Beiträge von Daerid Canvele

    Guten Morgen !


    *Kaffemaschine & Heißwasserkocher anwirft*


    @Asci :D
    Ja - ich tue das mit großem Vergnügen *nickt*


    (Möööp - falscher Char .... er tut nur so als ob es ein Vergnügen sein, in Wahrheit studiert er :rolleyes: )

    Ich lass Euch mal verhandeln und setz danach noch mal einen Post, ja ?


    Der brauch eh etwas zum Lage sondieren, und der Gesprächigste is er auch nicht .......... :rolleyes:


    Eine feste Reihenfolge wäre früh genug, wenn die auch alle an einem Ort sind, oder ?

    Eiskalte Augen starrten die magere alte Frau an, die sich zitternd bemühte, dem Blick des schwarzgeleideten Mannes keinesfalls zu begegnen. Nur kurz hatte sie aufgeblickt als schwarze Handschuhe in die Glut ihrer großen Blechschale geflogen kamen, an der sie sich die dürren Glieder zu erwärmen suchte. Bloss nicht auffallen hier. Bloss nie den Falschen gesehen haben - hier, wo das Leben einer verbrauchten alten Frau nicht mehr wert war als das Paar Handschuhe dort, welches die Glut erneut entfacht hatte und nun von den leckenden Flammen zerrissen wurden. Zwei sorgfältig zurecht geschnittene Leinentücher flogen ebenfalls hinterher, und nein - sie hatte auf gar keinen Fall gesehen, dass sie mit Blut vollgesogen gewesen waren. Noch geduckter wurde ihre Gestalt und noch verbissener starrte sie weg von dem Mann. Ihre Nackenhaare kräuselten sich als sie das Geräusch vernahm, das verriet, dass er sich neue Handschuhe überstreifte und schaudernd dachte sie an den flüchtigen Eindruck leichenblasser Haut, in der sich diese stechenden Augen befunden hatten.
    Mehr hätte sie auch nicht sehen können. Ein schwarzes, fließendes Tuch verbarg Daerid Canvele's Mund- und Nasenpartie und die Kapuze seines schwarzen Umhangs fiel weit über seine Wangen hinaus, so dass auch eine mutigere - oder törichtere - Person als die Alte bei längerem Hinsehen nicht wesentlich mehr von seinem Gesicht gesehen hätte.
    "Nicht in dieser Nacht, Mütterchen.", klang eine ruhige, grotesk melodische Stimme an ihre Ohren und verursachte echte Panik in ihr, obwohl dies bei dem Inhalt der Worte gar nicht angebracht war. Voller Angst sah sie auf - der Mann war verschwunden.
    Lautlos wie eine Katze bewegte sich der Assassine in den Schatten des Nachtmarkts. Es war eine gute Nacht gewesen. Sauber und effizient hatte er dem Zielobjekt einen seiner speziell angefertigten Metallsporne in das Hinterhaupt gerammt und mit den Lippen dafür gesorgt, dass es keine unerfreulichen Geräusche aus ihrem Mund dabei geben würde. Huren waren so unglaublich leicht zu erlegen - aber wer sich in Gefahr begab, könnte nun einmal darin umkommen. Und diese hatte nicht einmal Zeit gehabt, ihre Erpressungsversuche gegenüber einem vergnügungssüchtigen aber dummerweise nur eingeheirateten Geldadeligen zu bedauern. Und der fürchtete um seine Position. Dafür lag ihre Zunge nun in einer kleinen Holzschachtel in einer Tasche von Daerid's Umhang und harrte ihrem Austausch gegen den Rest seines Honorars entgegen. Eine gute Nacht - und sie war noch jung genug, um einen alten Kontakt wieder aufleben zu lassen, beschloß Daerid. Wenn er schon einmal hier war. Der Valisar legte es nicht mal ernsthaft darauf an, unbemerkt zu bleiben. Aber über die Jahre hatte er es so perfektioniert, sich in Schatten und dunklen Winkeln zu bewegen, dass tatsächlich nur sehr selten jemand seiner gewahr wurde. Sein Ziel lag ziemlich am Rande des Nachtmarkts und es war nicht mehr sonderlich weit entfernt. Schüsse hallten durch die Nacht, gefolgt von Todesschreien. Daerid Canvele presste unmerklich die Lippen hinter seinem Tuch aufeinander. 'Was für Stümper.', dachte er unbeteiligt. 'Roh, laut, ohne Plan oder Verstand, ohne jeden Sinn für Ästhetik.' Es gab einfach zuviele Unfähige in seiner Profession - aber, so gestand er sich ein, deswegen lebte er auch so gut davon. Kurz verhielt er seine Schritte, um den Eingangsbereich seines Zieles zu mustern. Gleich würde er es routinemäßig einmal umrunden, hier und da einen Blick in eines der Fenster wagen. Daerid Canvele war nicht für Überraschungen zu haben....

    @ Sternenkind: Du :knuddel: - das ist doch auch richtig und wichtig so, dass das RL immer noch vorgeht.
    Es korrespondierte nur so nett mit Deinem Post aus der Nacht ;) .


    Wenn bei uns nicht gerade "keinDraußenWetter" angesagt wäre und ich das Fernsehprogramm nicht seit ca. 3 Jahren ziemlich unerträglich finden würde - wäre ich heut sicher auch weniger dagewesen *nickt*


    Valea - Terra Edea finde ich übrigens auch ein tolles Konzept, da kann ich mich richtig festlesen :)
    Für mich ists garantiert besser, wenn da nichts mehr läuft - da komme ich gar nicht erst in Versuchung.
    Denn zeitlich ist noch ein Forum mit aktiver Beteiligung definitiv nicht mehr drin :blush: .

    *reinhuscht und dezent eine Augenbraue hebt*


    Mir wurde bekannt gemacht (und den Salzwassergeruch habe ich immer noch in der Nase :würg: ) dass es einem meiner Kontakte an den Kragen gehen könnte .......
    Da will ich mal zusehen, dass ich den Ziegenbart aufsuche solange er noch senkrecht ist und reden kann.

    Der hochgewachsene Mann schlug die Kapuze zurück und Daerid's professioneller Geist speicherte augenblicklich dessen markante Gesichtszüge ab. Leidenschaftslos registrierte er den zutraulichen Raben auf der Schulter des ansehlichen schwarzhaarigen Elfen als Schwachstelle. Zuneigung zu einem anderen Geschöpf - egal ob Person oder Tier - machte angreifbar und in Daerid's Augen war dieser fatale Nachteil nicht auszugleichen. Auch wenn er durchaus die Vorteile sah und verstand, die so einem geflügelten Begleiter innewohnten. Der Handkuß - der Mann ging kalkuliertes Risiko, kein Feigling - aber vielleicht eine Nuance zu sehr von der eigenen Ausstrahlung überzeugt. Das hübsche Täubchen sah der Assassine nur von hinten. Auch in ihrem silberhellen Lachen fanden seine Sinne keinen Misston. Es war nichts Schrilles oder Albernes darin soweit der leise Ton durch die sonstigen Geräusche des Hafens hindurch vom Wind an seine Ohren getragen wurde. Ihre Haltung ..... im Zusammenspiel mit dem Lachen schien die Annahme berechtigt, dass die Kleine selbstbewußt genug gewesen wäre, den Handkuß des gutaussehenden Elfen zurück zu weisen und ihrer Wege zu gehen. Daerid wechselte träge das Standbein und überlegte, ob er diese Studie noch ein wenig fortführen sollte oder den Rückweg zu seinem Quartier antreten würde.

    Daerid studierte die Leute immerzu, wenn es gerade nichts Wichtigeres zu tun gab. Er war schon recht lange nicht mehr in der Stadt gewesen und so würde es mit großer Wahrscheinlichkeit lukrative Aufträge abzugreifen geben, wenn man wusste wo man an sie heran kam. Aber dieses Unterfangen war der Nacht und ihren besonderen Orten vorbehalten, der Dunkelheit mit ihren geheimnisvollen wabernden Schatten und finsteren Ecken. Er zog sie dem Tag vor und so lehnte er auch jetzt lässig aber unsichtbar verborgen im tiefen Schatten an einer Wand einer der alten Lagerhallen und beobachtete das Leben, das im einfältigen Frohsinn um ihn herum statt fand. Frohsinn, wie eine junge Frau ihn ausstrahlte, die am Pier entlang flanierte und kapriziös mit einer Münze spielte. Plötzlich hielt sie inne und Daerid's Blick blieb etwas widerwillig an ihr haften. Sie wandte sich zu einem verhüllten Mann um, der auf einem kleinen Fass am Pier Platz genommen hatte. Er hatte ihn zuvor schon mit seinem Raben ankommen sehen, aber ihm keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt aber zuckten die Mundwinkel des Assassinen unwillkürlich ein wenig als dieser vorgeblich an seinem Schuh eine Schnalle untersuchte. Glaubte er ernsthaft, die andere Hand über seiner Waffe würde ihn vor dem Tod bewahren, wenn diese schlanke geschmeidige Schönheit Canvele's Profession angehören würde ? Leidenschaftslos ging Daerid im Kopf durch, wie man den Mann an ihrer Stelle am effektivsten und möglichst ohne Aufsehen aus dem Weg räumen würde. Offenbar sprachen die beiden miteinander. Schade eigentlich. Daerid's Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. Reich war sie nicht - aber exquisiten Geschmack schien die Kleine zu haben, denn nichts an ihrem Äußeren beleidigte seinen strengen Sinn für Ästhetik. Diese Schönheit hätte auch er sich durchaus als Möglichkeit vorstellen können, sein Bett warm zu halten. Mit ausdruckslosem Gesicht verfolgte seine kalten Augen, was sich aus dieser Begegnung noch ergeben mochte.