Beiträge von Erzähler

    Vor der Tür standen zwei Männer. Einer war klein, bärtig, trug einen Monokel im Gesicht und war ohne Zweifel ein Gnom. Er trug edle Kleidung und hatte in seienr linken Hand ein offenes Büchlein. Der andere war groß, breit, muskulös und machte verzweifelt den Eindruck, intelligent drein zu schauen. Er war mit Sicherheit ein Mensch, wenn auch etwas grob und mehr der Typ für körperliche Aktionen.


    Der Gnom blickte aufmerksam zu dem Türspalt, der sich gerade geöffnet hatte.


    "Aaah einen wundnerschönen Tag im Namen Askalars wünsche ich Euch! Ihr seid Zalida die Kräuterfrau?" Er betonte das Wort Kräuterfrau gekonnt, so dass Zalida sicher sein konnte, dass der kleine Mann genau wußte, was sie wirklich verkaufte.

    Bevor Ayala eine Antwort bekommen konnte, schwang die Eingangstür des Korallenriffs erneut auf und drei Männer traten ein. Alle drei trugen normale Kleidung, nur ein Blutroter Umhang war bei allen Dreien gemeinsam. Sie schauten sich kurz um und erblickten die zwei Geldeintreiber, die von dem Erscheinen der drei Neuankömmlinge nicht begeistert zu sein schienen.


    "Hanir und Kranthos, bevor ihr dem lieben Landoire alle Knochen brecht, wollen wir auch noch mit ihm reden. Er schuldet unserem Auftraggeber noch ein wenig Geld und er besitzt unerlaubterweise ein schönes Schmuckstück, falls er es nicht schon verhökert hat. Erlaubt Ihr? Oder müssen wir die Taverne auseinandernehmen, bevor wir mit ihm reden können? Ich meine, es wäre schade um diese Taverne aber mein Freund hier", er deutete auf den elfische wirkenden Mann, der sich durch das blonde, schulterlange Haar fuhr, " besitzt ein sehr hitziges Temperament und seine kleine Freundin ist noch feuriger." Wie zur Bestätigung der Worte erschien ein kleiner feuriger Irwisch in der Hand des blonden Mannes, nur um im nächsten Moment wieder zu verschwinden.


    Landoire war während des ganzen Gesprächs äußerst still gewesen und er machte auf die Zuschauer den Eindruck eines Kaninchens, dass wie hypnotisiert vor einer Schlange hockte.

    "Aber ich sollte genügend Manieren haben, mich einer Dame vorzustellen, die ich anspreche - wartet - ich weiß etwas..."


    Artemius lächelte auf seine ganz besondere Art und sprang die Stufen der Treppe empor, um dann vor den beiden Frauen zum stehen zu kommen. Eine tiefe, höfische Verbeugung folgte dieser Zurschaustellung seiner körperlichen Aktivität und sein Umhang bauschte sich theatralisch hinter ihm auf.


    "Meine Damen - man kennt mich als Artemius Saskolar, bescheidener Schreiber mittelmäßiger Theaterstücke und ich schätze mich glücklich, eure Gesellschaft genießen zu dürfen, obgleich ein solch niederes Wesen wie ich niemals auf eine solche hätte hoffen dürfen."


    Ein Blitzen in seinen Augen schloß diese theaterreife Vorführung ab und das Lächeln blieb auf seinen Lippen unter seinem gepflegten Bart bestehen. Nein, es bestand kein Zweifel daran - Artemius Saskolar nahm sich selbst nicht allzu ernst. Einige Umstehende hatten die Kostprobe seiner Schauspielerkunst verfolgt und lachten vergnügt - es war im Künstlerviertel durchaus nicht selten, daß solcherlei geschah und es machte den Reiz dieses Ortes aus.

    Die Kampfakademie liegt im Palastviertel in der Nähe der Palastanlagen. Das blaue Gebäude aus silbern geädertem Marmor wirkt wie eine Festung und das ist es wohl auch im weitesten Sinne. Über dem Tor, das in die Akademie führt, ist ihr Symbol, zwei gekreuzte Langschwerter, angebracht. Innen findet man dann eine Art Arena mit vielen Plätzen auf absteigenden Rängen für Zuschauer. Hier üben die jungen Schwertmeister und Schwertmeisterinnen und tragen die ersten Duelle aus.
    Manchmal finden hier auch Wettkämpfe statt, in denen der beste Schüler ermittelt wird und die durchaus an Turniere erinnern. Dann strömen die Bewohner der Stadt normalerweise in die Arena, um einen Favoriten anzufeuern oder zu der Dame oder dem Herrn zu werden, der von einem der Kämpfenden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Auch im Inneren der Akademie gibt es große Übungshallen und die legendären Waffenkammern, die bereits vor dem Untergang der Insel über ihre Grenzen hinaus bekannt waren.
    In einem eigenen Raum werden die Waffen berühmter Krieger ausgestellt - das Glanzstück ist dabei natürlich das Schwert des Arion Falkenauge, mit dem er Narion verletzte und dessen Klinge noch immer geschwärzt ist.
    Es gibt eine eigene Schmiede in diesen Mauern, in der ein zwergischer Meisterschmied namens Darvas Starkarm die besonderen Waffen herstellt, die jeder Schwertmeister hier nach bestandener Prüfung und vor seiner Entlassung bekommt. Niemand kennt das Geheimnis dieser Waffen, die soviel leichter zu führen und soviel schärfer sind als normale Klingen.
    In den Hallen des Schwertes gibt es zudem eine große Sammlung an Büchern über Kampftaktiken, Kriegsführung und Waffen, die auch gerne von allerlei Wissenschaftlern und Gelehrten konsultiert wird.
    Im tiefsten Inneren der Akademie, das von keinem Schüler betreten werden darf, soll es geheime Räumlichkeiten geben, in denen gnomische Wissenschaftler sich damit beschäftigen, Waffen neu zu erfinden oder auch zu verbessern. Dabei haben sie sich vollkommen dem Schutz der Stadt und der Insel verschrieben - es wird also durchaus auch Kriegsgerät entwickelt,das im Ernstfall eingesetzt werden kann.
    Die Akademie hat bisher niemals diese Gerüchte bestätigt, man kann jedoch davon ausgehen, daß der Fürst darüber informiert ist.
    Natürlich gibt es auch hier ein großes Nebengebäude zur Unterbringung der Schüler, die zu der Akademie reisen, um im Schwertkampf unterwiesen zu werden.
    Alles in allem sind die Hallen des Schwertes für den Schutz Beleriars und der Ausbildung der Streitmacht der Insel zuständig und diese Funktion wird hier sehr ernst genommen. Es ist allerdings durchaus üblich, daß junge Adelige sich an der Akademie ausbilden lassen, ohne in den Dienst der Stadt einzutreten. Genau genommen gehört eine solche Ausbildung zum guten Ton in Adelskreisen, wobei auch gerne die zweiten oder dritten Söhne einer Familie an die Akademie geschickt werden, um möglicherweise eine militärische Karriere für sie in die Wege zu leiten.
    Frauen sind an der Akademie noch immer recht selten, unter dem Einfluß der momentanen Herrin der Hallen des Schwertes könnte sich dies aber ändern.

    Die Kampfakademie liegt im Palastviertel in der Nähe der Palastanlagen. Das blaue Gebäude aus silbern geädertem Marmor wirkt wie eine Festung und das ist es wohl auch im weitesten Sinne. Über dem Tor, das in die Akademie führt, ist ihr Symbol, zwei gekreuzte Langschwerter, angebracht. Innen findet man dann eine Art Arena mit vielen Plätzen auf absteigenden Rängen für Zuschauer. Hier üben die jungen Schwertmeister und Schwertmeisterinnen und tragen die ersten Duelle aus.
    Manchmal finden hier auch Wettkämpfe statt, in denen der beste Schüler ermittelt wird und die durchaus an Turniere erinnern. Dann strömen die Bewohner der Stadt normalerweise in die Arena, um einen Favoriten anzufeuern oder zu der Dame oder dem Herrn zu werden, der von einem der Kämpfenden mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wird.
    Auch im Inneren der Akademie gibt es große Übungshallen und die legendären Waffenkammern, die bereits vor dem Untergang der Insel über ihre Grenzen hinaus bekannt waren.
    In einem eigenen Raum werden die Waffen berühmter Krieger ausgestellt - das Glanzstück ist dabei natürlich das Schwert des Arion Falkenauge, mit dem er Narion verletzte und dessen Klinge noch immer geschwärzt ist.
    Es gibt eine eigene Schmiede in diesen Mauern, in der ein zwergischer Meisterschmied namens Darvas Starkarm die besonderen Waffen herstellt, die jeder Schwertmeister hier nach bestandener Prüfung und vor seiner Entlassung bekommt. Niemand kennt das Geheimnis dieser Waffen, die soviel leichter zu führen und soviel schärfer sind als normale Klingen.
    In den Hallen des Schwertes gibt es zudem eine große Sammlung an Büchern über Kampftaktiken, Kriegsführung und Waffen, die auch gerne von allerlei Wissenschaftlern und Gelehrten konsultiert wird.
    Im tiefsten Inneren der Akademie, das von keinem Schüler betreten werden darf, soll es geheime Räumlichkeiten geben, in denen gnomische Wissenschaftler sich damit beschäftigen, Waffen neu zu erfinden oder auch zu verbessern. Dabei haben sie sich vollkommen dem Schutz der Stadt und der Insel verschrieben - es wird also durchaus auch Kriegsgerät entwickelt,das im Ernstfall eingesetzt werden kann.
    Die Akademie hat bisher niemals diese Gerüchte bestätigt, man kann jedoch davon ausgehen, daß der Fürst darüber informiert ist.
    Natürlich gibt es auch hier ein großes Nebengebäude zur Unterbringung der Schüler, die zu der Akademie reisen, um im Schwertkampf unterwiesen zu werden.
    Alles in allem sind die Hallen des Schwertes für den Schutz Beleriars und der Ausbildung der Streitmacht der Insel zuständig und diese Funktion wird hier sehr ernst genommen. Es ist allerdings durchaus üblich, daß junge Adelige sich an der Akademie ausbilden lassen, ohne in den Dienst der Stadt einzutreten. Genau genommen gehört eine solche Ausbildung zum guten Ton in Adelskreisen, wobei auch gerne die zweiten oder dritten Söhne einer Familie an die Akademie geschickt werden, um möglicherweise eine militärische Karriere für sie in die Wege zu leiten.
    Frauen sind an der Akademie noch immer recht selten, unter dem Einfluß der momentanen Herrin der Hallen des Schwertes könnte sich dies aber ändern.

    Die zwei Schläger schauten sich fragend an, als sich Ayala einfach so einmischte. Dann drehte sich der vielleicht zweii oder drei Zentimeter kleinere der Zwei um. Seine Augen schauten kalt wie das Eis der Gletscher auf der Oberwelt. Etwas in Ayala sagte ihr, dass dieser definitiv der intelligentere der zwei Schläger war und seine Haltung deutete daraufhin, dass sie einen ausgebildeten Kämpfer der üblen Sorte vor sich hatte. Der andere Hüne war nur groß und stark, kein wirklicher Gegner dank ihrer natürlichen Reflexe aber bei dem anderen bimmelten ihre Alarmglocken innerlich.


    "Was geht es Dich an? Geh wieder zurück und habe einen schönen Abend. Du weißt nicht, was genau geschehen ist. Dieser unschuldige Jüngling ist zufälligerweise ein kleiner Gauner, der mit Trickbetrügereien und Falschspiel sein Dasein fristet. Er hat sich Geld geliehen, vor über einem Monat, und er sollte schon vor zwei Wochen bezahlen. Das tat er aber nicht. Irgendwann reicht es. Also ziehe Deines Weges. Es würde mir leid tun, solch einen schönen Körper zu verletzen."


    Seine Ausdrucksweise paßte sogar nicht in das Bild eines Schlägers im Gegensatz zu seinem Mitstreiter, der ein dümmliches Grinsen auf den Lippen hatte.

    Die Dunkelheit der Nacht und die schlechten Lichtverhältnisse in der Gasse wären für einen Menschen praktisch fast totale Dunkelheit gewesen. Etwas lag gegen eine Wand gelehnt am Boden. Es war ein humanoider Körper. Regungslos. Etwas steckte in der Brust...

    Die beiden Gestalten verneigten sich knapp und höflich. Shizar konnte unter den kapuzen keinerlei Gesichtskonturen feststllen. Nur Dunkelheit schien die gähnende Leere im Gesichtsbereich zu füllen. Auch konnte sie keinerlei sichtbare Hände bemerken. Sehr seltsam.


    "Unser Herr schickt uns zu Dir. Er möchte Dir den Inhalt dieser Kiste zum Geschenk machen. In Deinen Händen wäre dies ein passendes und nützliches Ding, meinte er!"


    Die Stimme klang merkwürig kalt und war völlig ohne Emotionen. Nein, egal was die beiden Gestalten vor ihr darstellten, menschlich waren sie mit Sicherheit nicht. Dazu brauchte Shizar nicht einmal ihre magischen Fähigkeiten zu bemühen.


    "Wir würden Euch gerne das Geschenk unseres Meisters im Inneren des Hauses überreichen. Der Inhalt mag das Licht des Tages nicht unbedingt!"

    Von einem Augenblick zum nächsten änderte sich die Situation. Zwei bullige Männer, vom Aussehen eher nicht zur normalen Kundschaft des Korallenriff passend, drängten sich rücksichtslos an der gerade eingetretenen Frau vorbei. "Heh Kleine, du stehst im Weg", meinte der rechte kerl. Ein wahrer Hüne von Mann. Seine Oberarme lagen frei und ihr Umfang entsprach schon eher den Oberschenkeln eines kräftigen Mannes. Der linke Hüne war nicht minder körperlich ausgestattet, machte aber im Gegensatz zu seinem Kumpanen nicht einen so dummen Eindruck. Ohne eine Antwort abzuwarten, gingen sie weiter, zielstrebig auf einen besetzten Tisch zu, an dem ein junges Päärchen sass, dass bis vor wenigen Augenblicken noch verliebt herumgeturtelt hatte.


    Die beiden bauten sich bedrohlich vor dem Tisch auf. "Landoire, Du schuldest uns noch Geld. Glückspiel ist eine schöne Sache aber Schulden nicht bezahlen, kann äußerst schmerzhaft ein. Diraas will sein Geld wieder, welches Du ihm schuldest. Also was ist Dir lieber? Zahlst Du oder sollen wir zählen, wieviele Knochen wir Dir brechen können?"


    Der Angesprochene schluckte sichtbar. Verängstigt guckte er drein.


    "Ich...ähm...ich habe...das Geld nicht. Aber ich werd bezahlen, dass schwöre ich. Sagt Diraas, er kriegt sein Geld. Morgen bringe ich es ihm. Ganz sicher."


    Die beiden Schläger schauten sich kurz um. Niemand schien ernsthaft mit ihnen Streit beginnen zu wollen. Manchmal hatte eine Körpergröße von annhähernd zwei Metern wohl auch Vorteile. Dann begannensie lauthals zu lachen...

    Na es wird wahllos Leute treffen, wo es paßt. Einige Sachen werden nur kurze Augenblicke sein, andere Sachen können sich richtig entwickeln. Schließlich lebt die Insel, Magie ist existent und schließlich gibt es auch jede Menge GEfahren angefangen von Schutzgeldforderungen, Schlägereien, Mord, Angriff von feindlich gesinnten Lebewesen oder auch mal nur ein kleines Intermezzo wie ein Zauberpatzer oder ein Taschendieb. Also einfach mal Leben in die Bude bringen. :))

    Es war früh am Abend als zwei dunkel gekleidete Gestalten sich der Villa Lyadar näherten. Sie waren die ganze Zeit darauf bedacht, dass sie so wenige Bewohner wie nur möglich sehen konnten. Teilweise war dies auch nicht schwer denn die Luft schien ständig um sie herum zu flirren so das sie immer wieder zu verschwinden schienen. Ihre Körper waren komplett durch dunkle Roben verdeckt, die Kapuzen tief über das Gesicht gezogen und auch wenn jemand einen Blick hätte erhaschen können, er hätte nur tiefstes Schwarz ohne Konturen erblickt. Sie trugen gemeinsam eine schwere hölzerne Kiste zum Anwesen. Fest verschlossen mit dicken silbernen Ketten. Am Eingang angekommen, klopften sie an die Tür...

    Zitat

    Original von Sicil i Undómê
    Holldrio, is mir langweilig, wolln wir nicht irgendwo ärger vom Zaun brechen? Lasst uns was anzünden! ;)


    Na es wird jetzt ein wenig Ärger geben. Ich suche mir nur gerade passende Threads aus... :D

    Es rumpelte und krachte recht laut aus einer Ecke einer der Gassen. Keuchen und leises Fluchen war zu hören. Dumpfe Schläge wie wenn ein harter Gegenstand auf etwas Weicheres schlug. Ein Sirren, sehr gedämpft, dann Schritte, die sich schnell entfernten.

    Die Ruhe sollte dieses Mal nicht lange währen. Lautstark klopfte es an der Tür zu Zalidas Haus. Wer konnte das sein? Schließlich war es schon früh am Abend, da kamen normalerweise nur noch selten Kunden. Vielleicht eine eilige Bestellung? Es klopfte wieder, regelrecht fordernd.

    Goldenes Haar schmiegte sich um das Gesicht der Novizin, die besorgt zu den Ankömmlingen blickte.
    In ihren Augen lag eine gewisse Verständnis, obwohl die drei nicht einmal erwähnt hatten, warum sie zur Hohepriesterin wollten. Sie lächelte gütig und zeigte den Dreien an, ihr zu folgen.


    "Ihr habt Glück. Ich habe Falila eben noch gesehen und sie wird euch sicherlich gerne empfangen."


    Die Novizin mit dem weißen Gewand führte Elaiya, Kaera und Seoulzu einer weißen Tür, die sich jedoch öffnete, bevor die junge Frau sie überhaupt berührte.
    Eine rotgelockte Frau trat ihnen entgegen und die Novizin trat ihr lächelnd entgegen.


    "Diese Drei erbitten euren Rat in.. einer scheinbar eiligen Sache." Falila nickte der jungen Frau nur gütig zu und ließ sie dann gehen.
    Mit einem Lächeln schritt sie den Anwesenden entgegen.


    "Seid mir gegrüßt in den heiligen Hallen Eriadnes. Wie darf ich euch helfen?"

    "Du hast lange gebraucht, mein Lieber."


    Seufzte Shirashai, als Arvanor den Park erreicht hatte. Die Göttin stand angelehnt an einem Baum und spielte mit einer Blüte, die sie zuvor scheinbar irgendwo abgeknickt hatte.


    Als Arvanor nah genug war, warf sie den übrig gebliebenen Rest der Blüte fort und ging einige Schritte auf den Klingentänzer zu. Mit einer geschmeidigen Bewegung legte sie ihre schlanken Arme um Arvanors Hals und blickte ihn an.


    "Da wären wir. Ich und du.. alleine in einer herrlichen Nacht.."


    ~o~


    "Tss... das würde mich ebenfalls interessieren..." Antwortete der Satyrn und blickte Quintar aus zusammengekniffenen Augen an.
    "Einen unschuldigen Bürger dieser Stadt einfach des Diebstahles zu bezichtigen. Aber bitte, wenn ihr unbedingt Beweise haben wollt..."
    Sprach der Satyrn und ging voraus hinter einen der Stände..


    ~o~


    Khinosz sah den anderen hinterher. Einzig die kleine Windfee war noch bei ihm - aber auch sie war nach dem plötzlichen Aufbruch der anderen verstummt.
    So sah Khinosz die Fee an und zuckte mit den Schultern.


    "Auf meiner Linken iszt noch Platz, szofern ihr euren Gram mir gegenüber vergeszen mögt und euch den Abszchluß von Nornosz Künszten anszehen wollt..."
    Sprach er und deutete auf seine Schulter.


    ~o~


    Und während Norno mit seinem letzten Kunsstück die Nacht einen kurzen Augenblick lang erhellte und Sicil in einer der sonst so dunklen Straßen kurz zusammenzucken ließ, lief der Rest geradewegs ins Palastviertel...

    Artemius fühlte sich geschmeichelt - zwar war er mit Sicherheit der beste und beliebteste Schreiber in ganz Nir'alenar, doch nur selten geschah es, daß gleich zwei überaus attraktive Damen es für erstrebenswert hielten, ihn auch wirklich kennen zu lernen. Die Schauspieler bekamen weitaus mehr von dem Ruhm zu spüren, als derjenige, der ihre Texte verfasste.
    Es war nicht so, daß er sich über Zuspruch bei der Damenwelt hätte beklagen müssen, doch manchmal war es schwer, ein Satyr zu sein und mit den entsprechenden Vorurteilen zu leben.
    Dies hinderte ihn jedoch in diesem Moment nicht daran, sich stolz in die Brust zu werfen und sich schwungvoll vor den beiden Damen zu verneigen.


    "Ob ich groß bin, vermag ich nicht selbst zu bestimmen - doch daran, daß ihr Artemius Saskolar vor euch habt, gibt es keinen Zweifel. Und ich wäre überaus entzückt, wenn ihr euch uns anschließen würdet."


    Mit leuchtenden Augen wandte er sich mit diesen Worten zu Zalida um, stets versucht, die Ashaironi nicht zu sehr zu bedrängen. Eine solche Frau erforderte ein vorsichigeres Vorgehen. Doch ein Artemius Saskolar ließ niemals eine Frau allein im Regen stehen und so wandte er sich sogleich auch an Elayia.


    "Aber meine Liebe, ich erwarte nicht, daß man mich auf den ersten Blick erkennt - zwar stehe ich von Zeit zu Zeit auf der Bühne, doch mein Ruhm ist nicht so groß wie jeder der Schauspieler, die stets bewundert werden.
    Viel mehr ist es meiner Unhöflichkeit zuzurechnen, daß ich mich nicht entsprechend vorgestellt habe. Ich hoffe, daß ihr mir diese Nachlässigkeit noch einmal verzeihen könnt."


    Beinahe hätte man ihm glauben mögen, daß er zerknirscht und nahezu am Boden zerstört vor den beiden Frauen stand - wäre da nicht sein verschmitztes Lächeln gewesen, daß unter dem gepflegten Bart auf seinen Lippen spielte.

    Diese Stimme... Artemius fühlte sich, als sein ein Blitz durch seinen Körper gefahren und ein wohliger Schauer durchlief seinen Körper vom Kopf bis zu den Hufen. Kaum wagte er sich vorzustellen, zu welcher Art von Frau diese exotisch, fremdartig klingende Stimme wohl gehören musste und trotzdem war bereits klar, daß er schleunigst seine Augen auf sie zu richten hatte, bevor sie entkommen konnte.


    So wandte er sich also zu der Sprecherin um und sein Atem stockte - selten, nein! Noch nie zuvor hatte er ein solch fremdartiges Geschöpf zu Gesicht bekommen. Die Augen des Satyrn weiteten sich und er konnte es nicht verhindern, daß sein Blick über das aufregende Kleid der Ashaironi glitt - denn eine solche musste diese Frau sein. Alles in allem wurde der Satyr von einem gar merkwürdigen Gefühl beschlichen - dem Gefühl, daß seine Schreibblockade langsam aus ihm heraus sickerte, da er eine neue Muse gefunden hatte. War sie real? Ein solches Wesen konnte doch auf dieser Insel gar nicht existieren, es war unmöglich, ein Traum!


    "Wie könnte eine Frau von einer solch lieblichen Erscheinung jemals eine Störung sein? Ich bin stets zu euren Diensten, meine Dame - bis der Saft des Lebens meine Adern verlässt."


    Eine tiefe Verneigung folgte dieser blumigen Aussage, die genauso gut aus einem seiner Stücke hätte stammen können, doch Artemius konnte solcherlei nicht zurückhalten, wenn ihn die Muse auf diese Art und Weise küsste...

    Artemius, der sehr wohl bemerkte, daß die Halbnymphe sich nicht sonderlich wohlzufühlen schien, bot dieser galant seinen Arm dar, während er neben ihr her lief und widmete ihr einen aufmunternden Blick. Die Katze als Begleiter ließ vermuten, daß sie nicht aus der Stadt stammte und sich von daher wohl in dieser auch nicht sehr heimisch fühlen konnte. Gegen seine sonstigen Gewohnheiten unterließ er es also, sie allzu sehr durch Schmeicheleien zu verunsichern und legte auch seine natürliche Theatralik zunächst beiseite - schließlich war er kein übler Rüpel, der sich nicht zu benehmen bewusste und dem es an Einfühlungsvermögen fehlte.


    Armes Ding..., dachte der Satyr bei sich, ließ sich diesen Gedankengang jedoch nicht anmerken. Stattdessen deutete er nur auf die Treppe, die hinauf in den großen Saal führen würde und fügte dann in seiner volltönenden Stimme einige Erklärungen zu dem Ereignis hinzu.


    "Sicherlich wird es euch in der Halle der Künste gefallen, meine Liebe. Die Prüfungen sind stets aufregend und gut besucht - man könnte beinahe meinen, daß sie alljährlich ein Großereignis in unserer schönen Stadt sind, die von allen besucht werden, die die Zeit dazu erübrigen können. Nun, das ist natürlich weniger angenehm für die Prüflinge - da kommt es ihnen doch zu Gute, daß sie die Versammlung nicht sehen können... der große Saal ist eigenes dafür ausgerichtet worden, wie ihr gleich sehen werdet."

    Der Satyrn hob eine Augenbraue und sah Shiai fast schon traurig an.
    "Schade, dass ihr mir soetwas tatsächlich zutraut, meine Teuerste, aber wenn es euer innigster Wunsch ist, so werde auch ich meine Taschen leeren."


    Mit einer eleganten Verbeugung neigte der Satyrn den Kopf vor Shiai und blickte dann Quintar an.
    "Nun gut. Hier ist es ein wenig voll. Was haltet ihr davon, wenn wir da vorne hinter den Stand gehen? Selbst wenn ihr kein Dieb seid, so möchte ich meine Wertsachen doch ungerne in dieser Menschenmasse jeden frei sichtbar offenbaren."


    ~o~


    Shirashai hob das hübsche Näschen hoch und zog sich den Umhang fester um die Schultern.
    "Wir gehen. Das heißt. Du gehst. Ich sehe dich im Park, Teuerster."


    Mit diesen Worten entferte Shirashai sich einige wenige Schritte von Arvanor, bevor sie sich in schwarzen Nebelschwaden auflöste. Was dachte dieser Kerl von ihr? Sie war eine Göttin. Laufen.. Sie hätte ihn ja durchaus mitgenommen, wenn nicht dieser brennende Zorn in ihr wüten würde. Doch im Park, wo sie beiden alleine waren, würde Shirashai Arvanor schon wieder von ihrer Seite überzeugen können.


    ~o~


    Khinosz sah Kaera und Seoul fragend an. "Wenn.. nun, wenn dasz euer Freund war, szolltet ihr ihm wohl tatszächlich folgen. Ich gebe Norno gerne Beszcheid, dasz ihr nicht bleiben konntet." Bot sich der Magier an und seine kleine Fee flog prüfend um die Anwesenden herum.


    "Vielleicht sollten wir aber auch mitkommen. Das klingt doch fast nach einem Abenteuer.." Antwortete das winzige Flügelwesen mit ihrer piepsigen Stimme.


    ~o~


    Arvanor dieser Arvanor.. Shirashai wußte, dass sie noch einige Minuten Zeit hatte, bis er den Park erreichte und entschloß sich ein wenig unter den Bäumen herzuwandeln.
    Mit sehnsüchtigen Blick sah sie hinauf zur Kuppel und ein ungewöhnlich warmes Lächeln legte sich auf die wohlgeformten Lippen.
    Wie wunderschön die Nacht doch war. Wer wusste es, vielleicht war diese Nacht, dieser Park doch die richtige Lokalität um Arvanor ein weiteres Mal zu verführen. eine Aussicht, die der Göttin durchaus gefiel.


    Sosehr gefiel, dass sie nicht einmal Elaiyas Lied bemerkte, welches von einem der Bäume zu ihr hinabklang.