Beiträge von Losifa Kiruna

    Ui - hab ja noch gar nicht Alasseas wundertolles Ava gesehen. Wow, die Haare sind toll. :)


    Eigentlich bin ich total müde, weil heute lang Schule hatte und dann auch noch feststellen musste, dass der Zug, den ich sonst immer genommen hab, irgendwie nicht mehr fährt. War dann im Endeffekt eh schnell zuhause, aber müde trotzdem. Und Kopfschmerz. Wird wohl der Fön sein. *nörgel*

    Er sah es offenbar als ein Spiel an. Etwas, über das man lachen konnte, sag mir deine Zahl, dann sag ich dir meine. Und dann, haha, lachen wir darüber, wie leidenschaftlich wir doch sind. Nein, Losifa lachte nicht, nur ein kalt-künstliches Lächeln glitt über ihre Lippen. In diesem Moment musste sie anderen fast wie eine Valisar erscheinen, gefühllos, reglos und andere beobachtend in den Schatten eines Gasthauses versunken. Sie könnte sich selbst hassen dafür.


    Bevor sie antworten konnte, erregte eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit. Die Nymphe floh. Da war etwas an ihr, das Losifa zur Annahme verhalf, sie würde flüchten. Interessant. Doch jetzt blieb ihr nichts anderes übrig als auf Seoul einzugehen.


    Wenigstens hatte sie ein wenig Zeit zu überlegen. Antwortete schließlich kühl: „Noch nie.“ Und schwieg.


    Wie sehr selbst die Wahrheit manchmal schmerzen konnte. Vielleicht hatte sie sich zu viele Gedanken darüber gemacht. Doch sie hatte wirklich niemals ein derartiges Feuer in sich verspürt, dass sie immer zu einer Person hingezogen hätte. In ihrer Zeit auf der Straße erst recht nicht. Im Wald, umgeben von all der wunderschönen Natur, hatte sie weniger auf bestimmte Tua'Tanai geachtet als auf die Gesamtheit aller. Eine friedliche und fröhliche Gesellschaft, die zusammenhielt. Seit sie wieder in Nir'alenar war, hatte sie noch nicht viele andere Leute getroffen. Was also war die Liebe?

    Etwas ratlos verfolgte Losifa das Geschehen. Irgendetwas entzog sich da ihrer Kontrolle.


    Letztendlich fiel ihr nichts Besseres ein als an Saniyas Seite zu eilen, die junge Frau mit dem sonnigen Haar ein wenig aufzurichten und besorgt zu fragen: „Geht es Euch gut? Seid Ihr unverletzt?“ Ja, natürlich, so damenhaft! Aber was hätte sie denn tun sollen! Heftig schüttelte sie den Kopf, solche Gedanken hatten jetzt keinen Platz.


    Ob es vorbei war? Das hinterhältige Schlitzohr war verschwunden, doch seine Geisel war befreit und lebte noch. Damit hatte sich wohl auch die Frage nach der Zugehörigkeit des Fremden erledigt, dachte sie sarkastisch. Ihre Fragen waren nur überflüssig gewesen … Sie wartete lieber, was als Nächstes geschah und hielt vorerst den Mund.

    Oh, da erinnerte sich jemand an eine geliebte Heimat. Losifa kannte den Gesichtsausdruck, die Stimmlage. Wenn man selbst eher selten in diese Schwärmerei von vergangenen Tagen verfiel, horchte man bei anderen besonders darauf. Unter normalen Umständen hätte sie jetzt an sich selbst gedacht und Vergleiche angestellt, doch die entspannte Situation ließ einfach keinen Unmut aufkommen. Es war doch sehr schön für Layia, dass sie so sorglose Erinnerungen hatte! Und – noch immer ein wenig erstaunt – erkannte Losifa, dass sie das wirklich so meinte.


    Ein Detail allerdings störte das hübsche Bild, etwas Wesentliches … also doch eher bittersüß. Was mochte sich dahinter verbergen? „Warum musstet Ihr denn weggehen?“, fragte sie sanft. Vielleicht wollte Layia das für sich behalten. Es würde in Ordnung sein, wenn es so wäre.


    Natürlich kam eine Gegenfrage, wie immer. Vielleicht hätte Losifa sich weniger Tua'Tanai fühlen können als eine, die im Wald aufgewachsen war, doch sie nahm es einfach als anders hin und antwortete: „Hier, in der Stadt. Meine Kindheit war vielleicht nicht so friedlich wie Eure, aber es ging mir gut. Später reiste ich dann nach Arvonar, um meine Verwandten kennenzulernen.“ Und kam allzu schnell wieder zurück. Doch es war richtig gewesen.


    Fröhlich strich sie sich durch das Haar – seidig schwarz – und machte ein paar leichtfüßige Schritte hinter der anderen her, die mit den Blättern zu spielen schien. Ja, auch sie spürte die allgegenwärtige Natur. Weniger wie ein bekanntes Wesen als vielmehr wie einen fernen Ruf, der an ihr zog und sie in sich aufnehmen wollte. Eine Leidenschaft, die die Sehnsucht mit Losifa vereinte. Ein Wunsch vielleicht, ein Traum. Und doch würde sie immer wissen, dass die Wahrheit darin steckte.


    Heute verspürte sie ein ungewöhnlich starkes Bedürfnis, sich mitzuteilen. Die Blätter raschelten, der Kuppelhimmel schien unendlich weit! „Ach, die ewige Natur“, murmelte sie. „Wusstet Ihr, dass sie auch in einer Stadt wie dieser viel gegenwärtiger ist als die meisten wahrnehmen?“ Vielleicht nicht. Eine aus dem Wald sollte verstehen? Losifa war neugierig.

    Die andere brauchte wohl eine Weile, um zu merken, was Losifa meinte. Währenddessen sperrte sie Augen und Ohren auf, hörte aber nichts mehr. Keine Bewegung. War es überhaupt da gewesen oder Einbildung? Doch Layias Antwort gab die Bestätigung. „Adelige und Nachtspaziergänge?“, zweifelte sie, ein wenig die Augenbrauen hochziehend.


    Nun, es sollte sie nicht stören. So wanderte sie weiter daneben her, und jede war mit ihren Gedanken allein. Trotzdem nicht getrennt, denn im Denken sich ähnlich. Obwohl es so schön war, obwohl die Stille gut tat, wünschte Losifa sich fast, dass jemand etwas sagen würde. Wie sollten sie sich denn sonst beisammen halten, nicht in Stücke zerfallen und sich voneinander entfernen – vielleicht von sich selbst? Eben, nichts auf der Welt war vollkommen.


    Müßig pflückte sie ein gelbes Blatt von einem Busch und zerkrümelte es in der Handfläche. Tot. Lebend, ein Riesenunterschied. „Kennt Ihr … die Wälder?“ Die richtigen, großen, von Menschenhand unberührten? Sie wollte wissen, ob Layia das kennen gelernt hatte, was einen jeden Tua'Tanai ausmachte: die Stimme der allmächtigen Natur. Losifa selbst war fernab davon aufgewachsen – ob ihr Schicksal so anders war?

    Das kam einem 'Ja' so nahe wie es nur möglich war. Doch wollte er bei ihr bleiben, bedeutete die andere ihm nichts? Neugier hatte Losifa längst gepackt, jedoch hielt sie sich zurück. Der direkte Weg erwies sich in den seltensten Fällen als der beste. Deswegen antwortete sie ohne Lächeln, mit leicht neckischem Unterton: „Wenn Ihr hier sitzen wollt, kann ich Euch das nicht verbieten. Wer wäre ich denn, jemand anderen zu einer ungewollten Handlung zu zwingen!“


    Um jeden Preis war sie nun entschlossen, die Geschichte aus Seoul herauszukriegen. Oder aus seiner Freundin, falls er irgendwann auf die irrwitzige Idee kam, sie einander vorzustellen. Was er wohl dabei fühlte …? Vielleicht war er sich, genau in diesem Moment, selbst nicht sicher. Vielleicht fühlte er sich verloren in einer kalten Welt, die aus zu vielen Frauen bestand. Konnte man diesen Drang überhaupt kontrollieren?


    Losifa interessierte sich nun für ihn, was er zu erzählen hätte, wenn er erst einmal reden würde. Ein Nachtelf – nicht gerade für Höflichkeit und Ehrgefühl bekannt, auch wenn sie, die Wandlerin, den lästerlichen Stimmen nie etwas abgewinnen konnte. Ja, er weckte ihr Interesse, doch ihre Liebe schien weiterhin verloren, vergessen in den tiefsten Schatten ihrer Seele. Zu viele Fragen, zu viel Unsicherheit. Und die Fassade begann zu bröckeln.


    Einer Frage konnte sie sich nicht erwehren, stellte sie schließlich nach außen: „Wie oft … habt Ihr Euch schon verliebt?“ Leise, wie Raunen im Wind, erklang ihre Stimme, die Augen blickten ernst.

    Seite an Seite schlenderten die beiden Wandlerinnen ins Adelsviertel hinüber, fanden schließlich den großen Park und nahmen einen Weg hinein.


    Losifa fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Vielleicht war es ein Fehler, doch sie wusste, dass sie hier niemandem misstrauen musste. War beinahe ungewohnt für sie. Am liebsten hätte sie die ganze Zeit gelächelt, sich auf dem Rasen ausgestreckt und in den dunklen Kuppelhimmel hinaufgesehen. Wie lange hatte sie keinen nächtlichen Spaziergang mehr gemacht? Viel zu lange!, entschied sie. Layia zeigte keine Anzeichen von Müdigkeit, und wenn sie schon nicht alleine umherwandern wollte …


    Unmissverständlich merkte man, Losifas Schritte waren leichter, befreiter und sicherer. Die Atmosphäre, auch die Gerüche der Natur ließen sie aufatmen. Doch halt – war da noch etwas anderes? Ein Geruch, ein leises Geräusch?


    Fragend wandte Losifa sich an die andere. Hatte sie ebenfalls gemerkt …?

    Schweigend hörte sie sich seine Versuche einer Erklärung an. Wusste nicht recht, was sie denken sollte. Dieser Mann wollte ganz offensichtlich etwas von ihr, jetzt schien er doch verlegen zu sein, dass er dies so deutlich gezeigt hatte. Nein, sie konnte es ihm nicht verdenken. Hatte schon einige Leute kennengelernt, die es extremer trieben, früher, in vergangenen Zeiten ... Allerdings hatte sie sich selbst nie für attraktiv gehalten, die Sorte Frau, die jeder Mann gleich ansah. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ihn gleich abzuweisen ging gegen ihr Mitgefühl.


    Plötzlich kam ihr jedoch der Zufall zur Hilfe. Neugierig bemerkte sie die Anspannung in Seouls Haltung, folgte seinem Blick. Ah, eine Frau! Hübsch und freizügig noch dazu! Losifa wollte fast lachen ob der Situation, doch ach, sie wusste, dass das gemein war. Mitfühlend fragte sie stattdessen: „Kennt Ihr sie?“ Nun ja, das war offensichtlich. Alles sah sonnenklar aus. „Wollt Ihr nicht zu ihr hinüber gehen und sie begrüßen?“ ... und Losifa selbst würde sich mit verlässlicher Sicherheit hinausstehlen, während die Schöne nie erfuhr, dass ihr Schatz eine andere zum Essen eingeladen hatte.


    Las sie vielleicht zu wenig Liebesromane, unfähig, sich mehr daraus zusammenzureimen? Das war wirklich die Standardgeschichte, zu lächerlich, um wahr zu sein. Obwohl – bei so einem Mann?

    Das Zahnfleisch um die beiden Fänge begann zu jucken. Sobald sie sicher sein konnte, dass der Mann gefesselt war, schnappte ihr Mund zu. Höllische Nacht, wie anstrengend eine Teilverwandlung sein konnte! Auch nur ein paar Minuten hatten ihre körperliche Verfassung stark beeinträchtigt. Sie zitterte, ein wenig. Verschränkte unschlüssig die Arme.


    In diesem Moment war sie froh, andere um sich zu haben, für die sie stark war, vor denen sie verbergen musste, dass sie am liebsten den Schwanz einziehen und fliehen wollte. Fliehen, fliehen, nur weg, warum denn nicht?! Doch so war sie gezwungen, Partei zu ergreifen. Zu helfen. Zu lange war das letzte Mal helfen schon her. Und doch wusste sie auch jetzt genau, was sie zu tun hatte.


    Erwartungsvoll blickte sie in die Runde. Seoul, schockiert, der Maskierte und sie selbst. Und wer ergriff das Wort? „Wir sollten auf jeden Fall die Stadtwache davon in Kenntnis setzen. Allerdings könnte es dann schon zu spät sein ... Ob es gelingen würde, sie zu verfolgen?“ Die letzten Worte fast gemurmelt, eine Überlegung für sich, die jedoch gleichsam andere betraf.


    Wandte sich dann ganz an den Unbekannten. Ein Freund, ein Feind? Er könnte ihnen ebenso gut hinterrücks die Kehlen durchschneiden, nachdem er Sympathie geheuchelt hatte. War er jedoch ein Freund, gab es ein Augenpaar mehr, um zu sehen – in dunklen Gassen. Sprach ihn schließlich an: „Wer seid Ihr? Wenn Ihr uns helfen wollt, zeigt zuerst Euer Gesicht.“


    Und beließ es dabei. Saniya schien hilflos, schien sich nicht selbst befreien zu können. Das Los fiel denen zu, die mit ihr zusammen waren.

    Schönen Abend ...


    Das neue Jahr ist gar nicht mehr so neu. *mecker* Andererseits steht mein neues Schuljahr auch in zwei Tagen vor der Tür. Von daher könntest du noch Recht haben, Zalida, aber wahrscheinlich nicht, was 'froh' und 'allein' angeht. ;)

    :D


    Wird hier vielleicht auf meinen Post gewartet? Tut mir leid, aber irgendwie kann ich mich nicht entscheiden, was Losifa jetzt machen soll. Außerdem gefallen mir meine Posts in letzter Zeit nicht besonders ... dauert vielleicht noch eine Weile, leider.

    Schönen Abend.


    Muss ja nicht animiert sein. Schlicht würde mir auch besser gefallen, von daher finde ich es ganz hübsch. Der Ausdruck sieht vielleicht ein bisschen affektiert aus, aber vielleicht liegt das daran, dass die Lippen so deutlich und die Augen so groß sind?