Beiträge von Brennan

    Ihre Lippen schmeckten wie Erdbeereis im Sommer, ihr Haar duftete nach Mohnblumen im Wind und Xandros wußte nur noch eins: er wollte mehr davon.
    Erst sanft, dann immer fordernder, fast schon gierig küsste er sie. Die Hände lagerten sanft auf ihren Hüften und zogen sie nah an sich. Eine gefühlte Ewigkeit und doch viel zu schnell löste er sich wieder von ihr und schnappte nach Luft wie ein Ertrinkender. Und kaum durchströmte frische Luft seine Lungen, ertrank er erneut in ihren Augen.


    "Du bist die.." sein Blick suchte in ihren Augen die richtigen Worte, fand blumige Umschreibungen und Liebesschwüre, die seine Lippen nie erreichten und sein Herz zuvor nie erdacht hatte.
    ".. die schönste und beeindruckendste Frau, die ich je gesehen habe.. Glau mir, ich habe soetwas noch nie vorher getan, aber.."
    Leidenschaft stand in seinem Blick und seine Lippen formten Sekunden später die gleiche Leidenschaft auf ihren Lippen.
    Sein Leib drang sich näher an ihren und in einer ungeschickten Bewegung stieß er das Auftragsbuch, welches auf dem Tresen gelegen hatte vom selbigen runter.


    Kalli, Brennans Rabe und Weggefährtin schreckte auf und flatterte durch die Handlung.

    "Ich.." Xandros neigte ihr den Kopf entgegen. Seine Stimme war kaum mehr denn ein Flüstern.
    "Ich hätte nichts dagegen ein Teil eurer Geschichte zu werden, Klyeja Beor."


    Seine Lippen spitzten sich und der warme Atem des Gehilfen strich über Kylejas Gesicht.
    Normalerweise war Xandros nicht so. Nicht mal im Geringsten. Er prüfte sehr genau, welchem Mädchen er den Hof machte und er hatte sein Herz noch nie leichtfertig verschenkt. Nun ja, bis auf die eine Nacht, in der er in der schwarzen Katze zuviel getrunken hatte. Jetzt fühlte er sich wieder trunken. Aber nicht von Alkohol. Der Blick aus Kylejas Augen, ihr Duft, ihre sanfte Stimme, all das ließ seine Sinne schwinden, verwirbelte sie in einem warmen Sog aus Begierde und Verlangen.


    Er schloß die Augen und seine Lippen suchten die der Nymphe.

    "Sicher, sicher, ihr habt recht." Brennan steckte die kleine Statue ein. "Dennoch sind die Wege der Götter unergründlich und sollte jemand Shirashais Schutz vermissen, so werde ich ihm die Figur der Göttin zurück geben. Doch jetzt zeigt die anderen Gegenstände her."


    Brennan wandte den Blick auf die restlichen Fundstücke Klivvs.


    "Die Lampe könnt ihr selbst nutzen, die wird euch nichts bringen. Ein einzelner silberner Löffel ist ebenfalls schwer an den Mann zu bringen. Schmelzt ihn sauber ein und ihr könnt sicherlich 3 Dukaten für ihn bekommen. Vielleicht auch 4. Der Diamant..."
    Der Händler kniff ein Auge zusammen und drehte den Stein zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her. "Hat auf jeden Fall einen Wert. Der Schliff ist aussergewöhnlich und ihr solltet einige Dukaten für ihn bekommen. Das Schmuckstück in dem er einst gesteckt hat, war sicherlich nicht günstig."


    Ordentlich legte Brennan die Fundstücke auf Klivvs Beutel ab.

    "Nein.." schmunzelte Xandros und verlor sich in den blauen Augen der Nymphe.
    "Ihr seht wahrlich nicht wie eine Frau aus, die sich mit dem Gewöhnlichen abfinden sollte."
    Er rückte noch ein Stück näher an die Dunkelhaarige.


    "Das Besondere.. sicher gibt es auch in Nir'alenar besondere Stellen zu entdecken. In keiner Stadt auf Beleriar wurde soviel Geschichte geschrieben, wie in Nir'alenar. Und dennoch.."
    Xandros trat noch einen Schritt näher auf Kyleja zu und seine Stimme wurde leiser, tiefer, raunender.
    ".. machen die Personen, mit denen wir zusammen sind nicht erst einen Ort besonders?"

    "Ach," antwortete Xandros, während er die Golddukaten abzählte und in einer Kasse verstaute "dieser Kerl ist mitten im Garten abgestürzt und hatt dabei eine Voliere zerstört. Und sie hätte fast ihn zerstört. Durchbohrt hatte ihr Holz ihn."
    Er schloss die Kasse und lehnte sich an den Tresen. Seine Augen richtete er wieder auf Kylejas blaues Augenpaar und plapperte unvermindert weiter.


    "Targo hat ihn gerettet, geheilt. Sonst wäre er sicher verblutet. War'ne ziemliche Schweinerei, die ich hier wegputzen musste. Überall Federn und Blut und..."
    Er schüttelte den Kopf und eine blonde Strähne wippte ihm ins Gesicht. Mit einer flotten Handbewegung strich er die kurze Locke wieder weg.


    "Targo bat ihn dann halt die Voliere wieder zu richten. Aber bisher hat der Kerl sich nicht wieder blicken lassen." Er zuckte mit den Schultern. "Hatte wahrscheinlich einen über den Durst getrunken und es schon wieder vergessen. Wer weiß das schon."


    Jetzt schenkte Xandros Kyleja ein Lächeln von dem er hoffte, nein, annahm, dass es Frauenherzen zum schmelzen brachte.
    "Also keine von den üblichen Handwerkergeschichten, tut mir leid." Das Frauen aber auch immer so auf Tratsch aus sein mussten..

    Wissend nickte Brennan und war gleichermaßen erstaunt, als Klivv seine Göttin hervorzauberte.
    Langsam griff er unter sein Hemd und zog das Amulett mit dem einzelnen, silbernen Stern hervor.
    Schon immer hatte er seinen Glauben in Amulettform bei sich getragen. Er wusste, dass andere Priester einen Ring zu Ehren Shirashais hatten und es war ihm auch nicht fremd, dass Kleinode von den Gläubigen mitgeführt wurden, doch hatte er ein solches nicht bei dem Rattenfänger vermutet.


    "Ich ahnte nicht, dass wir die selbe Göttin verehren." Gab Brennan zu - auch wenn es ihm eigentlich klar sein musste, dass genau dies hier Shirashais Gebiet war.
    "Ich sah euch noch nie im Tempel..." Fügte er erklärend hinzu und wusste dennoch sofort, dass er den Rattenfänger dort wohl auch nie zu sehen bekommen würde.


    "Es ehrt euch, dass ihr mir dies Kleinod geben wollt, doch lasst es uns im Tempel abgeben und hoffen, dass es seinen rechtmäßigen Besitzer wiederfindet. Vielleicht hat Shirashai dies nur geschehen lassen um uns gegenseitig zu erkennen zu geben."

    "Zum Wohl und auf weiterhin so fruchtbare Zusammenarbeit." Brennan stürzte den Inhalt des Bechers ebenfalls die Kehle hinunter. "Ah.. wirklich gut, der Wurz lobte er anerkennend."
    Er war tatsächlich äußerst zufrieden mit dem Ablauf der Geschäftsbeziehung mit dem Rattenfänger. Er mochte seine Eigenheiten habe, aber sicherlich war niemand schlecht beraten, sich gut mit ihm zu stellen. Und sei es nur, um in Zukunft einer Rattenplage zu entgehen.


    Brennan beobachtete den kleinen Mann eingehend bei seinem Handeln und fragte sich, ob Klivv von irgendetwas dem Wert schätzen konnte oder ob er einfach nur versuchte alles zu verbrauchen oder zu verkaufen, was ihm irgendwann irgendwie in die Finger fiel.
    Diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, legte sich Brennans Blick gleich auf das schwarze Abbild Shirashais. Er nahm die Figur in die Hand und strich zärtlich über ihre glatte Oberfläche.


    "Wer.. wer wirft etwas so wunderschönes weg?" Die Vorstellung, eine Darstellung seiner Göttin irgendwo in der Kanalisation herumtreiben zu sehen, bereitete ihm Schmerzen. Brennan wusste nicht, ob Klivv ahnte, welche Göttin er verehrte, anbetete, ja sein Leben in ihren Dienst gestellt hatte. Wenn er es bisher nicht gewusst hatte, so bestand bei der Sanftheit mit der er den Obsidian berührte, keinen Zweifel mehr.

    Die Hand des Vogelhändlers griff zur staubigen Schnapsflasche und entließ somit den Gastgeber aus seinen eigentlichen Pflichten. Brennan wusste, dass Klivv keinen Wert auf Förmlichkeiten legte und schüttete sich und dem Rattenfänger einen Doppelten in den Becher ein.


    "Schaut sie euch an, schaut sie euch an." Antwortete Brennan und nickte.
    Tatsächlich hatte Brennan gehofft, dass Klivv das Vögelchen nicht nur in Augenschein nehmen würde.
    "Einige dominantere Vögel haben bereits damit begonnen, sie vom Futter zu verjagen und ich muss sie oft separieren. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gehofft, ihr könntet sie.. also nur für ein paar Tage..."
    Brennan zuckte mit den Schultern und schon Klivv den Becher rüber.
    Natürlich war eine Höhle nicht der geeignete Ort für einen Vogel. Aber besondere Vögel brauchten manchmal besondere Maßnahmen.
    "Vielleicht bekommt ihr die Stille besser als das ewige Gehacke der anderen Tiere. Sie soll kein Außenseiter sein, sondern ihre Andersartigkeit als besonders empfinden. Versteht ihr?"


    Zögernd hob Brennan den Blutwurz in die Höhe.
    "Und ich revanchier mich, in dem ich einen Blick auf eure weltlichen Güter werfe." Endete er und prostete Klivv mit fragendem Blick zu.

    "Meine Lippen bleiben verschlossen, wie die Kuppel." Antwortete Brennan eher pro forma und folgte Klivv in seine "Wohnstätte".
    Der Rattenfänger war schrullig und sicherlich fand er die Räumlichkeiten auf seine eigene Art und Weise "wohnlich". Brennan jedoch bevorzugte eine etwas wärmere Ausstattung. Und nicht unbedingt Spinnenweben als Dekoration.


    "Habt ihr noch etwas von dem guten Blutwurz, den ihr mir beim letzten Mal angeboten habt?" Antwortete Brennan auf Klivvs Frage und setzte sich tatsächlich hin.
    Für einen Augenblick widmete er die ganze Aufmerksamkeit Lady Achtbein IX. "Ich bin erfreut, eure Bekanntschaft zu machen, Lady. Ich glaub eine weit entfernte Cousine von euch haust seit einiger Zeit in meinem Garten." Er schmunzelte und hob die mitgebrachte Tasche auf die Knie.


    Das Wort wieder an Klivv richtend sagte er: "Noinin. Eine hübsche kleine Vogeldame. Seht, ihr perfekt gefärbtes Gefieder!" Ehrfürchtig hob Brennan den kleinen Transportkäfig heraus und stellte ihn auf den Tisch. Noinin war ein typischer Singvogel aus Shay'vinayar, das Gefieder schillernd und bunt gefärbt.
    "Sie ist allerdings sehr schüchtern." Sehr schüchtern war untertrieben. Noinin konnte sich den ganzen Tag in ein Vogelhaus setzen und nicht mehr herauskommen. Andere Vögel akzeptierte sie kaum, Menschen noch viel weniger. Ein wenig war sie wie Klivv, dachte Brennan bei sich. Auch wenn der Vergleich hinkte. War Klivvs Äußeres doch nicht unbedingt als perfekt zu beschreiben.

    Xandros nickte und führte Kyleja zum nahegelegten Tresen, auf dem das große Verkaufsbuch lag.
    Sorgsam trug er ihren Namen ein. "Kyleja Boer, richtig? Vogel.. Malve, Ausbildungsziel.. Versand von Nach-rich-ten.." Während der Blonde schrieb, biss er sich immer wieder auf die Unterlippe, als würde das seine Konzentration erhöhen.


    "Kaufpreis, 70 Golddukaten, zahl-bar... 40, 30. Gut, ich glaube, jetzt habe ich alles." Endete er und blickte Kyleja wieder in die strahlenden Augen.
    "Dann bekomme ich 40 Dukaten von euch." Sprach er und lächelte dabei.
    "Und nehmt es Herrn Targo nicht übel, dass er .. ähm.. reserviert war. Er hat momentan viel um die Ohren. Wir warten auf eine Lieferung an Vögeln und der Kauz, der die Voliere reparieren soll, kommt auch nicht in die Hufe."
    Das hübsche Äußere Kylejas, ihr umwerfendes Lächeln, sorgten dafür, dass Xandros mehr redete, als es eigentlich seiner Natur entsprach.

    Brennan Targo überragte Klivv den Rattenfänger um mehr als einen Kopf. So "geräumig" wie die Höhle des Rattenfängers auch war, an einigen Stellen musste der Vogelhändler sich bücken um sich nicht böse den Kopf anzuschlagen.


    Interessiert folgte er dem Mann mit den rattenähnlichen Gesichtszügen in den Keller und fragte sich einen Augenblick, warum er, der die Ratten verjagte, sich hier offenbar eigene hielt.
    Klivvs Worte und wenige Augenblicke, in denen der Gedanke sacken konnte später, stieß Brennan einen anerkennende Pfiff aus.


    "Bei Emulars Wanst! Soviel Genialität hätte ich euch gar nicht zugetraut, Klivv!" Brennan klopfte dem Rattenfänger anerkennend auf die Schulter.
    "Erst nehmt ihr bare Münze dafür die Ratten einzusetzen um dann bei der anderen Partei die Hand aufzuhalten, wenn ihr die Tiere wieder verjagt." Schmunzelnd nickte Brennan. Der einfache Rattenfänger hatte sich binnen Sekunden zu einer Person verwandelt, die dem Anhänger der Shirashai noch sehr nützlich werden konnte. Für einen Augenblick erlaubte Brennan sich den Gedanken daran, den Tempel der Eriadne über und über mit Ratten zu wissen und die dunklen Augen glommen diabolisch auf.


    Doch es dauerte nicht lange, dass der Geschäftsmann in Targo wieder durchkam.
    "Ihr könnt von mir soviel Futter haben, wie ihr benötigt. Egal welcher Qualität." Brennan wusste, dass die Ratten in der Not kein Korn verschmähten und selbst gegenüber Papier und Seife nicht abgeneigt waren. Wahrscheinlich hätte er die Abfälle der Vögel noch den Ratten als Futter vorsetzen können.


    "Und ihr bekommt ein Dutzend an Käfigen dieser Größe von mir." Brennan deutete zwischen seinen Händen in Ungefähr eine Größe von 40 Zentimeter an. "Kostenfrei."
    Fügte er hinzu und seine Lippen verzogen sich abermals zu einem breiten Grinsen. "Ich glaube an euer Projekt.."

    Der Vogelhändler folgte zielsicher dem Rattenfänger. Er konnte kaum noch zählen, wie oft er hier unten in diesem Loch gewesen war.


    Klivv bat ihn nicht immer herein, doch kam es immer wieder vor, dass die beiden Männer sich zusammen setzten. Auch wenn Brennan Vögel züchtete und Klivv Ratten vernichtete, so war ihre Arbeit doch nicht so unähnlich, als dass es nicht immer irgendetwas auszutauschen gab.
    Von Klivv hatte Brennan auch die besten Stellen in den Katakomben gefunden, in denen er seinen Vögeln ungestört den Dunkelflug beibringen konnte.


    "Das Futter ist frisch. Ich habe es gerade erst aus Shay'vinayar bekommen." Entgegnete Brennan. "Wenn ihr mehr braucht kann ich es euch liefern. Zur Zeit habe ich sowieso zu wenig Vögel aus meiner Heimat zur Ausbildung."
    Manchmal versetzte es Brennan einen Stich, dass das qualitativ hochwertige Futter den Ratten als Köder diente. Doch wurden die zarten, ölhaltigen Körner so schnell ranzig, dass es besser war, wenn sie hier ihren Dienst taten, als wenn sie die Langschwänze doch noch in seine Handlung lockten.


    Die dunklen Augen Brennans sahen über die hängenden Schultern Klivvs.
    "Käfige? Was habt ihr vor?" Targos Augenbrauen zogen sich zusammen. Ihm war eine Ratte tot lieber, als lebendig.

    Der lederne Sack war fest auf Brennans Rücken geschnallt, als er hinab in die Katakomben stieg.
    An diesem Tag war er nicht in erster Linie zur Vogeldressur hier, auch wenn ein Tierchen dabei hatte.


    Heute war es Geschäftliches, was er zu erledigen hatte.
    Die Sprossen nach unten nahm der Dunkelhaarige ohne Schwierigkeiten. In der Tiefe angekommen brauchte er einen Augenblick um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Erst, als er meinte, Umrisse erkennen zu können, zog er eine kleine Lichtmuschel heraus und setzte seinen Weg fort.


    Er wollte zu @Klivv Rattenfänger.


    Den schrulligen Mann hatte er vor Jahren kennengelernt, als er gerade neu in Nir'alenar angekommen war. Seine Vogelhandlung hatte er erst vor wenigen Tagen eröffnet, als ihn eine schreckliche Rattenplage überkommen hatte. Überall war das Viehzeug, machte sich über das Futter seiner Tiere her, infizierte sie mit Krankheiten oder bissen Küken tot. Erst der Rattenfänger hatte Einhalt gebieten können.
    Dabei hatten die Männer eine fast schon erstaunliche Entdeckung gemacht. Die Ratten Nir'alenars schienen das Vogelfutter aus Shay'vinayar bereits aus großer Entfernung zu wittern und stürtzten sich geradezu darauf.


    Diese Erkenntnis hatte Brennan geholfen, den Ratten Herr zu werden, in dem er das Futter unzugänglicher lagerte.
    Aber auch für Klivv war diese Information brauchbar gewesen. Seit diesem Tag lieferte Brennan dem Rattenfänger das Shay'vinayar Vogelfutter, damit er es als Köder einsetzen konnte.


    "Rattenfänger? Seid ihr da?" Rief Brennan kurz vor der Höhle Klivvs und setzte seine Tasche ab. Er würde hier warten, bis Klivv kam und ihn entweder herein bat oder das Futter abnahm und ihn fortschickte.

    Eine große, braune Papiertüte wurde Brennan von Xandros in die Hand gedrückt.
    "Bitte, das Futter." Sprach der Blonde ohne Brennan anzusehen. Sein Blick gehörte ganz alleine Kyleja.


    Brennan verdrehte die Augen übte sich dann jedoch wieder in einem Lächeln.
    "Aufmerksam von euch und tatsächlich muß ich fort. Xandros wird alles weitere mit euch regeln. 40 Golddukaten bekommen wir sofort, die restlichen 30 nach Abschluß der Ausbildung. Und ich wage euch zu prognostizieren, dass ihr glücklich mit Malve werdet." Galant deutete der Schwarzhaarige eine Verbeugung an, holte sich dann seinen Gehrock und sprach im Vorrüber gehen zu Xandros:
    "Pass auf, dass du dich da nicht in etwas verrennst." Die dunkeln Augen funkelten für einen Augenblick lang bedrohlich, wurden jedoch wieder weicher, als er sich mit einem Nicken von seiner Kundin verabschiedete.
    "Beim nächsten Mal nehme ich mir mehr Zeit für euch. Auf bald."


    Er hob die Hand zum Gruß und schritt aus der Ladentür.


    Xandros hingegen schritt etwas näher auf Kyelja zu. Im gleichen Maße wie Brennan sich gegen den Bann des Nymphenfluches wehrte, begrüßte Xandros den Fluch.
    "Ich sehe, ihr seid euch einig geworden. Ihr habt eine gute Wahl getroffen. Und ich denke, dass bedeutet, dass wir uns in Zukunft häufiger sehen." Er schmunzelte und seine Augen strahlten.

    Das Angebot Kylejas war akzeptabel und so nickte Brennan.
    "Wenn ihr sie nur darauf konditionieren wollt, dann sollte die Ausbildung in drei.. ach, sagen wir vier Wochen soweit sein. Zumindest hoffe ich das."
    Der Vogelhändler nickte, als wenn er Es wird schon werden sagen wollte und sein Blick blieb an Kylejas Gesicht hängen.


    Welch perfekt geformte Lippen. Und dieser Duft...


    Vor seinem inneren Auge verschwand Kyleja und eine andere Nymphe nahm ihren Platz ein. Amelie.
    Amelie tanzend. Amelie in schwarzem Gewand, kniend vor seiner Göttin.
    Ein seliges Lächeln glitt über das Gesicht des Vogelhändlers.
    Amelie mochte ihn verhext haben, doch sie betete jetzt Shirashai an. Vielleicht hatte doch alles etwas Gutes.


    Er schüttelte symbolisch den Kopf um die Gedanken los zu werden und zeitglich wurde auch sein Lächeln eine Spur freundlicher.
    "Vielleicht habt ihr ja auch einen guten Einfluss auf die kleine Diva und sie sperrt sich nur bei meinen Befehlen."

    Brennan legte die Stirn in falten und ein schiefes Lächeln deutete sich in seinem Mundwinkel an.
    "Natürlich, dazu ist sie fähig. Sie wäre zu weitaus mehr fähig, aber um ehrlich zu sein.."
    Der Dunkeläugige fuhr sich mit der rechten Hand über den Nacken und sein Blick hatte fast schon etwas entschuldigendes an sich.


    ".. sie ist faul. Sie hat keine Lust, einem Befehl sofort zu befolgen."
    Fast schien es, als habe das Tier Brennans Worte verstanden, denn plötzlich flatterte es aufgeregt hin und her.
    "Sie könnte in ihrer Ausbildung schon viel weiter sein. Aber wäre sie ein Mensch, würde ich sagen, sie ruht sich dem Talent ihrer hübschen Stimme aus."