Beiträge von Ayala

    "Ob ich damit umgehen kann?" Ayala zog ihren Säbel erneut aus der Scheide, ließ ihn im Licht aufblitzen und fuhr mit enem Finger fast zärtlich über seine Klinge. Dann lachte sie leise. "Monsieur Eisenklinge, Ihr beliebt zu scherzen. Ich bin eine Kampftänzerin aus dem Volke der Cath'Shyrr. Ihr werdet nicht viele treffen, die das Klingenspiel noch eleganter beherrschen." Sein charmantes Lächeln hatte seine Wirkung nicht verfehlt, und so lächelte sie strahlend zurück. "Wenn Ihr wollt, gebe ich Euch jederzeit eine Kostprobe - nur nicht hier im Gedränge. Ich danke Euch für Euer großherziges Angebot - ganz gewiss werde ich mich morgen früh in Eurer Villa einfinden." Nocheinmal lächelte sie ihn unter halbgesenkten Lidern hervor an, dann jedoch wandte sie sich an Kerrry.


    "Ihr findet meinen Stammbaum... 'ganz schön', Monsieur?" Ein leicht ironischer Ausdruck kam in ihre Augen. "Nun, was daran kommt Euch denn so besonders vor, dass Ihr das hervorheben müsst? Ich sollte doch meinen, dass die meisten wenigstens ihre Herkunft nennen können... und was Eure Hilfe angeht, nun, so habt Ihr ja schon meinen Beutel gerettet. Was mehr könnte ich verlangen?" Sie musterte ihn eine Sekunde länger als es vielleicht schicklich gewesen wäre, erst dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem gesicht aus. "Aber dafür danke ich Euch noch einmal herzlich. Ihr müsst sehr schnell gewesen sein - schade, dass der Dieb selbst Euch anscheinend entwischt ist." Nocheinmal lächelte sie, und wenn der letzte Satz mehr bedeuten sollte als sie mit Worten sagte, nun, so war ihr dies nicht anzumerken.


    Soie wollte sich dann wieder Sarandir wdmen und ihn fragen, wo sie seine Villa im Adelsviertel finden könne, als Yovril auch eine Vorschlag zu ihrer Arbeitssuche beisteuerte - der ihr jedoch nicht allzu attraktiv vorkam. Freundlich antwortete sie daher: "Das ist sehr nett von Euch, doch bin ich geneigt, das Angebot des Herrn Eisenklinge hier wenigstens genauer in Augenschein zu nehmen. Seht, da ich ausgebi9ldete Kämpferin bin, würde mir eine Arbeit in diesem Bereich eventuell am Besten liegen."

    Auf jeden Fall *nick* So0 wirds schwer...


    so, aber ich muss jetzt ersdtmal wi9eder Abenteuerspielleiterpost abliefern. BVis nachher...
    hoffentlich bin ich schnell genug, um dann hier noch ein bisschen rumzuwüten *gg*

    Ayala, steckte, noch immer wütend, ihren Säbel wieder weg, als sie gleich von zwei doch recht vornehm wirkenden Herren angesprochen wurde. Deren Bemerkungen über ihr Benehmen waren nicht grade dazu geeignet, ihre Stimmung zu heben. Was stellten die beiden sich eigentlich vor, was sie hätte tun sollen - in Ohnmacht fallen? Ängstlich aufschreien? In Tränen ausbrechen? "Wie benimmt sich denn eine Dame, der gerade ihr letztes Geld gestohlen wurde?", erwiderte sie etwas heftiger als geplant. Dann atmete sie einmal tief durch, fuhr sich mit der hand durch die langen Haare, um sie wieder etwas zu ordnen und zwang sich dann zu einem entschuldigenden Lächeln. Es galten hier in der Stadt nuneinmal andere Konventionen als bei ihrem eigenen Volk in der Wildnis. Der leicht amüsierte Audruck des anscheinend vornehmeren der beiden Herren war dennoch ganz dazu geeignet, sie noch mehr auf die Palme zu bringen. Nur mühsam beherrschte sie sich. "Verzeiht. Eure Hilfsangebote sind sehr liebenswürdig, doch ich fürchte, es ist zu spät. Der kleine Dieb ist auf und davon, und ich muss mir jetzt schleunigst etwas überlegen, wo ich heute nacht unterkome und wie ich wieder zu ein paar Münzen für meinen Lebensunterhalt komme...das einzig Erfreuliche an der ganzen Geschichte ist, dass sowieso so wenig in meinem Beutel war, dass der Dieb wenig Freude daran haben wird." Ayala verzog das Gesicht zu einem ein wenig schiefen Lächeln.


    In diesem Moment stieß ein weiterer Herr zu der kleinen Gruppe, der ihr mit einer lässigen Bemerkung ihren Beutel wieder zuwarf. Reflexartig fing sie ihn auf; bei Yovrils Worten jedoch musste sie sich ein Grinsen verkneifen. Auch wenn der Neuankömmling ihr eben wenigstens diesen Tag gerettet hatte, so hatte der Magier recht. Er plusterte sich auf. Außerdem verbreitete er einen ziemlichen Gestank mit seinem merkwürdigen, glühenden Stäbchen, welches er in den Mund steckte und offensichtlich daran saugte. Es gab wahrhaftig seltsame Leute hier in der Stadt. Sie kam zunächst auch gar nicht dazu, ihm zu danken, denn ersteinmal fing er ein Gespräch mit Yovril an und - sie traute ihren Augen nicht - klaute Äpfel vom nächsten Stand. Ayala zog eine Augenbraue in die Höhe, wandte sich ohne ein weiteres Wort zu diesem Stand um und legte in einem von dessen Besitzer unbemerkten Augenblick aus ihrem geretteten Beutel ein paar Kupfermünzen auf dessen Theke.


    Dann, da die beiden anderen sich nun darüber unterhielten, ob man den Jungen wieder eingfangen sollte - warum hatte der Neue eigentlich ihren Beutel retten können, aber den Jungen entkommen lassen? - wandte sie sich an Sarandir. Unter Anderem auch deshalb, weil er der Vornehmste der Anwesenden war und es nie schaden konnte, solche Leute zu kennen. "Noch einmal vielen Dank für Euer Hilfsangebot, Monseiur. Ich habe mich vorhin tatsächlich hinreißen lassen, doch seht - je weniger besitzt, in eine desto üblere Lage bringt es einen, dieses Wenige auch noch zu verlieren." Die Cath'Shyrr lachte leise und mit einem leicht schnurrenden Unterton. "Ihr seht jedenfalls so aus, als würden solcherlei Sorgen Euch nicht plagen." Sie zwinkerte ihm zu; in diesem Moment jedoch schienen Yovril und Kerry sich wieder daran zu erinnern, dass sie noch da war und wandten sich mit ihren Fragen an sie.


    "Meine Herren, vielen Dank - besonders Euch für die beherzte Rettung meines Beutels. Es ist tatsächlich noch alles vorhanden, was vorher darin war...da ich aber nicht annehme, dass der Bursche, der ihn gestohlen hatte, noch aufzufinden ist, so bedarf ich Eurer Hilfe nicht mehr..." Die Cath'Shyrr lächelte freundlich, doch in diesem Moment fiel ihr ein, dass dies vielleicht nicht so ganz stimmte. Vielleicht konnte ihr dieser Kerry, der sagte, er sei von hier, in einem weiteren Punkt nachhelfen, oder auch einer von den anderen Beiden. "Das heißt,", fuhr sie deshalb fort, "vielleicht gibt es ja doch etwas - wenn Ihr großherzig übersehen könnt, dass ich sowieso schon in Eurer Schuld stehe. Auch ohne den kleinen Dieb wird meine Börse in kürzester Zeit völlig geleert sein, wenn ich nicht bald eine Arbeit finde. Womöglich kennt Ihr Euch hier besser aus als ich - wisst Ihr eine Möglichkeit? "


    Ayala lächelte gewinnend und sah die drei Herren an, ehe sie eine elegante Verneigung andeutete. "Die Kampftänzerin Ayala, Tochter des Tangalur aus dem Vilk der Cath'Shyrr würde sich freuen, in die Dienste eines jeden ehrlichen Mannes zu treten - oder einer jeden ehrlichen Dame."

    Also nehmt doch ein bisschen Rücksicjt auf die Leute, die nebenher noch was Anderes zu tun haben ;) Wie ich sagte, musste ich ja erst meinen Sohnemann ins Bett stecken...

    Oh nein, noch ein Sicil-Char :D


    Brandflecken im Fell? Hör mal zu, Du... Du Magier, Cath'Shyrr haben auch nicht mehr Fell als Du *fg* :D


    edit/ meine Güte, ihr spammt meinen Thread ja schneller zu als ich antworten kann :D

    Achja - wer hat eigentlich je behauptet, dass Ayala eine Dame ist :D
    Ich fürchte übrigens ich komm erst zum Antworten, wenn mein kleienr Schatz hier Mittagsschlaf hält.

    "Santinos" Die Cath'Shyrr lächelte warm. "Ich freue mich, Euch kennenzulernen." Sie folgte ihm zur Tanzfläche und ließ sich von ihm durch den Tanz führen. Doch schon nach den ersten Schritten merkte sie, dass der junge Mann zwar gut tanzen konnte - er beherrschte die Schritte und verstand es auch zu führen - doch etwas fehlte, der Schwung und die Begeisterung, mit der sie so gerne tanzte und die Áed an den Tag gelegt hatten. Santino wirkte eher so, als wäre dies hier für ihn eine Arbeit, der man gewissenhaft und gut nachkam, kein Vergnügen, dem man sich einfach hingab.


    Das wäre allerdings nicht so schlimm gewesen, wenn es dem Mann im Laufe das Tanzes nicht so schwer gefallen wäre, seine Augen bei sich zu behalten. Mehr als einmal ertappte sie ihn dabei, wie er auf ihr wirklich ziemlich gewagtes Dekolleté starrte - das zwar zu verbergen suchte, aber dennoch. Nun ließ Ayala sich gerne bewundern und war auch einem Flirt oder gar einer Verführung nicht abgeneigt, doch dies war einfach zu plump. Schließlich begann Ayala sogar, sich ausgesprochen unwohl zu fühlen. Ihre Erwiderung fiel deshalb auch ein wenig steif aus, als Santino sie wiieder ansprach. "Aber nicht doch, Santino.", erwiderte sie, "es wäre doch wirklich ausgesprochen unhöflich, einen versprochenen Tanz vor der Zeit zu beenden. Nein, mein Begleiter wird noch ein wenig ohne mich auskommen müssen." Sie schenkte ihm ein weiteres Lächeln, das ein wenig kühler ausfiel, und zählte die Minuten, bis die Musik endlich verklang.


    Als es vorbei war atmete sie innerlich auf, jedoch ließ sie sich nichts anmerken, strahlte ihren Tanzpartner an und ließ sich von ihm zu Áed zurückführen. Sie knickste höflich und bedankte sich für den Tanz, wandte sich, als Santino wieder fort war, mit einem etwas schiefen Lächeln an Áed. "Nun, ich glaube, ichbrauche viele Tänze mit eienm Partner wie Euch, um diesen einen zu vergessen.", bemerkte sie leise. "Er hatte gar keine Leidenschaft im Blut - und dass er mir nicht in den Ausschnitt gesabbert hat, war auch schon alles."

    Der Ball lag nun ein paar Tage zurück, aber immer noch dachte Ayala gerne und mit einem Schmunzeln an diese Nacht zurück. Es war sehr aufregend gewesen, in der Tat. Doch nun kehrte der Alltag wieder ein, und ein Problem, das sie während der letzten Tage verdrängt hatte, drängte sich nun erneut energisch in den Vordergrund. Langsam wurden ihre Finanzen derart schmal, dass sie sich nun wirklich nach einer Arbeit umsehen musste, wenn sie ihren Lebensstanderd auch nur annäühernd aufrecht erhalten wollte. Eine eigene Bleibe anstelle eines Zimmers in einem Gasthaus wäre langsam auchganz nett. Es war schon erschreckend, wie wenige Silberkrabben und noch weniger Seesterne in ihrer Börse zurückgeblieben waren. Zu schade, dass es mit Brennan nicht geklappt hatte - in seiner Vogelhandlung zu arbeiten, wäre ganz nach ihrem Geschmack gewesen.


    Doch heute wollte sie es nun endlich angehen, und deshalb suchte sie den Marktplatz auf. Irgendein Händler würde sich hoffentlich finden, der eine Gehilfin brauchte, vielleicht sogar eine Leibwächterin oder Wächterin für sein Geschäft. Es wäre wohl leichter, wenn sie irgendein Handwerk beherrschte, aber als ausgebildete Kriegerin in einer friedlichen Stadt... Ayala seufzte, bummelte an den Ständen entlang und bedauerte, dass sie sich von den angebotenen Kostbarkeiten noch nichteinmal einen neuen Haarschmuck aus Holzperlen und Federn, der ihr sofort ins Auge gesprungen war, wirklich leisten konnte. Gedankenverloren blieb sie dennoch eine Weile davor stehen.


    In der Tat war sie so sehr abgelenkt, dass sie zu spät bemerkte, wie sich flinke Finger an ihrem Gürtel zu schaffen machten. Als sie es endlich wahrnahm und herumwirbelte, während ihr Säbel aus der Scheide fuhr, war es schon zu spät. Ein ziemlich schmaler Junge rannte weg. Ein Stück lief sie ihm hinterher, doch er kannte sich zu gut aus und war bald irgendwo in der Menge verschwunden. Ohnmächtig fluchend blieb die Cath'Shyrr stehen. Der kleine Taschendieb hatte tatsächlich ihre Börse gestohlen und damit auch die letzte Kupfermuschel, die sie noch besaß. Das war in etwa das Letzte, was ihr jetzt noch gefehlt hatte. Nun konnte sie nichteinmal mehr ihr Zimmer für diese Nacht bezahlen. Erneut fluchte Ayala lauthals.

    So, die Mechthild geht jetzt ins Bett *gääääähhhn*
    Drückt mir mal die Daumen, dass mein Soh mich morgen länger schlafen lässt als nur bis viertel vor sechs...


    Gute Nacht :wave:

    Ayala hatte sich ein wenig abseits gehalten. Dadanes Herumalbern mit Karea und dem Hund - ausgerechnet ein Hund musste zur Gruppe gehören! - fand sie ein wenig kindisch, und sie wollte nicht das Risiko eingehen, dass die Zwergin auch mit ihr solche Späße treiben würde.


    Etwas überrascht blickte sie daher auf, als Shiai sie ansprach. "Nun - ja, bin ich.", antwortete sie. "Mein Clan lebte in einem kleinen Dorf mitten in den Wäldern, und außerdem bin ich zur Kampftänzerin ausgebildet worden - dazu gehört nicht nur der Umgang mit der Klinge, sondern auch, dass man sich notfalls allein durchschlagen kann. Außerdem,", fügte sie nicht ohne ein bisschen Stolz hinzu, "bin ich eine Cath'Shyrr. Uns liegt die Wildnis im Blut."

    Ayala lächelte Áed noch eimal an und wandte sich dann ganz ihrem neuen Tanzpartner zu. "Nun sollen wir dann?" fragte sie warm und nahm die dargebotene Hand. Doch auf dem Weg zur Tanzfläche hielt sie noch einmal inne und sah sich zu Áed um. Hatte sie das eben richtig mitbekommen? Der - hm, Zwillingsbruder ihres Tanzpartners hatte soeben ihren Begleiter zum Tanzen aufgefordert. Ein Lächeln huschte Ayalas Gesicht; gerade so noch konnte sie ein lautes Lachen unterdrücken. Sie hätte nun zu gern Áeds Gesicht genauer gesehen, doch wäre es nun wirklich absolut unhöflich gewesen, noch länger zu den beiden hinzuschauen oder gar zurückzugehen. Daher wandte sie sich wieder ihrem neuen Partner zu.


    "Verzeiht.", sagte sie mit ihrer samtigen Stimme und setzte ihren Weg fort. "Darf ich fragen, mit wem die Ehre zu tanzen ich habe? Mich selbst nennt man Ayala, die Tochter des Tangalur. Ich hoffe, mein Begleiter wird den Tanz mit Eurem Bruder genauso genießen wie ich den mit Euch." Insgeheim war sie jedoch davon überzeugt, dass Áed nicht unbedingt geneigt wäre, mit einem anderen Mann zu tanzen, und es erfüllte sie mit heimlicher Belustigung, sich seine Reaktion auszumalen.

    Zitat

    Original von Sicil i Undómê
    Hm, das wetter ist bescheiden, warm ist es auch nicht, aber es geht irgendwie nicht weiter, und das obwohl ich im Moment nicht viel für die Uni zu tun hab und schreiben könnte bis die Finger glühen. :(


    ;)


    Also ich hab in der Musikwerkstatt gepostet ;) Aber wir können auch gerne springen und auf dem Ball weiterschreiben - Karea und Seoul tun das ja auch.

    "Ihr sagt es, alles andere ist unbefriedigend." Ayalas Stimme wurde noch etwas leiser und noch einen Hauch samtiger. "Nun, Gahareet - vielleicht wollt Ihr mir ja selbst zeigen, was Ihr mir noch bieten könnt außer einem weiteren Tanz. Die Nacht ist noch jung; es bleibt noch genug Zeit, ihre Wege zu erforschen. Wer weiß, wohin sie uns führen werden - doch wenn ich einen Weg einmal beschritten habe, bin ich nur selten zur Umkehr bereit." Nocheinmal sah sie ihm tief in die Augen und wandte den Blick auch nicht ab, als er mit dem Finger sacht über ihr Schlüsselbein strich. Die Berührung löste einen wohligen Schauer in ihr aus, doch achtete sie darauf, sich davon nichts anmerken zu lassen. Sie ahnte, dass Áed ihr möglicherweise doch noch gefährlich werden konnte, aber es war auch dieses Spiel mit der Gefahr, das sie reizte.


    "Aber was auch immer wir möglicherweise zu zweit noch erforschen werden - im Moment möchte ich von Euch nicht mehr und nicht weniger als einen weiteren Tanz. Alles unter der Sonne hat seine Zeit, und noch ist die Zeit für weitere Zugeständnisse nicht gekommen. " Sie nahm einen weiteren Schluck Wein. Ein winziger, tiefroter Tropfen blieb in ihrem Mundwinkel zurück, den sie wieder mit der Zungenspitze fortleckte. Dann lachte sie leise, ein schnurrendes lachen, welches kurz ihre ein wenig überlangen Eckzähne und ihr Raubtiergebiss zeigte. "Und sagt man nicht, dass man sich vor der Zeit den Genuss ruiniert, wenn man auf gewissen Wegen zu schnell voranschreitet? Mit jeder Stunde wird die Lust auf... den nächsten Schritt mehr entfacht..." Ayalas Stimme war jetzt nur noch ein Flüstern, kaum zu hören. Nocheinmal schenkte sie Áed ein langsames Lächeln, und nocheimal durchlief sie ein wohliger Schauer, als er ihre Fingerspitzen küsste.


    Erst dann wandte sie sich zu den beiden etwas seltsamen Gestalten um, die gerade um einen Tanz baten. Die Formulierung machte sie etwas stutzig. Aber es war wohl wirklich so, wie Áed nahelegte, dass sie um einen Tanz mit jedem der - ob es wohl Zwilllinge waren? gebeten wurde. Sie schenkte beiden ein Lächeln, das nicht ganz so strahlend war wie jenes, welches ihrem Begleiter gegolten hatte. "Die Ehre wäre ganz auf meiner Seite.", erwiderte sie höflich und unverbindlich. Eigentlich war es schade, dass sie und Áed grade jetzt unterbrochen wurden. Andererseits... war es vielleicht ganz gut, das Spiel, das sie mit ihm zu spielen in Begriff war, noch ein wenig hinauszuzögern. "Mit wem von Euch beiden hätte ich das Vergnügen, zuerst zu tanzen?" Fragend sah sie die beiden Herren an. Merkwürdige Leute, in der Tat - sie sahen nicht nur gleich aus, sie taten auch exakt das Gleiche. Sie musterte die beiden genauer. Ob es wirklich nach dem tanz mit Áed ein Vergnügen werden würde? Sie wirkten eher kühl und alles andere als leidenschaftlich. Doch anmerken ließ sie sich auch diese Überlegungen nicht. Stattdessen wandte sie sich noch einmal an Áed. "Ich hoffe, Ihr erlaubt. Danach ... werde ich auf der Einlösung Eures Versprechens bestehen.", schnurrte sie.

    Als der Tanz zuende war, glänzten Ayalas Augen und ihre Wangen hatten sich leicht gerötet. Ach, es war ein wahrer Genuss gewesen, mit Áed zu tanzen. Er hatte sich so geschmeidig bewegt, wie kein Mensch dazu imstande wäre und hatte es außerdem gewagt, mit ihr so zu tanzen, wie ein Tanz sein sollte - leidenschaftlich, ungebunden von starren Regeln und dem, was als schicklich galt - leidenschaftlich. Sie hatte jede einzelne Drehung und jeden einzelnen Schritt genossen und war mit einer Anmut und Geschmeidigkeit, zu der nur die Cath'Shyrr in der Lage waren, in seinen Armen über das Parkett geschwebt. Und wenn sie bisweilen enger getanzt hatten als es der gesellschaftlichen Norm entsprochen hätte und sie damit nun Anlass zu gerede boten - nun, so war ihr das gleichgültig.


    Leicht atemlos und mit einem strahlenden Lächeln machte sie nun einen formvollendeten Knicks vor ihrem Partner. "Und Ihr habt es gerade erreicht, dass ich mich auf den Tanz mit Sir Dermond so gar nicht mehr recht freuen kann.", erwiderte sie und sah ihm einen Augenblick lang tief in die Augen. "So... leidenschaftlich hat niemand mehr mit mir getanzt, seit ich mein eigenes Volk verlassen habe."


    Die Cath'Shyrr griff nach einem Weinglas von einem Tablett, das ein Diener wieder herumtrug und bot auch Áed eines an. Sie nahm einen Schluck der schweren, roten Flüssigkeit, schloss einen Moment genießerisch die Augen und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. "Fast könnte ich geneigt sein, Sir Dermond zu vergessen, Euch zu einem weiteren ... Tanz zu verführen und herauszufinden, wie leidenschaftlich Ihr wirklich sein könnt - wie weit zu gehen Ihr wagen würdet." Ayalas Stimme war leise und samtig, dem Schnurren einer Katze nicht unähnlich, doch unter halbgeschlossenen Liedern hervor beobachtete sie ihr Gegenüber. Trotz seiner schönen Worte hatte er bis jetzt eher nicht den Eindruck eines Mannes gemacht, dem man leicht den Kopf verdrehen konnte.Umso reizvoller könnte es sein, dies trotzdem zu versuchen. Und etwas überrascht stellte sie fest, dass sie ihn mochte, obwohl sie ihn sowenig kannte - noch ein Grund, sich nicht allzusehr hinreißen zu lassen. Dennoch, ein weiterer Tanz wäre eine Freude, der sie kaum widerstehen könnte und wollte.