Beiträge von Erzähler

    Artemius war für weibliche Reize stets empfänglich – auch das größte Herzeleid war nicht in der Lage dazu, die Natur eines Satyrn vollkommen zu unterdrücken und so erwiderte er das Lächeln, ohne lange darüber nachsinnen zu müssen, ob es nun angebracht war oder nicht. Schließlich und endlich hatte die körperliche Anziehung nur wenig mit Liebe zu tun und solange seine Seele treu war, konnte sein Körper tun und lassen, was auch immer er wollte. Sie hatte nichts mit seinen Gefühlen zu schaffen.


    „Ihr habt recht getan, meine Liebe. Es gibt kaum einen schöneren Ort in dieser Stadt, wenn man den schönen Künsten zugeneigt ist. Vielleicht möchtet Ihr unsere Instrumentensammlung sehen? Ich habe mir sagen lassen, daß sie für einen Musiker an ein wahrgewordenes Wunder grenzen soll, wenngleich ich wenig von der Musik verstehe.“


    Wäre er ein Musiker gewesen, wäre es ihm vielleicht geglückt, das Herz seiner Angebeteten zu erobern. Worte allein waren nicht genug gewesen. Er seufzte leise bei dem Gedanken an die exotische Schönheit, die in den letzten Monaten seine Inspiration befeuert hatte und ohne die sein Leben plötzlich trist und grau wirkte. Entschlossen drängte er den beinahe greifbaren Schmerz beiseite, der den Gedanken an sie stets begleitete.
    Einem aufmerksamen Beobachter mochte auffallen, dass sein Lächeln niemals seine Augen zum Funkeln brachte, allein auf seinen Lippen verharrte und von daher einsam und verloren wirkte.
    Doch für andere Augen wirkte er sicher so charmant und zuvorkommend, wie er es immer tat.

    Michallus schloss die Augen, seine Beschwörung immer weiter rezitierend. Klara und er bewegten sich wie ein Lebewesen, perfekte Harmonie und Synchronität, doch man sah, dass es beide Kraft kostete. Der Nebel schob sich in dicker werdenenden Strängen auf beiden Seiten des Tores von Stein zu Stein um sich genau in der Mitte an dem Hämatiten zu treffen. Michallus Gesichtsausdruck konnte man ansehen, dass nun eine schwierige Stelle in der Beschwörung erreicht war und auch Klaras Atem ging schwerer, als noch vor wenigen Sekunden. Der Rahmen aus Nebel verdichtete sich noch und in dem Tor, das dadurch gebildet wurde, begann es zu regnen. Erst ganz leicht, vielen kleine Regentropfen, doch mehr und mehr lösten sich von dem Bogen auf allen Seiten und stoben in dem Rahmen umher. Die Sicht auf den Wald auf der anderen Seite wurde immer schwieriger, bis man vor Wassertropfen nichts mehr erkennen konnte. Das Phänomen erstreckte sich jedoch nur auf den Bereich des Tores, kein Tropfen löste sich nach aussen.


    Das Regentor wurde noch blickdichter, bis sich die Qualität des Lichtes im Tor änderte. Langsam, von der Mitte anfangend bildete sich eine glatte Stelle, eine glasklare Oberfläche, die nicht den dahinterliegenden, dunklen Wald zu zeigen schien. Je größer sie wurde, desto klarer wurde das Bild auf dem Spiegel aus Wasser. Es zeigte einen Wald in satten grün und brauntönen. Die Bäume waren andere als hier, doch auch die Fichten und Eichen dieses Waldes waren vorhanden. Im Hintergrund waren seltsame Gebilde zu sehen, seltsam geometrische Formen, die nicht natürlichen Ursprungs zu sein schienen, jedoch nicht genau erkennbar waren, da der Wald sie sich einverleibt hatte. Ausserdem schien die Szene eine Strasse zu zeigen die in nicht allzuweiter Entfernung eine Kurve beschrieb und so ihr Ziel nicht den Blicken in den Spiegel zeigte. Es schien etwas weiter weg eine kleine Grube durch den Wald zu gehen, deren Grund auch vor den Blicken verborgen war. Die Spiegelfläche erreichete den Nebelrahmen und verfestigte sich vollends, dann setzte sich plötzlich Michallus keuchend auf das Gras und hielt Klaras kleinen erschöpften Körper in den Armen. Sie lächelte, doch nur sehr müde, dann schloss sie die Augen und schlief augenblicklich vor Erschöpfung ein.


    Das Tor führt an den Rand von Miriador. Es ist gestern entschieden worden es so zu machen, da die Zeit drängt. Wir müssen hindurch treten ich kann es nicht zu lange offen halten.


    Das Tor speiste sich vom Nebel der sich an den Wurzeln der Bäume sammelte und sah aus wie das überdiemensional große Bild eines überwucherten Waldwegs. Man hätte es für das schönste Kustwerk halten können, wenn sich nicht die Bäume im Bild in einer nicht zu spürenden Windbö wiegen würden und Tiere des Waldes kurz innehielten um zu sehen, was das denn sei, das hier den Weg versperrte. Sie schienen jedoch nichts auf ihrer Seite erkennen zu können, denn sie blieben nicht lange, sondern setzten ihren Weg fort.

    Guten Abend!


    Der NSC ist nicht besonders neu und auch nicht besonders aktiv, aber er hat auch kein besonders schönes Gesicht.
    <-----
    Es wäre cool dem ein Gesicht zu basteln, das keines ist, weil er ja so viele hat. Was hälst du von einer Gugel oder Kapuze die das Gesicht im Schatten lässt? vielleicht nur der Ansatz eines Kinns oder so?

    Meine Freundin mag hessische Bratwurst, bzw. Mettwurst, schöne geräucherte. Meine Mutter weiß davon und kauft ihr immer welche, wenn sie mitkommt. Wir waren also bei meiner Mutter und sie hatte Würstchen mitgebracht. Meine Freundin setzt mich, wieder zurück in Aachen, zuhause ab und fährt selbst zu sich, weil sie das Auto brauchte. (Ja wir wohnen nicht zusammen, noch nicht ;) )
    Sie ruft mich also an um mir zu sagen, das sie gut nach hause gekommen ist und sagt: "Rate mal was ich gerade esse." "Das letzte Würstchen!" sag ich. "Hihi, genau, woher wusstest du bloß? Ich muss gerade mal was vom Schreibtisch..."
    Dann hör ich poltern und den Aufschrei meiner Freundin am Telefon.
    "Theo, was THEO! Das darf ja wohl nicht wahr sein!"
    Sie kommt wieder dran,
    "Weißt du was der gemacht hat, der hat die ganze Zeit schon gerochen, und als ich mich umdrehe um auf den Schreibtisch zu greifen, hab ich das halbe Würstchen auf den Wohnzimmertisch gelegt."
    Ich sag "Ich glaube ich weiß was kommt!"
    "Ja", sagt sie "Ich hab nur noch einen grauen Blitz gesehen und Theo ist über den Tisch gesprungen und hat im Flug das Würstchen entführt. Dann isser im Schweinsgalopp mit einer halben Wurst durch die Wonung gerannt und hat sich unter meinem Bett versteckt, da wo ich ihn nicht erreiche!"
    Ich muss mir das lachen verkneifen ob des anklagenden Tonfalles meiner besseren Hälfte.
    "Schahatz, mein letztes Würstchen, der Theo ist so gemein, und die Fibi (Ihre andere Katze) ist direkt zu ihm gelaufen um die Früchte seines Diebstahls mit ihm zu teilen."
    Da wars um mich passiert, ich musste auflegen und nochmal anrufen, 10 minuten später, mit Bauchschmerzen!

    Michallus kam auf die Gruppe zu, nachdem er länger mit Klara ein wenig abseits auf der Lichtung etwas vorbereitet hatte.


    Die Lichtung grenzte auf den Seiten, die nicht vom Hügel eingenommen wurden, direkt an den Wald und hatte an einer der Seiten einen Eingang in selbigen. Ein Waldweg begann dort, wo das Gras aufgrund des geringeren Lichtangebots in Waldboden und einige grüne, freche Grasbüchel überging. Der Weg war von seiner Beschaffenheit weit entfernt von dem, der noch oben auf dem Hügel entlanglief, denn er führte einzig weiter in die umarmende Dunkelheit der Bäume. Der obere Weg war ein Reisepfad, dieser hier wurde von den umliegenden Jägern und Kräutersamlern verwendet.
    Der Eingang in die Bäume wurde von zwei großen Eichen Flankiert, deren Äste über dem Weg zusammengewachsen waren. Es sah aus wie ein natürlich gewachsenes Tor in eine andere, schattigere Welt. Einerseits lud der Durchgang zum Betreten ein, andererseits mahnte er die, die ihn betraten, auch vor den Gefahren, die vielleicht dahinter lauern könnten. Unter den Eichen war das Licht noch in kleinen leuchtenden Pfützen am Walboden erhalten, die jedoch nach ein paar Metern innerhalb des Waldes vom weichen federnden Waldboden verschluckt wurden. Das einzige Licht, das die großen, uralten Bäume noch übrig ließen wurde direkt von lichthungrigeren Waldpflanzen belagert und man konnte vereinzelt im Wald am Wegesrand Lichinseln, die vollständig von Farnen und anderen Grünpflanzen bewachsen waren, ausmachen.


    Michallus hatte mit Klara an dem Eingang des Waldes etwas vorbereitet, keiner der anderen hatte es beobachtet und wenn, dann hätte man es nicht erkennen können. Man hätte Klara das ein oder andere mal in de Höhe fliegen sehen, mit etwas in ihren kleinen Händen, doch es war zu klein, um zu erkennen was es war.


    Würdet ihr bitte mitkommen, wir müssen weiter.


    Michallus wartete bis die Gruppe sich sammelte und in seine Richtung bewegte, bevor er sich umdrehte und wieder zum Durchgang ging. Klara saß auf dem letzten Stück Sonnenlicht, bevor der Schatten begann sein Territorium abzustecken und wartete auf alle, die Augen unverwandt auf michallus gerichtet.


    Jeder ist sein eigener Herr. Die Götter können rufen, doch die Entscheidung ob man folgt liegt beim Individuum. Schade, dass der Mira'Tanar gegangen ist, doch verdenken kann ich es ihm nicht.
    sagte Michallus über die Schulter zur Gruppe.


    Bleibt bitte auf der Lichtung in der Sonne, ich bereite unseren Weg vor, egal was passiert, stört uns nicht und greift nicht ein!


    Beim Näherkommen konnte man erkennen, dass auf dem Boden vor dem natürlichen Tor ein großer Aquamarin lag, der das Licht der Sonne mit seiner dunkelgrünen Farbe einzufangen schien. An den Wurzeln der Bäume jeweils lag ein Stein, der tiefschwarz war und durch sein, etwas an Glas erinnerndes, Material an den Kanten fast weiß erschien. Leute die so etwas schon einmal gesehen hatten wussten, dass es sich bei diesen Steinen um Obsidiane handelte. And den Bäumen rechts und links in ungefähr drei Meter Höhe waren zwei Steine angebracht, die in vielen Farbe schillerten, von braunen Einschlüssen bis zu einem sehr angenehmen Blauton und genau in der Mitte über dem Durchgang, genau über dem Aquamarin auf dem Boden, hing ein Stein, der aussah, als sei er ein Stück Stahl.


    Auf dem Boden liegt ein Aquamarin, der die Kraft des Wassers bündelt, an den Grenzen auf der Seite liegt jeweils ein Obsidian, der die Energie erdet und kontrollierbar macht, über diesen Steinen hängen rechts und links im Baum jeweils ein Labradorit, welche ebenfalls für die Kanalisierung der Energie hilfreich ist und den Zenith nimmt ein Hämatit ein, der den Magier mit dem Kreis verbindet. Wollen wir, Michallus?
    erkärte Klara den Zuschauern mit einer Ernsthaftigkeit und einer Erfahrung in der Stimme, die bei Ihr Selten anzutreffen war, um nicht zu sagen, die noch niemand bei der schüchternen Fee zuvor bemerkt hatte.


    Lass uns beginnen, bevor ich es mir anders überlege!


    Michallus und Klara nahmen Aufstellung vor dem Tor und begannen eine Beschwörung. Um ihre Beine verwandelte sich die Feuchtigkeit der Luft in Nebel der sich um den Aquamarin zu verdichten begann. der Nebel wanderte langsam mit zwei weißen Fühlern in Richtung der beiden Obsidiane. Auf der Lichtung wurde es kühl wie an einem Frühlingsmorgen, doch die Sonne schien mit unveränderter Kraft.

    Inzwischen, ohne dss es groß bemerkt worden wäre waren bereits eineinhalb von den angesetzten zwei Stunden vergangen. Die Gruppe hatte sich in Gespräche vertieft, oder singend die Zeit vertrieben und eine ganz schöne Strecke zurückgelegt. Der Abhang war für Michallus ein Punkt gewesen, an dem er gerne halt gemacht hätte, naja, jetzt waren sie eben alle schon unten.
    Er ging vorsichtig den Abhang hinunter, eine besorgte Klara mit beiden Händen vor dem Mund nervös um seinen Kopf flatternd. als er unten angekommen war hatt Klara ein hörbares Seufzen ausgestoßen und war Richtung morgaina geflogen. Michallus machte den anderen ein Zeichen, sich zu versammeln.


    Der fluss dem Mallalai gefolgt war war hier am Abhang in einen kleinen Wasserfall übergegangen, der an seinem Fuss in einen Teich fiel.
    Der Teich schmiegte sich an den Abhang und gab das Wasser auf der Gegenüberliegenden Seite des Wasserfalls in einem kleineren Fluss wieder frei. Der Abhang war von Großen immergrünen Bäumen und Nadelbäumen bewachsen, die auch den See fast vollständig einrahmten, nur an der Stelle, an der der See in den Fluss mündete öffnete sich das Walddach um die Sonne hereinzulassen und der fruchtbare Waldboden dankte es indem er dort eine wunderschöne Lichtung bildete, die von einer saftigen grünen Blumenwiese bedeckt wurde. es gab genug Schatten um sich nicht in die Sonne setzen zu müssen, doch auch die Sonne schien auf über die Hälfte der Lichtung für diejenigen, die es gerne wollten.
    Michallus zeigte vorraus auf die Lichtung, nahm seinen Rucksack ab, in dem er Proviantpakete verstaut hatte, er hatte vorsorglich mehr mitgenommen, drückte diese Argon in die hand mit den Worten:
    Ich kümmere mich um Morgaina, würdest du bitte meinen Rucksack auf die Lichtung bringen, damit wir eich dort eine kleine rast einlegen, wir haben zwanzig bis dreißig Minuten Zeit, wir waren recht flott unterwegs.
    Damit drehte er sich um und ging die paar Schritte zu Morgaine, die immer noch versuchte die tränen zurück zu halten.
    Du hast aber kein Glück, was. Erst gestern deine Flasch, dann hast du dir den zeh gestoßen, als wir losgelaufen sind, dann musstest du allen Mut zusammen nehmen um dein Liedchen zu singen und nun hast du dir noch den hintern gestoßen. Tut mir Leid!


    Ja, es tut mir auch leid
    flüsterte Klara, die hinter morgaina geflattert war, ohne das diese es gemerkt hätte
    Michallus und ich machen deinen zeh und deinen hintern wieder heile, lass uns nur machen, wir können das


    Kannst du dich aufsetzen? Dann müsste ich dir meine hand mal auf deinen Rücken legen, wenn es dir nichts ausmacht. Klra, wärst du soweit?
    Klara nickte
    Gut, Morgaina, wenn du fertig bist, fangen wir, an, es tut nicht weh und dauert nicht lange!

    Artemius Saskolar war niedergeschlagen, nein, viel mehr als das, er war am Boden zerstört. Seine Muse, die Frau, die ihn in letzter Zeit auf das Wunderbarste inspiriert hatte, war weg. Sie hatte die Stadt verlassen, kein Wort des Abschiedes verlauten lassen, nichts.


    Sein neues Stück lag unvollendet in einer Schublade. Er konnte sich nicht dazu überwinden, es anzusehen, geschweige denn, ein einziges neues Wort darin niederschreiben. Es erinnerte ihn schmerzlich an die Schmach, die sie ihm angetan hatte. Einen Artemius Saskolar verschmähte man nicht einfach.


    Kurzum, es hatte seinem Selbstbewusstsein einen herben Schlag versetzt, dass seine Angebetete einfach verschwunden war und nun saßen ihm zu allem Überfluss auch noch seine Auftraggeber im Nacken, die auf die Vollendung seines neuen Stückes warteten. Doch er konnte es einfach nicht. Artemius Saskolar war nichts ohne eine Muse, die seine Leidenschaft befeuerte und seinen Schreibfluss in Gang hielt. Daran änderten auch die stetigen Drohungen nichts, die seine Auftraggeber nun beinahe täglich übersenden ließen.


    In trübe Gedanken versunken, wanderte er durch die Halle der Künste, als sein Auge auf ein rothaariges Geschöpf fiel, das sich scheinbar suchend umblickte. Hufe und Hörner wiesen sie als seinesgleichen aus und entfachten seine Neugier, rissen ihn für einen Augenblick aus seinem Trübsal.


    „Verzeiht, meine Liebe. Ich habe Euch noch nie zuvor in der Akademie gesehen … sagt, kann ich Euch helfen?“


    Die Stimme des Satyrn war einschmeichelnd und dunkel, wenngleich es ihm im Moment sicherlich an Charme fehlte. Wahrhaftiger Herzschmerz ließ sich einfach nicht so rasch vertreiben.

    Illiandras Gesich spiegelte kurz die Arbeit wieder, die sie sich gemacht hatte, damit es allen hier gefiel, bevor sie sich wieder unter Kontrolle brachte. Sie seufzte kurz, dann strich sie sich die Haare zurück und lächelte verständig, als die Anwesenden ihre Gründe darbrachten.


    "Es tut mir Leid, es kommt nicht oft vor, das die Diener einer Göttin anklopfen und darum bitten zu übernachten, ich habe mich gehen lassen, wie dumm von mir. Lasst es euch gut gehen, und wenn doch noch irgend etwas sein sollte, zögert nicht danach zu fragen. Wir wollen doch, dass ihr mit gestärkten Körpern auf die eise geht, wo auch immer sie euch hinführen möchte."


    Sie bemerkte Morgaina, die mit ihrem Anliegen bezüglich der Kürbisflasche vor ihr stand.


    "Alrik, hol der jungen Dame einen Schlauch. Das Malheur werden wir zu beheben wissen."


    Sie lächelte Morgaina aufmunternd an und legte ihr kuz die Hand auf die Schulter was sie mit einem Zwinkern begleitete.


    "Also, guten Appetit erneut."

    Illiandra kam in den Speisenraum und musste in der Tür stehenbleiben um die Situation in sich aufzunehmen. Dann schüttelte sie ihren Kopf und ihre Miene verfinsterte sich etwas. Sie sah sich nach ihrem Mann um, doch Alveranus hatte in der Küche etwas zu tun. Illiandra ging auf die Türschwelle, sah Michallus draussen mit einem der Bediensteten reden, das war in Ordnung, Michallus war länger nicht hier gewesen, doch sie musste jetzt mal etwas zu der Situation sagen, sie drehte sich herum, machte zwei Schritte in den Raum hinein und fixierte nach und nach alle Anwesenden, auch den verwirrten Neuankömmling.


    "Das ist ja allerhand, was hier passiert. Wir haben euch hier aufgenommen, alles hergerichtet und ich habe mich sogar um Argon gekümmert, der Aussah als sei er in eine Grube mit Messern gefallen. Warum sitzt ihr nicht am Tisch und esst zusammen? Aus welchem Grund belauert ihr euch gegenseitig? Seid ihr nicht alle mit dem gleichen Ziel und der gleichen Motivation unterwegs. Ist unser Tisch nicht gut genug? Ich hätte heute abend nach dem essen gerne noch die eine oder andere Erzählung eurerseits gehört, immerhin haben wir uns Mühe gegeben es so gemütlich wie möglich zu machen, aber in diesem Klima...
    Dieser Abend war von Michallus und den Priestern geplant damit ihr euch näher kennenlernt, aber mir deucht die Mühe war vergebens, da ihr das selbst nicht wollt. Esst, trinkt, schlaft, denkt nach, ich bin ein wenig enttäuscht, habe ich doch mit meinem Mann alles vorbereitet."

    Essandra kam zurück zu dem Tisch an dem der Kratzer mit den beiden Damen saß und grinste ihn auffordernd an.


    "Ich wollte das Spektakel nun beginnen lassen. Da ihr euch ja 'freiwillig' gemeldet habt sagte ich ihr macht den Anfang, dann könnt ihr auch euren hübschen Freundinnen imponieren und wenn ihr euch gut macht da hinten auf der Bühne, wird mein kaltes Herz vielleicht ein wenig erwärmt und ich erlasse euch einen Teil eurer Schulden."


    Das Lachen, welches sie jetzt zeigte, reizte keinen der anwesenden zum mitlachen und ehrlich gesagt schien es eher die Anwesenden vorsichtiger zu machen, als zu erleichtern.

    Alveranus hatte das heiße Wasser delegiert, denn er wollte natürlich als Hausherr den Gästen auch seine aufwartung machen. Er sah seiner Frau grinsend nach, sie war immer so führsorglich, das liebte er an ihr. Er stand in einem dunklen Gang der direkt an den Essensraum grenzte und konnte die Gäste beobachten. Die junge Dame mit den Messern hatte das essen mit nach draussen genommen, die andere stand missbilligend im Raum und wusste nicht ob sie sich hinsetzen sollte oder nicht die kleine dunkelhäutige hatte sich in ihr Schneckenhaus zurück gezogen, als könnte man ihr das essen wieder abnehmen, und der bläulich schimmernde war noch gar nicht eingetreten. Welch wundersame Gesandtschaft sie hier verpflegen mussten. Ein bißchen stach es ihn doch, dass sie ihm nicht trauten, obwohl hier alles offensichtlich war und nichts verstecktes. Doch er straffte sich und trat aus dem dunkel in den Raum.


    "Esst und trinkt soviel ihr wollt, es freut uns immer Gäaste hier zu haben. Ihr braucht keine Furcht zu haben, hier geschieht euch nichts, zumindest nicht von unserer Seite. Ich hoffe eurem Kameraden geht es gut, aber er ist in Illiandras Händen in guten Händen."


    ***************************


    Illiandra sah den Mensch- Wolf verwundert an.


    "Wie, ihr wisst nicht was ein Schwamm ist?"


    dann grinste sie mit Novaria, zwinkerte ihr kurz zu und sagte:


    "dann wid es aber höchste Zeit, dass ihr ihn näher kennenlernt will ich mal behaupten."


    Sie nahm den Wolf mit scheinbarer Leichtigkeit mehr oder weniger auf die Arme und hiefte ihn in das warme wasser. Sie hielt seinen Kopf oben und begann seinen Oberkörper abzuwaschen und vom Blut und den Matsch und Fellresten zu befreien um sich ein Bild über seine Verletzungen zu machen.


    "Bleibt ruhig es ist nur wasser und tut nicht weh!"


    ***********************


    Klara lies sich auf seiner Handfläche nieder und musste erst mal Luft holen.
    "Danke!"
    japste sie, mehr vor aufregung als erschöpfung, dann hob sie die Hände und musste herzlich lachen, als sie merkte, dass diese feucht waren. ihr Zauber funktionierte also. es war nicht unangenehm nass, aber feuchtigkeit war vorhanden. übermorgen mussten sie den Zauber wiederholen, damit Mallalai nichts geschah. Sie lachte ihn an, zeigte ihre handflächen und den ihr am Hintern feuchtes Kleid und jauchzte.
    "Ich habe euch was gutes getan, nicht wahr? Es hilft euch doch, oder? Ich hoffe es hilft, denn es war ganz schön frickelig das hinzubekommen, wenn das nun nicht hilft, dann......aber ich denke doch dass es das tut. Ausserdem ist es lustig, ich werde immer schön nass, wenn ich euch anfasse, hihi!"
    Ihre Augen leuchteten als sie so daherplapperte, es war das erste Mal, dass sie soviel aufeinmal gesagt hatte.