Beiträge von Naira

    In Nairas pechschwarzen Augen war ein kurzer, jedoch
    heftiger Funke zu erkennen, als die Yassalar weitersprach. Als ob sie sich
    jemals dorthin begeben würde! Ein grausames Lächeln trat auf ihre Lippen und
    sie sagte: „Glaubt mir, Ihr wünscht Euch, dass ich mich dort niemals blicken
    lasse, selbst, wenn ich wollte.“





    Die Dai’Vaar sah aus dem Fenster und bemerkte, dass es
    mittlerweile hell draußen war. Sie schätzte es war etwa sieben Uhr, vielleicht
    etwas später. Wunderbar, dann kann ich mich ja auf den Weg machen!



    „Im Künstlerviertel“, begann sie, wobei sie den Namen
    betonte und herablassend zu Niralit blickte, „wartet um acht Uhr ein Makler auf
    mich. Ich habe vor, mir dort ein kleines Häuschen zu kaufen.“ Naira hatte schon
    immer die Kunst geliebt, bereits als Kind hatte sie viel auf Papier
    herumgekritzelt und mittlerweile war das Malen für sie eine Art Beruhigung. Manchmal
    konnte die Malerei ihr Temperament etwas zügeln und sie ließ ihre Überkochenden
    Emotionen einfach auf eine Leinwand fließen oder in ein Stück Kohle, mit dem
    sie zeichnete. Des Weiteren ließen sich im Künstlerviertel oftmals Adlige
    blicken, sodass sie gut Kontakte knüpfen konnte. „Ich werde Euch die Adresse
    aufschreiben. Solange Ihr in Nir’alenar seid, könnt Ihr gerne bei mir Quartier
    beziehen.“





    Es widerstrebte dem Feuerkind zwar, dass sie eine Yassalar
    in ihren eigenen vier Wänden hatte, aber in gewisser Weise war Niralit eine
    Verbündete. Eine Verbündete, die man noch für sonst was brauchen konnte.
    Außerdem war es nie schlecht, jemanden mit im Haus zu haben, der wusste, wie
    man sich verteidigte. So musste Naira nicht alles allein erledigen, wenn es
    darauf ankam. Die Dai’Vaar hob fragend eine Augenbraue und wartete ab, ob ihr
    Gegenüber gedachte, das Angebot anzunehmen.

    Die Augen der Dai’Vaar blitzten und ihre Hand zuckte verdächtig. Sie konnte sie gerade noch so weit beherrschen, dass sie ihren Dolch im Ärmel doch nicht zog, als der Fingernagel Niralits über ihre Wange rutschte. „Ich werde es ebenfalls nicht vergessen.“, raunte sie. Ihr Gesicht hatte für einen Moment das Antlitz eines Raubtiers das darauf wartete, seine Zähne in die Beute zu schlagen. Ihr Gesicht, überhaupt ihr ganzer Körper, war Niralits Kapital, und das ließ sie sich von niemandem zerstören! Von einem halben Fisch schon gleich gar nicht!

    Genauso wusste sie aber auch, dass jetzt der denkbar unpassendste Zeitpunkt war ihre Genugtuung einzutreiben. Es würde Zeit haben. Spätestens dann, wenn sie sich genug in dieser Stadt gefestigt hatte, würde der Tag der Vergeltung hierfür kommen. So lange würde Niralit für sie eine Art Geschäftspartner sein, jemand, der ihr vielleicht weiterhelfen konnte und einige Dinge erledigen konnte, für die Naira selbst keine Zeit, Geduld oder was auch immer aufbrachte. Sobald diese Allianz nicht mehr vonnöten war…
    Ein grausames Lächeln huschte über ihre Lippen. Kehr mir zum richtigen Zeitpunkt den Rücken zu, kleine Yassalar, und du wirst deinen Übermut bereuen!
    Die Dai’Vaar würde nicht direkt hinübergehen. Stattdessen zog sie Papier, Tinte und Federkiel aus einem kleinen versteckten Beutel und begann darauf zu kritzeln: „Trotz meiner etwas ungestümen Begleitung würde ich mich freuen, wenn du dich zu uns gesellen würdest.“

    Sie blies die Tinte trocken, faltete den Zettel und rief eines der Schankmädchen zu sich, der sie den Zettel übergab mit den Worten: „Bring dies zu dem Mädchen am Tresen und sag ihr, dass es von diesem Tisch hier kommt.“
    Zufrieden nickte Naira als das Schankmädchen zur Theke lief um die Nachricht zu überbringen. Eine dritte Person am Tisch war wahrscheinlich wirklich nicht schlecht, bevor es Niralit noch zu weit trieb. Die Dai’Vaar befand sich nahe der Grenze zum Blutrausch, nicht weit davon entfernt diese ganze Schenke zu zerlegen. Sie wollte zwar Aufmerksamkeit auf sich ziehen in dieser Stadt, aber ein guter Einstand würde das gewiss nicht sein. Sie beruhigte sich damit, dass man von einer Yassalar nichts Besseres erwarten konnte und nippte an ihrem Wein während sie darauf wartete, wie ihre Nachricht wohl bei dem Neuankömmling ankommen würde.

    Genau, die kleine Yassalar versucht Naira nämlich grade Angst zu machen, aber das funktioniert nich so *gg*
    *rumgift* :D
    Dafür darf Kaelyn jetz zwischen den Fronten stehen, wenn sie mag :D

    Die Dai’Vaar hatte, während sie mit Niralit gesprochen hatte, aus dem Augenwinkel bemerkt, dass nochmals jemand die Spelunke betrat. Vorerst aber uninteressant. Unauffällig gekleidet, ziemlich zierlich, also wohl eher keine Gefahr für sie. Als sich das scheinbar junge Mädchen an den Tresen setzte, schenkte sie ihr schon keine Aufmerksamkeit mehr. Konnte sie eigentlich auch gar nicht, weil die Yassalar ihr gegenüber offensichtlich gerade dabei war, sich aufzuplustern.


    Spätestens, als Niralit auf den Tisch sprang und ihr drohend entgegenzischte, dass sie sich besser zurückhalten sollte, legte sich die trügerische Kälte um Naira, die schon so vielen vorher das Leben gekostet hatte. Sie knallte ihre Handflächen auf den Tisch und krallte sich an den Tischkanten fest. Schnell breitete sich der Geruch von verkohltem Holz im Raum aus, und der kam nicht vom offenen Kamin! „Macht Euch nicht lächerlich“, gab sie störrisch zurück und sah der Yassalar in die Augen. In ihren eigenen, fast schwarzen Augen war ein wildes Lodern zu erkennen, ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Dai’Vaar sich nicht mehr lange damit abmühen würde, ihr Temperament im Zaum zu halten. Die verkohlten, eingebrannten Handabdrücke im Tisch zeigten deutlich, was sie war und was sie zu tun vermochte, als sie die Finger vom Tisch nahm, sie ineinander verfaltete und die Hände auf ihrem Schoß niederlegte.


    „Ich habe vorerst nicht vor, mir irgendwelche Feinde zu machen. Ihr offensichtlich schon.“, gab sie drohend zurück. Letztlich entschied Naira sich jedoch dafür, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Zumal die zierliche Person, die es sich an der Theke bequem gemacht hatte, erneut die Aufmerksamkeit der Dai’Vaar auf sich zog. Das Feuer des Kamins brach sich in den Steinen des Knaufes ihrer Waffe und jemand, der sich Mühe gab so unauffällig zu sein und ärmlich zu wirken im Gegenzug aber mit so einer Waffe herumlief…
    Nun, vielleicht konnte sie ja bereits jetzt Kontakte vermitteln. Sie sah zu Niralit und deutete mit dem Kopf zu der Person nicht weit von ihnen entfernt. „Vielleicht könnte uns dieses junge Mädchen dort behilflich sein, was neue Allianzen in der Stadt betrifft.“, raunte sie der Yassalar zu. Sie hoffte, dass sich die Aufmerksamkeit von Niralit nun auch der Hinzugekommenen zuwenden würde. Besonders dann, wenn sie die Waffe bemerkte. Außerdem hatte Naira nun wirklich nicht die Muße, gleich in den ersten Tagen in dieser Stadt jemanden zu verkokeln![font='&quot']
    Vielleicht würde ein neues Gesicht an unserem Tisch die Situation etwas verbessern?!", schlug sie Niralit vor und hoffte, dass die Yassalar vom Tisch herunterklettern und sich etwas beruhigen würde, bevor ihr eigenes Temperament mit Naira durchging.
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    Naira riss ungläubig die Augen auf, als die Yassalar sie gefragt hatte, was sie denn war. Schließlich gluckste sie und unterdrückte ein Lachen. Mit erstickter Stimme meinte die junge Frau schließlich: „Es sollte mich nicht wundern, dass Ihr nicht wisst, wer, oder besser gesagt was ich bin. Ich gehöre zum Volk der Dai’Vaar, den Kindern des Feuers.“
    Es war eine Art Hassliebe, die sie mit Narion verband, trotzdem betete sie zu ihm, sollte sie es doch einmal für nötig befinden – also so gut wie nie.

    „Ich habe noch keinen anderen meiner Art angetroffen. Unter anderem bin ich hier in dieser Stadt in der Hoffnung, angehörige dieser Rasse zu finden. Wenn man es vernünftig betrachtet, wäre es allerdings besser, nicht allzu viele meiner Art auf einem Haufen zu haben…“, ein leicht sadistisches Lächeln umspielte ihre Lippen, woraufhin sie zu ihrem Becher griff und einen Schluck des stark verdünnten Weines nahm. Sie blickte zu ihrem Gegenüber und sah Niralit abschätzend an. Eine recht spannungsgeladene Begegnung, wie Naira fand, somit aber auch ganz nach ihrem Geschmack. Sie hatte gehofft in einer großen Stadt nicht an tödlicher Langeweile zu leiden. Und siehe da: Es schien, als würde es das Glück gut mit ihr meinen.

    Allerdings hatte sie die Sache mit der Kunst nicht vergessen. Ihre Lippen verzogen sich und die Dai’Vaar spannte sich leicht an. Sie hatte Kunst immer recht gern gemocht, malte zuweilen selbst sofern es die Zeit zuließ. Deshalb hatte sie sich auch überlegt, sich eine Wohnung oder ein Haus im Künstlerviertel zu suchen. Bevor jedoch ihr Temperament durchbrechen könnte, kommentierte sie die Sache lediglich mit „Schade, das mit der Kunst. Aber nicht überraschend.“ Die kleine Provokation konnte sie sich wider besseren Wissens dann aber auch nicht verkneifen.

    Die Dai’Vaar grinste in sich hinein, als sie vernahm, dass Niralit ihre Schwertkünste mehr oder minder angeboten hatte. Das kam ihr gerade recht, schließlich hatte sich bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass sie manchmal jemanden brauchen konnte, der mit Waffen umgehen konnte. Außerdem machte sie sich nur selten gern selbst die Hände schmutzig.

    Naira verzog etwas die Lippen, als ihr Gegenüber ihre offensichtliche Abneigung gegen Wasser ansprach. „Naja, ich schätze ich brauche die Anonymität der Stadt. Außerdem kann ich hier vielleicht mehr anfangen als in einem kleinen Dorf, in dem jeder sich schnell von… etwas… abschrecken lässt.“, erwiderte sie mit einem Schmunzeln, bevor sie weitersprach: „Außerdem gibt es hier deutlich mehr Leute, die wohlhabend sind und sich gern mit etwas Hübschem oder Seltenem in der Öffentlichkeit zeigen.“

    Die junge Frau dachte über ihre weiteren Pläne nach, die zumindest Stück für Stück langsam Gestalt annahmen. Und auch, wenn sie sich etwas Besseres hätte vorstellen können, als mit einer Yassalar in einer schäbigen Spelunke zu sitzen und über das Meer zu plaudern, Narion würde sich schon etwas dabei gedacht haben, eines seiner Kinder an diesen Ort zu dieser Zeit zu schicken. Die Dai’Vaar sah kurz aus dem Fenster und konnte beobachten, dass langsam wieder Leben in den Hafen kam. Es würde also bald dämmern. Sie hoffte, dass sie zu Beginn des Tages jemanden auftreiben könnte, der dazu ermächtigt war, ihr eine Wohnung oder ein kleines Häuschen zu vermitteln – weit weg vom Hafen!

    „Könnt Ihr etwas mit Kunst anfangen?“, fragte Naira unvermittelt. Je nach Antwort konnte sich vielleicht etwas ergeben, man würde sehen.

    Auch als die beiden Frauen an dem Tisch saßen fiel Naira wieder auf, dass der Unterschied nicht hätte größer ausfallen können: Die eine war in teure Kleider gehüllt, die Haut gepflegt, die Bewegungen darauf ausgelegt, Männer – und manchmal auch Frauen – anzuziehen, eine Hitze, die die Dai’Vaar umgab, durch und durch temperamentvoll wie Feuer. Im Gegenzug die Yassalar mit ihrer auf Kampf ausgerichteten Kleidung, der kühlen Ruhe eines Meeres und den azurblauen Augen, die ihre Umgebung beobachteten.
    Ja, Narion hatte offensichtlich wirklich Sinn für Humor.

    Der Dai’Vaar waren die Worte, die fast schon einer Beleidigung gleichkamen, nicht entgangen. Zorn flammte in ihr auf, wie wenn man Öl auf ein Feuer gießt, und ihre Lippen verzogen sich zu einem grausamen Lächeln. „Sei nicht dumm, du bist neu in der Stadt, genau wie sie!“, schalt sie sich selbst und versuchte, ihr eigenes Temperament unter Kontrolle zu bringen. „Sie verdient fast schon Anerkennung dafür, dass sie es wagt, mich nach nicht einmal einer halben Stunde schon annähernd zu beleidigen.“, dachte sie sich und griff nach ihrem Kelch. Nickend prostete sie der Yassalar zu und nahm einen großen Schluck – vielleicht würde sie das ein wenig beruhigen.

    Nachdem sie kurz die Augen geschlossen und tief durchgeatmet hatte, erwiderte Naira „’Hinaufsteigen’ ist wohl nicht ganz der richtige Ausdruck.“, und grinste verstohlen. Niralit suchte also jemanden, der sie im Schwertkampf unterrichten könnte. Naira selbst hatte nie den Nahkampf erlernt, sie konnte, berufsbedingt, nur sehr gut mit ihren Dolchen umgehen. Was aber spätestens dann nicht mehr sehr wichtig war, wenn das Feuer in ihr durchbrach und ihre Umgebung schlichtweg zu Asche verbrannte, wenn man sie genug reizte.
    „Nun, leider muss ich sagen, dass sich meine Kontakte auf Euch und einige Leute beschränken, die mir den Weg in dieser großen Stadt gewiesen haben. Aber ich denke, das wird sich bald ändern, dann bin ich gerne bereit, zu vermitteln – sofern ich etwas davon habe.“, sagte sie mit einem arroganten Lächeln auf den Lippen und einem Funkeln in den Augen. Sie ließ die Worte im Raum stehen und sprach schnell weiter, bevor zu sehr auf dieses Thema eingegangen werden konnte, und fragte die Yassalar: „Habt Ihr vor euch in der Stadt häuslich einzurichten? Eine Wohnung oder ein Haus vielleicht?“

    Im Schankraum angekommen steuerte Naira auf einen Platz neben dem kleinen Kamin zu. Wenn sie schon am Hafen war, wo genug Wasser um sie herum zu finden war, wollte sie wenigstens hier in der Nähe eines Feuers sitzen. Manchmal beruhigte das ihr Temperament etwas, weil es sie stets daran erinnerte, was in ihrem Inneren loderte.
    Sie nahm den Mantel ab und legte ihn über den Stuhl neben sich. Ein Kleid aus schwerem, weinrotem Samt kam zum Vorschein, dies war jedoch das einzige Anzeichen, dass sie finanziell etwas besser betucht war, da sie ihren Schmuck vorsorglich abgenommen hatte, bevor sie den Hafen betreten hatte.
    Als sie sich gesetzt hatte verschränkte sie die Finger ineinander und stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch. Sie musterte die Yassalar, die sie nun, auch in diesem schummrigen Licht, besser sehen konnte als noch draußen auf der dunklen Gasse. Nun, Niralit hatte ein beeindruckendes Äußeres, das konnte man nicht abstreiten: Die teils schuppenüberzogene Haut und die Tiefe in den Augen waren Dinge, die tatsächlich auf gewisse Weise faszinierend waren, dass konnte selbst eine Dai’Vaar nicht verleugnen.

    Mit einem arroganten Lächeln lehnte Naira sich zurück und ging nun auf die zuletzt gesagten Worte ein: „Nein, ich wohne tatsächlich nicht hier. Um genau zu sein, wohne ich noch nirgendwo, denn ich kam erst vor einem Tag in der Stadt an. Aber um dieses Problem wollte ich mich morgen eigentlich kümmern.“
    Sie bedeutete einem der Schankmädchen zwei Kelche Wein zu ihrem Tisch zu bringen und wandte sich wieder ihrem Gegenüber zu. „Ich dachte in diesem vermaledeiten Viertel ein paar Informationen aufschnappen zu können, da ich nach… Arbeit… suche.“, gab sie ausweichend Auskunft. Eine Fremde brauchte zunächst ja nicht wissen, mit was die junge Dai’Vaar ihr Geld verdiente. Es reichte vollkommen zu sehen, was sie sich mit diesem Geld alles leisten konnte. „Von meinen Ersparnissen hatte ich vor, mir ein kleines Domizil zuzulegen. Vielleicht im Künstlerviertel, mal sehen.“, fügte sie hinzu.

    Sie sah Niralit durchdringend in die Augen und lächelte träge als sie fragte: „Und Ihr? Habt Ihr schon Pläne, was Euren Aufenthalt in Nir’alenar angeht?“
    In der Zwischenzeit war der Wein gebracht worden und sie nahm sich einen der beiden Kelche, von dem sie kurz darauf nippte. „Fusel, wie zu erwarten war“, dachte sie säuerlich. Eine Dai’Vaar war so eine Plörre nicht unbedingt gewohnt. Aber was sollte es, für den Moment würde es schon gehen.

    „Lautlos bewegt sich die Person ja nicht gerade“, dachte sich Naira und ein süffisantes Lächeln umspielte ihre Lippen. Vorsorglich erhob sie sich und lockerte die Dolche in ihren Ärmeln, sodass sie – für alle Fälle – verteidigungsbereit war. Der fordernde Ton in der, wie sie nun erkannte, weiblichen Stimme gefiel ihr nicht, denn niemand hatte etwas von ihr zu fordern, wenn sie nicht dafür bezahlt wurde, und die Dai’Vaar gab sich alle Mühe, ihr Temperament im Zaum zu halten. Langsam drehte sie den Kopf zu der Gestalt um, von der sie in der Dunkelheit nur wenig erkennen konnte.


    Jedoch erkannte sie genug. „Klar. Eine der ersten Personen, mit der ich in dieser Stadt ein Wort wechsle, ist natürlich eine Yassalar. Narion, du hast mal wieder eine wunderbare Art, für deine Kinder zu sorgen!“, murmelte sie säuerlich vor sich hin. Naira schlug ihre Kapuze etwas zurück und musterte die tropfende, triefende Yassalar vor ihr. Spätestens nun, da man die Gesichter und Haare der beiden Frauen sehen konnte wusste man, dass der Kontrast nicht hätte größer sein können. Aber gut, vielleicht ließ sich ja ein Vorteil aus dieser Begegnung ziehen. Immerhin war Naira selbst erst ein paar Tage hier und es konnte nicht schaden, die Stadt gemeinsam unter die Lupe zu nehmen. „Ich bin Naira.“, sagte sie zu ihrem Gegenüber und sah sich um. Ganz in der Nähe war eine Seemanns-Spelunke und die Dai’Vaar hatte ohnehin vorgehabt, den Betrunkenen einen Besuch abzustatten um eventuell im Suff ausgeplauderte Informationen aufzuschnappen. „Nun, ein guter Start wäre, sich die Klamotten bei einem Kelch Wein zu trocknen, bevor du noch mit patschenden Füßen und triefender Kleidung nachts durch die Stadt rennst.“, kommentierte sie leise lachend den Aufzug von Niralit und deutete auf die nahegelegene Spelunke. „Was hältst du davon, wenn wir es uns dort drin für eine Weile gemütlich machen?“
    Sie wartete die Antwort gar nicht wirklich ab sondern setzte sich langsam in Bewegung und lauschte, ob ihre neue Bekanntschaft ihr folgen würde.

    Die junge Dai’Vaar hatte sich einen schwarzen, knöchellangen Mantel übergeworfen, sodass ihre Kleidung und ihr Schmuck nicht zu auffällig waren, als sie den Hafen betrat. Sie war noch nicht lange in der Stadt, aber sie hatte bereits mitbekommen, dass der Hafen gerade nachts ein Ort der zwielichtigen Gestalten war, genau deswegen war sie auch hier. So manch Betrunkener gab Informationen von sich, die man von nüchternen Leuten nie erfuhr, zumal sich Informationen auch erkaufen ließen von jenen, die sich damit nachts ihr Geld verdienten.

    Sie zog sich die Kapuze über den Kopf, sodass sie mit ihren schillernd roten Haaren nicht auffallen konnte, aber das war wahrscheinlich überflüssig. Ein Angehöriger des Volkes der Dai’Vaar würde überall auffallen, so vermummt oder unauffällig er auch sein mochte. Im Schutze der Abenddämmerung ging sie zum Hafenbecken und blickte auf das Wasser hinaus. Ein Kind des Feuers war nie gern in der Nähe von allzu viel Wasser und auch Naira hatte ein unbehagliches Gefühl im Magen, wenn sie daran dachte inmitten von Wassermassen zu sitzen. Sie ging in die Hocke und legte nachdenklich eine Hand ans Kinn, während sie beobachtete und darüber sinnierte, wie sie Fuß in dieser großen Stadt fassen konnte.

    Naira aus dem Volk der Dai'Vaar ist eben in der Stadt Nir'alenar angekommen und sucht deshalb Leute, die gerne mit ihr Spielen würden ;)
    Im Großen und Ganzen suche ich nach Kontakten in der Stadt und habe vor, mir über kurz oder lang auch ein eigenes Häuschen zuzulegen in einem der Viertel. Trotzdem würde ich den Beruf der Mätresse gern wieder aufnehmen und auch die Stadt erkunden.


    Wenn sich also jemand findet, der damit etwas anzufangen weiß´oder der gerne mit mir schreiben würde: Ich offen für alles und froh über einen schönen Einstieg hier im Forum :)

    Dankeschön, ich bin sicher, ich werd mich hier gut einleben können :)
    Ich habe meine Charakterbeschreibung in mein Profil eingefügt, soll ich die ebenfalls in "Die Bewohner" posten oder muss das sonst irgendwohin?

    Ah, alles klar, deshalb also :D
    Ich hatte mich schon gewundert, dass ich das im Profil nicht angeben kann *erleichtert aufatme*
    Dann werd ich mich mal weiter umsehen und mir Zusammensuchen, was ich noch so brauche, bis wieder irgendeine Frage auftaucht *g*
    Vielen Dank! :)

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin neu hier, hab mich gerade angemeldet, weil mich das hier doch sehr interessiert.
    Es tauchen aber doch einige Fragen auf. Zunächst mal: Ich würde gern eine Dai'Vaar spielen, ist das möglich?