Ein letztes Flüstern im Wind

  • Die Frauen wußten nicht, dass sie jemand beobachtete, jemand der die Fäden im Hintergrund zog und nur darauf wartete auf die Bühne des Geschehens zu kommen, aber noch war die Zeit nicht reif dafür. Er hatte Zeit!

  • Lunarel veruchte weiter dem Fremden zu folgen, auch durch den Rauch hindurch. Mal sehen, wer schneller war.
    Kurz bevor er den Rauch betrat, hielt er die Luft an.

  • "Ja, gehen wir", sagte Yenvar und ging bereits los.


    Angekommen in Kaeras Haus machten sie es sich in der Küche bequem. Yenvar füllte sich ein Glas mit Wasser, das in einem Krug auf dem Tisch stand und angenehm kühl war. "Mal sehen, wann die anderen beiden eintreffen....
    Aber sagt, fandet ihr den Besuch der Halle der Magie nicht auch irgendwie seltsam? Ich hatte das Gefühl, dass da irgendwas nicht stimmt...", sagte sie mit ruhiger, nicht allzu lauter Stimme.

  • Kaera musste unwillkürlich lächeln, als der Elf sich umschaute, sie sah und den Rauch entstehen ließ.
    Als hätt´ ich´s nicht geahnt... Magier...
    Lunarel verschwand schließlich im Rauch. Kaera war nicht wohl bei der Sache, doch was sollten sie tun? So atmete sie noch einmal tief ein, hielt die Luft an und trat in den Nebel. Dabei tastete sie nicht nur vor sich, um nirgendwo gegen zu laufen, sondern auch neben sich. So lief sie an einem Regal entlang in der Hoffnung, nicht irgendwie im Kreis zu laufen. Schließlich wusste sie nicht einmal annähernd, wie weit dieser Rauch reichte.
    Elfen... vor allem männliche... Ah!... und dann auch noch magischer Natur...

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Ich für meinen Teil glaube, dass die Hallen der Magie von einem großen Geheimnis umgeben sind. Aber für dieses haben wir im Moment keine Zeit.", sagte Arlín. Dann nahm sie sich auch ein Glas Wasser und trank einen Schluck. Diese Kälte war sehr angenehm.

  • Der Rauch war dicht und der Geruch, welcher von ihm ausging, war geeignet um selbst dem Stärksten Mann die Tränen in die Augen zu treiben. Ein wirkich seltsamer Zauber, anders konnte Lunarel sich das Geschehen nicht erklären. Er nahm den flüchtenden Elfen nur schemenhaft wahr. Der große Haupteingang war eindeutig das Ziel. Jemand stellte sich dem Elfen in den Weg und dann hörte man einen Schrei. Jemand schien wirklich nicht in der Laune zu sein, lange in diesen Hallen zu verweilen.

  • Pfui bah! Da war ihm doch die Magie der Töne lieber als diese Zauberei, die zum Himmel stänke, wenn man sich nicht unter Wasser befände. Jedenfalls beeilte Lunarel sich, dem unangenehmen Magier weiter zu folgen.

  • Kaera wischte sich die Augen. Der Geruch war beißend. Doch als sie den Schrei hörte, der wohl eindeutig vom Haupteingang kam, beeilte sie sich, die anderen nicht zu verlieren.
    Wie lange hält denn dieser vermaledeite Rauch noch an?!...
    Langsam wurde ihr von dem Gestank leicht übel.

    Nutze die Talente, die du hast,
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    Henry van Dyke

  • Kyria hatte wieder gezögert, das Haus zu betreten, es aber schließlich doch getan. Die Sache war zu seltsam, als das man ihr nicht nachgehen könnte. Und so stand sie zunächst im Türrahmen und hörte zu, was die anderen Beiden sprachen. Dann jedoch erklang auch ihre recht angenehme Stimme:


    "Ja, ich fand auch, das es seltsam war. Vielleicht wollten sie etwas vor uns verbergen?"


    Sie blickte von Yenvar zu Arlín und legte den Kopf dabei leicht schräg, abwartend, was die anderen vielleicht dazu meinten.

  • Der Elf bahnte sich seinen Weg zum Ausgang. Dort war die Luft besser und der Geruch biss nicht mehr so in die Nase. Er drehte sich nochmal kurz um um die Lage zu prüfen. Als er Lunarel bemerkte, wirkte sein Gesicht ärgerlich.


    "Was willst du eigentlich von mir? Steck deine Nase gefälligst nicht in die Geschäfte anderer Leute!"

  • Lunarel ignorierte, dass der Elf ihn ungefragt duzte und kam direkt zur Sachen.
    "Ich suche eine Information, die mir wichtig ist und von der ich vermute, dass sie sich in dem Buch befindet, das Ihr in Eurer Eile vergessen habt, wieder zurück zu stellen."
    Leicht deutet er auf das Buch.

  • Arlìn war wieder einmal erstaunt darüber, dass sie zu dritt waren. Kyria war so ruhig, dass man sie fast nicht bemerkte. "Ich glaube auch, dass sie etwas zu verbergen haben und dem sollten wir später unbedingt noch nachgehen!", antwortete sie freundlich.

  • Kaera trat aus dem Rauch und hörte Lunarel mit dem Elfen sprechen. Die Nymphe mischte sich nicht einfach in das Gespräch ein, sondern blieb schräg hinter Lunarel stehen. Sie verschänkte die Arme und wartete was weiter geschehen würde. Der Elf schien sehr wütend und Kaera war sich nicht sicher, ob sie in einen "normalen" oder magischen Streit geraten würden.

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    Henry van Dyke

  • "Ach mein Freund, glaubt mir, für Euch ist in diesem Buch mit Sicherheit nichts von Bedeutung enthalten. Also laßt mich gefälligst in Ruhe und widmet euch anderen Dingen."


    Das kalte Lächeln im Gesicht des Elfen zeugte von einer deutlichen Portion Sicherheit im Gebaren des Mannes.Er war sich seiner äußerst sicher.

  • "Mich zweifelt, dass Ihr einschätzen könnt, was für mich von Bedeutung ist. Lasst mich doch einfach das Buch durchsehen, bevor ihr es mitnehmt."


    Lunarel versuchte ganz ruhig zu bleiben und sich nicht einschüchtern zu lassen.

  • Yenvar blickte Kyria leicht überrascht an. Sie hatte sich lange Zeit nicht mehr geäußert. Aber sie war froh darüber, dass auch sie Stellung nahm. "Ich denke, es geht uns allen so. Irgendetwas stimmte nicht. Vielleicht wollte er uns etwas verheimlichen, das wäre zu mindest gut möglich. Wir werden sehen. Momentan bleibt uns allerdings nichts anderes übrig, als der Spur, die er uns gegeben hat, nachzugehen und auf Kaera und Lunarel zu warten", bemerkte Yenvar und sah abwechselnd zu Kyria und Arlín. Sie waren beide von so zarter Gestalt, aber das war sie selbst ja auch. Sie fragte sich, welche Kräfte den beiden wohl innewohnten, wobei ihr Blick in die Ferne schweifte....

  • "Nein mein Freund, dass kann ich leider nicht zulassen, da meine Zeit im Moment beschränkt ist. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet. Ich habe noch einige dringende Termine, die einzuhalten gedenke." Die Augen des Elfen glühten bedrohlich in einem hellen weißen Licht auf. Eine huschende Bewegung war in Höhe seines Kopfes kurz zu bemerken, wie von einem kleinen fliegenden Männchen.

  • "Ihr könntet mir auch Euren Namen und Adresse sagen und ich bringe Euch das Buch nachher vorbei," wagte Lunarel einen letzten Vorschlag.

  • Kaera entdeckte die huschende Gestalt zwar, konnte aber kaum erkennen, wie genau sie aussah. Sie wusste allerdings genau, dass es die persönliche Fee dieses elfischen Magiers sein musste. Schließlich war ihr Vater auch ein Magier gewesen. Die Frage war nur: was trieb der Magier im Schilde? Warum und was wollte er mit dem Buch?


    Womöglich hat er ähnliche Absichten wie wir... aber bestimmt nicht dieselben. Arrogante Magier helfen nur sich und ihren Gelüsten...


    Kaera sah sich nach ihrem Hund Ascar um, der noch immer brav auf sie wartend, am Ende der Treppe saß. Dieser hatte sein Frauchen schon entdeckt und wedelte leicht mit dem Schwanz. Die Nymphe sah wieder zu dem Magier und erahnte die Antwort, die er geben würde schon.

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    Henry van Dyke

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