Ihre Augen wurde noch ein Stück schmaler und ihr Kopf ruckte leicht, als sie die andere mit den dunklen Augen fixierte, als könne allein ihr Blick sie an Ort und Stelle halten und ihr ihre Bewegungen versagen. Der Ton ihrer Stimme übte eine seltsame Wirkung auf sie aus. Zwar blieb sie noch immer angespannt, aber das Gefühl, die Schwarzhäutige jetzt und hier zerfetzen zu wollen, wurde mit jedem Atemzug schwächer. Was wohl nicht nur an dem Klang, sondern auch den Worten an sich lag. Anders als erwartet ging die Yassalar nicht auf ihre Provokation ein. Keine giftige Erwiderung auf ihre eigenen Worte und keine Hand und keine Waffe schnellte vor und wies sie in ihre augenscheinlichen Schranken. Syrrlithe war enttäuscht, aber gleichermaßen blieb sie wachsam. Was hatte die andere vor? Sie wurde misstrauisch und fragte sich einen Moment, ob sie zu impulsiv gehandelt hatte. Nein, das beschloss sie für sich. Nur reagierte die andere nicht so, wie erwartet, keine vorhersehbare Reaktion, nichts verriet ihre Gedanken.
Sie hatte genug erfahren? Das hieß wohl nur, dass sie keine weiteren Fragen beantworten wollte. Syrrlithe sah gar nicht ein, dass sie schon mehr über sie wusste als andersherum. Sie wollte mehr über diesen Zauber erfahren. Sie spürte die Spannung zwischen ihnen nur zu gut und sog die Luft zwischen den Zähnen ein, als Zarasshin nun endlich neben ihr zum Stehen kam.
"Und wie handelt Ihr dann?", wollte sie wissen, mit nun mehr leiser Stimme, die man ihr ob der Anspannung eben noch vielleicht nicht zugetraut hätte. Fließend machte sie einen federnen Schritt auf die andere zu, überwand den letzten Abstand, sodass nur noch eine handbreit sie voneinander trennte. Syrrlithe spürte das Knistern brennend auf ihrer Haut und schloss einen Moment die Augen, ehe sie Zarasshin unter einem dunklen Wimpernkranz hervor anschaute und die Lippen sacht zu einem Lächeln verzog. "Ich bin keine Zauberin", verriet sie dann, als wäre es eine Enthüllung, die von so großer Wichtigkeit war, um das Flüstern zu rechtfertigen, mit dem es über ihre Lippen drang. Das zumindest konnte sie wissen, hüllte diese Aussage sie selbst doch in einen dunkleren Schleier und Syrrlithe mochte es Dinge zu verschleiern. Wenn sie ihr nur endlich von ihrem Zauber erzählte.Gespannt sah sie sie an, wollte genauso mehr über die Hintergedanken ihrer Worte erfahren, obwohl sie schon davon ausging, dass sie auch hinter diese leider nicht kommen würde. Die Meeresfrau würde wohl ein Geheimnis bleiben, gewann an Reiz, wie ein Rätsel, das man endlich lösen wollte.
ot: Entschuldige die lange Wartezeit und den sehr kurzen, unkreativen Post auf deinen sehr schönen. Aber besser so als noch vier Wochen warten hoffe ich