Beiträge von Djasihra

    Die Djirin zuckte leichthin mit den Schultern. "Ich habe nie verstanden, wieso viele Leute es als Kunst betrachten. Es gibt viele Künstler auf dieser Welt, Artisten, Musiker, Maler. Aber ich erzähle doch nur, reihe Worte aneinander. Die wahre Kunst findet in den Köpfen meiner Zuhörer statt, die aus meinen Erzählungen Geschichten machen, Bilder dazu entstehen lassen und nur hier oben" sie tippte sich lächelnd an den Kopf, "die fantastischsten Dinge erleben können. Das bewundere ich."


    Tatsächlich war die Djirin der Meinung, selbst ziemlich fantasielos zu sein. Die gängigsten Geschichten wiederholten oft bestimmte Muster, die die Zuhörer vereinnahmten. Djasihra verpackte sie nur in verschiedenen Worthüllen, um ihnen den Anschein von etwas neuem zu geben. Viel spannender fand sie Berichte über tatsächliche Geschehnisse. "Ach, die Heimat." Sie seufzte. "Ich bin eigentlich erst seit kurzem hier unten, doch scheint es mir schon unendlich lange her zu sein, seit ich zum letzten Mal einen Blick zurück auf die gläsernen Flaschentürme der Hauptstadt geworfen habe. Wieso wissen wir etwas immer erst zu schätzen, wenn wir uns mit dem Verlust desselben auseinandersetzen müssen?"

    Die hochgewachsene Djirin registrierte Saids Antwort mit Interesse. Obwohl sie sich nichts anmerken liess, verriet ihr seine Antwort doch einiges. Sie hatte ihn hier bei den Türmen angetroffen und seiner Aussage nach war er ebenfalls dabei, die Stadt zu erkunden. Er schien nichts gegen ein einfaches, kostengünstiges Mal zu haben, also hatte er wohl selbst nicht allzu viele Mittel zur Verfügung. Neugier blitzte in ihren Augen, doch sie hielt sich noch zurück.


    Sie zuckte leichthin mit den Schultern. "Ein bisschen Gold hatte ich glücklicherweise dabei. Die magische Anomalie, das Portal oder wie auch immer man es nennen mag, lag mitten in einem Grabkomplex. Netterweise war ein Teil der Schätze bereits vor dem Portal. Seltsamer Zufall, nicht war? Und dann bin ich mehr oder minder zufällig in ein kleines Abenteuer gestolpert. Zusammen mit einer recht bunten Truppe habe ich einen Einbrecher ausfindig gemacht. Die Belohnung hat mir ebenfalls geholfen, über die Runden zu kommen. Zu guter Letzt verdiene ich mir die eine oder andere Nacht mit Kost in einer Taverne, in dem ich dort Geschichten erzähle. Das ist sowas wie meine Passion. Ich rede gerne und viel." Sie schmunzelte und zwinkerte dem Djirin zu.

    Erfreut nickte die Djirin. Wenn der ältere Herr sie begleiten wollte, war ihr das nur recht. Zu lange hatte sie niemanden mehr aus ihrem Heimatland gesehen. Wie lange er wohl schon auf der Insel war? Vielleicht konnte er ihr helfen, diese holprige Sprache besser zu sprechen. Im Moment aber fühlte sie sich noch zu wohl dabei, sich ihrer Muttersprache bedienen zu können. Daher beschloss sie, auf einen anderen Teil seiner Bemerkung einzugehen.


    "Etwas zu essen? Das ist eine wunderbare Idee. Nur werde ich mir in dieser Gegend hier leider kaum etwas leisten können. Ich war gerade in einer alten Ruine auf Schatzsuche, als ich statt einer Grabkammer plötzlich diese Insel hier betreten habe. Beinahe alle meine Besitztümer liegen wohl heute noch in der Eingangshalle zu den unterirdischen Höhlen irgendwo mitten in der Wüste." Djasihra verdrehte die hellen Augen, schmunzelte aber dabei. Kein Groll war in ihrer Stimme zu hören - es war eben wie es war. Sich darüber zu ärgern würde ihre Situation kein Stück besser machen.

    Die sonst so glatte Stirn der Djirin runzelte sich leicht bei Saids Worten. Wollte er damit andeuten, dass jeder Djirin-Magier über kurz oder lang verrückt wurde? Das war eine erschreckende, aber nicht allzu überraschende Theorie. Es würde einige Dinge erklären, die sie selbst erlebt oder aus Geschichten gehört hatte.


    Tatsächlich war es für Djasihra nicht vorstellbar, wie es sein musste, das omnipräsente Verlangen in ihrem Inneren nur mit ihrem Willen, die Magie zu nutzen, stillen zu können. Sie wusste nicht, ob sie einer solchen Verlockung widerstehen könnte. Aber glücklicherweise musste sie sich darüber auch nur wenig Gedanken machen.


    Sie schenkte Said erneut ein herzliches Lächeln, dass ihre Augen funkeln liess. "Ich war gerade auf einem Streifzug durch die Stadt, um mir die beeindruckensten Gebäude anzusehen. Aber ich habe keine feste Verabredung und kann diesen Spaziergang auch auf einen anderen Tag verschieben."

    Es tat gut sich ihrer Muttersprache bedienen zu können. Obwohl es ihr in den meisten Fällen nichts ausmachte, dass sie die Inselsprache mehr schlecht als recht beherrschte, war sie doch froh sich ausnahmsweise einmal nicht wie ein ungehobelter Klotz anzuhören. Dieser Said weckte in Djasihra die Sehnsucht nach der Oberwelt, nach ihrer Heimat.


    Ihre Einschätzung ob des Alters des Djirin schien sich zu bestätigen, als er die beiden Halbstarken als Knaben bezeichnete. Eine Eigenheit, die meist mit fortschreitendem Alter kam. Die Dunkelhaarige musste schmunzeln. Wenn Said tatsächlich so alt war wie sie ihn schätzte - also irgendwo zwischen 175 und 225 - wäre sie mit ihren lächerlichen 28 Jahren wohl auch nicht viel mehr als ein kleines Mädchen für ihn. Hinter der in Würde gealterten Gestalt mussten sich viele spannende Geschichten verbergen.


    Djasihra zuckte die Achseln. "Davon weiss ich wenig. Obwohl ich wie alle anderen den Ruf der Magie im Blut habe, kann ich selbst keine wirken. Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor. Und ich selbst befolge diese Grundsätze auch eher selten, wenn ich tatsächlich einmal ein Artefakt finde. Aber dann bin ich meistens allein und gefährde nur mich selbst."

    Der vertraute und doch mittlerweile fremd gewordene Klang ihrer Muttersprache liess die Djirin überrascht aufsehen. Nicht weit von ihr stand einer aus ihrem Volke! Djasihra fragte sich, wie sie ihn hatte übersehen können. Er war gross, dazu die gebräunte Haut und Augen so dunkel wie Obsidian. Ohne Zweifel, er musste aus ihrer Heimat stammen.


    "Jung bin ich auch, doch Jugend sollte nicht gleichbedeutend sein mit Leichtsinn."
    Antwortete die hochgewachsene junge Frau, dann trat sie mit offenem, neugierigen Blick auf den Fremden zu. Sie bemerkte die silbernen Schläfen, die Spuren der Zeit im Gesicht ihres Gegenübers. Dieser Mann musste älter sein, für menschliches Verständnis wahrscheinlich sogar ziemlich alt. Sehr interessant.Als der Fremde sie anlächelte, erwiderte sie diese Geste unwillkürlich. Selbst der schwarze Schleier konnte die Freundlichkeit und das neugierige Interesse in ihrem Gesicht nicht verbergen.


    "Mir graut es davor, Magier auf der Insel zu haben, die einen Schutzschild um sich herum benötigen um nicht ein Teil der Stadt zu zerstören. Grosse Macht bedeutet auch grosse Verantwortung." Ihre Stimme klang für einen Moment lang ernst, bevor sie zu ihrer üblichen fröhlichen Lebhaftigkeit zurück kehrte, "ich bin übrigens Djasihra."

    Die Türme der Magie... Über alle Massen beeindruckt stand die hochgewachsene junge Frau vor den gewaltigen Gebäuden. Jedenfalls so nah, wie es ihr aufgrund des magischen Schutzschildes möglich war. Wie alle Djirin konnte auch sie die Magie fühlen, die von den sichtbaren sowie auch unsichtbaren Mauern ausging.


    Der schwarze Schleier verbarg ihren ehrfürchtigen Gesichtsausdruck nur unzureichend. Voller kindlichem Staunen und Entzücken betrachtete sie die Wunder der magischen Akademie Beleriars. Die sechs Türme repräsentierten die Zweige der Magie. Dort war der Erdturm, von der Basis bis zur Spitze überwuchert. Djasihra meinte, die aufstiebende Gischt des Wasserturmes auf ihrer Haut zu fühlen. Dahinter glühte das ewige Feuer, daneben die blendende Helle, tiefste Dunkelheit, tosende Stürme.
    Dieser Ort liess das Herz der Djirin jubilieren, sie spürte aber auch gleichermassen das Lechzen ihres Blutes nach mehr. Mehr Magie, mehr Gefühl, mehr Leben. Wenn sie doch nur hineinkönnte!


    Unmittelbar vor ihr, hinter dem magischen Schild, waren plötzlich erboste Stimmen zu hören. Djasihra verstand nicht, was sie sagten, doch die beiden jungen Männer in einfacher Kleidung waren sich offensichtlich nicht ganz grün. Noch bevor sie irgendwie reagieren konnte, hob der eine die Hände und kurz darauf knallte es. Gleissendes Licht und das Vibrieren der Magie liessen die Djirin erschreckt zurückspringen, nicht ohne dabei ein Laut des Entsetzens auszustossen, gefolgt von einer Reihe Flüche in ihrer Muttersprache.


    "Vermaledeite Idioten von Inselbewohnern. Man könnte wirklich meinen auf dieser verdammten Insel gäbe es keine Handvoll normaler Leute mehr. Solange können die doch noch gar nicht von der restlichen Welt abgeschnitten sein, um bereits so massiv zu degenerieren. Man müsste meinen, die ganze Geschichte mit der Schüssel und den paar hundert Körperlängen Meer über ihnen hätte sie eines besseren belehrt. Denkste. Deppen, allesamt." Murmelte die Djirin vor sich hin. Nicht im Traum wäre ihr eingefallen, dass es auch unter der Kuppel Leute geben könnte, die Djiradhai verstanden.

    Die Djirin verfolgte das Gespräch der beiden Frauen. Die kühl wirkende Weisshaarige kaufte also nicht für sich ein, sondern erledigte einen Botengang. Das kam ihr irgendwie seltsam vor. Sie wirkte nicht gerade wie eine Magd, die Küchenbesorgungen erledigte. Abgesehen davon, dass die meisten Kräuter hier wahrscheinlich auch nicht in einer normalen Schenkenküche landeten. Allerdings war es durchaus möglich, dass diese Pflanzen unter der Kuppel gar nicht so selten waren, wie sie ihr vorkam. Schliesslich war sie erst seit kurzem hier.


    Mit einem freundlichen Lächeln, das die speziellen Augen funkeln liess, nickte sie bestätigend. "Ihr Recht habt. Ich sein von da oben" die grosse Hand machte eine unbestimmte Geste zur Kuppel hin, " Djirindar sein meine Heimat. Doch ich fürchte, ich nicht sehen wieder die Stadt der Flaschen.." Obwohl ihre Stimme einen Hauch Sehnsucht verriet, war darin dennoch keine Schwermut zu finden. Noch war die Insel unter den Wellen ein Abenteuer für die Djirin, wie sie bisher noch keines erlebt hatte. Wer wusste schon, vielleicht fand sie hier was noch keinem ihres Volkes zuvor gelungen war? Wie jeder Djirin träumte auch die Dunkelhaarige davon, die Magie endlich wieder durch ihren Körper strömen zu fühlen.

    "Ja, wir uns schon geblickt.. gesehen?" Die Djirin zuckte lächelnd mit den Schultern. Die beiden würden schon verstehen, was sie meinte. "Wir zusammen Unbekannten aufgespürt! War sehr lustig." Die Dunkelhaarige hätte das Wort 'lustig' wohl nicht gewählt, wäre sie sich dessen Bedeutung voll umfänglich bewusst gewesen. Djasihra meinte eher unterhaltsam. Oder vielleicht auch ereignisreich. Sonderlich spassig war die Jagd nach dem goldenen Narren nicht unbedingt gewesen.


    Beeindruckt beobachtete die Abenteurerin wie der Vogel zu Amina flog. Ob diese Tiere wohl auch noch andere Kunststücke beherrschten?
    Brennans Aufforderung sollte ihr schnell Antwort sein. Offensichtlich wurde sie hier gerade als Übungsassistentin eingestellt. Nickend tat die Djirin wie ihr geheissen und warf die kleinen Körner in die Luft. Um sie herum erhob sich sofort ein Flattern und Tschilpen von vielen der kleinen Vögelchen. Ob dasjenige von Amina der Verlockung widerstehen konnte?

    Djasihra war sich neugierige Blicke so gewöhnt, dass ihr der musternde Blick der Wejsshaarigen nicht einmal auffiel. Als die Verkäuferin sie ansprach, wehrte sie mit einer freundlichen Geste ab.
    "Ich sein nur neugierig, ich haben viele dieser Kräuter nie gesehen. Aber machen erst fertig andere Kundin, ich nicht stören wollen." In ihrer sanften Stimme klang die fremdländische Melodie deutlich mit.

    Djasihra tat, wie ihr von dem Vogelhändler geheissen wurde. Vorsichtig streckte sie ihre Hand mit den Futterkörnern von sich weg und wartete ganz ruhig. Es dauerte kaum einen Herzschlag, da sass ein kleiner Vogel auf ihrer Hand. Das energische Köpfchen leuchtete blau. Verzückt betrachtete sie das Geschöpf auf ihrer Hand.


    Beinahe wäre die Djirin zusammengezuckt, als Brennan ihr das restliche Futter in die Hand drückte, um einen Kunden zu bedienen. Sie nickte nur lächelnd und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Es kümmerte sie nicht, das ihre Kleider dabei schmutzig wurden. Es faszinierte die Dunkelhaarige, diese kleinen fröhlichen Vögelchen zu beobachten.


    Mit dem Futter bewaffnet hatte die Djirin leichtes Spiel mit den Tieren und schon bald sassen sie ihr auf der Schulter, den Armen, ja sogar auf de Kopf. Letzterer flog auf, als sie sich dem zurückkehrenden Vogelhändler zuwandte. Bei ihm war eine alte Bekannte.
    "Was für eine Neuigkeit!" Upps falsches Wort. Es fiel Djasihra jedoch nicht auf. "Amina, richtig? Schön Euch wieder sehen!"

    Djasihras Gesicht hellte sich auf, als sie das Wort mit dem Äquivalent ihrer Muttersprache verbinden konnte. Natürlich, darum hatte es im Laden so seltsam gerochen! Dann war diese Schwarzhaarige also eine Nymphe gewesen. Das erklärte auch ihr absonderliches Verhalten.


    Die Djirin zuckte mit den breiten Schultern. "Da Recht hast. Aber ist es Schuld von ihn? Ich meine, ich hören dass diese Nymphen können machen Hirn von Männern Matsch." Sie zwinkerte dem dunkelhaarigen Vogelhändler zu und folgte ihm in den hübschen Garten.


    Freudig klatschte die Djirin in die Hände, als sie die vielen kleinen Vögelchen sah. "Sie sein sehr hübsch, du nicht übertrieben! Die schon zahm?" Neugierig sah in den Käfig, beobachtete all die kleinen Vögel, die darin herumhüpften und mit ihren runden Vogelaugen zu ihr aufsahen.

    Djasihra hielt sich bewusst im Hintergrund, um das Gespräch nicht zu stören. Meistens wurde sie ob ihrer Körpergrösse und dem exotischen Aussehen ohnehin relativ schnell bemerkt. Es war auch dieses Mal so, obwohl die beiden Frauen selbst kaum ein weniger auffälliges Äusseres besassen.


    Sie beantwortete das Nicken der Weisshaarigen mit einem ebensolchen, ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Der schwarze Schleier bewegte sich dabei ganz leicht, verbarg jedoch nicht viel davon.
    Ihr Blick fiel zurück auf den weissen Wolf, der sie nun ebenfalls anzustarren schien. Schnell wandte sie den Blick wieder ab, als ein Ohr in ihre Richtung zuckte. Nicht das sie Angst hatte, aber sie gehörte auch nicht zu den Leuten, die sich jedem Tier gleich an den Hals werfen mussten. Vor allem, wenn es sich dabei um ein Fremdes handelte, noch dazu einen Wolf.

    Die hochgewachsene Djirin schlenderte gemächlich durch den Hafen. Obwohl den unbenutzten Schiffen eine melancholische Stimmung anhaftete war sie gerne hier. Im hafen lief immer etwas, er strahlte die beständige Geschäftigkeit aus, die man in jedem Hafen der Welt fand. Selbst in einem der am Grunde des Meeres unter einer Kuppel lag.


    Das Klappern sich öffnender Holzverschläge erregte Djasihras Aufmerksamkeit. Jemand schien gerade seinen Verkaufsstand zu öffnen. Neugierig betrachtete die Dunkelhaarige die geschäftige Kräuterfrau. Interessiert trat sie näher, um sich die Auslage anzusehen. Viele der Kräuter waren ihr gänzlich unbekannt und sahen auch seltsam aus.


    Eine weitere Frau mit hellem Haar trat hinzu, sie schien die Kräuterfrau zu kennen. Djasihras Blick wurdeaber in erster Linie vom weissen Wolf an ihrer Seite angezogen.

    Djasihra kam sich vor wie in einem der kitschigen Aufführungen, die sich manche Adlige in der Oberwelt so gerne angesehen hatten. Die Schwarzhaarige machte dem Vogelhändler gerade eine ganz schöne Szene, wie die Djirin fand. Dahinter musste eine spannende Geschichte stecken. Die Neugier der Dunkelhaarigen war geweckt.


    Sie nickte der blauäugigen Kundin ebenso freundlich zu, konnte dabei aber ein Stirnrunzeln nicht verbergen. Das Ganze war einfach zu seltsam.


    Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht als sie mit Brennan alleine im Laden stand. Obwohl sie im Normalfall liebend gerne neue Leute kennenlernte, war sie nicht böse, diesem Chaos an unterschwelligen Gefühlen entkommen zu sein.
    Sie winkte ab. "Wir nur ein Leben haben. Wieso es nicht geniessen? Ich meinen, wenn er unbedingt will in Messer rennen du ihn nicht aufhalten können." Der junge Mann hatte jedenfalls nicht sonderlich unglücklich ausgesehen, und selbst wenn die Frau ihn schlussendlich abservierte, konnte er daraus nur lernen.


    "Aber was ist.. Nym. Nymphe? Und was riechen hier drin so seltsam? " Nur selten verirrte sich eine Nymphe in die Wüsten ihrer Heimat, und noch viel seltener in die Gräber und Höhlen, in denen sie die meiste Zeit herumgekrochen war. Sie kannte das Volk zwar, konnte aber mit dem fremden Wort nichts anfangen.


    Ohne zu zögern ergriff sie die dargebotene Hand und folgte dem Vogelhändler in den Garten.

    @Arvanor


    Hmmm, schwer zu sagen. Umschrieben wirds meistens als Kräuterlimonade. Schmeckt aber meiner Meinung nach gar nicht nach Kräutern. Es gibt sie auch in verschiedenen Versionen, die eine mit Grüntee, ne andere mit Pfirsich bzw. Rhabarber.
    Die einzige, die ich jedoch trinke, ist die ursprüngliche Rezeptur. Ich könnte das jetzt aber kaum mit etwas vergleichen.

    Djasihra lachte mit dem dunkelhaarigen Vogelhändler, die bernsteinfarbenen Augen funkelten vergnügt. " Ich bin eben gross. Da passen viel rein!" Und ob damals viel geflossen war. Doch die Djirin hatte noch nie Probleme damit gehabt, selbst grosse Mengen Alkohol wegzustecken.


    Die folgende Szene beobachtete die grosse Frau mit einem Stirnrunzeln. Die fröhliche Herzlichkeit fiel vom Vogelhändler ab wie ein Kleidungsstück. So ernst hatte sie ihn noch nie erlebt. Dieses dunkelhaarige Mädel schien nicht gerade seine beste Freundin zu sein. Der Wortwechsel liess sie allerdings hellhörig werden. Sinne vernebelt? Die Djirin wurde aus den Beiden einfach nicht schlau.


    Djasihra warf Xandros einen entschuldigenden Blick zu. Sie brachte andere Leute nicht gerne um ihren Spass. Dann wandte sie sich erneut an Brennan.


    "Du haben nicht mehr aufhören können über deine Vögel zu schwärmen. Jetzt will ich sehen ob a auch wahr dahinter, oder nur zu viel Wein."

    Djasihras Blick glitt kurz über das Gesicht des Mädchens. Dunkles Haar, tiefblaue Augen, ein hübsches Gesicht. Die Djirin konnte nachvollziehen, was der Blonde an ihr fand. Dieser wirkte allerdings um einiges beschämter als seine Begleiterin. Normalerweise war das doch umgekehrt.


    Die freundlich blickende Djirin wartete geduldig, bis sich der Angestellte wieder etwas im Griff hatte. Gerade wollte sie ihm antworten, da hörte sie eine bekannte Stimme. Mit einem erfreuten Lachen drehte sie sich zum Vogelhändler um.


    "Er nur gesagt, du haben etwas peinlich gefunden, dass ich dich unter den Tisch getrunken. Wie gehen.. geht es dir?"