Beiträge von Dianora Delani

    Klar. Wozu ist man denn schließlich wohlhabende Gnomin mit großer Werkstatt. :)
    Aber die Nagelfeile müssen wir noch ein bisschen ausarbeiten. Einfach faltbar ist ja langweilig bei so etwas. ;)

    Wie irgendwo beschrieben handelt es sich bei Dianoras Armbrust um eine kleine, teilweise faltbare Handarmbrust. ;) Lässt sich also durchaus verstauen und wurde eigentlich als Präsentationsobjekt mitgenommen. Daher hat sie auch recht wenige Bolzen bei.

    Der Junge war nach den Worten des Priesters ein Geist? Dafür war er der Gnomin allerdings ziemlich lebendig vorgekommen. Wenn der andere Geist auch so lebendig war, würde dann im Zweifel auch eine Zwiebel funktionieren um an Tränen zu kommen? Oder brauchte es wohlmöglich andere Tränen? Schmerz, Trauer, Freude? Dianora war definitiv nicht für solche Sachen gemacht. Metalle, Edelsteine, Glas, ja auch Holz und andere Dinge die man bearbeiten und aus denen man mit Intelligenz und Fingerfertigkeit neue Gegenstände formen konnte, das war ihre Welt. Aber nicht dieses ganze Gerede von Geistern und Dämonen.
    Dass der Adelige sich die Phiole schnappte war irgendwie klar gewesen, doch die Gnomin ärgerte es doch. Etwas heftiger als eigentlich gewollt legte sie ihre Armbrust und den Stockdegen auf den Tisch.

    Oh, die Cath'shyrr interessierte sich für ihre Erfindung. Das war doch mal ein Lichtblick an diesem verfluchten Ort.
    "Ja, gewiss lässt es sich erwerben." Dianora schenkte ihrem Gegenüber ein strahlendes Lächeln. Zwar hatte sie sich dem Priester schon vorgestellt, was Maida bestimmt schon mitbekommen hatte, aber aus Höflichkeit nannte sie ihren Namen nochmal. "Ich heiße Dianora Delani, schön Euch kennenzulernen." Die Gnomin hörte auf zu tippen und nahm das Gerät in beide Hände. Maida konnte nun besser erkennen, dass sich auf der Oberseite über zehn Tasten befanden, die jeweils ein Muster aus Punkten in drei Farben trugen. Mit geübten Handgriffen entfernte sie ein kleineres Kästchen von dem größeren ab, wodurch auch ein paar Zahnräder sichtbar wurden. Sie deutete auf ein Fensterchen in dem kleineren Kästchen. Darin konnte die Cath'shyrr einen Ausschnitt eines schmalen Bandes erkennen in das Löcher gestochen waren. "Dieses Gerät hier produziert eine Geheimschrift welche nur mir bekannt ist, ich kann aber auch welche für andere Schriften herstellen. Durch das Fenster kann man sehen was man gerade geschrieben hat..." Dianora drehte an einem Rädchen, wodurch sich das Band bewegte. "... für den normalen Gebrauch habe ich allerdings eine Maschine, die mir das Lochmuster auf eine Tafel projiziert. Das macht das Lesen doch durchaus angenehmer." Dianora konnte sich noch weiter über ihre kleine Erfindung auslassen wollte Maida aber die Chance geben auch zu Wort zu kommen.

    "Solange Ihr nicht versucht anstelle der Nägel auf meinem Gerät herumzukauen, gebe ich Euch unumwunden Recht." erwiederte die Gnomin auf Herrn Müsigs Bemerkung. "Ich kann Euch auch gerne ein Gerät mit Tasten Eurer Wahl herstellen. Handlungen die hier für meine geistiges und körperliche Unversehrtheit sorgen werde ich sicherlich in Form von Preisnachlässen vergelten." Dianora glaubte zwar nicht, dass ihr der Mann ein Notizgerät abkaufen würde, aber einen Versuch war es auf jeden Fall wert.

    "Ein kleines Notizgerät." antwortete Dianora der Cath'shyrr während sie munter weiter tippte. "Habe ich erfunden."
    Die Anmerkung der anderen Katzenfrau zu Leben und Nicht-Leben war durchaus schlau. Das machte Hoffnung für die Gruppe.
    Interessiert sah sich die Gnomin in der Behausung des Priesters um und warf einen neugierigen Blick in das aufgeschlagen daliegende Buch. Das war sicherlich nicht sonderlich höflich, aber in Angebtracht der momentanen Umstände sicherlich verständlich. Und außerdem, falls jemand wichtiges offen rum liegen ließ wäre derjenige selbst schuld. "Warum ist dies hier eigentlich Euer Gefängnis?" fragte sie über die Schulter. "Und wie kommt man hier eingentlich an etwas zu trinken und vielleicht auch zu essen? Unsere Party wurde doch recht überraschend unterbrochen."

    Dianora war sich nicht ganz sicher, ob ihr die geschlossene Türe gefiel, aber andererseits schien der Mann nichts böses zu wollen. "Ich bin Dianora Delani," stellte die Gnomin sich vor. "Ob noch mehr da sind kann ich Euch leider nicht sagen, nur dass mal meh da waren. Und hergekommen sind wir anscheinend mit samt eines Hauses von Nir'alenar durch finstere Magie. Dabei sollte das ganze nur ein Fest werden." Während sie dem Mann geantwortet hatte war ihre Hand in einer Tasche verschwunden und hatte wieder das Kästchen mit den Tasten herausgeholt. Flink tippte sie wieder darauf herum.

    "Vielleicht solltet Ihr Euch ein paar Notizen machen, um unserem Gastgeber eine fundierte Beschwerde zukommen zu lassen," wandte die Gnomin sich in scheinbar ernstem Ton an die beiden, die entweder nicht kapierten was die Situation wirklich war oder es vielleicht als einzige durchschauten. Langsam trottete sie mit der Gruppe mit und wünschte sich sie wäre nie dieser Einladung gefolgt, sondern friedlich in ihrer Werkstatt geblieben. Nach einer Weile führte der Gang zu einer Treppe. Dianora war sich nicht sicher, ob sie das für ein gutes oder ein schlechtes Zeichen halten sollte, doch bevor sie noch lange darüber nachgrübeln konnte erschien der Mann in der Tür. Kurzentschlossen entschied sie dem Mann erstmal zu vertrauen und trat schnell auf die Treppe zu.

    Also entweder schätzten der rot- und die schwarzhaarige die Situation völlig falsch zu verstehen oder entsprechendes war bei dem Rest der Fall. Wobei letzteres Dianora selbst beträfe, was sie fast schon kategorisch ausschloss. Mit einer Fackel in der Hand bertrat sie mit den anderen den Gang. Flüchtig fragte sie sich wovon sich die ganzen Tiere hier wohl ernährten. Aber das war nicht ihr Spezialgebiet. Sollten sich andere darum den Kopf zerbrechen. Schon bald erreichten sie eine weitere Tür und wieder war jemand schnell dabei diese zu öffnen. Immerhin war ihr Gegenspieler kein Gnom, sonst hätten die Türen sicherlich die ein oder andere Überraschung bereitgehalten. Aufgrund ihrer Größe und dem Umstand, dass sie nicht in der ersten Reihe stand bekam sie wenig von der Gestalt mit, deutlich jedoch den Blitz und das Lachen. Es schüttelte sie leicht und sie murmelte "Und warum erst bald?"

    Nichts zu finden. Schade. Als sich Dianora gerade wieder zurückzog trat die Cath'shyrr vor und öffnete einfach die Tür. Einen Augenblick starrte die Gnomin sie ungläubig an um dann von der Ratte abgelenkt zu werden. Ratten waren wirklich nicht ihr Fall. In einer Werstatt konnten sie so einiges Unheil anrichten wenn sie an Versuchaufbauten herumnagten und Dianora sorgte immer dafür genügend Fallen aufzustellen. Hier allerdings, ging ihr nach einem Moment durch den Kopf, konnte eine Ratte durchaus ein gutes Zeichen sein. Vielleicht war der Gang sicher vor plötzlich auftauchenden Monstern, die auch einer Ratte den Garaus machen würden. Kurzentschlossen schnappte sie sich eine Fackel und machte sich daran diese zu entzünden.

    "Eine verborgene Tür?" Dianora war hellwach ... und froh einen Grund zu haben von der Leiche wegzukommen. Ein bisschen enttäuscht war sie dann allerdings doch als sich die Tür als vergleichsweise simpel herausstellte. Sie ließ es sich jedoch nicht nehmen auch selbst nochmal nach möglichen Mechanismen zu suchen. Schließlich konnte die Gnomin noch nicht einschätzen wie fähig Asharai in solchen Dingen war.

    Dianora machte einen Satz rückwärts als Csaria den Leichnam umdrehte und die gräßliche Wunde sichtbar wurde. "Ob das wohl so ein Höllenhund war?" fragte sie in die Runde, nicht wirklich mit Antwort rechnend. Solange nicht irgendwelche Zahnräder aus der Leiche ragten würde sie die Untersuchung selbiger gerne den anderen überlassen.

    Dianora packte die Bolzen ein. Immerhin etwas. Wenn es nach ihr ginge würde sie Umstände vermeiden in denen sie auch nur einen einzigen verschießen müsste. Nichtsdestotrotz spannte sie ihre Armbrust und legte einen Bolzen ein bevor sie zu den anderen hinüberging. "Irgendetwas besonderes mit dieser Leiche?" fragte sie in die Runde.

    Anscheinend wollte der alte Mann ihre Frage nicht beantworten. Sei's drum, darauf würde man später noch zurückkommen können. So folgte sie zunächst den anderen zum Raum mit den Waffen. Hellebarden, Schwerter, Streitäxte... nein, das war nichts für sie. Den auf dem Boden liegenden Körper zunächst ignorierend ging die Gnomin die Regale entlang. Gegenstände waren ihre allemal lieber als Leichen. Wer weiß, vielleicht fand sich hier sogar ein gnomisches Konstrukt, auch wenn sie sich da keine große Hoffnung machte. Mit ein paar Bolzen für ihre Handarmbrust wäre sie zunächst zufrieden, da sie selbst nur wenige Bolzen mitgenommen hatte. Eher zu Demonstrationszwecken denn zum Kampf. Sicherheitshalber hielt sie sich von Bildern, Wandteppichen und Statuen fern während sie durch den Raum ging.

    Pülverchen? Sie hatte zwar, wie eigentlich immer, ein paar Chemikalien dabei, aber davon war natürlich nichts sonderlich giftig. Schließlich wollte sie weder sich selbst noch mögliche Interessenten für gnomische Erzeugnisse vergiften. Und wer wusste schon was für Höllenhunde giftig war. Jedenfalls konnte sie sich momentan doch nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren und tauschte eine Art Kassette am Ende ihres kleinen Apparates gegen eine andere aus und fing an Notizen über ihre akuelle Situation niederzuschreiben.
    Als der alte Mann seinen Spazierstock erwähnte erinnerte sie sich an etwas, packte das Kästchen weg und dreht an ihrem Spazierstock aus dem sie eine schmale Klinge zog. Sicherlich keine besonders effektive Waffe, aber voraussichtlich besser als nichts.
    "Warum habt Ihr Euch den Spazierstock nicht schon von jemand anderem bringen lassen?" fragte sie Leanos. "Wir sind nach eurer Aussage nicht die ersten, die hierher gekommen sind."

    "Also solange wir das Anwesen nicht verlassen sollten wir uns am Tage relativ ungefährdet auf die Suche nach dem Buch machen können, oder?" Dianora blickte die anderen fragend an. Sie hatte keine Lust sich nochmal Untoten und zuschnappenden Bildern auszusetzen, auch wenn sie damit rechnete durch ihre Größe im Vorteil zu sein wenn sie mit den anderen unterwegs wäre.

    Dianora behagte sie Vorstellung nicht den eventuell sicheren Raum gegen den definitiv unsicheren Bereich vor der Türe einzutauschen. Wobei sie sich auch hier vorsichtshalber von allen Gemälden und ähnlichem fernhielt. "Entschuldigt," wandte sie sich an den alten Lehrer, "hattet Ihr nicht gesagt, dass die Untoten nach Sonnenaufgang verschwinden? Wäre es dann nicht besser bis dann zu warten oder wartet dann nur das nächste Übel auf uns?"

    Dianora blickte zu der Frau auf, die zu ihr getreten war. Augen, Ohren, Zähne, ... wohl eine Cath'shyrr, die ihr da gegenüber stand. Sie überlegte einen Moment ob sie ohren vollen Namen oder nur den Vornamen nennen sollte und entschied sich dann es der Cath'shyrr gleichzutun. "Mein Name ist Dianora. Und dies..." sie deutete mit der anderen Hand, in der sie eine Art Spazierstock hielt, auf das Kästchen für das sich Randaro mitlerweile auch interessierte, "ist ein Einhandgeheimschriftnotizgerät. Es locht einen Papierstreifen in Abhängigkeit davon wie oft ich auf eine der Tasten drücke. Ich schreibe gerade ein paar Dinge zu einem neuen chemomechanischen Aparat auf den ich gerade entwickle." Alldieweil hatte Dianora munter weiter auf den kleinen Tasten herumgedrückt.