Beiträge von Yarea

    Genau Shiai, das ist besagter Hund :) (wobei, könnte auch ein Kalb sein von der Grösse her ;) )


    Kommen sobald als möglich, aber die Handy-Dateien sind zu gross. Ihr müsst euch wohl oder übel bis heute Abend gedulden

    Einen wunderschönen guten Morgen.
    *Kaffeepool füllt, Haie füttert und Brötchen verteilt*


    Seid gestern haben wir nun vier Pfoten mehr im Haus. "Baylis" ist für eine Probewoche bei uns :) noch ist er etwas unsicher, hat aber den Teppich vor dem Kamin bereits als seinen Platz auserkoren.

    Zu den Drogen:


    Vielleicht können sich die einen noch daran erinnern. Vor bald drei Jahren hatte meine Oma einen Schlaganfall. Bis auf leichte Sprachprobleme geht es ihr heute gut. Jedes Jahr um die Zeit fühlt sie sich aber psychisch nicht so wahnsinnig. Ist ja auch verständlich. Da hat sie das ihrem Hausarzt erzählt und der will ihr gleich Stimmungsaufheller verschreiben..

    Die wenigen Sekunden, die es dauerte, bis Verständnis in den Augen des Fremden aufleuchteten, kamen Yarea unendlich lange vor. Doch mit einem letzten, intensiven Blick zu ihr verwandelte sich die unnahbare Kälte in ein freundliches Lächeln. So freundlich, das selbst die Händlerstochter, die sich mit falschen Lächeln auskannte, beeindruckt war. Entweder waren tatsächlich alle Geschichten über das Meeresvolk falsch, oder sie hatte sich in eine sehr unberechenbare Situation begeben. Und irgendwie zweifelte sie an ersterem.


    Die Augen des Adligen weiteten sich vor Überraschung. In den braunen Augen war neben einer Spur Furcht aber auch viel Trotz zu lesen. Obwohl die Cath gehofft hatte, den Gecken so schnell loszuwerden, schien der noch lange nicht aufgeben zu wollen. Es war ihm anzusehen, wie viel Überwindung es ihn kostete, dem Dunkelhäutigen die Hand zu geben. Doch er packte sie und versuchte sich an einem Lächeln.
    "Man pflegt mich Mion DeCael zu nennen. Aber nennt mich doch Mion", die Bedeutung der Worte war freundlich, der Tonfall war jedoch weit weg davon, "schliesslich sind Yareas Freunde auch die meinen." Man brauchte kaum gute Ohren, um das Missfallen und die Zweifel am Geschmack der Weisshaarigen herauszuhören.


    Mion DeCael. Genau. Der trübe Nebel in Yareas Gehirn lichtete sich ein wenig. Sehr wenig. Eigentlich konnte sie sich nur daran erinnern, diesen Namen zu kennen. Keinesfalls kam ihr der gehässige, spottende Tonfall des Adligen jedoch bekannt vor. Für weniger als einen Herzschlag zeigte ein feines Stirnrunzeln ihre Verwunderun, dann besah sie sich 'ihren' Begleiter aus den Augenwinkeln. Etwa einen halben Kopf grösser als sie, dunkle Schuppenhaut, weisses Haar. Sein - zugegebenermassen ansehnlicher - Körper war nur von einem Lendenschurz bedeckt. Yarea konzentrierte sich schnell wieder auf den Kerl vor ihr, bevor eine verräterische Röte ihre Wangen überziehen konnte.


    Der Adlige dachte natürlich, dass ein so gekleideter Fremder nur ein Barbar sein konnte. Nun nahm er sich erst recht vor, seine holde Angebetete aus den Fängen dieses Biestes zu befreien. Schliesslich war er offensichtlich kein Umgang für die Dame. Vielleicht hatte er sie gar dazu gezwungen, sie zu begleiten? Man hörte schliesslich nie etwas gutes über diese Yassalar. Ganz beiläufig legte er die Hand, die soeben noch die des Schwarzschuppigen in einer Geste der Freundschaft ergriffen, auf den Knauf des reich verzierten Schwertes an seiner Seite.


    Yarea bemühte sich derweil um die dekorative Unauffälligkeit der Damen, die sie sonst für ihre passive Haltung verachtete. Dabei überlegte sie fieberhaft, was sie jetzt tun sollte.

    Wenn alles nichts hilftckönntest du doch via snipping tool auch einfach die betreffenden Stellen ausschneiden, in einem neuen Dokument zusammenstellen und so drucken. Mühsam, aber immer noch besser als alles von Hand rauszuschrieben.

    Guten Morgähn. Ich will wieder ins Bett. Wenn ddie erste Vorlesung gleich mit physikalischen Formeln anfängt, löst das bei mir irgendwie Schlafkrankheit aus...
    Edit:
    @ Tilla
    Das ist echt ein.. amüsanter Zufall :)

    Es war einer dieser Tage, an denen sie Zerstreuung suchte, aber nicht fand. Die Arbeit mit den Pferden hatte ihrem unruhigen Geist nur wenig Linderung verschafft und irgendwann war kein Tier mehr übrig, mit dem sie sich hätte ablenken können. Ehe sie noch rastlos in ihren Gemächern umher ging, beschloss sie lieber durch die Stadt zu stromern. Da fand man sie auch nicht so leicht.


    Böse Zungen - wie ihr Vater - hätten jetzt behauptet, sie laufe einfach vor ihren Problemen davon. Wie ahnungslos er war. Als könnte man von dieser Klette davonlaufen. Im Gegenteil. Dieser vermaledeite Geck schien sie überall aufspüren zu können. Entweder hatte er ein ganz beachtliches Netz von Bediensteten und Spionen oder sie war einfach zu vorhersehbar. An so viele Zufälle mochte sie nicht so recht glauben. Und dann die ganzen Geschenke. Kein Tag verging, an dem nicht eine Rose - oder besser ein ganzer Bund davon - Geschmeide oder süsse Leckereien ihren Weg in ihr Haus fanden. Sogar ein Gedicht hatte sie schon erhalten! Was für ein Mann schrieb schon Gedichte? Wobei, das war wohl kaum aus der Feder seiner Eminenz selbst, aber trotzdem. Idiot.


    Dabei sollte selbst einem blinden Taubstummen mittlerweile klar geworden sein, dass sie nicht interessiert war. Sogar weniger als das. Wäre er nicht ein wichtiger Geschäftspartner gewesen, hätte sie ihm schon längstens die Meinung gegeigt. Aber so konnte sie sich das nicht erlauben und hoffte darauf, dass es ihm von selbst irgendwann zu blöd werden würde. Doch der junge Adlige schien sein Werben um die hübsche Cath'Shyrr nicht aufgeben zu wollen.


    Sie hatte den hübschen Adelsspross an einem der zahlreichen Feiern kennengelernt, zu denen sie mittlerweile oft eingeladen wurde. Die hübsche Cath hatte freundlich mit ihm geplaudert und dabei erfahren, dass seine Familie seit langer Zeit grosses Interesse an edlen Tieren hatte. Was für ein glücklicher Zufall, dass sie die Tochter einer der bekanntesten Züchter der ganzen Insel war. Aus der oberflächlichen Plauderei ergab sich schnell eine spannende Diskussion. Selten war es der Cath möglich, mit einem ihrer Kunden über ihr Metier zu sprechen. Voller Tatendrang - und mit einer Menge Schaumwein, den ihr der Adlige fleissig nachschenkte - machte sich die Grünäugige daran, einen neuen Kunden zu gewinnen. Eine Schmeichelei hier, eine zarte Berührung da... Er war Wachs in ihren Händen.
    Was danach jedoch passiert war... wusste sie nicht mehr. Verdammter Schaumwein. Hatte sie ihn geküsst? Das wäre absolut gegen ihre Prinzipien gewesen, aber sicher war sie sich nicht. Jedenfalls hing er jetzt wie eine Klette an ihr.


    "Oh, bitte entschuldigt!" Yarea sah erstaunt auf und wäre beinahe in jemanden hineingelaufen. Geistig bei besagtem Abend hatten ihre Füsse einen eigenen Weg eingeschlagen und sie auf den Markt gebracht. Ein Wunder, dass sie in all dem Gedränge nicht schon zuvor mit jemandem zusammengestossen war. Es war wohl das helle Haar und die dunklen, aber offensichtlich feinen Kleider, die den meisten Pöbel einen grossen Bogen um sie machen liess.
    "Yarea! Was für eine Überraschung, meine Teuerste!" Die grünen Augen weiteten sich vor Entsetzen, die schlitzförmigen Pupillen wurden noch eine Spur schmaler. Hätte einer der Umstehenden genau hingesehen, er hätte die Fingernägel bemerkt, die sich krallenförmig aus den Fingerspitzen schoben. All dies währte nur einen kurzen Moment, dann hatte die Cath sich wieder unter Kontrolle. Mit einem Lächeln, dass man durchaus auch als Zähnefletschen hätte deuten können, drehte sie sich um.


    Hinter ihr stand er. Einen Kopf grösser als sie, schulterlanges, schmutzig-blondes Haar und stumpfbraune Augen. Wieso nochmal fand sie ihn damals ansehnlich? Und wie hiess der Kerl überhaupt? Fieberhaft suchte Yarea nach einem Ausweg aus der peinlichen Situation.


    Hätte man sie später gefragt, was sie in diesem Moment dazu gebracht hatte, diese Idee als passable Lösung anzuerkennen - sie hätte nicht zu antworten vermocht. Mit einem schnellen Blick erfasste sie die Menschen ringsum und entschied sich dann für einen dunkelhäutigen Kerl, den sie erst auf den zweiten Blick als Yassalar erkannte. Jedenfalls sah er beeindruckend genug aus, um den adligen Jüngling zu verschrecken.


    "Oh, wie schön Euch zu sehen! Seid Ihr schon mit meinem Begleiter vertraut?" Sie berührte ganz sachte den Arm des Fremden, um ihm wenigstens eine Sekunde Vorbereitungszeit zu lassen, dann hakte sie sich bei ihm ein und lächelte strahlend. Sie blickte den Dunkelhäutigen an, "was für ein glücklicher Zufall das wir alle hier sind, endlich könnt Ihr meinen lieben Freund", sie nickte zu dem Adligen hinüber," kennenlernen. Ich hab Euch doch schon so viel von ihm erzählt".
    Die grünen Augen blickten ihr Gegenüber bittend an, ein stummes Flehen, bei diesem Spiel mitzuspielen.

    Na, aber dass da schon mal was kam ist sicherlich kein schlechtes Zeichen. Aber beobachte es genau - gerade die Därme sind sehr heikel und mit Problemen ist da echt nicht zu Spassen.

    Hab ihm jetzt mal sein Klo sauber gemacht. Aber ob es das war? Sonst stört er sich ja auch nicht dran, wenn von vorher noch was drin ist.


    Wenn er sich sonst bisher noch nie dran gestört hat, und es nicht gerade übergequollen ist, bezweifle ich, dass das der Grund ist.


    Ist dir sonst noch etwas ungewöhnliches aufgefallen? Und wie lange geht das schon so?

    *nippt am Glas*


    Nein, tu ich nicht. Bzw. nicht regelmässig. Anscheinend hab ich das einmal als Kind gemacht, aber davor und danach nie wieder. Ich habe nur sonderbare Träume und einen wirklich extrem leichten Schlaf. Mich wecken die leisesten Geräusche auf - ich schlafe aber zum Glück meistens auch beinahe augenblicklich wieder ein.


    Das mit dem Kneifen war wohl auch mehr eine Aktion aus Verzweiflung. Wenn du zum vierten Mal in deinem Bett 'aufwachst', nur um 'nach einer Weile' wieder etwas passieren zu sehen, das in der realen Welt nicht funktioniert...


    Ich weiss nicht woran es liegt, aber irgendwie realisiere ich, dass ich träume, sobald der Traum in 'abnormale' Geschehnisse abdriftet. Oder Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen/-phasen plötzlich zusammen auftauchen etc. Es gibt auch Träume, die ich immer wieder habe und während dem träumen realisiere, dass ich das schonmal geträumt habe. Nur leider weiss ich dann meistens einfach, was mich erwartet - ändern kann ich es wie gesagt kaum.


    So /beende Roman an dieser Stelle ;) Gute Nacht euch allen

    Ohne Witz, seit ich Inception gesehen habe träume ich extrem oft, dass ich aufwache, nur um im nächsten Traum zu landen. Das war mal so schlimm, das ich mich allerernstes in den Arm kneifen musste, um zu glauben das ich wirklich wach war.


    Abgesehen davon träume ich beinahe jede Nacht und beinahe immer riesen Quatsch. In den meisten Fällen realisiere ich auch das ich träume. Nur das mit dem Beeinflussen klappt leider nicht so wirklich.

    Um alles halbwegs beisammen zu haben:


    Yarea Mar’Rennor


    Aussehen


    Yarea entspricht mit jeder ihrer körperlichen Eigenschaften ganz dem Bild einer Cath’Shyrr. Mit ihren knappen 1.70m ist sie nicht besonders gross und wird – gerade von Männern – sehr oft überragt. Ihre Gestalt ist schlank, die verhältnismässig langen Beine zierlich. Ihre Arme sind ein wenig zu muskulös und verraten, dass die Cath auch einer körperlichen Arbeit nachgeht. Wie es allen Frauen ihres Volkes zu Eigen ist, besitzt auch Yarea nicht zu verachtende Kurven, die so manches Männerherz höher schlagen lassen.


    Das typisch herzförmige Gesicht des Katzenvolkes wird von einer Flut silbergrauen Haares umrahmt. Oft sind etliche Strähnen davon in kunstvollen Zöpfen um ihren Kopf gewunden. Lässt sie es jedoch offen, fallen ihr die sanften Wellen bis ins Kreuz.
    Unter ebenso hellen, schmalen Augenbrauen blicken leuchtend grüne Augen freundlich auf ihr Gegenüber. Sofort fallen die geschlitzten Pupillen auf. Wenn das Licht sich in diese Augen verirrt, leuchtet das Grün beinahe überirdisch und verleiht der Cath ein mystisches, wenn auch etwas unheimliches Aussehen.
    Yarea besitzt die typisch hohen Wangenknochen ihres Volkes. Die Nase ist zierlich, aber nicht ganz so stupsnasig wie es dem Ideal des Katzenvolkes entspricht. Volle, rosige Lippen schliessen das Bild eines von Natur aus hübschen Gesichtes ab.


    Was einem aber sofort auffällt, ist der weiche Flaum von weissem und silbergrauem Haar, der sich auf den Ohren, dem Nacken und entlang des Haaransatzes auch in Yareas Gesicht finden lässt. Ihr Lächeln offenbart spitze Eckzähne, die Fingernägel sind aussergewöhnlich scharf und lang – und sind dabei noch nicht einmal zu ihrer Gänze ausgefahren. Yarea gibt sich keine Mühe, die Zeichen ihrer Volkszugehörigkeit zu verstecken und stört sich dabei auch nicht an den seltsamen und ab und an auch ein wenig verschreckten Blicken.


    Die hellhaarige Cath liebt dunkle Farben, die ihre Haarpracht betonen. Ist sie in gehobener Gesellschaft unterwegs, trägt sie am liebsten ein langes, schwarzes Kleid. Das fest geschnürte Mieder betont sowohl ihren schlanken Körper als auch ihre weiblichen Rundungen. Rote Akzente am Mieder finden ihr Pendant in dem feinen roten Gespinst, das sich zwischen den langen Schlitzen im Rock verbirgt. Dazu trägt Yarea am liebsten Silberschmuck, mit Rubinen besetzt.
    Arbeitet sie jedoch, bevorzugt sie praktischere Kleidung. Enge, dunkle Hosen stecken in hohen schwarzen Lederstiefeln. Eine graue Bluse von feiner Machart und ein Umhang von ebenso guter Qualität runden das Bild ab.
    Doch auch dann kann die Cath ihre Leidenschaft für hübschen Schmuck nicht ganz vergessen. So ist sie beinahe nie ohne ein halbes Dutzend silberner Ringe zu sehen, die ihre schmalen Finger noch zierlicher wirken lassen. Um ihren schlanken Hals baumeln zu jederzeit mindestens zwei ebenso silberne Ketten.


    Innenleben

    In Canthar, der Heimat ihres Volkes wäre Yarea wohl als durchschnittlich hübsche Cath’Shyrr durchgegangen. Doch unter der Kuppel Beleriars war sie eine geheimnisvolle Rarität. Dessen ist sich die hellhaarige Cath voll und ganz bewusst.
    Hatte sie als junges Mädchen noch versucht, einfach möglichst normal zu wirken, nutzt sie jetzt ebendiese Andersartigkeit für ihre Zwecke. Die hohen Herren luden sie oft zu Anlässen ein, die für ihren Stand sonst unerreichbar wären. Obwohl sie diese Raritätensammler verabscheut, scheut sie sich nicht ihre Angebote anzunehmen und dadurch weitreichende Kontakte zu pflegen.
    Mit viel Charme, verführerischen Worten und eleganten Gesten umgarnt sie zukünftige Geschäftspartner und potentielle Kontakte gleichermassen.


    Es bedarf jedoch nicht besonders viel Beobachtungsgabe, um das Temperament der Cath zu bemerken. Die Hellhaarige war ebenso stolz wie impulsiv und wenn es einer anderen Dame gelang, ihr ihr Ziel abspenstig zu machen, legte sie alles daran, besagtem Paar den Abend so gründlich wie möglich zu vermiesen. Ebenso eifersüchtig kann sie sich aufführen, wenn ihr jemand wirklich am Herzen liegt. Dies geschieht aber erstaunlich selten.
    Obwohl Yarea ein offener und freundlicher Mensch ist, hat sie Mühe, in ihren Gesellschaftskreisen Freunde zu finden. Viel besser versteht sie sich hingegen mit dem ‚Gesindel‘. Die einfachen, hart arbeitenden Leute sind der Grünäugigen in den allermeisten Fällen lieber als die affektierten Gecken des Adels. Insofern besagter Pöbel einen annehmbaren Hygienestandart aufweisen kann. Genau wie alle Cath kann sie nämlich ungepflegte, ungewaschene Individuen nicht ausstehen.


    Die Arbeit mit den Pferden ihres Vaters gibt Yarea die Kraft und Ruhe, die sie für die Geplänkel mit ihren wohlgeborenen Kunden braucht. Nirgends wirkt sie so gelöst und glücklich wie in der Nähe der majestätischen Tiere, die ihre Familie schon seit Jahrzehnten züchtet. Natürlich achtet sie auch im Stall auf Sauberkeit, so dass der prunkvolle Verkaufsstall in den Aussenbezirken Nir’Alenars wahrscheinlich sauberer war, als manches Adelshaus.


    Die liebste Zeit der jungen Cath ist, wenn sie sich eines der Pferde für einen Ausritt in die Natur um die Stadt schnappen kann. Begleitet von ihrem grossen Jagdhund kann sie Stunden damit verbringen, über Felder und Wiesen zu reiten und einfach die Sonne auf der Haut zu spüren.


    Vergangenheit


    Hineingeboren in eine erfolgreiche Händlerfamilie wuchs Yarea in Wohlstand auf. Die Mar’Rennors waren stolz darauf, seit Generationen einen reinen Cath’Shyrr-Stammbaum aufrecht erhalten zu haben, obwohl die Insel von der Aussenwelt abgeschnitten war. Es ist jedoch zu vermuten, dass es nicht wenige Bastarde gibt, die von den Mar’Rennors schlicht nie anerkannt wurden.
    Entgegen der üblichen Traditionen der Cath’Shyrr ist es relativ wahrscheinlich, dass sowohl Yarea als auch ihre vier Geschwister alle die leiblichen Kinder ihrer beiden offiziellen Eltern waren. So viele männliche Cath’Shyrr gab es in Shay’Vinyar, der Stadt der Vögel, nämlich nicht. Jedenfalls hoffte die Grünäugige das, denn sie liebte sowohl Mutter als auch Vater innig.


    Bereits in jungen Jahren zeigte sich Yareas Talent im Umgang mit Pferden. Obwohl ihr Vater es lieber gesehen hätte, wenn sie irgendwo in ihrem grossen Anwesen genäht hätte, schlich sich die Cath wann immer möglich in den Stall.
    Nach einigen Jahren, vielen lautstarken Streitereien und vergossenen Tränen beschloss das Familienoberhaupt dann jedoch, die Gaben seiner Tochter wenigstens für etwas Nützliches zu verwenden.
    Schon lange spielte der Händler mit dem Gedanken, seine Geschäfte auf die Hauptstadt auszudehnen. Da kam ihm seine vorlaute, aufmüpfige Tochter mit all den Flausen im Kopf gerade recht. Er versprach Yarea, sie mit den Pferden arbeiten zu lassen, wenn sie ihren Unterricht mit Fleiss und Gewissenhaftigkeit verfolgte.
    Für Yarea wurden allerlei Lehrer aus verschiedensten Lebensbereichen ins Haus geholt. Der bärbeissige Stallmeister schulte ihr Auge für die Ware und verbesserte ihre Reitkünste, eine alte, verhutzelte Dame lehrte sie, die Zeichen des Wetters zu deuten und die wichtigsten Gift- und Heilkräuter zu kennen.
    Die Lieblingskurtisane ihres Vaters – wobei er glaubte, niemand wüsste von seiner Beziehung zu ihr – zeigte dem Mädchen, wie ein Mann mit wenigen Worten und leichten Berührungen zu Verführen war, ohne dabei je aufs Ganze gehen zu müssen.


    Der anstrengendste Unterricht war jedoch der bei ihrem Vater. Stundenlang sprach er über das Handelswesen, lehrte sie die Namen der wichtigsten Persönlichkeiten. Oft schickte er sie zu einem seiner Geschäfte, mit dem Auftrag diesen oder jenen Gegenstand für einen angemessenen Preis zu kaufen oder verkaufen. Die Mitarbeiter waren natürlich eingeweiht, und versuchten die vorlaute Göre nach Strich und Faden übers Ohr zu hauen.


    Die letzte Prüfung für die junge Cath war zugleich die Härteste. Obwohl sie fleissig gelernt und alle Vorgaben ihres Vaters erfüllt hatte, verlangte dieser noch einen letzten Beweis ihres eisernen Willens. Er schickte sie mit einem Brief nach Wiesenfeld. Im dortigen Wirtshaus musste die wohlstandsverwöhnte Cath einen langen Sommer als Bedienung verbringen. Es sollte sie Demut, Dankbarkeit und vor allem den Umgang mit dem niederen Gesindel lehren, so die Ansicht ihres Vaters. Am Ende ihrer Arbeitszeit überreichte der Wirt ihr ein weiteres Schreiben, für den Verwalter des kleinen Zucht- und Verkaufsstalls in der Hauptstadt. Voller Freude und Erleichterung überbrachte die Cath den Brief – nur um zu erfahren, dass ihr Vater sie für ein weiteres Jahr als Stallbursche ‚verkauft‘ hatte, bevor sie endlich selbst die Zügel in die Hand nehmen durfte.