In Nairas pechschwarzen Augen war ein kurzer, jedoch
heftiger Funke zu erkennen, als die Yassalar weitersprach. Als ob sie sich
jemals dorthin begeben würde! Ein grausames Lächeln trat auf ihre Lippen und
sie sagte: „Glaubt mir, Ihr wünscht Euch, dass ich mich dort niemals blicken
lasse, selbst, wenn ich wollte.“
Die Dai’Vaar sah aus dem Fenster und bemerkte, dass es
mittlerweile hell draußen war. Sie schätzte es war etwa sieben Uhr, vielleicht
etwas später. Wunderbar, dann kann ich mich ja auf den Weg machen!
„Im Künstlerviertel“, begann sie, wobei sie den Namen
betonte und herablassend zu Niralit blickte, „wartet um acht Uhr ein Makler auf
mich. Ich habe vor, mir dort ein kleines Häuschen zu kaufen.“ Naira hatte schon
immer die Kunst geliebt, bereits als Kind hatte sie viel auf Papier
herumgekritzelt und mittlerweile war das Malen für sie eine Art Beruhigung. Manchmal
konnte die Malerei ihr Temperament etwas zügeln und sie ließ ihre Überkochenden
Emotionen einfach auf eine Leinwand fließen oder in ein Stück Kohle, mit dem
sie zeichnete. Des Weiteren ließen sich im Künstlerviertel oftmals Adlige
blicken, sodass sie gut Kontakte knüpfen konnte. „Ich werde Euch die Adresse
aufschreiben. Solange Ihr in Nir’alenar seid, könnt Ihr gerne bei mir Quartier
beziehen.“
Es widerstrebte dem Feuerkind zwar, dass sie eine Yassalar
in ihren eigenen vier Wänden hatte, aber in gewisser Weise war Niralit eine
Verbündete. Eine Verbündete, die man noch für sonst was brauchen konnte.
Außerdem war es nie schlecht, jemanden mit im Haus zu haben, der wusste, wie
man sich verteidigte. So musste Naira nicht alles allein erledigen, wenn es
darauf ankam. Die Dai’Vaar hob fragend eine Augenbraue und wartete ab, ob ihr
Gegenüber gedachte, das Angebot anzunehmen.