Beiträge von Minea Sionnach

    Erleichtert ließ sich Minea von Keona hinüber tragen. Das merkwürdige Gefühl, das sich durch den Zauber ihrer bemächtigte, verflog zum Glück wieder, sobald sie die Füße in den weichen, rötlichen Sand gesetzt hatte. Sie nickte Keona lächelnd zu und drehte sich dann zu dem Bären um, der mit einem Zweig mit ettlichen Beeren daran auf sie zugestürmt war. Sie musste lachen, als sie sah, wie er aussah. Das Fell pitschnass und voller Sand und Blätter, doch seine Augen leuchteten glücklich in ihrem goldenen Licht. "Wehe, du machst mich nass!", erklärte sie gespielt streng und mit erhobenem Zeigefinger, aber noch immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht, bevor sie nach dem angebotenen Ast griff und ihm zum Dank einen vorsichtigen Kuss auf die Nase gab, darauf bedacht, sich nicht antropfen zu lassen.
    Unterdessen flatterte Chispa mit scheinbarer beiläufigkeit an Ipati heran und sah mit einem interessierten Ausdruck zum Strand hinüber, wo der Bär herum tollte. Seine Hand suchte vorsichtig die ihre und hielt sie mit lockerem Griff fest, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich zu entziehen, wenn sie das wollte. Seine Wangen nahmen einen etwas tieferen Rotton an, als sonst, doch ansonsten ließ er sich nichts anmerken.

    Minea stand an der Reling und beobachtete das näher kommende Festland. Es war wirklich ein wunderschönes Plätzchen, wie sie feststellte. Mal abgesehen von dem vielen Wasser natürlich. Mit Unbehagen wanderte ihr Blick über die glitzernde Oberfläche. Es war noch immer ein ganzes Stück bis ans Trockene und sie sah keine wirkliche Möglichkeit, dort hin zu kommen. In diesem Moment hörte sie hinter sich riesige Pranken Anlauf nehmen und kurz darauf flog Zorak regelrecht über die Reling ins Wasser ein erschrockener Ausruf entkam ihr, doch natürlich war dieser unbegründet, denn der Bär tauchte und schwamm ohne Probleme durch das Wasser. Als er an Land ankam, hatte er sogar schon einen Fisch im Maul. Sein glückliches Spiel am Strand ließ die junge Ki seelig lächeln. Es wurde wirklich Zeit, dass sie eine Möglichkeit fanden, dass er zumindest nicht unter Deck eingesperrt war. Sie wollte zu ihm hinüber, so viel war klar. Doch bei dem Gedanken daran, dass sie dafür würde schwimmen müssen, ließ sie beinahe ängstlich einige Schritte von der Reling zurück treten. Hilfe suchend wanderte ihr Blick zu Keona und Boreas. Musste es denn wirklich Wasser sein? Selbst Lava wäre ihr in diesem Moment lieber!

    Minea musste abermals kichern, bei dem Gedanken an die beiden Elementare auf dem Kissen. "Er lag bei den anderen im Bett, mit Ipati im Arm.. Haben beide noch geschlafen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie süß die beiden ausgesehen haben!" Sie seufzte leise aber glücklich, als sich Zorak erhob. Er wollte hinauf an die Luft. Sie verstand ihn nur zu gut. Die meiste Zeit war er schließlich mehr oder weniger hier unten eingesperrt. Daher nickte sie und erhob sich ebenfalls. "Natürlich! Vielleicht.. solltest du zumindest eine Hose anziehen.", erklärte sie mit einem entschuldigenden Blick und kramte die leichte Stoffhose hervor. Sobald er in seiner menschlichen Gestalt und in der Hose war, waren sie eigentlich bereit, um hinauf zu gehen, doch die Ki hielt ihn noch einmal zurück und zog sich etwas an ihm hoch, um ihm einen innigen Kuss zu geben. Viel zu lange erschien es ihr schon wieder her. Glücklich lächelte sie zu ihm hinauf.

    Minea ließ sich neben Zorak fallen und lehnte sich an seine Schulter. "Ich kann es noch nicht verraten, aber ich vermute, du erfährst es an unserem Ziel.", erwiederte sie auf seine Frage und musste grinsen. Sie freute sich schon jetzt auf seine Reaktion, hoffte, der Anhänger, den sie entdeckt hatte, würde auch ihm gefallen. Seufzend kuschelte sie sich an seine Seite. "Tut mir leid, ich dachte, ich bin früh genung wieder da, sodass du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Aber ich war mit Keona unterwegs." Nach einer Weile fügte sie kichernd an: "Und rate mal, wo ich Chispa heute Morgen entdeckt habe! Ich glaube, er macht sich langsam.." Auf Zoraks Kommentar nickte sie. "Ich bin auch schon gespannt, wie es dort aussieht.." Gedankenverloren ließ sie ihre Finger durch sein Fell gleiten und kraulte ihn an dem Ohr, das sie erreichen konnte.


    Chispa:
    Der Feuerelementar strahlte Ipati an, als sie blinzelnd die Augen öffnete. Sie schien zwar irritiert doch die fluffigen Wölkchen, die sich unter ihrer Haut bildeten, während sie sich der Situation gewahr wurde, waren einfach hinreißend. Er wollte gerade die Hand nach ihrer Wange aussrecken, als sie sich zurück zog und mit einem leisen 'Guten Morgen' davon stob. Etwas enttäuscht sah Chispa ihr hinterher. Was war denn nun? Mochte sie ihn oder nicht? Er setzte sich auf und betrachtete grübelnd die Mulde im Kissen, in der sie eben noch gelegen hatte. Sie war neben ihm eingeschlafen, aber erschrak, als er auch am Morgen noch da war. Als würde er sie einfach so alleine lassen! Er zupfte gedankenverloren eine Feder aus dem Kissen, die sich durch den Stoff geschoben hatte. Mit den Fingerspitzen entzündete er den äußeren Flaum und sah zu, wie das weiße Ding langsam verbrannte, bis nur noch der Stil übrig war. Seine Miene war fast schon traurig, während er den verkohlten Docht fest hielt und bedrückt darauf hinunter schaute.

    Minea ließ die Schultern sinken, als sie hörte, dass Mysthral gehen musste. Sie hatte sich schon darauf gefreut, ihn besser kennen zu lernen. Als er eilig das Schiff verließ hob sie traurig die Hand um ihm hinterher zu winken. Keona dachte glücklicherweise noch daran, ihm seinen Anhänger zu geben, flog ihm sogar hinterher. Die Ki nickte zufrieden. Das war die richtige Geste gewesen. Welch ein glücklicher Zufall, dass sie beide noch rechtzeitig wieder hier angekommen waren. Sie ging mit etwas weniger Begeisterung als noch kurz zuvor an Bord. Keona gesellte sich schnell wieder zu Boreas und Minea erklärte nur gerade laut genug: "Ich.. gehe wohl mal nach unten.." Damit verschwand sie unter Deck und wurde mit jeder Stufe etwas schneller. Sie hatte Zoraks Rufen vorhin durchaus richtig verstanden, und auch sie wollte wieder zu ihrem Partner. Sie schritt durch die Tür und stürzte beinahe auf Zorak zu. "Hast du mich vermisst?", fragte sie lächelnd, während sie sich vor den Bären kniete und seinen Kopf umarmte. "Wir legen gleich ab, und nachher machen wir einen Zwischenstop, wo wir dann die Übungskämpfe machen werden." Sie lächelte und vergrub das Gesicht in dem weichen Fell.


    Chispa öffnete unterdessen blinzelnd die Augen. Was ihn wohl geweckt hatte..? Von draußen drangen Stimmen herein. Was da wohl wieder los war? Dann fiel sein Blick auf Ipati, die recht nah bei ihm lag und noch schlief. Er blinzelte ein paar mal, bis er das wirklich aufnehmen konnte, doch dann grinste er breit und streckte, jetzt viel mutiger, die Hand aus, um ihr sanft durchs durchscheinende Haar zu fahren. Für einige Augenblicke sah er sie nur leicht verträumt an, und gab ihr dann einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn.

    Minea lächelte ihrer Freundin zu. "Hoffe ich auch.. Aber ich glaube schon. Ich freue mich schon auf Zoraks.." In dem Moment rief Boreas von Deck zu ihnen hinunter. Die Ki sah auf und musste bei dem Kommentar des Käpt'n schmunzeln. Soo schlimm waren sie nun auch wieder nicht..! Anders herum... wenn sie an die letzten Landgänge von Keona und ihr zurück dachte, der eine im Gefängnis, der andere im Wald.. Gut, ein bisschen vielleicht, gestand sie sich ein, bevor sie grüßend die Hand hob und dann mit Keona an Bord kam. Sie hibbelte ein wenig von einem Bein aufs andere, könnte es kaum erwarten, wie Zorak wohl reagieren würde. Gespannt wartete sie die Antwort von Boreas ab. Die Vorfreude zeichnete sich deutlich auf ihrem Gesicht ab, trotz ihrer Bemühungen, diese zu verbergen. Ihr Blick schoss zu Keona, die sicher auch schon aufgeregt war.

    Morgen... :faint: Ich glaube, heute brauche ich was starkes.. Der kleine kam um 5 Uhr an, er könne nich mehr schlafen.. bei uns im Bett wurde es auf Dauer auch nicht besser, nur dass wir mit wach waren.. :cover: Ich hoffe auf Mittagsschlaf..
    Shiai, das hört sich aber auch nicht ohne an! Hoffe, die Kräfte konnten sich erneuern? :)


    Viel Erfolg an Valea, dass das schnell weg ist! :cover:

    Oh ja! ?(:faint::yeah: Gestern war mein Freund mit ihm klettern (ich hab Fotos gemacht, mit meiner Höhenangst :hilfe!: )


    Eieiei.. Das klingt ziemlich kompliziert, sich dann zu einigen. :cover: Vielleicht hat die Dame ja mal einen guten Tag und nicht ganz so abwegige Ideen ;):) Zumindest drücke ich dir dafür die Daumen! :up:

    Ja, wir freuen uns alle, dass er da ist, aber zwischendrin bin ich froh, wenn ich n paar Minuten für mich habe. Er schläft auch bei mir im Zimmer, weil er alleine Angst hat :cover::)


    Oh je! Klingt mal wieder nach viel Arbeit! :( Ich hoffe, die Arbeit stellt sich als weniger heraus, als es scheint, allerdings ist das nur äußerst selten der Fall :cover:
    Nicht unterkriegen lassen! :knuddel:

    Morgen miteinander! :)
    Wir haben zur Zeit meinen Neffen da, deswegen bin ich nicht ganz so oft im Kaffeezimmer :cover:
    Wie läuft es bei euch so?
    *setzt sich schon mal an die Bar und angelt nach nem Bier* Kinder sind toll aber ich brauch jetzt mal ne Pause :P?(

    Minea ließ sich nur zu gerne in die tröstende Umarmung ziehen. Was Keona gesagt hatte, beruhigte und verunsicherte sie gleichermaßen. Explosiver Gefühlsausbruch? Womöglich brauchten sie wirklich diese Übungen, auch wenn sie nicht wusste, worin diese bestanden. Dennoch war es ihr nicht ganz geheuer, sich in irgendeiner Weise von Chispa abzuschirmen. Sie brauchten doch einander! Andererseits war Keona selbst Elementarmagierin und wusste sicherlich, wovon sie sprach. Mit all diesen widerstreitenden Gefühlen in ihr, hob sie nun ebenfalls die arme und drückte die andere Frau kurz aber herzlich an sich. "Danke.", flüsterte sie und ließ den Moment zu, bevor sie tief durchatmete, bemüht, wieder zu der deutlich besseren Stimmung von vor ein paar Minuten zurück zu finden. Sie fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und hoffte, dass sie nicht mehr ganz so rot war, wie noch zuvor. "Wollen wir unsere Männer überraschen?", fragte sie dann und ihre Stimme klang noch leicht wackelig aber wieder fröhlicher.

    Minea sah mit leicht irritiertem Gesicht zu Keona hinauf, während diese scheinbar bemüht war, die Erklärum möglichst schonend zu gestalten. Die junge Ki senkte den Blick und dachte nach. Eine Aura also.. "Ich dachte immer..." Dann schüttelte sie entschlossen den Kopf. "Ist das so, wie das Gefühl, dass ein Dämon oder ein Geisterportal in der Nähe ist?" Sie versuchte, zu begreifen, was andere bei ihr empfanden, vielleicht könnte sie dann besser damit umgehen.
    Dann kam Keona auf etwas anderes zu sprechen. Zunächst war die Halbdämonin verwirrt darüber, zu irgendwelchen Übungen eingeladen zu werden, nicht dass sie etwas dagegen gehabt hätte, aber sie verstand nicht ganz, weshalb. Doch als ihr Verstand langsam Zoraks Namen und den Tonfall sowie Ausdruck von Keona zusammen setzte, lief sie langsam aber sicherk knall rot an und fast automatisch wanderte ihre Hand bedeckend zu ihrem Hals, wo noch die Spuren ihres Beisammen seins deutlich zu sehen waren. "Ich.. Ich wusste nicht.." Dann wurden ihre Züge besorgt. "Was ist mit Chispa? Was..?" Ein Gefühlschaos ballte sich in ihrem Magen zusammen und sie mühte sich ab, die Tränen zurück zu halten. Was hatte sie getan?

    Die alte Verkäuferin grinste ihr lockiges Lächeln und verabschiedete ihre Kunden. "Wenn ihr mal wieder etwas brauchen solltet, kommt gerne wieder her.", sagte sie mit einem bohrenden Blick, der durchaus nicht unfreundlich wirkte.
    Minea zog sich die Kapuze etwas tiefer ins Gesicht und schob Keona zwei goldene uns fünf silberne Münzen zu. Wenn sie schon gemeinsam aussuchten, könnten sie auch gemeinsam bezahlen. Ein Lächeln hatte sich ihrer Züge bemächtigt, bei dem Gedanken, dass sie den Männern und ihren Elementaren eine Freude machen würden. Sie huschten über den sich langsam füllenden Markt zurück Richtung Schiff. Fast waren sie wieder auf der Planke, als Minea Keona noch einmal aufhielt. Sie dämpfte ihre Stimme, doch die Frage müsste heraus, trug sie sie doch schon den ganzen Weg über mit sich. "Was hat die Frau da vorhin gemeint, mit der Aura..?" Die Verwirrung war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie war immer der Annahme gewesen, die Reaktionen der Menschen um sie her, wäre auf ihre Augen, Ohren oder ihre Stimme zurück zu führen.ik

    Keona hielt der Halbdämonin einen Wunderhübsch gearbeiteten Anhänger hin, eine Feder, die aus einem roten Material bestand. Minea konnte es nicht recht identifizieren, doch es passte eindeutig zu ihrem Kapitän. Sie lächelte ihre Freundin an und nickte beifällig. Dann griff sie nach dem Blatt und fuhr vorsichtig mit einem Finger über das Muster. Der Kommentar der Frau über eine Aura ging ihr nicht aus dem Kopf, aber sie wagte nicht, nochmals laut zu sprechen. Fast gleichzeitig legte auch Keona einen weiteren Anhänger in ihre Hand. Es war ein prächtiger Greif aus Elfenbein und Bernstein. Die Farbkombination erinnerte sie stark an Mysthrals Haar. Ein Strahlen lag in ihren Augen. Es war fast so, als hätten diese Stücke auf sie gewartet. Keona wies darauf hin, dass ihnen noch zwei Mitbringsel fehlten und ihre Augen wanderten suchend über die Auslage, in der Hoffnung, etwas für Chispa zu entdecken. Tatsächlich blieben ihre Augen an einem roten Stein hängen, der eine feine Maserung aufwies und in dunkles Metall gefasst war. Es schien bearbeitetes Silber zu sein. Der Anhänger war klein, doch er schien perfekt zu passen. Direkt daneben lag ein sehr ähnlicher Stein in einem hellen Blau, der Minea an Ipati erinnerte. Sie deutete mit großen Augen darauf und sah Keona an. Wollte nicht mehr sprechen, doch die beiden Anhänger schienen wie für die beiden gemacht.
    Die alte Frau lachte leise. "Ihr scheint fündig geworden zu sein! Mal sehen.. für die fünf die ihr da habt.. mache ich euch, alles in allem, einen Freundschaftspreis von 5 Golddukaten. Was sagt ihr?"

    Mineas Herz schlug wieder langsamer, als auch Keona zwar verlegen aber ruhig antwortete. Auch sie verstand nun. Die alte Verkäuferin nickte lächelnd auf Keonas Angebot. " Das ist eine schöne Idee und es freut mich, dass sich für euch beide etwas ergeben hat." Ihre bohrenden Augen lagen nun wieder auf der Ki, welche beinahe erschrocken zurück starrte. "..Woher..?", fragte diese verwirrt und vergas für einen Moment, dass sie nicht sprechen sollte. Die Frau blinzelte einige Momente irritiert. "Kindchen, wie bist du denn an diese Aura gekommen?" Sie schüttelte den Kopf "Aber um deine Frage zu beantworten, man sieht dir das Strahlen an, und das hat man nur, wenn man frisch verliebt ist. Irgendwann erkennt man das, wenn man die Leute lange genug beobachtet." Sie kramte aus einem Fach ihres Karrens ein Tuch hervor, das dazu diente, darauf die Schmuckstücke auszulegen. Darauf folgten nach und nach einiges an Ware, sodass Keona und Minea beinahe Mühe hatten, alles auf dem aufgeklappten Karren unterzubringen. Während sie verschiedene Anhänger und Broschen sowie Ketten und ähnliches ausbreiteten, blieben die Augen der Ki an einem bestimmten hängen. Ein schwarzes Blatt, in das die Form einer Flamme geritzt worden war. Sie bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen, denn schließlich kam noch so einiges an Ware nach. Endlich war alles fertig. Und die drei Frauen sahen sich zufrieden an. Allerdings huschte Mineas Blick immer wieder zu dem Anhänger, der ihr aufgefallen war.

    Die Ki nickte breit lächelnd. Auch ihr gefiel die Vorstellung, dass sie etwas hätten, das sie verband. "Das ist ein sehr schöner Gedanke. Aber ich vergesse euch sicher nicht, egal wohin es uns verschlägt!", erklärte sie enthusiastisch.
    Minea war erleichtert, zu hören, dass weder Keona noch Boreas verärgeet zu sein schienen. " Wie das mit den beiden wohl weiter geht..?", fragte sie halb sich selbst und dachte daran, wie die beiden fast schon aneinander gekuschelt auf dem Bett gelegen hatten. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Keona schneller wurde und einer älteren Dame mit ihrem Karren half. Die Ki stolperte hinterher und wusste nicht recht, wie sie sich verhalten sollte. Schließlich wollte sie mit ihrer Art die Dame nicht gegen sie aufbringen.
    Diese ließ sich den Karren von Keona abnehmen und sah mit einem dankbaren aber verschmitzten Lächeln zu ihr hinauf. "Wie es aussieht, habe ich jetzt euch!" Mit einem Blick auf Minea fügte sie hinzu: "Nicht so schüchtern, Mädchen! Ich glaube, ich weiß, wer ihr beiden seid!" Minea war vorsichtig näher gekommen, doch die alte Frau zog sie heran und warf einen Blick auf den Anhänger, den Minea noch immer um den Hals trug. Kurz darauf waren sie angekommen und der Wagen unter Mithilfe von Minea und Keona schnell aufgebaut. "Der Fuchs und die Schwalbe also.. Schön euch auch einmal kennen zu lernen!" Ihr war die Brosche, die Keona auf Höhe ihres Schlüsselbeins angebracht hatte, ebenfalls nicht entgangen. Mit einem Funkeln in den Augen zeigte die herzlich zwei lückenhafte Zahnreihen. "Wie ist es, hat der Junge Herr den Schritt gewagt? Oder hängt er noch immer in der Luft?" Automatisch begegnete ihr Blick dem Keonas. Minea wusste nicht recht, was sie von ihr halten sollte. Einerseits war sie ihr etwas unheimlich, andererseits wirkte sie durchaus freundlich. Etwas unsicher tastete sie nach dem schwarzen Fuchs an ihrem Hals und sah ebenfalls zu Keona.

    Minea machte zunächst große Augen, als Keona ihr erklärte, worum es ging. Sie bemühte sich ebenso wie die andere Frau, leise über das Deck zu gehen, um Mysthral nicht zu wecken. Als sie bereits auf der Planke waren, erklärte sie dann: "Das ist eine wundervolle Idee! Ich bin sicher, dass sich auch für Zorak etwas findet. Aber für unsere Geister.. hm.. vielleicht sehen wir ja etwas, das quasi für die beiden gemacht zu sein scheint." Sie war recht zuversichtlich und fühlte sich heute Morgen, da sie nun auch wusste, wo Chispa abgeblieben war, einfach prächtig. Dann kam ihr etwas spät ein Gedanke. "Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt? Und dass Chispa auch keine Umstände gemacht hat?" Sie hakte sich etwas zaghaft bei Keona unter und zog sich die Kapuze über den Kopf, um ihre Ohren zu verbergen.