Zwar spürte er die Krallen auf seiner Haut doch kümmerten sie ihn wenig. Statt dessen zog er langsam seinen Degen, während es sich über dem Vorsprung regte. Sobald sich die Fremde zeigte (das zierliche Handgelenk sprach eindeutig für ein weibliches Wesen), würde seine Waffe ihr einen freundlichen Empfang bereiten.
Ein roter Schopf wurde sichtbar und die Spitze seines Degens zeigte gefährlich in die Richtung, in der wohl jeden Moment ein Gesicht zum Vorschein kommen würde. Wahrlich hatte Endar keinerlei Probleme damit, gegen eine Frau zu kämpfen, wenn es die Situation verlangte.
Doch als das erwartete Gesicht endlich zum Vorschein kam, hielt der Elf inne und zog seine Waffe zurück. Seine Hand jedoch wollte sie nicht los lassen.
Ein Schmunzeln zeigte sich auf seinen schmalen Lippen und seine Augen blitzten auf. "Mir ist kein Gesetz bekannt, das es verbietet, auf öffentlichen Straßen zu verkehren", erwiderte er darauf hin. "Und was, wenn ich fragen darf, ist so ungewöhnlich daran, dass ausgerechnet ich im Seeviertel umherwandere? Ich muss schließlich auf dem Laufenden sein, was in meinem Viertel geschieht. Oder etwa nicht?" Scheinbar wusste Avlyne nicht, dass er im Rat der Weisen das Seeviertel vertrat.