Ein letztes Flüstern im Wind

  • Ein leises Flattern in der Luft drang von Hinten an die Ohren der wagemutigen Abenteurer. Ein Huschen. Da in der Ecke, da hatte sich etwas sehr schnell bewegt. Ein Schemen. "Geht weg. Oder Ihr werdet es bereuen! Ihr habt nur diese eine Chance." Die Stimme war weiblich gewesen, angenehm klingend beim ersten Hinhören aber ein unterschwelliger drohender Ton schwang trotz allem mit.

  • Automatisch verfiel Kaera in Deckungssuche. An die Wand gelehnt versuchte sie, zu entdecken, wer oder was mit ihnen sprach bzw. drohte. "Was ist hier geschehen?", fragte sie an die Fremde gerichtet, Dabei sah sie aber in die Richtung der anderen. Wenn sie ehrlich war, war es ihr unheimlich, sie hatte die Befürchtung, dass die Fee es verdammt ernst meinte.


    "Warum tut Ihr das? Was hat man Euch angetan? Wir wollen Euch helfen..." Die Nymphe versuchte, die Fee in ein Gespräch zu verwickeln und die Situation zu entschärfen. Genau genommen würde die Nymphe der Fee helfen, wenn man ihr weh getan hatte. Sie würde niemanden umbringen oder Schmerzen zufügen, aber helfen Gerechtigkeit war ihr schon immer wichtig gewesen.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Ich glaube nicht, dass wir die Geister sind", bemerkte Yenvar noch, bevor sie sich erschrocken zu der Stimme wandte und dann Kaeras Versuchen lauschte, die Fee in ein Gespräch zu verwickeln. Sie stand stockstill und wagte kaum zu atmen. Sie wollte auf keinen Fall irgendein Geräusch oder eine Stimme verpassen. Hoffentlich würde die Fee mit sich reden lassen..... Mit angestrengtem Blick versuchte sie die Gestalt der Fee auszumachen.

  • Nach wenigen Augenblicken bemerkten sie wieder das Flattern und Huschen. Ja es war deutlicher zu vernehmen. Eine magische Fee, wie sie jeder Zauberer als gleichberechtigte Partnerin hatte. Sie kam auf sie zielstrebig zugeflogen. Ein nervöses Lächeln auf den kleinen Lippen. "Hallo. Ich bin Hisari und seit einigen Stunden auf der Suche nach meinem Freund. Ich dachte, ich bin das einzigste Wesen hier aber als ich Euch bemerkte, hab ich erst gedacht, ihr wollt etwas Böses aber dem ist scheinbar nicht so. Ihr seid wohl genau wie ich in dieser Verschiebung der Realität gefangen. Meine magischen Kräfte reichen nicht aus um Feld zu durchdringen. Ohne meinen magischen Partner wird das wohl auch Nichts werden." Die kleine Fee sah sehr gefrustet aus, während sie das sagte.

  • Kaera fiel geradezu ein Stein vom Herz, als die Fee Hisari auftauchte und nicht die rachsüchtige Fee eines toten Magiers.


    "Sei gegrüßt Hisari! Ich bin Kaera Laven und das sind meine Freunde Yenvar al Taliar und Lunarel Y´Daerûn. Wir sind sicher nicht diejenigen, die hiervon profitieren oder das hier angerichtet haben. Wir alle sind der Magie nicht fähig. Darum wissen wir auch nicht wirklich, was hier los ist. Können wir dir helfen? Und weißt du, was hier passiert ist? Das ist doch sicher ein starker Zauber, der eine ganze Schule der Welt entrückt..."


    Die Nymphe war neugierig, ob die Fee irgendetwas wusste oder einen Verdacht hatte.

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    Henry van Dyke

  • "Sei gegrüßt", begrüßte auch Yenvar die Fee. Sie war beruhigt, dass die Fee ebenso wenig mit der Situation zu tun hatte, wie sie. "Wie sieht denn dein Magier aus? Vielleicht können wir dir helfen ihn zu finden", bot sie ihre Hilfe an. Dieser Zustand war mehr als merkwürdig und sie hatte so etwas noch nie erlebt. Sie sah sich weiter um und konzentrierte sich dann auf die Fee, denn sie war auf ihre Antworten. Ihr Blick wurde sanft und aufmunternd. Bei sich fragte sie sich, ob der Magier der Fee vielleicht der tote Magier sein könnte.

  • Lunarel hatte der Fee freundlich zugenickt, als Kaera die Gruppe vorstellte und wartete nun gespannt auf die Antworten von Hisari.

  • Die kleine Fee nickte eifrig. Sie schien für eine Zauberfee noch relativ jung zu sein. Wahrscheinlich war ihr erwählter Magier gerade erst in den Rang eines Adepten befördert worden. "Mein Freund ist Dulanas, ein Mitglied der Schule des Wassers. Er ist plötzlich vor meinen Augen verschwunden und das Band, welches uns verbindet, ist rrecht schwach, müßt ihr wissen. Er muss wohl an einem anderen Ort sein, den ich nicht erreichen kann. Sowas habe ich noch nie in meinen Leben erlebt. Vielleicht wißt Ihr ja eine Lösung!"

  • "Hmm, ich habe heute noch keinen Magier in diesen Hallen gesehen. Nun, ich habe noch nie einen Magier in diesen Hallen gesehen." meinte Lunarel. "Aber hast du denn mal verucht einfach durch das Tor nach draußen zu gehen? Rein sind wir nämlich ohne Probleme gekommen."

  • "Naja, da wir, wie Lunarel schon richtig festgestellt hat, ohne Probleme hier hereingekommen sind, denke ich können wir auch ohne probleme wieder heraus. Vielleicht ist der Zauber auf die magischen Personen beschränkt, die hier unterichten und unterrichtet werden. Warum ihr Hisari dann nicht bei eurem Partner seid, kann ich mir dann zwar nicht erklären, aber vielleicht bin ich soweiso auf der falschen Fährte. Ich bin ehrlich dafür, dass wir uns magische Unterstützung holen." Da Kaera sich mit Magie nicht wirklich auskannte, wollte sie lieber auf Nummer sicher gehen. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, in die andere Welt einzudringen und herauszufinden, was dort vor sich ging, aber letzlich wieder herausgehen zu können. Darum hielt sie es für das beste, wenn sie den einzigen Magier, den sie kannten, kontaktierten.

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  • "Dein Magier ist nicht zufällig ein Elf?", fragte Yenvar die kleine Fee gespannt. Sie wollte nicht hoffen, dass es der Tote vor der Tür war.


    Dann stimmte sie Kaera zu. "Ja, das sollten wir gleich vielleicht tun, vielleicht hat er ja eine Idee." Aber zunächst interessierte sie die Antwot Hisaris. Danach könnte man immer noch die Ringe benutzen.

  • Auf Yenvars Frage schüttelte die kleine Fee mit Namen Hisari den Kopf verneinend: "Nein, mein Freund ist kein Elf, er ist ein Halbnymph und mit einer fast überirdischen Schönheit gesegnet." Ein leichter schwärmerischer Ausdruck spielte sich im Gesicht der Fee für einen Moment wieder. Für sie mußte wohl mehr als Freundschaft in dieser magischen Beziehung sein. Sie wollte gerade weiterreden, als aus einem Gang im Norden ein lautes, polterndes Geräsuch drang. Irgendetwas schien umgefallen zu sein. Mit viel Lärm!

  • Sofort schlich sich die Nymphe an die Ecke und schaute, was und vor allem warum es umgefallen war. Ihr Duft verriet, dass sie angespannt war. Da sie so genau nichts erkennen konnte, gab sie den anderen ein Zeichen und lief in die Richtung. Kaera konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es die "Fee" des toten Magiers sein sollte.


    "Ich hätte meinem Vater damals einfach besser zuhören müssen", grummelte sie in sich hinein. Sie war gespannt, was sie finden würde, die Hand hatte sie schon um den Griff ihres Dolches gelegt.

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  • Lunarel war zusammengezuckt als das Poltern erklang. Hastig griff er nach seinem Dolch und folgte Kaera.

  • Ein starker Windstoß schoss den Neugierigen entgegen. Eisig und da wo er auftraf, bildeten sich kleine Eiskristalle, sonst geschah jedoch nichts. Nur der plötzlich sichtbar gewordene Körper eines jungen Mannes, gekleidet in den eleganten Gewändern eines sichtbar wohlhabenden Zauberers, schien nicht soviel Glück gehabt zu haben. Sein Körper war erstarrt, überall lag eine dicke Schicht gefrorenen Eises auf seinem leblosen Körper. ein Mensch, dem Aussehen nach zu urteilen. Die Augen waren vor Schreck geweitet, der Mund offen, so als ob er einen Schrei ausgestoßen hatte. Dann fiel der Körper um und mit lauten Klirren zerbrach er in viele tausende von Einzelstücken...

  • Kaera spürte die Stiche der Kälte auf ihrer Haut, verdrängte allerdings die Gedanken, die fragten, woher diese Kälte aufeinmal kam. Statt dessen sah sie mit Entsetzen, wie der Magier, der wie vereist schien, umfiel und in tausende Splitter zerfiel. Sie trat langsam näher und kniete nieder. Sie wagte es nicht die Splitter zu berühren, die einen Moment vorher noch ein Mensch gewesen waren. Sie steckte ihren Dolchweg und sah zu Lunarel. "Was bei den Göttern war das denn gerade? Wo kommt dieser Magier plötzlich her und warum ist er gefroren und zersplittert?..."

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  • Bei Hisaris Antwort fühlte Yenvar starke Erleichterung. "Dann ist es ja gut", sagte sie. Dann hörte sie das laute Poltern. Während die anderen vorliefen, blieb sie stehen und wartete ab. Das war ja unglaublich. "Hast du diesen Mann gesehen? Weißt du wer er war?", fragte sie erneut die kleine Fee. Sie spielte an ihrem Ring herum und dachte gedankenverloren an den Magier, von dem sie ihn erhalten hatte.

  • Lunarel war vor Schreck zurück gesprungen, als der Magier erschien und ging nun vorsichtig zu Kaera. "Keine Ahnung. Aber so langsam finde ich es wirklich unheimlich." Angespannt versuchte er irgendwas, was vielleicht da sein könnte, zu erkennen.

  • Hisari flog neugierig über die zersplitterten Körperteile des jungen Mannes. Sie schüttelte den Kopf: "Nein, den kenne ich nicht. Er war nicht in der Schule meines Freundes. Ah, er gehört zur Schule des Feuers. Hier ist das Abzeichen seiner Schule. Das Feuer hat ihn leider nicht vor seinem Schicksal bewahrt. Hier geht etwas Schreckliches vor. Aber ich weiss nicht, was es ist!" Sie flog recht hektisch umher aber das kleine, süße Gesicht wirkte ratlos auf die Anderen.

  • "Also von uns hast su wahrscheinlich noch die meißte Ahnung von Magie, schließlich bist du eine Fee in einer Magierakademie." meinte Lunarel vorsichtig zu Hisari. Er drehte sich zu Yenvar und Kaera um. "Sollen wir weitergehen oder erstmal herausfinden, ob wir die Hallen genau so einfach verlassen können, wie wir sie betreten haben?"

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