Beiträge von Zisch

    "Ich war noch nie bei ner heissen Quelle." wiederholte sie nachdenklich ihre eigenen Worte und eine Falte bildete sich auf der Stirn, während sie mit dem Finger gegen die Unterlippe tippte. " Und ich würde noch etwas von der Stadt sehen..." Das Handtuch zwischen ihren Fingern war flauschig und strahlend weiss, dass sie befürchtete dass der Straßenstaub der an ihr haftete allein schon seine Spuren darauf hinterlassen würde. Das ganze machte ihr irgendwie Angst und war dennoch Aufregend zugleich. Auf den Fersen herumdrehend, wandte sie sich zur Tür.

    "Wuuaarch... Wachen..." machte sie ein angewiedertes Geräusch und zog die Nase ein bisschen kraus. "Lassen die da so nen Schattenschleicher wie dich überhaupt rein?Ich mein schau dich doch mal an... du vergraulst ihnen ja die ganze Kundschaft." grinste sie frech und streckte sich ein wenig um an die hohe Türklinke zu gelangen um noch während die letzte neckende Bemerkung über ihre Lippen kam aus dem Raum zu springen und die Tür wieder zuzuknallen. Schnell trommelten ihre Füße wieder die Treppe hinunter auf der Flucht vor dem Djirin.

    Verdutzt starrte sie auf die Hand die ihr Gelenk umklammert hielt, der Kuss der auf ihre Lippen traf war kurz und süß. Dann drückte sie sich von dem Mann mit gespielter Empörung weg. „ Das könnte dir so passen.“ lachte sie und wand sich aus seinem Griff um zu dem Abgelegten Rucksack zu huschen. Grübelnd wog sie ab, was sie wohl gefahrlos hier im Raum lassen konnte und was auf jedenfall in ihrer Reichweite bleiben sollte. Schnell stopfte sie den Geldbeutel in ihren Mantel dorthin wo auch der Brief der Phoeniax versteckt war, als sie von Nyx vor die Wal gestellt wurde.

    „ Hmm... wenn wir beides machen ... seh ich nichtsmehr von der Stadt.“ murrte sie in dem Tonfall, dass sie wohl gerne all das getan hätte, aber für das was sie alles erleben wollte garantiert nicht Genug Zeit war. Mit verkrampfter Haltung faltete sie den Mantel vor ihrem Körper und zog eine Stuhl kratzend die ganze Länge bis hin zu dem Regal wo feinsäuberlich dicke Leinentücher aufgestapelt im Regal lagen. Am Untersten ziehend, fiel neben der Gnomin der ganze Stapel heraus und landete auf dem teuren Teppich. Das übrige schwang sie sich auf die Schulter. „Ich war noch nie bei einer heissen Quelle...Ist das besser?“

    Eigentlich hätte sie darauf vorbereitet sein müssen, doch der sture Blick und die verkrampfte stoische Haltung behinderte die Gnomin, so, dass sie nichteinmal mehr zeit bekommen hatte die Arme zum abstützen zu verwenden, sondern Schwungvoll in die Daunen gedrückt wurde. Früher hätte sie sich nicht so leicht überwältigen lassen. Ob sich in ihrem Unterbewusstsein schon gefestigt hatte, dass Nyx keine Gefahr mehr für sie war? Darüber Nachdenken konnte sie nicht, all ihre Verärgerung war von seinem stürmischem und unerwarteten Kuss hinweggefegt worden. Die verträumten Augen nur leicht geöffnet, blickte sie nach oben in das Vertraute Gesicht als er sich von ihr löste. Vertraut und doch war sein aufrichtiges Lächeln immer etwas seltenes gewesen und noch vielmehr diese Art zu sprechen, die die Gnomin leicht lächeln ließ. Unter anderen umständen hätte sie diese Aussage, dass er sie beschützen wollte oder musste wohl in den falschen Hals bekommen, doch jetzt war das Wissen, dass sie nichtmehr auf sich selbst gestellt war, ein behütender Gedanke. Ein warmer Rückhalt. Leicht lehnte sie ihren Kopf gegen die Finger die über ihre Wange strichen. Gedankenversunken blickte sie irgendwo auf die Vertäfelung hinter Nyx, als träumte sie bereits von den Orten die sie Besuchen würden.

    „ Und wir klauen Dinge...“ fügte sie leise Hauchend an seine Erklärung mit an und hob den Kopf etwas an, um seinen Kuss zu erwiedern und danach seinen Blick zu suchen.

    „ Ganz ohne Risiko wäre es aber doch auch langweilig..“ grinste sie schelmisch auf sein Versprechen, dass ihnen keiner mehr Gefährlich werden konnte. Zischs Hände lagen dabei auf seinen Schlüsselbeinen und strichen zaghaft über den Verband. Ersteinmal muste er sich auskurieren und sie hatte selbst deutlich Nachgelassen was solch ein riskantes Leben brauchen würde, denn irgendwie sah sie sich und Nyx weniger gemütlich beisammen sitzen, sondern vielmehr sich in Häuser schleichen und in Menschenmassen um die beste Beute streiten. Über Mauer und Dächer klettern, eben so wie früher, nur dass sie es taten, weil sie es konnten und nichtmehr mussten.

    Ein schöner Gedanke, der das Lächeln noch immer bereit hielt. Zisch stemmte sich mit einem Arm von der Matratze hoch und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Und biss dann zart hinein aber nachdrücklich ohne die Haut gleich wieder freizugeben.

    „Glaub ja nicht, du könntest jetzt jede Kabbelei auf diese Weise beenden.. Du weisst ich hatte Recht..“ knurrte sie neckend und lachte im Anschluss einen Arm um den Halbdjirin geschlungen zog sie sich geschäftig unter ihm heraus. Voller Vorfreude und ungeduldigkeit schlüpfte sie aus dem Mantel.

    „ Was meinst du wieviele Bahnen kann ich in dem Badezuber schwimmen?“

    Zisch zog den Kopf ein, als ahnte sie bereits was die Ersten Silben in dieser Tonlage bedeuten mochten. Doch nur für einen Moment hatte sie in böser Vorahnung die Augen zusammengekniffen und sich gänzlich versteift, jetzt blickte sie ihn mit Sturen Trotz entgegen. Er schimpfte. Zisch kannte diesen Blick und diesen nachdrücklichen Ton, dass sie klug genug war sich nicht aus dem Griff herauswinden zu wollen, auf dem nun ihr ganzes Gewicht lastete und sie in diese Unbequeme- ja gar schmerzhafte- Position zwang.

    Die Aussage der dummen Gedanken hallte noch eine ganze Weile nach. Sie hatte sich durchaus einiges dabei gedacht, und dumm war das sicher nicht! Die Gnomin holte bereits Luft. ‚ Früher fandest dus nicht so dumm, solche Empfindlichen Informationen für sich zu behalten!‘ wollte sie zurückschimpfen, doch es war Trotz der sie Schweigen ließ und nicht zuletzt auch seine Worte deren Bedeutung erst später in ihrem Bewusstsein ankamen.

    „ Ooh der güütige Nyx..Weisst du was andere für Unziemlich ha-!?“,brach es augenrollend aus ihr heraus und wurde Jäh von Nyxs Blick und einem kurzen Rüttler zum Schweigen gebracht. Dass es ihm Egal war, was die anderen Dachten, wusste sie schon irgendwie. Doch das hier war nun etwas gänzliches anderes. Als es nur darum ging wie man auf andere Wirkte und das das einem viel vermiesen konnte.

    Es prasselte Vorwürfe und soviele Erwiederungen lagen ihr auf der Zunge, aber Ausreden, geschweige denn auch nur ein Wort herauslassen durfte sie nicht. Immer wieder öffnete sie den Mund, atmete Angespannt schnaubend aus.

    Der Druck auf ihren Armen festigte sich immer mehr, jeder kurze Rüttler schmerzte, dass die Gnomin nurnoch mit zusammengekniffenem Mund auf das Ende der Schimpftyrade wartete. Aufgeben , es sich anmerken lassen oder gar jammern kam für die Sture Bastlerin nicht in Frage. Seine leicht glühenden Augen schüchterten sie nicht ein. Ihre Braunen Augen starrten stoisch zurück, ein Gesichtsausdruck der dem aus Waisenhaustagen nur zu ähnlich schien, wenn sie nicht zugeben wollte, etwas falsch getan zu haben, auf den Zügen, hielt sie krampfhaft die Körperspannung. Nur ein Fuß berührte noch stützend die Matratze.

    Nur weil er sie langsam wieder abließ, lockerte sie ihre Haltung nicht.

    „ Bist du jetzt Fertig?“ maulte sie ungeduldig und bekam nun beide Füße wieder in sicheren Stand, aber Sonst hatte sie sich nicht viel bewegt. „ Darf ich jetzt auch was sagen? Danke!... Erstens. Ich habe keine dummen Gedanken! Zweitens! Ich werfe nicht alle Dinge über Bord, die ich Jahrelang verinnerlicht habe und die DU mir eingetrichtert hast! “ die zurückgehaltenen Worte entluden sich ungewollt laut, während sich ihre Hände weiter zur Faust ballten. „ Zweitens es geht nicht darum was andere Denken, sondern wie ich dir deine Chancen verbauen kann, weil dich keiner mehr ernst nimmt.“ presste sie nun die Worte durch die Zähne. „ Und weil es uns Angreifbar macht! Und sag nicht immer ‚dein‘ Boreas in diesem Ton! was ich tue... mit Wem und Warum und für wen ich Gefühle habe, geht ihn einen Taubenscheissdreck an, dass er es ja nicht wagen soll darüber zu urteilen. Denn ich habe absolut nicht vor das vor ihm zu verheimlichen!“ Zisch warf den Kopf kurz in den Nacken und blickte dann zur Seite, die Stimme wurde für einen Moment tatsächlich ruhiger. „ Glaubst du ich weiss nicht, wie Gefährlich das ist? Aber ich tus für ihn, weil er und seine Familie mir auch geholfen haben, als ich Hilfe gebraucht habe! Wie ich es hunderte Male für dich tun würde. So!“ ihre Augen funkelten wütend als sie wieder den Halbdjirin fixierte. „Meine Prinzipien werfe ich nicht über den Haufen! Genauso wie ich dich davor bewahren will, dass dir jemand blöd kommt, nur weil ich ein Gnn..“ bei diesem Wort blockierte vollends ihre Zunge und wandelte das Wort in ein undefinierbares Geräusch. „ Nicht jeder ist so tolerant wie Selen und Asmira! Sie werden lachen... sie werden blöde Sprüche Klopfen! Und ich dachte du wolltest dir sowas nichtmehr gefallen lassen, wir wollten immer Raus da! Desswegen, dachte ich, es wäre für DICH besser, wenn die Leute das nicht gleich auf die Nase gebunden kriegen. Wo jeder schon eine gewöhnliche Vermischung belächelt.“

    Zisch saß nun auf seinem Bauch, die Schmerzenden Oberarme wollte sie sich nicht reiben dazu war der Stolz zu groß. „ Ich stehe zu meinen Gefühlen. „

    Ich bin kein Gnooom! * fauch* * wirft eine Juckpulver-Bombe nach Seoul*

    Und Ich bin dank Nyx äußerst Trinkfest!


    Nur jeder der sich an die Bar auf einen Hocker setzt erlebt eine Überraschung ich will ja nicht alleine Leiden. * händereib und die Faulen Eier In die Fallenkonstruktion schiebt*


    Ja heut ist Anstich... Das ist so eine Mischung zwischen „ Es nicht erwarten können“ und „ Baah ich hab jetzt schon keine Lust.“

    Die letzte Stunde bevors wirklich ernst wird.

    Zisch schloss kurz die Augen. Der Kuss auf die Stirn... sie hatte sich nicht daran erinnern können, dass ihr jemals solch eine respektvolle Geste von einem Ihresgleichen zu Teil wurde. Umarmen war schon etwas ungemein seltenes im Leben eines Straßenkindes gewesen. Abgesehen von der Zeit bei den Phoeniax natürlich. Vielleicht hatte sie die Wärme dieser Menschen deshalb immer wieder angezogen. Aber von Nyx hätte sie das früher nie erwartet. Umso schöner war es jetzt, sass er dieses Vertrauen und diese Fürsorge zeigte. Seine unsicheren Worte ließen sie nun doch wieder die Augen öffnen. Das ‚ Warum sollten wir das nicht können?‘ lag auf ihrer Zunge doch je mehr sie darüber nachdachte und ihn dabei in die dunklen Augen sah umso mehr wurde deutlich warum er das sagte.

    „ Du musst mich nicht wie ein rohes Ei behandeln. Ich versteh schon , dass du das nicht öffentlich Breittreten willst.“ murrte sie leise und zog das Kinn wieder an die Brust und brach dabei den Augenkontakt ab. Sie war ihm nicht böse dabei ganz im Gegenteil. Ihr eigenes Ansehen war ihr Egal. Doch wie sah es da mit seinem Aus? „ Warum glaubst du, habe ich gesagt dass wir Zwei getrennte Betten wollen?“ die Gnomin klemmte beide Hände unter ihre Achseln und zog sie Knie etwas an. Nur ein Gnom wollte einen Gnom... und Nyx sollte nicht unter so einer Beziehung - oder was immer das hier war- leiden. „ Das öffentlich zu zeigen bedeutet dich hinabzuwürdigen...Wenn nur das die Bedingung ist. Akzeptier ich es.“ nickte sie bestimmt und ihre Finger begannen wieder zärtlich über seine Vernarbte Haut zu fahren. Es war ihr egal, dass sie nicht verliebt fröhlich durch die Weltgeschichte Spazieren würden, wenn es nur diese Momente hier geben würde. Die Zeit bei Selen war da etwas anderes gewesen, sie wusste es schließlich schon von Anfang an. Da mussten sie nichts verstecken.

    „ Ich genieße das was mir vergönnt ist.“

    Die Gnomin nahm eine seiner Haarsträhnen mit zwei Fingern auf und zwirbelte sie ein bisschen während sie seinen Worten lauschte und dem angenehmen Kraulen nach fühlte. Nachdenklich und ruhig. Sein Tonfall ähnelte dem, wenn er in seltenen Momenten mal offen Aussprach was ihn zur Bandenzeit belastet hatte. Früher hatte sie dann einfach lange zugehört. Weil es nie sicher war, ob er überhaupt einen Rat oder Hilfe wollte oder einfach nur jemanden brauchte, der ihn nicht für irgendwas Verurteilte. Etwas wie Gefühle, Sorgen oder Schwäche die sie in ganz selten und manchmal auch alkoholbelasteten Momenten teilten. Nur bisher hatte er es bei seinen Offenbarungen vermieden, sie mit einzubringen. Ganz anders Jetzt, auch wenn es eine Kaum merkliche Andeutung war, ging er doch auf ihre Vorangegangene Frage ein. Vermeintlich Umschrieben und doch für einen aufmerksamen Zuhörer überdeutlich. Zisch hielt inne und hob langsam den Kopf. Gerade so, dass sie noch ein ironisches Lächeln sehen konnte. Etwas Vertrautes fühlte sich eben gut an, weil man wusste wie man in jeder Situation damit umgehen musste.

    „Veränderungen sind nicht zwangsläufig schlecht.“ ganz sacht schüttelte sie den Kopf und stützte dann eben diesen auf die Hand, während sie den Blick über seine Züge wandern ließ. „ Du hast dich auf jedenfall verändert, sonst wärst du wohl nie in der Nacht bei mir in die Werft eingestiegen.“

    Kaum merklich zuckte sie mit der Schulter und rutschte langsam von seinem Körper, dass sie in der Lücke zwischen Arm und Seite lag.

    „ Es gibt auch vieles, dass mir leid tut. Anderes wiederrum nicht. Und manchmal wird aus etwas so scheußlichen wie einem Kleid... etwas anderes.. etwas schönes.. das ist eine schöne Veränderung.“ die Bastlerin zuckte wieder mit den Schultern. „ Bis vor kurzen dachte ich nicht das...“ die Gnomin schwieg, sie wollte die Verbitterung nicht siegen lassen. Jetzt war es viel besser, auch wenn sie befürchtete, dass dieses Konstrukt einfach zu Zerbrechlich sein musste. Zisch hauchte ihm nun einen sehr vorsichtigen Kuss auf die Wange.

    „Auf jedenfall hast du den Kopf immer in den Wolken!“ konterte sie und versuchte sich durch den Griff hinauszudrücken, der sich um ihre Mitte geschlossen hatte. Der Fall ließ ihr Herz einen Moment aussetzen, schwungvoll landete sie auf ihm, ihre Beine traten nutzlos die weiche Matratze ohne es zu schaffen sich aus seiner Unarmung zu drücken oder näher an ihre Beute zu gelangen. Sein Atem kitzelte an ihrer Wange und seine Worte drangen an ihr Ohr. Jetzt wandte sie den Blick von dem Käsebällchen ab und sie wurde sich der Nähe bewusst, als sie ihm direkt in die Augen sah.

    „ Du könntest auch einfach eingestehn, dass du verloren hast. Und es hergeben.“ murmelte sie leise und ließ den Arm langsam sinken, so dass er auf seinem zum liegen kam. Seine Haut fühlte sich warm an unter ihren Fingerspitzen die letzten Tage hatten sie soviel nähe zugelassen und doch war alles noch so absurd fremd. Die Art wie er sie ansah und das schwache Leuchten seiner DjirinAugen. Als müsste man doch noch jede Berührung rechtfertigen oder vorsichtig erbitten. Doch das Offensichtliche, dass sich hier zum Tausch anbot, traute sie sich jetzt so vorgeführt nicht. Leise Räusperte sich die Bastlerin und ihre Versuche an seine Hand zu gelangen erstarben nun gänzlich Um ihren Kopf langsam auf seinem Schlüsselbein abzu legen.

    „ Behalt dein blödes Käseding.“ murrte sie noch gerinfügig verärgert und kuschelte sich mehr an ihn. „ Es ist noch irgendwie unwirklich... findest du nicht?“ fragte sie leise jetzt viel ruhiger und ihre Finger strichen über eine Narbe an seinem Hals.

    Provokant präsentierte der Schattenschleicher das Häppchen mit zwei Fingern und Zischs Augen verengten sich. Grundsätzlich war einfach das was ein anderer Besaß und an das man nichtmehr so leicht herankam soviel besser, als der Rest.

    „ Duuu unverschämter, langbeiniger, im Schatten rumdrückender..!“ mit einem Bein auf dem Stuhl abstützend schnellte ihre Hand nach vorne, sie erreichte zwar seine Finger nicht, weil er die ganze Hand im richtigen Moment um wenige Zentimeter nach oben zucken ließ, aber doch wenigstens den Arm den es nun festzuhalten galt, als drohte sie eine Klippe hinabzustürzen wenn sie losließe. Und versuchte mit der anderen das Käsebällchen zu erwischen. „ Bohnenstangenartiger.. überheblicher...Pfau! Ich zeig dir gleich wie nett ich sein kann! Gib das Ding her!“ Dass Nyx sich schon gezwungen sah die restlichen Leckereien beiseite zu stellen um dieses eine Käsebällchen vor der zappelnden Gnomin in Sicherheit zu bringen, die ihn gerade weiter auf ihre Höhe am Kragen hinabzog, war ihr egal. Da wären noch mindestens 10 Häppchen drinn gewesen aber Zisch wollte diese eine Beute die er mit Langem Arm von sich streckte. Hier ging es ja wohl ums Prinzip! Die Gnomin stellte sich mit einem Fuß auf die Stufe die Sein Oberschenkel nun bildete und zog sich an seinem Hals höher nur das sehend was sie erreichen wollte kicherte sie dabei, denn sie kam ihrem ziel , auch wenn sie an nyx dabei zog und kniff immer näher.

    Kaum war die Platte unbeobachtet, rutschte die Gnomin von dem Bett und hob die Abdeckung an. Das was die junge Frau da erzählte kümmerte sie im Grunde so garnicht, das Essen jedoch schon, noch dazu wo sie eher auf Einfachheit bei ihrer üblichen Nahrungsauswahl setzte. Kochen konnte sie im Grunde nicht und für Gasthäuser war sie meistens einfach nicht gewillt das mühsam gesparte Geld auszugeben. So einiges seltsames Zeug lag dort verteilt und fein säuberlich gestapelt auf dem edlen Geschirr und mit spitzen Fingern zog sie ein Stück Heraus, dass am ehesten wie ein gebratenes Dunkles Fleisch aussah. Würzig, war wohl das erste was man dazu sagen konnte, noch dazu war es mit Kräutern geradezu paniert. Eine rote Beere die als Garnierung diente landete gleich mit im Mund. Als würde ihr hier irgendwer was streitig machen klaute sie noch zwei Stücke Gemüse bevor sie von Nyx ertappt zusammenzuckte, aber keinesfalls Anstalten machte ihren Platz an der Quelle aufzugeben. Käse? Ihre Augen wurden größer als sie die Abdeckung nun weiter öffnete um mehr Einblick in das Angebot zu bekommen.

    „ Da sind keine Bällchen!“ verteidigte sie schnell die Käsewürfel und versuchte eben diese aus seiner Reichweite zu strecken, während sie ihn mit einem Fuß auf Abstand halten wollte und sich gegen sein Schienbein stemmte. „ Die Erbsen kannst du haben die sind Eklig und den Grünen Käse auch!“ die Gnomin drehte sich und versteckte die Beute unter dem Tisch. Der Schimmelkäse den sie herauszog landete wieder auf dem der Zwei Portionstellerchen. „ Da der gehört dir.“ grinste sie und biss in eine dicke Scheibe des dunklen Brotes.

    Seine Antwort überraschte zisch. Sie war hier nicht sie einzige die irgendwie „ zahm“ geworden war. Früher wäre ihm das egal gewesen ob sie sich Ärger einhandelten. Aber es stimmte schon, genau das gleiche war ihr durch den Kopf gegangen. Man sah ihr nicken kaum. Jetzt waren sie ja nichtmehr auf sowas angewiesen. Was sie jedoch dabei mehr beunruhigte war, wie sehr sich Nyx gewandelt hatte. Wie sehr hatte er sich verändert und in welchem Ausmaß?

    Aber irgendwie war er doch noch immer der Alte, ihre Gedanken schwiffen ein wenig zu den letzten Tagen ab. Stoff raschelte als er seine Kleidung ablegte. Ein Bad ... Es war das erste Mal dass sie wieder wirklich unter sich waren. Nein es hatte sich doch etwas gewaltiges Verändert, etwas dass neu und größten Teils unerforscht war, aber desswegen nicht schlecht war.

    Prüfend drückte die Rothaarige in die Matratze bevor sie sich auf das Bett zog und mit Baumelnden Füßen die Weichheit austestete. Der edle grüne Überwurf war Samtig und zarter Duft nach getrockneten Blumen stieg ihr nun in die Nase vermutlich lagen lauter Duftkissen zwischen den frischen Schneeweissen Laken.

    „ Hm ist vermutlich besser.“ stimmte sie ihm zu, dass das Bett irgendwie unnatürlich weich nachgab. Die Gnomin sah wieder auf und prüfend musterte sie den Kartenmagier. Er verstand warum sie zwei Getrennte Betten verlang hatte oder? Nicht dass sie in den Einzelbetten nicht auch zu Zweit Platz gehabt hätten, aber wie wirkte das denn, wenn so deutlich würde dass er sich mit ihr das Bett teilte? Er würdigte sich doch damit selbst herab.

    In dem Moment klopfte es auch schon unsicher an der Türe und ganz leise kündigte sich eine junge Frau mit dem Essenstablett an, bevor die Klinge heruntergedrückt wurde. Die junge Cath’Shyrr, pfleglich gekleidet in heller Seide und trug ein großes Tablett das mit einer schweren silbernen Abdeckhaube verschlossen war und griff sich mit der Freien Hand den Krug um ins Zimmer zu huschen, ohne den Blick zu heben stellte sie all das auf dem Tisch an der Wand ab. „Mit der Empfehlung aus der Küche. Ich bin ihr Zimmermädchen und jederzeit für die Herrschaften erreichbar. Handtücher, seidige Überwürfe und andere Dinge finden sie dort in diesem Schrank.“ eine geschmeidige zurückhaltende Bewegung deutete auf das Hochwertige Möbelstück. „ Ihre Wanne wird gerade befüllt, sie finden die Baderäumlichkeiten am Ende des Flurs in diese Richtung nach den Stufen. Wünschen sie sonst noch etwas?“

    Zischs Blick huschte zwischen der Summe auf dem Zettel und dem Schattenschleicher hin und her. Ihr Gesichtsausdruck sagte dabei deutlich, das hätte ich auch alleine hingekriegt. Auch wenn sie sich dabei selbst garnicht so sicher war.

    Aber auf eine Offene Rechnung hatte sie noch nie irgendwie eingelassen und sie hätte sich vorher auch mit Sicherheit nach dem Preis erkundet. Nur dass ihr das bei der Einschätzung nicht geholfen hätte, sie wusste einfach nicht welche Preise für ein Gasthaus angemessen waren und welche absolut übertrieben sein mochten. Aber das musste er ja nicht wissen. Würde der Preis jetzt nicht stimmen hätte Nyx schon nach dem ersten Blick auf den Zettel irgendetwas gesagt.

    Die Rothaarige zählte damit sechs Goldmünzen aus dem verzierten Beutel und streckte sich um sie gerade noch so über die Tischkante zu schieben.

    Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ er das Zahlungsmittel über den Tisch in eine Schublade gleiten und nahm dann einen Schlüssel vom Haken an der Wand neben sich.

    „ Wenn Sie mir bitte folgen wollen, dann zeige ich Ihnen ihr Zimmer.“

    Zisch schulterte den Rucksack höher und folgte dem Mann der gerade den Fuß auf die erste Stufe setzte um sie in das obere Stockwerk zu führen.

    Oben angelangt blieb er schließlich an der dritten Türe stehen und öffnete die Türe, ließ aber seinen Gästen den Vortritt bevor er Nyx den Schlüssel entgegenhielt.

    „ Das Abendessen lasse ich gleich herauf bringen. Das Zimmer ist bis morgen Mittag für Sie reserviert. Sie können kommen und gehen wie es ihnen Beliebt. Zögern Sie nicht nach mir zu rufen, sollten sie etwas.. benötigen.“

    Zisch stellte unschlüssig ihren Rucksack ab und sah sich ein wenig eingeschüchtert von dem Mobiliar im Raum um. Wieviele Straßenkunder konnten wohl von dem Geld das diese Einrichtung gekostet hatte eine Woche lang satt werden? Der Katzenvölkler machte elegant auf dem Absatz kehrt und verschwand beinahe lautlos an der Treppe.

    Zisch strich einmal kurz über das glänzende dunkle Holz und schließlich über den seidigen Stoff einer Art Liegesessel.

    Tatsächlich gab es hier Zwei Betten, an den gegenüberliegenden Seiten des Raumes, und sogar so eingerichtet, dass sich ein Paravon dazwischen aufspannen ließe um jedem Bereich seine Privatsphäre zu gönnen.

    „Hoffentlich gibts nicht irgendwas ausgefallenes komisches zu essen.“ wich sie schnell dem Thema aus, vor dem sie irgendwie Angst hatte, nämlich das Nyx nun Antworten einforderte. Warum sie nun doch bezahlt hatte und wie lasch sie die Werft gemacht hatte und warum sie sich so entschieden hatte wie sie es letztendlich getan hatte. Zisch warf ihren Rucksack auf das Bett das näher am Fenster stand. „ Ja na los.. fang schon an.“ platzte es nun ungeduldig aus ihr heraus. Ich bin ein Feigling.“

    Zisch spürte Nyxs Blick auf sich. Vermutlich wartete er nur darauf das Sticheln anzufangen, weil sie nun doch zahlen wollte. Aber nach gründlicher Überlegung schien ihr das - ja tatsächlich - sicherer und sie hatte sich schon einige Antworten auf eventuelle Vorwürfe zurecht gelegt. Die Fragen die der Mann allerdings stellte, warfen noch mehr knifflige Überlegungen auf. Zwei Zimmer oder eines.. Das war recht leicht zu beantworten eines war günstiger als Zwei und daran war ja wohl nichts verwerfliches. An der nächsten jedoch Frage schon. Auf der Stirn der Gnomin bildeten sich Grübelfalten. Getrennte Betten ider ein Gemeinsames sah man ihnen die Vertrautheit etwa an, dass der Gasthausbesitzer das Anbot, oder wollte er niemandem vor den Kopf stoßen und Zeigte einfach alle Möglichkeiten auf? Ein Gemeinsames zu verlangen würde bedeuten, dass sie vor diesem Katzenmann zugab, dass sich zwischen ihnen beiden mehr abspielte als nur Freundschaft. Nicht dass es sie störte, aber Nyx vielleicht dahingehend, dass es wohl kein gutes Licht auf ihn warf. Die Verbindung zwischen normalgroßen und einer Gnomin, sie wusste wer in der Gesellschaft dafür wohl belächelt würde. Er.

    „ Ein Zimmer mit getrennten Betten.“ nickte sie schließlich und gab sich mühe das ohne Regung in Auftrag zu geben. Und eigentlich war bereits mit der nächsten Entscheidung beschäftigt. Die Einzigen wirklich warmen Bäder, hatte sie immer auf der Jadephönix aufgezwungen bekommen mit dem Sinn dahinter sich sauber zu machen. Nyx hatte am Tor soetwas angedeutet, dass er sich Waschen und umziehen sollte.. oder wollte?

    „ Sicher.“ zuckte die kleine Rothaarige mit den Schultern auch wenn es nicht ganz überzeugt klang, während der Gasthausbesitzer eilig einige Dinge notierte und das Lächeln immer breiter wurde. Und die Frage mit dem Abendessen hingegen war leicht. Er deutete dabei auf einen Gebogenen Durchgang der in den Gastraum führte, einige saßen dort bereits. Darauf konnte sie verzichten.

    „ Aufs Zimmer bitte.“ unschlüssig wog sie den Beutel in der Hand. Soviel konnte das ja nicht sein oder? Sie kannte sich mit derlei Preiskategorien überhaupt nicht aus, aber im Notfall hatte sie ja noch das Geld von Asara und ihre Ersparnisse

    Verdammt. Der Schlag war nicht hart oder nicht gut genug platziert gewesen. Das Viech war zäh und schüttelte den Schmerz mit dem Schrecken einfach ab, doch wenigstens Hatte er nun von seinem eigentlichen Ziel abgelassen und fixierte nun die Bastlerin. Um sich unzusehen wen der Hund eigentlich angegangen war, hatte sie keine Zeit. Der Hund kauerte sich Sprungbereit nieder, doch Zisch wollte ihm nicht die Zeit geben dass er sie anspringen konnte. Die Stange fegte durch die Luft, eigentlich sollte es den Hund an der Schnauze treffen, doch bezweckte sie nur, dass der Hund zurückweichen musste. Drohend fletschte das Tier weiterhin die Zähne und die Gnomin griff mit der Linken Hand in ihre Tasche und zündete mit dem Anzünder an ihrem Gürtel den kleinen Sprengkörper und warf ihn neben den Hund in einen großen Blecheimer. Der Lärm war Markerschütternd, als der große Knallfrosch explodierte und den Eimer mehrere Meter in die Luft beförderte. Nur langsam rutschte Zisch die Waffe aus der Hand, als der Hund wiederhektisch mit allen Vieren rudernd in dem Spalt der Mauer verschwand, jetzt war er nichtmehr so mutig. Die Gnomin stieß ihren Atem und damit ihre Anspannung langsam aus.

    Dann drehte sie sich zu dem Schatten herum

    Diese Stadt war so fremdartig und auch wenn es übertrieben prunkvoll und angeberisch war, konnte die Gnomin nicht umhin all das mit Kindlicher Faszination zu Bewundern. Ihre Finger tasteten gelegentlich prüfend über die Verzierungen an den Hausmauern, als hoffte sie beinahe einer der schönen einlegearbeiten aus Edelstein würde sich unter dem Druck ihrer Finger lösen. Die Künstlerisch angelegten Springbrunnen ja sogar für die Blumenbeete, obwohl sie sonst für das Grünzeug kaum etwas übrig hatte, wurden ausführlich in ihr Gedächtnis aufgesogen. Die Albernen Klamotten der reichen Pinkel und die ausgestellten Waren hinter den ebenso künstlerischen Fenstermosaiken, soetwas gab es selten und nur in ganz Bestimmten Bereichen in Ilassea. Hier aber schien das das mindestmaß zu bilden. Nachdenklich klopfte sie mit dem Finger gegen ihr Kinn, das war nun schon das Zehnte Gasthaus an dem sie vorbeikamen, aber keines davon würde sie auch nur als Bürgerlich einstufen, geschweige denn Schäbig genug, dass sie sie dort hinein lassen würden. Unwohl puhlte sie nun an einem Brandloch in ihrem Mantel. Ihr gingen dabei soviele Dinge durch den Kopf, dass sie tatsächlich alles Ausblendend für einige Augenblicke stehen geblieben war und mit leerem Blick durch Nyx hindurch sah. Der Umstände wegen, sollten sie wohl einfach hineingehen und für ein Zimmer und Essen Bezahlen. Aber wenn sie das vorschlug, würde Nyx recht behalten und ihr vorwerfen sie würde sich nicht trauen, verbotener Weise in eines der leeren Zimmer zu steigen. Würden sie sie überhaupt hineinlassen, so wie sie aussah, selbst wenn sie vorhatten ehrlich dafür zu bezahlen? Natürlich war es spannender, sich irgendwo reinzuschleichen. Aber es war ebenso dumm das zu tun, wenn man die Umgebung nicht kannte. An so einem Ort waren sie es die auffielen und wo man sich nicht mal eben unters Volk mischen konnte. Das war kein Ort für nostalgische Einbrüche. Die Gnomin schien ihren Entschluss gefasst zu haben und nahm das nächst beste Gasthaus, das Smaragdfarbene Lettern und Goldverzierung auf dem Holzschild hatte und drückte die schwere Tür aus Buntglas auf.

    „ Wir... nehmen.. dasda.“ presste sie hervor und hatte sichtliche Mühe die Türe aufzuhalten und einen Fuß im Inneren zu platzieren die Einrichtung bestand zum größten Teil aus polliertem dunklen Holz und glänzendem Messing. Ein schlanker Cath’Shyrr stand dort hinter einer hohen Theke und blätterte in einem Buch.

    „ Was kann ich für die Herrschaften tun?“ schnurrte der Mann melodisch und stützte sich auf die Arbeitsplatte nachdem er die Feder zurück ins Tintenglas gesteckt hatte. Vorrangig sah er dabei Nyx an, aber ließ es sich nicht nehmen die Gnomin kurz von oben bis unten zu mustern. Sein Gesichtsausdruck verriet dabei so verschlagen beinahe keine andere Regung, als Neugierde.

    „ Eine Unterkunft für die Nacht und ein Abendessen.“ meldete sich Zisch zu Wort und knetete dabei überdeutlich den Geldbeutel in ihren Händen, den sie den Banditen auf der Landstraße abgenommen hatten.

    Straße 3 Mitte Mitte, beim Skyfall und Zelt Mohrenkopf in der Nähe steht ein Kasperltheater und dort in der Mitte der Straße beim Mandel Stand ist immer einer Von uns beiden da. Ich oder Boreas.