Der Kreis ... Silene erkannte eine besondere Bedeutung in ihm. Er hatte keinen Anfang, er hatte kein Ende. So musste sie das gesamte Bild sehen und konnte nicht von einem ersten oder lezten Stein ausgehen.
Bisher war noch niemand auf die Idee gekommen, einen Kreis auszulegen. Sie hatte ihren Kunden nicht aufgefordert, die Steine in einer Reihe auszulegen, für die meisten Wesen, die ihr begegneten wäre es selbstverständlich gewesen.
Doch nicht für den Mira'Tanar.
"Eine Wahl habe ich nicht. Aber es gibt eine gewisse ... Hoffung.", sagte sie, als sie von den Orakelsteinen aufsah. "Sollte es mir gelingen, ein Wesen zu finden, dass mich selbstlos liebt, obwohl ich selbst keine Liebe geben kann, so werde ich erlöst. Doch vermutlich würde ich genauso verrückt werden wie du, wenn du das Meer nicht spüren könntest. Denn mit der Zeit gewöhnte ich mich an die Leere in mir, währe ich plötzlich angefüllt mit Gefühlen..."
Seltsamerweise befiel sie in diesem Moment nicht diese brennend kalte Sehnsucht nach ihrem alten Selbst. Diese tauchte normalerweise immer auf, wenn sie sich bewusst machte wie unwahrscheinlich es doch war, dass sie eines Tages jemanden finden sollte, der sie liebte. Doch nun war nichts in ihr, nichts außer einem kalten Bewusstsein.
"Zu deinen Steinen.", sagte sie und strich mit dem Finger über einen der Steine. Eine Vision erhaschte ihre Aufmerksamkeit, wenn sie auch schwach und blass war. Undeutlicher als sonst. "Das erste was ich erkenne, ist ein starkes Schicksal, dass dich verletzte. Sehr stark leiden ließ. Nicht unbedingt nur physisch... Hier steht eine Persönlichkeit, die sehr ... dominant auftritt.
Natürlich steht es nicht in den Steinen, aber ging es vielleicht... um Yassalar?"