Rhynn drückte den Korken zurück in die Öffnung und gab Owatu seinen Trinkbeutel zurück. Vermutlich blieb ihnen garnichts anderes übrig als im Nest zu schlafen, wenn sie nicht zwangsläufig spätestens Morgen in den Tot stürzen wollten. Die Katze zuckte mit den Schultern als sie seinen wütenden Tonfall hörte.
Sie wusste es ebenfals nicht, aber die Aussicht auf ein paar Minuten, ohne sich krampfhaft festhalten zu müssen, beeinflusste sie auch dahingehend, dass ihr alle Regeln der Garde inzwischen so unnötig und kleinlich vorkamen, das sie fest entschlossen war es wirklich zu versuchen und setzte sich ein Stück weit auf. Seine mildere Stimme ließ sie wieder aufsehen. Hatte er ihr gerade Hilfe angeboten? Zuerst schrie alles in ihr, das sie seine Hilfe nicht brauchte und ein einfaches "Nein, es müsste so gehen." bahnte sich seinen Weg nach draußen. Dann trafen sich ihre Blicke und in ihrem Kopf begann es zu rattern. Genau dieses eigenbrödlerische Verhalten und dieser ehrgeizige dumme Stolz hatte sie erst in diese Lage gebracht. Fiel es ihr wirklich so schwer hilfe anzunehmen? Er hatte sich schließlich auch von ihr verarzten lassen. Aber es war eine Menge vertrauen nötig wenn sie sich an ihm abstützte... und was wäre wenn er wegen ihr fiele? Er machte auch nicht gerade den besten Eindruck, so wie er auf dem Ast saß. Auf ihren Zügen konnte man nur zu deutlich ihren inneren Konflikt sehen und ihr Schweif zuckte nun wieder ungeduldig hin und her.
Schließlich rang sie sich zu einem zaghaften Nicken durch. Sie kämpfte sichtlich damit diese Schwäche vor ihm zuzugeben und traute sich nichtmehr recht ihm in die Augen zu sehen." Ich werde ohne deine Hilfe momentan nichtmal von dem Ast aufstehen können, geschweige denn da runter klettern, also brauche ich wohl beides." versuchte sie zu scherzen aber man hörte nur zu deutlich ihre ehrlichen Bedenken, als sie ihre versuchte ein Bein auf den Ast zu bekommen.
"Wird schon schief gehen..."