Die Djirin zuckte leichthin mit den Schultern. "Ich habe nie verstanden, wieso viele Leute es als Kunst betrachten. Es gibt viele Künstler auf dieser Welt, Artisten, Musiker, Maler. Aber ich erzähle doch nur, reihe Worte aneinander. Die wahre Kunst findet in den Köpfen meiner Zuhörer statt, die aus meinen Erzählungen Geschichten machen, Bilder dazu entstehen lassen und nur hier oben" sie tippte sich lächelnd an den Kopf, "die fantastischsten Dinge erleben können. Das bewundere ich."
Tatsächlich war die Djirin der Meinung, selbst ziemlich fantasielos zu sein. Die gängigsten Geschichten wiederholten oft bestimmte Muster, die die Zuhörer vereinnahmten. Djasihra verpackte sie nur in verschiedenen Worthüllen, um ihnen den Anschein von etwas neuem zu geben. Viel spannender fand sie Berichte über tatsächliche Geschehnisse. "Ach, die Heimat." Sie seufzte. "Ich bin eigentlich erst seit kurzem hier unten, doch scheint es mir schon unendlich lange her zu sein, seit ich zum letzten Mal einen Blick zurück auf die gläsernen Flaschentürme der Hauptstadt geworfen habe. Wieso wissen wir etwas immer erst zu schätzen, wenn wir uns mit dem Verlust desselben auseinandersetzen müssen?"