Ein letztes Flüstern im Wind

  • Was bisher geschah:


    Früh am Morgen weckte ein gewaltiger Schrei die Bewohner der Stadt Nir´alenar aus ihrem wohlverdienten Schlaf. Noch benommen vom dem infernalischen und zugleich schmerzerfüllten Geschrei vernahm jeder die Worte einer wunderschönen übernatürlich wirkenden Frau. Sie sprach von Rache an den Bewohnern, Rache an denen, welche ihr den Geliebten genommen hatten, dann verschwand sie wie ein Spuk. Wie der Zufall es so wollte, kamen mehrere mutige Einwohner der Stadt zusammen und beschlossen herauszufinden, was es mit dieser Frau auf sich hatte. Dabei lernten sie den geheimnisvollen Adligen Arvanor kennen, welcher ihnen seine Hilfe anbot. Flugs planten sie ihr weiteres Vorgehen und bildeten mehrere Gruppen um Informationen in der Stadt zu sammeln. Eine Gruppe machte sich auf den Weg in die Hallen des Wissens, wo sie nun im Gespräch mit einem schrumpligen alten Gnom waren, während die zweite Gruppe sich zu den Hallen der Magie begeben hatte, da man mit Hilfe von Arvanor herausgefunden hatte, dass es sich bei der Frau um eine Fee eines Zauberers gehandelt hatte. Und nun geht es weiter...

  • Bibliothek:


    Der alte Gnom lächelte Kaera an, dabei kam es ihr vor, als ob er irgendwie ein wenig debil dabei wirkte.


    "Nuuun, jaaaa, daaa hast Du sicherlich recht mein Kind. Ich bin für wahr ein Gelehrter und Hüter des Wissens. Ja ja, dass bin ich nun schon seit etwas über 50 Jahren, oder sind es 60 Jahre? Ich weiß es nicht mehr so genau. Soviel Wissen ist in mir, dass ich die normalen Dinge manchmal vergesse." Er hielt kurz inne und schien zu überlegen. "Sag mir, was kann ich denn für Euch tun?"

  • Hallen der Magie:


    Es dauerte nicht lange, da kam die Frau mit ihrer Feenbegleiterin wieder zurück. Dieses Erscheinen aus dem Nichts heraus konnte irgendwie die Nerven von leicht zu erschreckenden Personen mit Sicherheit ein wenig erschüttern. "Nun wie mir scheint, hat niemand etwas dagegen, dass ihr die Hallen der Magie betretet. Lindoran wird Euch eure Fragen beantworten. Er erwartet Euch schon und fragt mich nicht, wieso ich den Eindruck habe, dass er mit Besuch gerechnet hat. Seit dem frühen Morgen ist ein dezentes Chaos hier ausgebrochen und niemand kann sich erklären, wie das zustande kommt."

  • Um die Sache mit dem alten Gelehrten nicht noch zu verkomplizieren, hielt Lunarel sich zurück und ließ Kaera reden.

  • "Chaos? Und wer ist dieser Lindoran? Ooh, entschuldigt, ich wollte nicht so unhöfflich sein und Euch mit Fragen überhäufen! ", sagte Arlìn verlegen und wurde leicht rot.

  • Kaera atmete in Gedanken tief ein und aus, ehe sie antwortete. Wie oft sollte sie denn noch erklären, was sie suchten? Aber nein, er war ein alter Gnom, da sollte sie wohl gelassen bleiben und Geduld bewahren.
    "Wir suchen Informationen über einen kürzlich verstorbenen Magier. Vielleicht gibt es ja eine Art Lebenslauf von bekannten Persönlichkeiten der Stadt... Wie und wo er aufwuchs, wie er seinen Beruf fand, etwas über seine persönliche Fee... Wir möchten nur erfahren, in welchem Teil der Bibliothek wir suchen müssen. Schließlich ist sie sehr groß."
    Sie hatte laut und deutlich gesprochen und wie sie hoffte, die richtigen Worte gefunden. Kurz sah sie Lunarel fast hoffnungslos an. Ihr Blick zeigte ihm deutlich, dass sie nicht mehr lange auf Hilfe warten würde. Wenn der Gnom ihnen nicht helfen konnte oder wollte, würde Kaera sich auch allein durch die Regale arbeiten. Kaera schickte ein Stoßgebet zu ihrer Göttin, dass sie ihnen helfen, diesen Gnom leiten möge...

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

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  • Hallen der Magie:


    "Lindaron ist der Leiter der Schule des Windes und er weiß über einige Vorfälle garantiert Bescheid aber ich kann Euch nicht mehr sagen. Folgt mir einfach zu ihm." Sie machte eine Geste mit der linken Hand und vor ihr begann die Luft zu wabern. Dann ging sie durch das wabernde Feld...

  • Halle des Wissens:


    "Ihr braucht nicht so zu brüllen meine Hübsche!" Ein schelmisches Lächeln wanderte über die Lippen des alten Gnoms bei diesen Worten. "Ich hab schon verstanden. "Laßt mich mal genau überlegen. Ja genau, geht in den Westflügel der Hallen. Dort wendet Ihr euch an Gevra, er ist mein Schüler. Sagt ihm, dass ich, Aerdil, euch schickt. Er wird Euch helfen, da bin ich mir sicher!"

  • Kaera schmunzelte, als der Gnom sie bat nicht so zu brüllen...
    "Habt Dank. Ihr habt uns sehr geholfen." Mit diesen Worten wandte sie sich um und folgte der Wegweisung des Gnoms. "Ich hoffe nur, sein Schüler hat ein besseres Gehör...", meinte sie grinsend an Lunarel gewandt, als sie den Westflügel betraten.
    "Und wie finden wir Gevra? Wir können in einer Bibliothek wohl kaum nach ihm rufen, oder?" Kaera verschränkte die Arme und sah sich um. Vielleicht sah ein aufmerksamer Schüler ja auch von sich aus,dass Hilfesuchende mitten im Weg standen.

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    Henry van Dyke

  • Halle des Wissens:


    Der Westflügel war im Gegensatz zur Haupthalle angenehm ruhig. Der Geruch von Wissen in Form von teilweise schon angestaubten Büchern und Schriften lag in der Luft. Ein einzelner junger Mann mit leichten elbischen Zügen, schulterlangen tiefschwarzen Haaren, ordnete einige Bücher ein. Er schien die Neuankömmlinge nicht zu bemerken, so vertieft war er in seiner Arbeit.

  • "Danke." meinte Lunarel noch zu dem Gelehrten, bevor er Kaera folgte.
    "Es ist zu hoffen, dass er besser hört, schließlich ist es recht unpraktisch, wenn der Lehrer dem Schüler alles aufschreiben muss." entgegnete er grinsend als sie im westlichen Flügel der Bibliothek ankommen. Suchend schaute er sich um und deutete dann auf den jungen Büchersortierer. "Da hätten wir schonmal jemanden. Ich schätze mal ihn beim Bücher einräumen zu unterbrechen wird schon nicht so schlimm sein."

  • Kaera folgte Lunarels Deuten und nickte. "Ja, da könntest du Recht haben. Dann mal los." Entschlossen ging Kaera auf den jungen Schüler zu. "Verzeiht. Mein Name ist Kaera Lavan und dies ist Lunarel Y'Daerûn. Sagt, seid Ihr Gevra? Euer Lehrer Aerdil schickt uns zu Euch. Wir könnten Eure Hilfe gebrauchen. Wir suchen Informationen über einen vor kurzem verstorbenen Magier und wir wissen nicht, wo wir mit der Suche danach beginnen sollen."
    Kaera deutete auf den Westflügel und blickte etwas hilflos drein.

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    Henry van Dyke

  • Der Angesprochene zuckte für einen Moment zusammen. "Oh bei den Göttern. Ihr habt mich wirklich erschreckt. Hier kommen eher wenige Suchende her." Er hielt für einen Moment inne, welchen er nutzte um die beiden vor ihm Stehenden zu mustern. "Ja ich bin Gevra. Und ich bin ein Schüler von Aerdil, dem alten Tattergreis, den Ihr ja nun kennt. Glaubt mir, er ist nicht taub, er spielt nur den Tauben." Er grinste kurz. "Also einen vor kurzen verstorbenen Magier meint Ihr." Gevra kratzte sich an seinem Kinn. "Ja ich glaube ich weiß wo Ihr etwas finden könnt. Wenn ich mich recht entsinne, ist da vor einer Woche etwas aktualisiert worden. Ja ein Zauberer, sogar einer der Stärkeren um genau zu sein. Aber wie er hieß...hmm...nein wir müssen da nachschauen. Folgt mir."


    Gevra deutete auf eine ruhiger liegende Reihe von Bücherregalen. "Dort am Ende finden wir das gesuchte Buch."

  • Hoffend, dass sie hier fündig werden, folgt Lunarel Gevra.
    "Ach, wo ich schonmal hier bin," wendet er sich an den jungen Mann, als ihm ein Gedanke kommt "gibt es hier eigentlich auch musikalische Texte, oder sind die in der Halle der Künste?"

  • "Musikalische Texte, ja, natürlich haben wir die hier bis auf einige spezielle Werke verschiedener Künstler. Da müßt Ihr in den Nordflügel dieser Hallen gehen. Glaubt mir, Ihr werdet viele Tage und Wochen beschäftigt sein. Wir besitzen eine äußerst große Auswahl, sogar Werke von der Oberwelt." Gevra sagte dies nicht ganz ohne Stolz in seiner Stimme.

  • "Ah, da war ich schon lange nicht mehr." meinte Lunarel als Gevra die Oberwelt erwähnte. Aus seiner Stimme war nicht zu erkennen, ob er das ernst oder nur als Scherz meinte. "Danke für den Hinweis. Ich werde mir das später bestimmt ansehen."

  • Gevra nickte eifrig. "Ja Ihr solltet euch unbedingt den Nordflügel ansehen. Es sind auch immer viele Mitglieder der künstlerisch veranlagten Zunft dort und es findet ein reger Meinungsaustausch dort statt."

  • Als die beiden der Zauberin durch das wabernde Feld folgten, war es so als ob tausende von Fingern sie berührten und sie irgendwohin trugen. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl, zwar nicht unangenehm aber fremd. Zauberei halt. Dann hörte es auf und sie standen in einem bequem eingerichteten Wohnraum mit velen Bücherregalen, einem schweren Tisch aus massivem, dunklem Holz samt schwerem Sessel. Eine große Kugel schwebte in der Mitte des Raumes, sie zeigte wechselnde Bilder von unterschiedlichen Landschaften. Was war das denn nur?


    "Wartet hier, Ihr werdet gleich begrüßt." Und schon standen sie alleine im Raum.

  • Kaera war froh, dass sie nun scheinbar endlich ihrem Ziel ein Stück näherkamen. Außerdem liebte sie Bücher über alles und die Bücher der Bibliothek waren für sie wie ein Goldschatz für einen Piraten. Allein der Duft der Ledereinbände und des Papiers, das seidige Gefühl zwischen den Fingern, wenn man umblätterte. Doch die Worte, die ein jeden mit Fantasie in eine unbekannte Welt bringen konnte, waren für sie der Schlüssel. Die Nymphe betrat mit Hilfe des geschriebenen Wortesnicht nur fremde Welten, sondern durchlebte auch oft ihre eigene Vergangenheit und war nur so fähig diese zu verarbeiten.


    Jetzt wartete sie darauf, dass Gevra ihnen zeigte, welches Buch genau sie durchstöbern mussten.

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