Michallus kam auf die Gruppe zu, nachdem er länger mit Klara ein wenig abseits auf der Lichtung etwas vorbereitet hatte.
Die Lichtung grenzte auf den Seiten, die nicht vom Hügel eingenommen wurden, direkt an den Wald und hatte an einer der Seiten einen Eingang in selbigen. Ein Waldweg begann dort, wo das Gras aufgrund des geringeren Lichtangebots in Waldboden und einige grüne, freche Grasbüchel überging. Der Weg war von seiner Beschaffenheit weit entfernt von dem, der noch oben auf dem Hügel entlanglief, denn er führte einzig weiter in die umarmende Dunkelheit der Bäume. Der obere Weg war ein Reisepfad, dieser hier wurde von den umliegenden Jägern und Kräutersamlern verwendet.
Der Eingang in die Bäume wurde von zwei großen Eichen Flankiert, deren Äste über dem Weg zusammengewachsen waren. Es sah aus wie ein natürlich gewachsenes Tor in eine andere, schattigere Welt. Einerseits lud der Durchgang zum Betreten ein, andererseits mahnte er die, die ihn betraten, auch vor den Gefahren, die vielleicht dahinter lauern könnten. Unter den Eichen war das Licht noch in kleinen leuchtenden Pfützen am Walboden erhalten, die jedoch nach ein paar Metern innerhalb des Waldes vom weichen federnden Waldboden verschluckt wurden. Das einzige Licht, das die großen, uralten Bäume noch übrig ließen wurde direkt von lichthungrigeren Waldpflanzen belagert und man konnte vereinzelt im Wald am Wegesrand Lichinseln, die vollständig von Farnen und anderen Grünpflanzen bewachsen waren, ausmachen.
Michallus hatte mit Klara an dem Eingang des Waldes etwas vorbereitet, keiner der anderen hatte es beobachtet und wenn, dann hätte man es nicht erkennen können. Man hätte Klara das ein oder andere mal in de Höhe fliegen sehen, mit etwas in ihren kleinen Händen, doch es war zu klein, um zu erkennen was es war.
Würdet ihr bitte mitkommen, wir müssen weiter.
Michallus wartete bis die Gruppe sich sammelte und in seine Richtung bewegte, bevor er sich umdrehte und wieder zum Durchgang ging. Klara saß auf dem letzten Stück Sonnenlicht, bevor der Schatten begann sein Territorium abzustecken und wartete auf alle, die Augen unverwandt auf michallus gerichtet.
Jeder ist sein eigener Herr. Die Götter können rufen, doch die Entscheidung ob man folgt liegt beim Individuum. Schade, dass der Mira'Tanar gegangen ist, doch verdenken kann ich es ihm nicht.
sagte Michallus über die Schulter zur Gruppe.
Bleibt bitte auf der Lichtung in der Sonne, ich bereite unseren Weg vor, egal was passiert, stört uns nicht und greift nicht ein!
Beim Näherkommen konnte man erkennen, dass auf dem Boden vor dem natürlichen Tor ein großer Aquamarin lag, der das Licht der Sonne mit seiner dunkelgrünen Farbe einzufangen schien. An den Wurzeln der Bäume jeweils lag ein Stein, der tiefschwarz war und durch sein, etwas an Glas erinnerndes, Material an den Kanten fast weiß erschien. Leute die so etwas schon einmal gesehen hatten wussten, dass es sich bei diesen Steinen um Obsidiane handelte. And den Bäumen rechts und links in ungefähr drei Meter Höhe waren zwei Steine angebracht, die in vielen Farbe schillerten, von braunen Einschlüssen bis zu einem sehr angenehmen Blauton und genau in der Mitte über dem Durchgang, genau über dem Aquamarin auf dem Boden, hing ein Stein, der aussah, als sei er ein Stück Stahl.
Auf dem Boden liegt ein Aquamarin, der die Kraft des Wassers bündelt, an den Grenzen auf der Seite liegt jeweils ein Obsidian, der die Energie erdet und kontrollierbar macht, über diesen Steinen hängen rechts und links im Baum jeweils ein Labradorit, welche ebenfalls für die Kanalisierung der Energie hilfreich ist und den Zenith nimmt ein Hämatit ein, der den Magier mit dem Kreis verbindet. Wollen wir, Michallus?
erkärte Klara den Zuschauern mit einer Ernsthaftigkeit und einer Erfahrung in der Stimme, die bei Ihr Selten anzutreffen war, um nicht zu sagen, die noch niemand bei der schüchternen Fee zuvor bemerkt hatte.
Lass uns beginnen, bevor ich es mir anders überlege!
Michallus und Klara nahmen Aufstellung vor dem Tor und begannen eine Beschwörung. Um ihre Beine verwandelte sich die Feuchtigkeit der Luft in Nebel der sich um den Aquamarin zu verdichten begann. der Nebel wanderte langsam mit zwei weißen Fühlern in Richtung der beiden Obsidiane. Auf der Lichtung wurde es kühl wie an einem Frühlingsmorgen, doch die Sonne schien mit unveränderter Kraft.