Beiträge von Minea Sionnach

    Mineas Aufmerksamkeit wurde von dem Blut, das dem Mann aus dem Mund lief, angezogen. "Er könnte schwer verletzt sein.", sagte sie halb in Keonas Richtung. "Ach, lass ihn liegen!", Chispa war trotz seines Zustandes wütend auf jeden, der seine Minea gefangen gehalten hatte. Minea kniete sich hin und unterzog die Wache und besonders ihren Kopf einer kurzen Untersuchung, tastete den Schädel und die Nackenwirbel nach Brüchen ab, und suchte nach Platzwunden oder ähnlichem.


    Probe Heilkunde, vorgegebene SChwierigkeit 9, Würfelergebnis 12 Probe gelungen

    Während Keona sich der Zelle des Sängers näherte – Sie erkannte seine Stimme, als er mit der Magierin sprach – gurtete sich Minea ihre Tasche wieder um, genauso wie den Riemen, der als Halterung für ihren Kampfstab diente und warf sich schlussendlich den Mantel über. Gerade beugte sie sich über die Kiste mit den Lebensmitteln für die Gefangenen und nahm etwas hartes, altes Brot und drei relativ matschige Äpfel heraus, die sie in ihre Tasche stopfte, als Keona schon wieder an ihr vorbei Richtung Ausgang rauschte. Dort drehte sie sich noch mal zu Minea um. „Bereit?“, fragte sie und ihre Augen wirkten ganz und gar nicht abweisend, sondern sogar freundlich. Dennoch drehte Minea sich noch einmal um. „Einen Moment noch.“ Sie ging zu dem Tisch der Wache, auf der eine noch brennende Öllampe stand und griff danach. Sie wollte schon gehen, sah dann aber doch auf die bewusstlose Wache hinab.

    Minea starrte die andere Frau an, als sie ihr erklärte, sie wolle sie und Chispa bei ihrer Flucht dabeihaben, könnte sie sogar von hier fort bringen. Wieso bot sie ihr das an? Schließlich kannten sie sich kaum und es war Minea nie zuvor passiert, dass jemand freiwillig ihre Gegenwart suchte oder sich dieser länger aussetzte, als es unbedingt nötig war. Was hatte sich geändert? Langsam und noch immer in ihren Überlegungen verstrickt, durchschritt auch sie die nun geöffnete Tür und trat in einigem Abstand zu Keona, die scheinbar in einem kleinen Haufen verschiedenster Gegenstände ihr Eigentum suchte. Als Minea ihren Kampfstab sah, griff sie eilig danach, ohne eine Sekunde zu zögern. Sie fuhr mit den Daumen über das bearbeitete Holz und das angenehme Gewicht in den Händen verlieh ihr Sicherheit. Kurz wechselte sie einen Blick mit Chispa, der bekräftigend nickte. Er schien sich schon etwas besser zu fühlen, musste sich aber noch immer an ihren Haaren festhalten. „Wenn du mich wirklich dabei haben möchtest..“ begann sie, wurde jedoch unterbrochen. „Wir kommen mit!“, kam es von ihrer Schulter schon wieder in dem üblichen vorlauten Tonfall ihres Feuerelementars. Sie wartete die Reaktion Keonas nicht ab, wollte den Wiederwillen in ihren Augen nicht sehen, den sie dort erwartete, sondern beugte sich ebenfalls hinab, um ihren Mantel und ihre Tasche hervor zu kramen.

    Minea nickte der anderen Frau vorsichtig zu, als auf einmal ein Gesang durch den Kerker hallte. Sie konnte den Sänger nicht sehen, aber der Richtung nach zu urteilen war es einer der anderen Gefangenen. Seine Stimme war durchaus schön, auch wenn Minea selbst die der Vögel bevorzugte. Sie lauschte gedankenverloren dem traurigen Lied und entspannte sich langsam wieder. Nur allzu bald wurde der Fremde Sänger jedoch von der Wache unterbrochen. Minea sah etwas an ihrer Zelle vorbei fliegen und hörte, wie es metallen an Gitterstäbe knallte. Die Wache beschwerte sich lautstark über den Gefangenen, dann herrschte wieder Ruhe. Minea ließ den Kopf wieder sinken und blickte auf Chispa hinab, der ebenfalls nach draußen schaute. Kurz darauf ließ sie ein lautes Poltern zusammenfahren und aus dem Augenwinkel sah sie, dass auch Keona hochschreckte. Sie schauten sich kurz an, als wüsste die jeweils andere, was los war und standen dann gemeinsam auf. Minea hob Chispa, der bei dem Krach instinktiv ihren Finger umklammert hatte, auf ihre Schulter, wo er sich an ihren Haaren festhielt. Als er sicher saß, gesellte sie sich zu Keona an das Gitter, und stellte fest, dass davor ein Schlüsselbund schwebte. Erst einen Moment später wurde ein kleiner Luftgeist sichtbar, der mit stolzgeschwellter Brust den schweren Bund trug und Keona angrinste. Nun wurde Minea klar, wo der Elementar der anderen Magierin gesteckt hatte.

    Chispa öffnete blinzelnd die Augen. Was hatte ihn geweckt? Verschlafen und noch immer geschwächt schob er Mineas Daumen über ihm beiseite, um sie besser sehen zu können... Und erschrak. In ihren Augen glänzte die nackte Panik. Er hörte die Fremde beschwichtigend und beruhigend auf sie einreden, hörte aber nur mit halbem Ohr hin. Dennoch warf er einen prüfenden Blick in ihre Richtung. Etwas sagte ihm, dass sie, trotz seines anfänglichen Misstrauens, in Ordnung ging. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was es war. Vielleicht etwas an ihrer Ausstrahlung oder an der ehrlich besiegten Art ihrer Stimme, aber ihre Anwesenheit war ihm deutlich angenehmer, als die all der anderen Wesen, auf die sie bisher getroffen waren. Er blickte hinauf zu Minea, die sich noch immer völlig in dem eisernen Griff ihrer Panik befand und begann, ihr sanft über die Hand zu streichen. "Schhhh... Minea, es ist in Ordnung, denke ich." Sie schien ihn nur halb zu hören, ihr Blick zuckte einen Moment in seine Richtung. "Minea, sieh mich an, bitte", er versuchte es mit seiner sanftesten Stimme. Langsam schien er zu ihr durch zu dringen und sie sah ihn an, als wäre sie gerade wieder zu sich gekommen. Sie blinzelte heftig und zog den kleinen Feuergeist etwas näher zu sich. Dieser nickte zufrieden und wandte sich dann der fremden Magierin ohne Elementar zu. "Keine Fragen oder Anspielungen mehr über unsere Vergangenheit oder Herkunft!", herrschte er sie streng an und kurz flammten seine Haarspitzen dabei auf, doch für mehr Gefühlsausbrüche fehlte ihm die Kraft. "Aber ich denke, ansonsten scheinst du ganz okay zu sein.", schloss er entkräftet, während Minea ihn verwundert ansah.

    Minea betrachtete die Seite von Keonas Gesicht, die sie mit dem Teller zu kühlen versuchte und stellte besorgt fest, dass diese nun deutlich geschwollen war. Was hatte man mit der Frau gemacht? Je länger sie die Verletzung betrachtete, desto sehnlicher wünschte sie sich den Wald mit seinen Pflanzen und Kräutern herbei. Darauf fokussiert, überrumpelte sie die Frage Keonas nach dem Ort ihrer Festnahme und sie dachte nicht lange über ihre Antwort nach. „Weiß auch nicht. Ich schätze, im Garten von irgendeinem hohen Tier hier. Die haben wissen wollen, wie ich mich da überhaupt habe rein schleichen können, dabei wollte ich nur wissen, was da so gut riecht.“, sobald es heraus war, wurde ihr klar, dass sie zu viel preisgegeben hatte. Schnell klappte sie ihren Mund wieder zu, um sich daran zu hindern, noch mehr zu sagen, das sie verraten konnte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Ihr waren die Blicke der anderen Frau nicht entgangen, womöglich erriet sie, dass Minea eine Ki war, dann war es aus mit dem freundlichen Geplänkel. Sie musste hier raus. Dieser Gedanke kreiselte in ihrem Kopf, bis sie nicht mehr klar denken konnte.

    Während Keona den Boden mit ihren Fingern bearbeitete, grübelte Minea, wie viel sie verraten konnte, oder durfte. Doch anders herum, was hatte sie im Moment schon noch großartig zu verlieren? Und zumindest schien ihr Gegenüber ihr freundlicher gesinnt, als die Wachen und diejenigen, die über sie richten würden. „Ich, uhm.. Also sie wollen noch entscheiden, was sie mit mir machen.“ Minea blickte auf Chispa hinab, der noch immer friedlich schlief und lehntesich dann vorsichtig an die Wand hinter ihr zurück um ihren kleinen Freund nicht zu wecken. „Sie sagen, ich hätte.. ich soll spioniert haben… oder so.“ Sie atmete hörbar aus, dachte an die vielen Male, als es ihr schon ähnlich ergangen war. Sie wollte einfach nur in den Wald zurück in diesem Moment. Sie vermisste die ruhigen Präsenzen der Tiere des Waldes um sie herum, die ihr nichts Böses wollten, sie akzeptierten, wie sie war. Dort hatte sie sich, ganz den Instinkten des Fuchses in ihr überlassen, wohl gefühlt. Doch natürlich hatte sie dort fort gemusst. Es hätte sie keinen Schritt näher an Ihr Ziel gebracht.. Sie bemerkte, dass sie gedanklich abgeschweift war und schloss kurz die Augen, um sich wieder zu sammeln, bevor sie wieder zu Keona blickte. „Was ist mit dir? Wieso wollen sie dich..“ Ein kurzer Blick in Richtung des Ausganges. „ausliefern?“ Sie hoffte, dass sie nicht zu weit gegangen war und strich sich nervös durch die Haare.

    Bei Keonas Anmerkung über den harten Zellenboden runzelte Minea die Stirn, sie war sich dessen gar nicht so bewusst gewesen. Vermutlich war sie es mittlerweile einfach gewöhnt, da sie viele Nächte im Freien verbracht hatte und ein weiches Bett hatte sie nicht mehr gehabt, seit… Nein, an diese Zeit wollte sie gerade jetzt nicht zurückdenken. Sie konzentrierte sich stattdessen auf die Frage ihrer Zellengenossin nach Wasser. „Ich fürchte, danach muss man hier die Wachen fragen, aber ich habe vorhin ein Abendessen bekommen, als ich danach fragte. Da war ein Wasserkrug dabei und..“ Sie zog ein metallenes Tablett scheppernd hervor, das halb hinter ihr verborgen war. Darauf waren ein leerer Teller, auf dem sich nur noch einige Krümel fanden, ein zerbeulter Becher und ein Krug, allesamt vermutlich aus Blech. In dem Krug schwappte etwas Wasser bei der Bewegung. „Wenn du möchtest, kannst du es haben.“, schloss sie, indem sie den Wasserkrug mit ihrer freien Hand der anderen Frau entgegenstreckte.

    Minea beobachtete die andere Frau dabei, wie sie ihre Haare sortierte und überlegte, wie sie antworten sollte. Offensichtlich drohte ihr im Moment keine Gefahr, doch sie durfte nichts Falsches sagen, sonst würde es enden, wie es immer endete. „Seit letztem Nachmittag.“, erwiderte sie dann doch. Sie bemerkte, wie Keona es vermied, eine Seite ihres Gesichtes auch nur mit den Haaren zu streifen und allgemein verrieten ihre Bewegungen, dass sie sich nicht ganz wohl fühlte. Etwas in Minea rührte sich, etwas tief und lange vergrabenes. „Tut es sehr weh?“, fragte sie schließlich mit flüsternder Stimme. Als sich ihre Blicke begegneten, sah sie hastig zu Boden. „Ich kenne einige Pflanzen, die helfen könnten..“, begann sie, ehe sie sich besann, dass sie in dieser Situation keinerlei Zugriff auf jegliche Pflanzen hatte. Sie seufzte. „Ich weiß, das ist gerade nicht sonderlich nützlich.“ Etwas bedrückt sah sie nun auch wieder auf Chispa hinab, der an ihre Hand gekuschelt nun endlich eingeschlafen war. Wenigstens einer, dachte sie bei sich.

    Mineas Augen huschten zu dem Gesicht der Syrenia, als sie erneut mit ihr sprach. Es klang noch immer neutral, vielleicht sogar freundlich, als sei sie in Plauderstimmung. Sie sprach sie auf das Dämpfungsfeld an, das sich noch immer schwer auf die drei Insassen legte und wandte sich dann an Chispa. Der fühlte sich natürlich sofort in seinem Stolz gekränkt. „Ich bin sehr stark, das Feld macht mir überhaupt nichts aus! Du solltest dich vor mir in Acht nehmen!“, verkündete er, doch seine Stimme ließ etwas anderes vermuten. Er lehnte sich noch immer an Mineas Hand und sie spürte ein leichtes Zittern durch seinen winzigen Körper fahren, als er versuchte, sich etwas mehr aufzurichten, um bedrohlicher zu wirken. „Überhaupt könnten wir hier jederzeit abhauen, wenn es uns passen würde, aber wir haben gerade nur keine Lust dazu!“ Nun wurde es Minea mit der Aufplusterei doch zu bunt. „Chispa! Hör auf solchen Unsinn zu erzählen und schone dich.“, sie dämpfte ihre eigene Stimme, um die Wache draußen nicht auch noch auf sich aufmerksam zu machen. Der Feuerelementar drehte sich bei der Zurechtweisung schmollend um und vergrub sich in Mineas Hand. Diese sah auf. Die Fremde hatte die beiden bei ihrer kurzen Auseinandersetzung beobachtet und sah Minea nun abwartend in die Augen. Sie überlegte kurz. „Tut mir leid..“, brachte die Ki schließlich hervor. „Er ist eigentlich sehr nett, aber er mag Fremde nicht sonderlich.“

    Nach der Beschwichtigung der anderen Frau entspannte sich Minea etwas, wenn auch nicht gänzlich. Zu sehr hatte sich die Lektion in ihr Hirn gebrannt, dass selbst die freundlichsten Nachbarn zu Feinden werden konnten, wenn sie zu viel über einen erfuhren. Das Rascheln von Stoff hatte ihr verraten, dass diese Keona sich gesetzt hatte. Jetzt erhob sie nochmals die Stimme, während Chispa sie nicht aus den Augen ließ. „Insofern ihr mir versprecht, mich nicht in der Nacht zu erwürgen.“ Minea entfuhr ein unwillkürliches Schnauben und sie sah nun doch auf, begegnete direkt dem Blick der grauen, offen wirkenden Augen. „Sicher nicht.“, sagte sie nur leise, immer noch darauf bedacht, keine Konfrontation auszulösen. Keona machte einen beschwichtigenden Eindruck, als wäre sie sich halb dessen bewusst, wie beängstigend diese Situation für Minea war. Alleine die Tatsache, gefangen zu sein, auf die äußerst unwahrscheinliche Gnade anderer hoffen zu müssen und nun eine ganze Weile mit einer Fremden verbringen zu müssen, auf so engem Raum. Sie würde auch den Rest der Nacht kein Auge zutun können. Zusätzlich verwirrte sie, dass die offensichtliche Magierin alleine war. Chispa war ihr selbst nie von der Seite gewichen, doch die andere Frau war alleine. Was mochte das zu bedeuten haben? Automatisch tastete ihre Hand zu dem kleinen Elementar in ihrem Schoß, der sich prompt dagegen lehnte und nach einem ihrer Finger griff, die Fremde noch immer im Blick. Auch Minea sah nun genauer hin, suchte den Elementargeist der anderen, verwirrt darüber, noch keine Feindseligkeit zu bemerken.

    Minea stolperte auf das Geister-Portal zu. Hinter sich hörte sie wütende Stimmen. „Schnappt sie euch! Ich bin sicher, die kleine dort hat mich bestohlen!“ Wie so oft waren die Blicke der Menschen auf sie gefallen, als etwas gestohlen oder beschädigt wurde. Als sie die Passage durchquerte, spürte sie das mittlerweile vertraute, kühle Gefühl des Nebels auf ihrer Haut. Sobald sie, mit Chispa auf ihrer Schulter, der sich nur schwer unter Kontrolle halten konnte, die Menschen hinter ihnen anzugreifen, im Nebel angekommen war, überließ sie sich vollkommen ihrem Instinkt. Sie hatte festgestellt, dass sie auf diese Weise am schnellsten zum nächsten Portal fand und sogar mitunter gezielt, bereits bekannte Orte ansteuern konnte. Diesmal jedoch lockte sie ein eigentümlicher Geruch, der etwas in ihr ansprach. Es erinnerte sie an einen anderen Geruch, einen von früher, aus ihrer Kindheit. Sie steuerte zielstrebig darauf zu. Bald bemerkte sie, dass sich der Geruch deutlich von dem, den sie in Erinnerung hatte, unterschied. Dennoch wollte sie ihn ergründen. Als sie das Portal durchschritt, spürte sie weiche Erde unter den Füßen. Sie schauten sich um. Chispa mühte sich noch immer ab, um seine Wut zu unterdrücken und begann einige der Rosen, die um sie herum in ausladenden Beeten angepflanzt worden waren, anzuzünden. „Chispa, die gehören sicher irgendwem.“, tadelte Minea ihren treuen Begleiter. „Na und?“, schnauzte er, „Hätten sie nicht unbedingt hier hin stecken müssen!“ er hatte seinen Schmollmund aufgesetzt und die spitzen seiner Haare schmorten noch immer verdächtig, doch er ließ die Blumen in Ruhe. Seufzend kniete sie sich neben den Feuergeist und legte ihm eine Hand auf den Rücken. Bevor sie etwas sagen konnte, spürte sie jedoch auf ihrer eigenen Schulter eine fest zupackende Hand.


    Da saßen sie also nun nebeneinander in einer Zelle. Minea im Schneidersitz, im Hinteren Eck nicht weit von der Liege entfernt. Ihr Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war hing ihr unverborgen über die Schulter. Sie vermisste ihren Mantel, dessen Kapuze ihr Haar und Gesicht gut verbarg. Chispa saß neben ihr, kraftlos an ihr Knie gelehnt. Sie hatte schützend die Hand um ihn gelegt. Das Dämpfungsfeld in dieser Zelle fühlte sich für sie selbst sehr unangenehm an, als hätte man ihr einen Arm auf den Rücken gebunden, doch für Chispa.. Er bestand ja quasi aus Magie und da diese hier unterdrückt wurde, konnte er kaum atmen. Sein Haar hing matt herunter und das Feuer, das ständig unter seiner Haut loderte, schien zu einer kleinen Flamme herunter gebrannt zu sein. Sie mussten hier raus. Da hörte sie draußen Schritte. "Gefangene Keona Saldari, vorgesehen zur Übergabe nach Yalindea innerhalb der nächsten Tage, wo sie für ihre Verbrechen, vor Gericht gestellt werden wird.", sagte eine Stimme, vermutlich eine der Wachen. Minea schnaubte. Noch eine Gefangene. "Steck sie am besten zu der anderen Magierin mit dazu, diese hier wird ja ohnehin nicht lange hier bleiben und dann brauchen wir nicht wieder einen Magier holen der auch eine andere Zelle magisch unterdrückt." Nun horchte Minea auf. In ihre Zelle? Auch Chispa spannte sich leicht an. Minea blickte automatisch zum Gitter, als die Syreniae zur Tür geführt wurde. Eine hübsche, schlanke Frau mit langem schwarzem und etwas zerzaustem, gewellten Haar, in dem an mancher stelle Kupfer glänzte. Ihre schwarzen Schwingen waren eng an ihren Rücken gelegt, sie wirkte angespannt. Ihre champagner-farbene Tunika war an einigen Stellen zerknittert und als sich der Stoff bewegte sah Minea violett verfärbte Haut aufblitzen und an ihrem linken Unterarm war eine lange Schramme zu sehen, die jedoch schon etwas älter zu sein schien. Die grauen Augen der Geflügelten glitten kurz durch die Enge der Zelle, woraufhin Minea schnell das Gesicht abwandte. Die Tür der Zelle wurde geöffnet und die andere Frau hineingestoßen. Als Minea den Blick der grauen Augen wieder auf ihrem Gesicht spürte, strich sie mit einer hastigen Bewegung ihr Haar über ihre Ohrspitzen und warf den Pferdeschwanz nach hinten, eine unwillkürliche Geste. Chispa sprang auf, als die Fremde die ersten Schritte in die Zelle tat und stellte sich zwischen die beiden Frauen. „Bleib bloß weg von ihr, du Kriminelle!“, zischte er mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, in der Meinung, Minea vor der anderen beschützen zu müssen, da sie womöglich gewalttätig war. Die Ki ging jedoch sofort dazwischen, darauf bedacht, nur keinen Streit herauf zu beschwören. „Lass es gut sein, Chispa. Wir sind schließlich auch hier, nicht wahr?“ Vorsichtig nahm sie ihn hoch, und setzte ihn in ihrem Schoß wieder ab. Ein rascher Blick in Richtung ihrer Zellengenossin und sie vermied wiederum den Blickkontakt, hoffte, dass die andere nicht auf sie losgehen würde, wie so viele vor ihr.

    Name: Minea Sionnach


    Alter: 19


    Volk: Ki


    Heimat: Huan-Wei


    Tätigkeit: Tagelöhnerin


    Tag der Geburt: 27. Shuranar


    Patengottheit: Kireala


    Wesensmerkmale: scheu, rastlos, misstrauisch, zurückhaltend, beherrscht, mitunter eifersüchtig, in bestimmten Situationen aufbrausend, Einzelkämpferin (bis jetzt..?)
    Größe: 1,47 m


    Gewicht: 46,2 kg


    Augenfarbe: Gold bis Braun


    Muttersprache: Huan-Wei (4)



    Rassenboni:


    Willenskraft: +1


    Soziale Aktionen: -2


    Wahrscheinlichkeit Dämon/Geisterportal zu spüren: 25%


    bei aktiver Suche: 50%


    1x Täglich pro Punkt Konstitution eine Kraftwelle einsetzen die 1w6 Punkte Schaden pro Willenskraftpunkt verursacht und 5m Reichweite hat



    Attribute:


    Muskelkraft: 2


    Konstitution: 2


    Gewandtheit: 3


    Fingerfertigkeit: 1


    Reflexe: 3


    Intelligenz: 3


    Willenskraft: 2 (+1 Volksbonus)


    Weisheit: 2


    Wahrnehmung: 3


    Ausstrahlung: 1



    Abgeleitete Werte:


    Schadensstufen: 6 (Konstitution x3)


    Initiative: 3 (Wahrnehmung + Reflexe) / 2


    Verteidigung: 12 (Reflexe x3) + Wahrnehmung


    Ausweichwert: 3 (Reflexe + Gewandtheit) / 2


    Ausdauer: 2 (Muskelkraft + Konstitution) / 2


    Magieattribut: 3 (Intelligenz + Willenskraft) / 2




    Fertigkeitspakete:



    Handwerker 1


    (Seidenraupen- Züchterin) 3



    Jäger:(4)


    Fallen stellen & finden 1


    Fischen 1


    Jagen 1


    Orientieren 3


    Spuren lesen 3


    Tierkunde 3


    Überleben 3



    Kämpfer (1)


    Kampfstab 3



    Polyglott: (1)


    Lesen Schreiben Huan-Wei 3


    Polyglott: (1)


    Belerianai 3


    Polyglott: (1)


    Belerianai lesen und schreiben 3



    Athlet: (3)


    Akrobatik 3


    Klettern 3


    Rennen 3


    Schwimmen 1


    Springen 3


    Werfen 3



    Kräuterrau: (3)


    Gift mischen und erkennen 1


    Heilkunde 3


    Kräuterkunde 3


    Naturwissen 3


    Tränke braunen 2



    Vorteile:


    Rasse Ki -2


    Die Kunst der Magie (Feuer) -6


    Herr der Elemente -3


    Im Einklang mit der Natur -2


    Bezaubernde Schönheit -3



    Nachteile:


    schlechte Aura (+6 Punkte)



    Magie


    Hauptelement: Feuer


    Entflammen


    Feuervogel


    Flammenblitze


    Flammengestalt


    Nebenelemente: Erde, Licht


    Tiergestalt


    Waldbeere



    Geld und Ausrüstung:


    Anfangsgeld: 150 GD



    Kampfstab 5 GD


    Lederrüstung 25 GD


    Geldbörse 1 ST


    Stiefel Fein 6 GD


    Umhang Fein 3 GD


    Bluse Fein 9 ST


    Hose Fein 2 GD


    Kleid Edel 5 GD


    Unterwäsche Fein 6 ST


    Kopftuch (Schleier) Fein 6 ST


    Tasche (Rucksack) 4 ST


    Wasserschlauch 2 ST



    Ausgegeben: 48,8 GD


    Übrig: 101,2 GD





    Ich hoffe, das ist so in Ordnung, und es fehlt nichts, oder ist zu viel verrechnet.. ^^

    Name des Charakters: Minea Sionnach
    Volkszugehörigkeit: Ki
    Herkunft: Huan-Wei
    Geburtstag: 27. Shuranar


    Beschreibe Deinen Charakter äußerlich:
    Minea:
    Minea ist von kleiner Statur und relativ dünn, so mancher würde sie als dürr bezeichnen. Auch ihr Gesicht ist eher schmal, was die großen Augen noch hervorhebt. Diese wirken im Schatten dunkelbraun, doch sobald Licht hineinfällt, leuchten sie in einem warmen Goldton. Ihre Haare sind glatt und schwarz, aber die Spitzen sind weiß, sodass es, wenn sie sie zu einem Zopf bindet, an einen Fuchsschwanz erinnert. Egal wie oft ihr diese weißen Spitzen abgeschnitten werden, spätestens nach einem Tag sind sie erneut zu sehen. Daher verbirgt sie ihre Haare in der Öffentlichkeit oft unter einer Kapuze oder einem Kopftuch. Auch ihre Ohren sehen nicht Menschlich aus. Sie sind spitzer, als die der Menschen und weisen ganz oben an den Spitzen einen leichten, weißen Flaum auf. Diese werden häufig unter ihren Haaren verborgen, um nicht aufzufallen.
    Was ihre Kleidung angeht, so trägt sie eine feine, seidene, naturfarbene Bluse und darüber eine Mieder-Artige hellbraune, fast rötlich wirkende Lederrüstung, welche ihren Rumpf schützt, aber zugleich große Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Dunkelgrüne Hose ist fast schwarz und steckt in den, mit kleinen Schnörkeln verzierten Stiefeln, welche die gleiche Farbe aufweisen, wie die Lederrüstung. Über all dem trägt sie, zum Schutz vor den Elementen und unliebsamen Blicken, einen verwaschenen, schwarzen Umhang mit Kapuze, welcher ihr etwas zu groß ist. Auch bedeckt sie ihr Haar und ihre Ohrspitzen mit einem dunkelgrünen, mit kleinen Schnörkeln verziertem Kopftuch. Quer über ihrem Rücken ist mit ledernen Riemen ein hölzerner Kampfstab befestigt, der sich im Ernstfall schnell über der rechten Schulter ziehen lässt. Seine beiden Enden sind mit silbern glänzendem Stahl verstärkt, wobei diese Kuppen leicht ausladend geformt sind. der gesamte Stab ist mit feinen Schnitzereien versehen, anmutige, Ranken-Artige Schnörkel ziehen sich über das dunkle, glatte Holz und die Mitte des Stabes ist mit weichem Leder umwickelt, für einen angenehmeren Griff. Ihre Habseligkeiten bewahrt Minea in einer Tasche auf, welche mit Ledernen Riemen um Ihre Hüfte und ihr linkes Bein fixiert ist. Hier finden sich ihre Geldbörse, mit den Ersparnissen ihrer Mutter, einige alte Kirschkerne, die sie aus Sentimentalität aufgehoben hatte und ein orange- rotes Kleid, das Ihre Mutter ihr einmal gemacht hatte und ihr, dank der Schnürungen noch immer passte. Es reichte hinten bis zum Boden, während der vordere Teil ihr bis knapp über die Knie ging. Die langen Ärmel lagen bis zu den Ellenbogen eng an, und waren danach weit ausgestellt und hingen bis fast zum Boden. Außen an der Tasche war seitlich noch ihr Trinkschlauch angebracht, den sie in Bächen und Flüssen zu füllen pflegte.


    Chispa:
    Chispa ist ein 27,3 cm großer Feuerelementar mit Funken sprühenden, fledermausartigen Flügeln, und blond leuchtendem, mittellangem Haar, welches locker sein rundliches Gesicht umrahmt. Wenn er wütend wird, kann dieses schon mal in Flammen aufgehen und so wild zu Berge stehen. Seine Augen sind von einem dunklen Braun, das wirkt, wie angebrannte Kohle und sie fangen mitunter rot zu glühen an. Seine Haut ist durchscheinend und darunter scheint ein ewiges Feuer zu wüten. Er kleidet sich in eine lange, hellbraune Robe mit einem aufstehenden Kragen, doch seine Füße sind ohne Schuhe. Am liebsten sitzt er auf Mineas linker Schulter und betrachtet jeden grimmig, der sich ihr zu sehr nähert.


    Beschreibe sein Innenleben:
    Minea:
    Sie hat schon in frühester Kindheit gelernt, anderen zu misstrauen, da die Kinder ihres Heimatdorfes sie herumschupsten und auch schlugen. Irgendwann setzte sie sich mit einem langen Stock zur Wehr, den sie fortan immer bei sich trug, bis zu ihrem 14. Geburtstag. Rastlos sucht sie eine Stadt nach der anderen auf, um ihren Vater zu finden, oder auch nur einen Ort, an dem sie bleiben kann, von dem sie nicht wieder vertrieben wird, auch wenn sie die Hoffnung fast schon aufgegeben hat. Sie glaubt nicht mehr an die Güte in den Wesen um sie herum, weil sie außer von ihren Eltern und Chispa nie welche erfahren hat. Sie zeigt Kampfgeist und einen gewissen Beschützerinstinkt, ist aber ansonsten eher in sich gekehrt und ruhig. Auch wenn es in ihr brodeln mag, wahrt sie nach außen stets die gefasste Fassade. Sollte sie jemanden finden, den sie gerne hat, würde sie diese Person wohl mit wilder Eifersucht verteidigen und festhalten. Sie hat von ihrer Mutter gelernt, wie man Seidenraupen züchtet und die Seide verarbeitet und würde diese Tätigkeit auch gerne ausüben, in Andenken an ihre Mutter. Sie hat den Teil der Lichtmagie noch nicht in sich entdeckt, aber vielleicht ändert sich das ja in Zukunft noch.


    Chispa:
    Er hat Minea gegenüber einen starken Beschützerinstinkt und so ist es ihm manchmal sogar möglich, sein aufbrausendes, feuriges Temperament ihr zuliebe zu zügeln. Er schätzt Ehrlichkeit und Loyalität und ist gewillt, jeden, der Minea oder jemanden, den er mag, bedroht, gnadenlos anzugreifen.


    Erzähle uns etwas aus dem Leben Deines Charakters / seiner Vergangenheit:
    Es war ihr 14. Geburtstag gewesen, als sie ihren Vater kennen gelernt hatte. Er war groß und hatte harte Gesichtszüge, doch als er sie sah, lächelte er. Seine Augen strahlten in dem gleichen Goldton wie die ihren und sein Haar war Kupferfarben, wobei die Spitzen, die ihm auf den Schultern auflagen, weiß waren. Sie dachte an ihre eigenen, schwarzen Haare, welche ihre Mutter jeden Morgen sorgsam so drapierte, dass sie ihre etwas zu spitzen Ohren verdeckten und deren weiße Spitzen sie ihr im Nacken hinter einem großzügigen Haarknoten versteckte. "Kareesh, was tust du hier?!", rief ihre Mutter hinter ihr aus, als sie den Mann ebenfalls erblickte. Sein goldener Blick fiel auf die junge, schwarzhaarige Frau, die soeben aus dem Haus getreten war. "Verschwinde wieder! Es ist so schon schwer genug, sie zu beschützen!" "Bitte" Seine Stimme war samtweich und auch wenn er nicht laut gesprochen hatte, konnte man ihn klar und deutlich verstehen. "Ich möchte sie ein paar Tage mitnehmen und wenn ich sie dir wieder bringe, werde ich nie wieder zurück kehren, das verspreche ich." Schweigen breitete sich aus und Minea, die ihren Stock, mit dem sie bis eben noch geübt hatte, hatte sinken lassen, blickte unsicher zwischen den beiden hin und her. Eine gewisse Spannung lag in der Luft und sie verstand die Verbindung zwischen den beiden nicht so richtig, aber sie spürte deutlich, dass etwas an diesem Fremden ganz und gar anders war, als alle anderen Wesen, denen sie bisher begegnet war. Langsamen aber sicheren Schrittes ging ihre Mutter an ihr vorbei auf den Fremden zu und blieb direkt vor ihm stehen. "Warum?", fragte sie scharf. " Es ist mehr als 14 Jahre her, und jetzt stehst du einfach so hier. Was willst du von ihr?" Minea kniff die Lippen zusammen. Wie sie es hasste, wenn die Erwachsenen über sie sprachen, als sei sie nicht da, oder als ginge es sie nichts an, obwohl sie doch direkt daneben stand. Sie packte ihren Stock wieder fester, als würde er ihr Sicherheit geben und wollte gerade zu sprechen beginnen, da hörte sie einen Satz, der sie völlig aus der Bahn warf. "Sie ist meine Tochter, Namey." Der Stock fiel zu Boden. Ihr Vater, das dort war ihr Vater! Wie oft hatte sie ihre Mutter nach ihm befragt, wie oft war sie vertröstet worden, und wie oft hatte sie versucht, sich vorzustellen, wie er wohl aussah, oder wie er wohl wäre. Da stand er, einfach so. Ihre Mutter seufzte tief. "Wenn ihr während dieser Zeit auch nur ein Härchen gekrümmt wird, egal von wem, dann schwöre ich dir, bist du ein toter Mann, egal wie mächtig du auch sein magst." Ihre Stimme war ruhig und doch schneidend kalt. So hatte Minea ihre Mutter noch nie sprechen hören. Ihr Vater nickte leicht und wiederholte: "Sie ist meine Tochter. Ich werde auf sie achtgeben, wie auf nichts sonst." Nun war es an Namey zu nicken und sie winkte die noch immer erstarrte Minea heran. "Möchtest du deinen Vater kennen lernen, Minea? Das ist Kareesh." Minea stolperte unsicher heran und starrte die ganze Zeit über ihren Vater an, musterte die lange, dunkelrote Robe mit dem Stehkragen und dem golden abgesetzten Stoff, die bloßen Füße, die der leichte Wind offenbarte, wenn er die Robe zur Seite schob, die nicht ansatzweise schmutzig zu sein schienen. Ihr Blick wanderte wieder nach oben zu seinem Gesicht, das so harte Züge aufwies, die jedoch unglaublich weich wurden, während er sie ansah. "Hallo Minea.", sagte er mit seiner weichen Stimme. Ich würde dich gerne einige Tage auf einen Ausflug mitnehmen und dir ein paar Dinge beibringen, die dir nützlich sein könnten. Ich würde mich freuen, wenn du mit mir kämst. Sie sagte zu. Natürlich sagte sie zu. Er nahm sie mit sich und zeigte ihr ihr erstes Geister-Portal. Er führte sie durch den bläulichen, unwirklich anmutenden Nebel, der kaum eine Orientierung zuließ und sich seltsam nachgiebig unter den Füßen anfühlte, als wäre es das Einfachste auf der Welt. Sie stellte ihm viele Fragen, sobald sie die erste Scheu überwunden hatte. Er beantwortete sie mit Geduld und der immer selben, samtenen Stimme. So erfuhr sie, dass er ein Dämon war, ein feuriger Fuchsdämon, der eine gewisse Machtposition unter den Dämonen genoss. So hatte er es über all die Jahre nach seiner Beziehung mit Namey geschafft, ihre und Mineas Existenz geheim zu halten. Er hatte andere Dämonen von ihrem Dorf fern gehalten, damit sie die junge Halbdämonin nicht aufspürten um ihre Seele zu rauben. Er war gegangen, als klar wurde, dass Namey schwanger war, weil die Gefahr zu groß war, dass man sie entdecken würde. Er zeigte ihr sogar seine wahre Gestalt. Ein prächtiger, kupfern glänzender Fuchs, größer sogar als ein Wolf, mit sieben buschigen Schwänzen und diesen wunderschön golden glänzenden Augen. Er führte sie durch ein weiteres Geister-Portal wieder hinaus aus dem immerwährenden Nebel zurück in das beruhigende, durch das Meerwasser gefilterte Licht des Tages. Eine unerwartete Hitze schlug ihr entgegen, als sie mitten in einen Waldbrand gerieten. Ein kleiner Feuergeist tanzte zwischen den brennenden Bäumen umher und ließ hier ein Feuer erlöschen und dort eines auflodern. "Chispa, was tust du denn schon wieder?" Kareesh schüttelte grinsend den Kopf und ließ mit einer Handbewegung alle Feuerstellen erlöschen. Der Feuergeist drehte sich überrascht um und sein Blick fiel auf Minea. "Das ist sie?", fragte er und flatterte mit seinen kleinen Flügelchen heran bis ganz nahe vor Mineas Gesicht. Prüfend starrte er in ihre Augen. "Ja, ich glaube ich mag sie!", verkündete er. Der Tag neigte sich schon dem Ende zu, als die beiden sich aneinander banden. Sie hatten den Tag mit Gesprächen und Spielen zugebracht, um sich besser kennen zu lernen. Kareesh wollte sichergehen, dass die beiden auch wirklich gut miteinander auskommen würden, doch nun war er beruhigt. Er führte sie zu einem nahegelegenen Unterschlupf, eine natürlich wirkende Erd- und Felsformation, die mit Blättern und ähnlichem ausgelegt worden war, und entzündete ihnen ein Feuer, bei dem sie wohlig warm einschlafen konnten. Die folgenden Tage waren hartes Training. Ihr Vater unterrichtete Minea in zwei grundlegenden Zaubern, um mit dem Umgang mit der Magie vertraut zu werden. Am Ende des dritten Tages schaffte sie es immerhin einige Fünkchen zu produzieren, die mit etwas Glück und einigen brennbaren Dingen ein Lagerfeuer entzünden konnten. Auch schaffte sie es ein winziges Pflänzchen herauf zu beschwören, das eine einzelne, wohlschmeckende Beere trug. Sie war sehr stolz auf sich, doch, Kareesh erklärte ihr, dass sie noch viel üben müsse. Dennoch wusste er, dass er sie schon bald würde zurückbringen müssen. Er überreichte ihr einen edlen, langen Kampfstab mit stahl-verstärkten Enden und feinen Verzierungen. Ihre Augen begannen zu strahlen, als sie ihn sah. „Ich habe bemerkt, dass du ganz geschickt mit deinem Stock bist.“, eröffnete er ihr. „Ich dachte mir, mit dem hier kannst du noch besser werden. Ich zeige dir ein paar Übungen, die dir dabei helfen können, aber du musst mir versprechen, sie jeden Tag zu wiederholen. Tägliche Übung ist sehr wichtig, wenn man etwas wirklich beherrschen möchte.“ Sie nickte und griff nach dem, in der Mitte mit weichem Leder umwickelten Stab. „Ich verspreche es, Vater!“, erklärte Minea feierlich. Exakt 7 Tage nach ihrem Aufbruch kehrte Kareesh mit seiner Tochter zurück. Er brachte sie bis an den Waldrand in Sichtweite der kleinen Hütte, die sie und ihre Mutter Zuhause nannten. „Hör mir zu.“, ihr Vater klang auf einmal nicht mehr halb so ausgeglichen, wie noch kurz zuvor. „Ich werde nicht zurückkehren können, das habe ich deiner Mutter versprochen. Es würde euch beide nur in Gefahr bringen, wenn man mich mit euch in Verbindung bringen könnte.“ Ein trauriger Unterton hatte sich in seine samtene Stimme geschlichen. „Heißt das, wir werden uns nie mehr wieder sehen, Vater?“, Minea spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie hatte ihren Vater, so anders er auch war, sehr lieb gewonnen. Und sie hatte ihn doch gerade erst kennen gelernt. Sollte das hier wirklich ein Abschied für immer sein? Chispa setzte sich auf ihre linke Schulter und strich ihr tröstend durch das mittlerweile offene Haar. „Keine Sorge, ich werde immer für dich da sein!“, verkündete er und setzte ein breites Grinsen auf. Auch ihr Vater schmunzelte jetzt. „Das wird er. Und vielleicht sehen wir beiden uns auch einmal wieder. Wenn du erwachsen geworden bist, und auf dich selbst aufpassen kannst, kannst du dir die Welt ansehen. Vielleicht sehen wir uns dann wieder. Aber bis dahin ist das hier ein Lebewohl.“ Nun liefen ihr doch die Tränen über die Wangen. Sie hörte Chispa neben sich kaum, der mit einem „Uaah, Wasser!“ aufgeregt aufstob und um ihren Kopf kreiselte, als sie ihren Vater stürmisch umarmte. Dieser schien zunächst nicht recht zu wissen, wie er darauf reagieren sollte, hob jedoch schließlich eine Hand und tätschelte ihr vorsichtig den Kopf. „Ist ja gut. Hier…“ Er zog ein Lederband hervor und band ihr Haar mit einer schnellen Bewegung zu einem Zopf. „Ich weiß, das ist nicht immer leicht, aber sei stolz auf deine Herkunft und dich selbst, junger Fuchs.“ Er strich ihr noch einmal über den Kopf und das Haar, das nun wirklich an einen schwarzen Fuchsschwanz erinnerte, und verschwand in den Wald. Minea stand da, das Gesicht noch immer tränennass, und starrte ihm hinterher, während Chispa versuchte, ihr Gesicht mit leichten Hitzewellen zu trocknen. „Komm, Chispa, wir besorgen für Mutter noch ein paar Kirschen, darüber freut sie sich immer so.“, sagte Minea nach einer Weile leise und kehrte dem Wald den Rücken.
    Mit einer Hand voller Kirschen betraten die beiden dann schließlich das Haus. „Mutter, ich bin wieder zurü-hück!“ Das Haus blieb still. Minea und Chispa sahen sich verwundert an. Chispa, der selbst auch eine Kirsche mit seinen winzigen Händchen vor sich her trug, flatterte umher und suchte den Raum ab. Die einfache Küche auf der einen Seite und zwei Betten mitsamt einem Schrank auf der anderen Seite, aber Namey war nirgends zu sehen. „Oh, ich weiß!“, rief da Minea aus, „Sie ist bestimmt oben und arbeitet mit den Seidenraupen!“, damit lief sie mit Chispa im Schlepptau auf die Treppe zum Dachboden zu. „Weißt du, sie arbeitet nun schon eine ganze Weile mit diesen Raupen in ihren Terrarien und versucht sie so an Leute in anderen Städten zu verkaufen. Sie hat es mir auch erklärt. Das Terrarium macht ein eigenes Klima und so fühlen sich die Raupen auch anderswo wohl, solange sie genug Sonne und das richtige Futter bekommen. Wenn sie das Geschäft zum Laufen bekommt, hat sie gesagt, werden wir reich und dann können wir uns ein großes Haus und richtig gutes Essen kaufen! Manche im Dorf reden deswegen komisch über uns, aber ich weiß einfach, dass…“, Minea brach ab. Sie waren auf dem Dachboden angekommen. Die Terrarien lagen in Scherben auf dem Boden verteilt und zwischen dem Glas und den toten Raupen hatte sich eine große Pfütze aus einem merkwürdig roten, dickflüssigen Zeug gebildet, das schon halb eingetrocknet war. Fliegen surrten durch den Raum und es roch sehr unangenehm. „Geh nicht weiter, Minea, wir sollten dich hier ganz schnell raus schaffen.“, hörte sie Chispa noch sagen, bevor sie einige weitere Schritte um die Arbeitstische herum wagte und endlich ihre Mutter erblickte. Doch ihre wunderschönen dunklen Augen hatten ihr Strahlen verloren und starrten blicklos durch Minea hindurch.
    Chispa wollte das gesamte Dorf niedergebrannt und in Asche sehen, als klar wurde, was geschehen sein musste. Sie waren gesehen worden. Mit ihrem Vater, einem Dämon, der mit dem merkwürdigen Kind einfach verschwunden war. Man hatte Namey zur Rede gestellt, doch sie hatte alles geleugnet. Was sonst war ihr übrig geblieben, sie musste ihre Tochter um jeden Preis schützen. Doch die Dorfbewohner waren so in Wut geraten, dass sie sie schließlich niedergestochen hatten und einfach hatten liegen lassen. Man wollte das verfluchte Haus hinter sich lassen und sich nicht mit dem unreinen Körper und Blut schmutzig machen. Und so war sie zurück geblieben, um von ihrer eigenen Tochter gefunden zu werden. Minea aber, die völlig unter Schock stand, hatte mit ihrem Zustand Chispa dazu bewogen, seine Rachepläne auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben, und sie dazu gebracht, das Nötigste zusammen zu packen und so schnell es ging von diesem Ort zu verschwinden. Das Dorf war womöglich auch auf das Kind selbst schlecht zu sprechen und er hatte schließlich die Aufgabe, es mit allen Mitteln zu beschützen. Er betrachtete ihr liebes aber von Grauen starres Gesicht, während sie wahllos ein Kleid, einen Wasserschlauch, einen prall gefüllten Geldbeutel und die Kirschen in eine Tasche stopfte. Ihr würde nichts geschehen, dafür würde er sorgen.
    Minea verbrachte mit Chispa einige Monate im Wald, wo sie ihre beiden ersten Zauber perfektionierte, weil sie sie täglich brauchte. Die Kirschen hatte sie schon bald gegessen, doch die Kerne waren noch immer in ihrer Tasche, ohne dass sie genau sagen konnte, warum. Sie wiederholte jeden Morgen die Übungen mit dem Kampfstab, die ihr ihr Vater gezeigt hatte und gewann nach und nach ein Gefühl für die Waffe, erfand sogar neue Übungen dazu. Chispa wachte des Nächtens über sie, weshalb er tagsüber Häufig in der Kapuze ihres Mantels schlief.
    Bald wurden sie des Waldes aber überdrüssig und Minea stahl sich heimlich in den Frachtraum eines Schiffes, das im nahegelegenen Hafen vor Anker lag. Dort versteckten sich die beiden Tagelang, bis sie in einem anderen Hafen die Möglichkeit hatten, unbemerkt von Bord zu gehen. Jahrelang schlug sich Minea auf diese Art alleine durch immer von einer Stadt zur nächsten, ohne sich Namen zu merken, ohne die Gesichter um sich herum wahrzunehmen, nur auf der Suche nach einem Gesicht, das die gleichen goldenen Augen haben würde wie sie, die sie nicht urteilend betrachten würden, sondern freundlich und liebevoll. Hie und da entdeckte sie ein Geisterportal, durch das sie schlüpfte um in der Geisterwelt ein anders zu finden, das sie an einem anderen Ort wieder ausspuckte. So wandelte sie Jahrelang ziellos umher.


    Fragen / Anmerkungen:
    Ich hoffe, das ist so in Ordnung und ich habe nichts vergessen ^^

    Oh je.. :( Ich hoffe, Das geht wieder gescheit weg!


    Dankeschön, ich denke, dann weiß ich schon, wie ichs mache =D Es fehlt nicht mehr viel, dann wäre der Charakterbogen fertig. Ich habe mir sagen lassen, du brauchst das dann noch zur Überprüfung, wie und wo kann ich dir das denn zukommen lassen? ^^

    Hallo Valea! =D
    Dankeschön erst mal =)


    Und zwar.. Erst mal.. Was den Charakter von Dämonen angeht: Gibt es da bisher Vorgaben?
    Haben Sie sowas wie eine wahre Gestalt? Mir schwebt da ein 7-Schwänziger Fuchs als Vater vor. ^^
    Wie alt können Sie werden und können Sie beispielsweise mithilfe der Geister-Portale die Kuppel verlassen?
    Appropos Geisterwelt: Gibt es bereits Beschreibungen oder bleibt es mir überlassen, wie sie mein Charakter wahrnimmt?


    Das wäre es für den Moment, kann aber nicht versprechen, dass nicht noch mehr kommt. ^^ Bin total im Begeisterungsmodus :D

    Hallo zusammen! :wave:


    Ich bin noch neu hier und hätte noch Fragen an Valea bezüglich der Dämonen. ^^
    Ich möchte, dass das alles stimmig ist, wenn ich die Hintergrundgeschichte von Minea fertig mache =)