"Wollte ich das?"
Ashaya war sich dessen zwar nicht allzu sicher, doch sie folgte Arvanor durch seine Kampfschule, vorbei an seinen Schülern, die sich nicht an der Anwesenheit der Nymphe störten. Es war nicht so, daß Ashaya es anders erwartet hätte, aber dennoch fühlte sie sich unbehaglich in einer solchen Umgebung.
Keiner hier hatte die leiseste Ahnung, um wen es sich bei ihrer Person handelte - wer sie mit einem Blick streifte, hielt sie sicherlich für kaum mehr als die neuste Bettgespielin des Arvanor Shet A'kil und die Nymphe war sich nicht sicher, ob ihr diese Annahme wirklich gefallen wollte. Seit Melwynar, dem blinden Priester der Eriadne, hatte es keinen Mann in ihrem Leben gegeben - sicherlich war dies ungewöhnlich für eine Angehörige ihres Volkes, doch Ashaya glaubte gerne, daß es sich bei ihm um etwas Besonderes gehandelt hatte und daß die Gefühle, die sie füreinander gehegt hatte, einer tieferen Natur gewesen waren.
Als Arvanor die Tür öffnete, schreckte sie aus ihren Gedanken, die sie in die Vergangenheit entführt hatten. Melwynar war kein Teil ihres Lebens mehr, das hatten sie gemeinsam entschieden und die Erinnerung an ihn gehörte nicht hierher. Stattdessen trat die Nymphe voller Neugier in den Raum, der sich hinter der Tür befand.