Ein letztes Flüstern im Wind

  • Kaera bemerkte erst durch Lunarels Worte, dass etwas nicht richtig war. Sie blickte sich um. "Hätte mich jetzt auch gewundert, wenn dieser Zauber oder was auch immer da vor sich geht, keine Wirkung auf uns gehabt hätte... Ich werde jetzt dennoch versuchen Kontakt zu Althaire zu bekommen. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Ansonsten müssten wir jetzt die gesamte Stadt durchkämmen." Sie zuckte mit den Achseln, warf ihre langen braunen Haare nach hinten und betrachtete den Ring, den Althaire ihnen gegeben hatte. Sie ließ das gefühl, ihn am Finger zu tragen deutlich werden, befühlte seine Struktur und dachte an diesen alten Mann, der dort irgendwo einsam in seinem Turm saß. Sie stellte ihn sich so genau wie möglich vor, mit der Frage im Kopf, was das alles zu bedeuten hatte.


    Entweder brachte sie sich damit in Gefahr oder aber es war genau das Richtige, vielleicht das Einzige, was sie tun konnte. Es war ihr gleich, was dadurch mit ihr geschehen würde. Ihr Vater war für die Leben anderer eingetreten und hatte seines dabei gelassen und das würde sie auch tun, wenn es nötig war. Sie glaubte daran, dass die Götter sie schützen würden oder sie aber zu ihrem Vater bringen würden, wenn ihre Zeit nun gekommen war.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Der Ring fühlte sich angenehm warm an, eine wohlige Wärme die jegliches Gefühl der Angst zu vertreiben schien. Ihre Gedanken wurden fokussiert und dann schien es, als ob der Ring die Gedanken seiner Trägerin wie einen Pfeil in eine bestimmte Richtung abschiessen würde. Ein kurzes, eisblaues Leuchten umrahmte das magische Schmuckstück für einen kurzen Moment, dann war der Ring wieder wie vorher. Sie wußte jetzt nicht, ob ihre Aktion einen Erfolg gebracht hatte, denn im Augenblick schien nichts zu passieren.


    Dann plötzlich hörte Kaera eine Stimme in ihrem Kopf: "Verlaßt die Akademie, begebt Euch zu den Hafenanlagen. Dort wird Euch jemand erwarten, der Euch vielleicht helfen kann!"

  • Kaera war erst ein wenig verwirrt, als sie glaubte, dass nichts geschah. Doch als sie eine Stimme in ihrem Kopf hörte, fuhr sie zunächst erschrocken zusammen und seufzte dann erleichter auf.


    Sie wandte sich an ihre Gefährten und erklärte: "Wir müssen zum Hafen. Da finden wir jemanden der uns helfen kann." Berauscht davon, dass dieser magische Kontakt funktioniert hatte und voller Tatendrang, ging sie in die Richtung und erklärte weiter: "Es hat geklappt. Das ist echt wunderbar. So etwas sollte es für alle geben. Dann könnte man sich über Meilen austauschen... Habt ihr die Stimme auch in eurem Kopf gehört? Oder nur ich, weil ich den Ring benutzt habe?"

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    Henry van Dyke

  • Lunarel sah wie der Ring kurz aufblitzte und blickte Kaera neugierig an, was wohl passiert sei.
    "Nein, ich habe nichts gehört," entgegnete er auch ihre Frage "Jedenfalls ist mir der Hafen deutlich lieber als diese Magierakademie. Aber sag, wie hat es sich angefühlt?" Indessen wandte Lunarel sich dem Weg zum Hafen zu, in der Erwartung, dass die anderen mitkämen.

  • "Es war angenehm warm und als ob all meine Gedanken vom Ring fortgeschickt würden. Aber ich hatte keine Angst... Sonst ist mir Magie eigentlich oft unheimlich. Wahre Magie hate mir eigentlich zu viel Macht; aber es war wie früher, als ich meinem Vater zugesehen habe. Ich fühlte mich sicher."


    Sie beeilte sich zum Hafen zu kommen und war gespannt, wer ihnen dort helfen könnte.

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    Henry van Dyke

  • Hufgetrappel näherte sich der Gruppe und dann stand Argolas vor den drei Abenteurern. Doch kurz bevor er angekommen war, hatte Kaera gesprochen und Yenvar ein kurzes Aufleuchten des Ringes bemerkt. Dann hat es also doch endlich geklappt, dachte sie sich. "Ich habe auch nichts gehört", antwortete sie ihrer Freundin. "Aber dann lasst uns zum Hafen gehen."
    Yenvar wandte sich Argolas zu und streichelte ihn bevor sie sich auf den Weg machten. Sein warmes, weiches Fell und sein Atem beruhigten sie. Danke, dass du gekommen bist, mein Freund. Wir müssen jetzt zum Hafen. Begleite uns doch. Argolas schnaubte und sie machten sich auf den Weg.

  • Als Kaera nun endlich am Hafen ankam, blickte sie sich suchend um. "Dann wollen wir mal sehen, wer uns denn hier erwartet...", murmelte sie zu sich selbst.


    "Wir sollten den ganzen Hafen ablaufen und schauen, ob uns jemand auffällt, oder was meint ihr?", fragte sie ihre Begleiter und drehte sich zu den beiden um. "Ich hab zwar nicht die leiseste Ahnung, wer es sein könnte, aber vielleicht kommt er ja auf uns zu..." So begann sie langsam den Hafen entlang zu schlendern.

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    Henry van Dyke

  • Yenvar stimmte Kaera zu und gemeinsam begannen die drei den Hafen nach einer Person abzusuchen, die nach Hilfe aussah. Wie immer das auch aussehen konnte. Argolas Nüstern nahmen die verschiedensten Gerüche auf und manchmal wendete er sich einer Person länger zu als anderen und Yenvar sah sich diese genau an. Man konnte ja nie wissen. Aber meist gab es dafür nicht viel Zeit, war das Hafenviertel doch außerordentlich hektisch. "Was meint ihr beiden? Sollten wir auch in den Geschäften und Tavernen suchen?", fragte Yenvar nach.

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