Beiträge von Herr von Muesig

    Wie bei iTunes ist es beim Kindle so, dass man das Buch eigentlich nicht kauft, sondern auf nicht festgelegte Zeit leiht. Sollte Amazon (aus welchen Gründen auch immer) ein Kindle-Buch nicht mehr verlegen, dann verschwindet es ganz einfach von allen Kindles.


    Und genau das finde ich nicht so toll. Hinzu kommt, dass wenn sich ein Verlag entschließt ,nicht mehr bei Amazon verlegen zu lassen (was was gerade ebne passiert ist). Aber der gewitzte User weiß sich gegen diesbezüglich Eventualitäten zu helfen... ;)

    Mein Kollege hat'n Sony und der ist auch mega zufrieden.


    Was mich an der ganzen Sache ein wenig stört, dass ich praktisch nur das Recht habe das Buch so oft wie ich will zu lesen, aber nicht das Recht habe es weiterzugeben (ohne das ganzen eBook-Gerät dabei weiterzureichen). Dass es trotzdem geht weiß ich ja, aber ich sagte ja: rein rechtlich. Wenn ich ein Buch kaufe kann ich anschließend damit machen was man will.


    Und die Preise sind viel zu hoch im Vergleich zum gedruckten Exemplar.


    Die nicht zu machende Lagerung und die größtere Bequemlich sind jedoch unsvchlagbare Argumente.

    Gutt Morg!


    Hab auch Kindle, kann also nicht behilflich sein, ABER ihr könnt es und zwar indem ihr mir flüstert, wo ich die Vor-/Nachteile und die Fertigkeitslisten finde...ich suche mir nämlich schon einen nein 2 Wölfe... :(

    Wie
    sieht das mit dem Geld Adeligen aus? Einerseits sind sie ja wohlhabend, andererseits
    muss spielmässig auch selbst Geld verdient werden und kann es nicht einfach so da sein. Und wie verdient ein Adeliger sein Geld, er kann ja schlecht arbeiten
    oder stehlen. Vielleicht durch Pachterträge?

    Die Stände, na ja wie immer und von Interesse waren sie für ihn auch nicht. Den Einkauf erledigte schließlich das Gesinde. Trotzdem war er hier und da einen prüfenden Blick auf die ausgelegten Waren. Möhren, Kohlrabi, Äpfel, Datteln, Honig, verderbliche Waren, alles da.


    Ein Schellen und Raunen riss ihn aus seinen Betrachtungen. Das Schellen stammte von einem Tamburine, das Raunen von einer Menge, die sich rasch gebildet hatte. Etwas über der Menge stand die Besitzerin des Instruments. Nein, sie bewegte sich. Und zwar in einem meergrünen Samtkleid, das unten sehr weit gestellt war und ließ eine Ahnung auf ihre schlanken Beine in den Sinn kommen. Jedenfalls
    würden sie so genau zu dem zierlichen Körper passen. Oben herum zeichneten sich zierliche Bällchen ab, wie Äpfel die er gerade gesehen hatte. Das Gesicht wurde von einem Stirnreif verziert und die Dame war auch äußerst verführerisch geschminkt. Alles war ziemlich anregend ohne billig zu wirken, wie er kennermässig feststellen konnte und das ohne lange zu grübeln. Diese Meerjungfrau hatte Stil, da gab es gar keinen Zweifel.


    Nicht nur bei der Tänzerin traten alsbald Schweißperlen auf das Gesicht. Auch der überwiegend männliche Teil der Zuschauerschar zeigte sein Angetansein mit erhöhter Schweißproduktion. Vereinzelt versuchten Frauen ihre starrenden und gaffenden Männer weiterzuziehen Täubchen, wir wollten doch noch Hühnchen…. Erfolglos.
    Zugegeben, er wäre auch nicht weggegangen. Die Darbietung war viel zu spannend.


    Die Frau verfolgte einen Plan wenn auch Müsig nicht wusste welchen. In ihrer Performance fuhr sie unbekümmert fort, schenkte dem aufgeheizten Publikum keinen Blick. Das Tamburien hatte ausgedient, irgendwas auf die Hände gezogen, Müsig kannte das nicht. Aber noch eeindruckender war, was dann geschah. Etwas, das aussah wie ein Kerzenleuchter mit brennenden Kerzen, hatte sie auf den Kopf
    gesetzt und dann begann sie sich erneut zu bewegen. Es schien sie kaum anzustrengen, so vollkommen war das. Wie lang sie wohl dafür geübt haben musste. Die vielen lauten Uhhs und Ahhs zeigten, dass sich jede Minute gelohnt hat. Spontaner Beifall setze ein und Müsig stellte sich wieder die Frage, was sie damit bezwecken wollte. Keine Frau von Welt würde sich freiwillig, es sei denn…und so entfuhr es ihm nachdem der Applaus abgeklungen war deutlich vernehmbar:


    Kleine, brauchst Du Kleingeld?

    Markttag ist Starktag, reimte Herr von Müsig holperig vor sich hin. Obzwar ihn die klobigen Marktfrauen mit ihren etwas runderen Gesäßen nicht in ihren Bann zogen, konnte er sich an den weiblichen Besuchern der Stände schon eher delektieren. Aber darauf war er am allerwenigsten aus. Sein Anliegen war es, einfach wieder einmal einen Austausch, aber nur einer mit Worten und Gesten, ohne Anfassen, zu unternehmen.


    Aber wie es anstellen, ohne aufdringlich sein zu wollen. Eine spannende Frage, die sich da vor Herrn von Müsig auftat. In dem ganzen Geplärre, dem Gewirre und Geklirre keine einfache Sache. Andererseits war Herr von Müsig nicht der Einfältigsten einer…

    Graf Herr von Muesig


    59 Jahre
    [font='&quot'][font='&quot']
    Mensch (Ashar'vian)
    [/font][/font]
    Imarkar


    am 1. Tag von 1223


    Die roten, glatten, langen Haare sind in der Mitte ordentlich gescheitelt. Nie wird man Muesig mit ungepflegten Haar oder - seiner zweiten Leidenschaft – einen ungetrimmten Bart sehen.
    Zeigen die Lippen nicht die adelige Herkunft an, sollten die Augen dies übernehmen, in denen ein stetiges ‚Ich-bin-herkunftsmässig-mehr-als-du’ zu glimmen scheint. Das Gesicht falten- und pickelfrei und auch die so gefürchteten Blatternnarben fehlen vollständig, was Muesig ein erträgliches Aussehen an seine Umwelt abgeben lässt.
    Müsig hat des weiteren ein gepflegtes Auftreten. Trauergeränderte Fingernägel, ungeplättete Kleidung und ungepflegtes Schuhwerk all das entbehrt Müsig leidenschaftlich und überzeugt.
    Nichts Protziges oder Übertriebenes wird man an ihm finden doch mit kleinen Zeichen, die jeder versteht, deutet Müsig an: arm ist wer anders.


    Müsig lebt alleine ist aber nicht einsam. Das eine oder andere flüchtige Verhältnis blieb bislang folgenlos. Es gibt aber Personen, die sind felsenfest der Meinung, dass schon die eine oder andere gemeine Maid oder gewöhnliche Magd eine plötzliche Reise angetreten hat, damit sie nicht mit des Grafen unehelichen Frucht niederkommt. Dieses Gemunkel wird niemals in des Grafen Gegenwart vorgetragen. Die Furcht vor der Rache seiner Schwester ist zu groß, die zuerst das Rapier zieht, zusticht und danach die Fragen stellt, die nicht mehr zu beantworten sind.
    Überhaupt kann festgestellt werden, dass Müsig seine ältere Schwester Alimea über die Maßen liebt und seine Geliebten immer eine gewisse Ähnlichkeit mit Ihr aufweisen. Sarandir Eisenklinge ist demnach auch sein meistgehasster Rivale. Alimea lässt auch ihn im unklaren, ob und wie sie mit dem Mann verbandelt ist.
    Müsig ist kein geselliger Trunkenbold oder Spieler, aber sein Rang und seine Stellung machen es unumgänglich, dass ihm sehr viele Sachen über diesen und jenen zu Ohren kommt. Besondere Freude macht es ihm, wenn ein Gerücht, dass er selbst auf den Weg gebracht hat, wieder zu ihm zurückkehrt. Natürlich in abgewandelter Form.
    Er liebt die Feste, da bei diesen die Aussicht auf eine erfolgreiche Eroberung am größten ist. Das gewöhnliche Volk liebte den Pomp und die anungslosen Blümchen hatten keine Ahnung mit wem und was sie sich da einließen.


    Nichts macht ihm mehr Freude als mehrere Parteien gegeneinander auszuspielen, Intrigen sind sein Leib- und Magensport.

    Er wird nicht als geizig empfunden und wenn man dem Grafen zufriedenstellt, wird man großzügig belohnt ohne dass er mit seinem Reichtum prahlt oder ihn leichtfertig gefährdet.


    Ein weiteres Steckenpferd des Grafen ist alles was mit dunklen Mächten zusammenhängt und das mit einer Vorliebe für Okkutismus umschrieben werden kann.


    Der neue Zeitabschnitt hatte gerade begonnen, da wurde mit lauten Gebrüll ein frischer Imarkar in die Welt gezogen, wie wir sie kennen.
    An dem Jungen war nichts Außergewöhnliches, er tat sich weder intellektuell noch kriegerisch besonders hervor. Doch sollte man daraus nicht auf das Gegenteil schließen. Der neue Müsig konnte überall mithalten und war selten überfordert. Und er war auch für manchen Unfug zu haben. So war er es, der das Bett im Schlafgemach der Eltern mit einer starken Juckreiz und einen lästigen Ausschlag
    verursachender Substanz bestäubt hatte. Die Haue die es dafür setzte waren aber auch nicht ohne. Durch das ganze Anwesen hörte man den Jungen brüllen so ausgepeitscht wurde er und danach konnte er eine Woche lang nicht sitzen und nicht auf dem Rücken liegen ging auch nicht.

    Ansonsten hatte der Junge mit seinen Erzeugern kaum etwas zu tun, die sich hauptsächlich der Vermehrung ihrer Reich- und Besitztümer und der Vater ab und an sich der Mehrung des Ruhmes in der Kriegskunst widmete und sich wie es die Fama zu berichten weiß in der Fremde auch in der Liebeskunst seinen Mann stellte. Die Erziehung und den Unterricht übernahmen Ammen, ‚Tanten’, ‚Onkeln’ und vor allem seine Schwester. Und die ließen dem ‚lieben’ Kind, das immer so treuherzig schauen konnte, viel durchgehen und verwöhnten ihn mit Zuneigung und Süßigkeiten.
    Dass er nicht komplett verweichlichte verdankte er seinen etwa gleichaltrigen Kumpanen, die ihn auf ihre Abenteuer mitnahmen und sich einmal auch einen Streich mit ihm machten, indem sie ihn in einem Wald mit einem Messer alleine zurückließen, wo er keine Orientierung hatte und sich irgendwie durchschlagen musste. 3 Tage irrte er herum, ernährte sich von Beeren und Wurzel, trank Regenwasser und glaubte wohl seine Ende sei gekommen. Dem war nicht so, ein Suchtrupp, natürlich von seiner Schwester losgeschickt, fand ihn schließlich. Besagte Schwester hat sich dann an den Kumpanen auch fürchterlich gerächt, aber das ist
    eine andere Geschichte.
    Als er älter wurde, merkte er welche Freude es ihm bereitete, andere zu diffamieren, in ein schlechtes Licht zu rücken, Geschichten wie sie niemals stattgefunden haben zu erfinden und Leute gegeneinander auszuspielen. Es war dies kein besonders schöner oder feiner Charakterzug doch Herr von Müsig hat sich darin über die Jahre perfektioniert.