Beiträge von Zisch

    Aufregung kribbelte angenehm in ihrem Bauch, als Nyx den Kuss erwiederte. Am liebsten wär sie gleich hier geblieben um weiterhin die Zweidamkeit zu genießen doch Er lößte sich von ihr und erhob sich. Seine Entgegnung ließ sie verträumt lächeln... ja sie beide würden aufeinander Achten und wären jederzeit bereit dem anderen zu Folgen ohne zu zögern. Sie nahm seine Hand und in dem Moment als sie sich in Bewegungen setzten, wurde Zisch zum ersten Mal richtig bewusst wieviel sie für diesen Mann empfand, mit wild klopfendem Herzen gingen sie gemeinsam zurück Richtung Straße. Der Weg war länger als erwartet und die Gnomin wunderte sich, wie sie überhaupt so schnell vorrangekommen waren, kreuz und quer lagen die Bäume und Gestrüpp wuchs hier dicht an dicht, das Zisch ohne Nyx Hilfe wohl doppelt solange gebracht hätte.
    Schon von der ferne sahen sie nurnoch ein einzelnes Licht. Die Karavane musste weitergezogen sein. Zisch schlich unbewusst auf den Wagen zu und drückte bestätigend seine Hand als er andeutete zu Klopfen. Die Tür schwang auf und Zisch kletterte zuerst in den Wagen und stellte sich vor Nyx, wie eine , zugegebenermaßen sehr kleine Mauer und sah kriegerisch grimmig der Fremden Frau entgegen und hielt noch immer seine Hand fest unschlossen. Sie sah nicht ein sich für dergleichen zu entschuldigen und würde es auch nicht tun. Mit skeptischem Blick sah sie dem Mutter-Tochter- Gezänke zu und erst die Frage ob Alles in Ordnung wäre, ließ Zisch wirklich erst wieder aufhorchen. Nein eigentlich war garnichts in Ordnung, sie beide einfach so zu überrumpeln. " Du meinst außer das du uns einen Schrecken eingejagt hast? Klar, alles in Ordnung wir haben nur geschaut, ob nicht doch noch die Banditen im Wald herumschleichen." Es klang seltsam überspitzt fast wie eine Mischung aus ernsthaftem schreck und einer pampigen antwort.

    Mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie in Nyx schwarze Augen und nickte. Auch wenn es ihr nicht passte, es ging hier um ihn und sie hatte nicht das recht darüber zu urteilen oder dergleichen zu entscheiden. " Wir können ja immernoch gehen, wenns unangenehm wird." Bestätigte sie ihm erneut. " Ich behalte einfach das Wichtigste bei mir... wobei es bestimmt seltsam aussieht, wenn ich immer mit einer Decke rumlaufe..." versuchte sie gezwungen zu scherzen, ehe sie sich aufrappelte aber keine Anstalten machte von ihm abzurücken. Nah stand sie vor dem noch sitzenden Nyx, und fuhr ihm energisch durch sein dunkles Haar um es zu ordnen. " Du kannst doch nicht rumlaufen wie ein Landstreicher..." sagte sie gespielt streng und versuchte auch sich ein wenig damit zu beruhigen. "Kein Zucken, kein Zurückschrecken. Dass weisst du ja?" bestätigte sie ihm damit, dass er sich auf sie verlassen konnte und die Gnomin beugte sich ein Stück hinab um ihn zu küssen.

    Zufrieden sah sie wie Tohe ihren Schinken annahm, doch dann schüttelte er auf ihre Frage den Kopf. Warum war er dann hier? Es dauerte eine Weile bis der Grashüpfer antwortete und da er ohnehin mit seinem Akzent nicht so einfach zu verstehen war, war es auch nicht unbedingt förderlich dass er mit offenem Mund redete, das es eine Weile dauerte bis Zisch seine Worte zusammensetzen konnte. " Schützen? Eh.. ja .. würde ich schon behaupten.. aber es kommt auf viele verschiedene Sachen an..." ihr Blick nahm nun etwas nachdrückliches an. Damit sie ihm helfen konnte, musste sie wissen was für ein Versteck gewählt hatte und wo es ungefähr lag... Wie die Zugänge sich am besten schützen ließen und welche Bande dort gerade ihr Revier hatte...doch wenn sie ihn aushorchte, würde ihm das sicher nicht gefallen. " Es kommt darauf an... vor wem du es schützen willst und wen du vor hast gegen dich aufzubringen...Je nachdem sind unterschiedliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen." Zisch zog ratternd ihren Stuhl unter dem Zisch raus und drehte dann einen Eimer um. " Willst du die ganze Zeit stehen? Ich glaube kaum das du mir dein Versteck zeigen willst...also muss ich es dir so erklären und das kann recht lange dauern." Die Gnomin zeigte auf den Stuhl und dann auf ein verbeultes Kupferrohr das durch ein kleines Loch hinauf aufs Dach führte. Eine kleine Konstruktion die das Regenwasser auffing und durch ein Tuch siebte und schließlich in einem Fass endete so das sie es als Trinkwasser und zum Waschen verwenden konnte."Wenn du etwas trinken willst. Becher, Hebel. Also ... zuerst solltest du herausfinden in welchem Revier du dich befindest...." die kleine Frau kramte hecktisch in einem Regal, das vor lauter Papiereollen überzuquellen schien und zog eine Karte von Ilassea heraus, zwischen dem ganzen gekritzel waren kaum noch die Häuser zu erkennen, doch für ihr vorhaben müsste es reichen." Dieses, dieses und dieses Viertel solltest du meiden ... die Räumen dir Ruckzuck deine Bude leer und hier sind die meisten Kämpfe zwischen Banden." Zisch zeigte auf das Hafenviertel, den Marktviertel und das in der direkten Umgebung zu den Tempeln. " Am besten sind diese Viertel, weil sie für die Banden uninteressant sind. Dort gibt es nichts besonderes, aber eine Menge Möglichkeiten dir einen halbwegs sicheren Platz zu suchen." Ihre Finger wanderten über die Armenviertel, die Ruinen und die Randbezirke. " Und hier solltest du einen kompletten Bogen machen. Es ist einfach zu gefährlich." Sie zeigte auf ein viertel das rot abgestrichen war. Das Viertel der Reichen. " Je nach viertel musst du besondere Maßnahmen ergreifen... Wenn du willst kannst du mir einen Grundriss aufzeichnen und ich zeig dir wie dus am besten schützen kannst. Einfacher wäre es natürlich, wenn ich es mir vor Ort ansehen könnte... aber ich nehms dir nicht übel wenn du mir nicht traust." Zischs Augen leuchteten vor Vorfreude. Viel zu lange war es schon her das sie sich Gedanken über sowas machen musste.

    Tohe? Hast du was gehört?*lauscht ins Kaffeezimmer* verzeihung aber ich glaube die vielen Bomben haben mich zwangsläufig Schwerhörig gemacht.
    Mir steht nicht der Sinn nach genörgel... und wir wurschteln und auch durch.



    Bunt mit viel Alkohol!!! Und mit Heidabeeren... ich bin für einen Heidabeeren-Weitwurfwettbewerb... da machen Rhynn und Owatu sicherlich auch mit...


    Setzt sich jetzt gleich an einen Post... muss nur schauen welchen...

    Aber es kann nicht schaden, wenn man ein bisschen mehr einfließen lassen würde... vielleicht kommen dann mehr leute auf den Geschmack zu posten...* klettert auf den Barhocker und wirft Selen ein paar Heidabeeren zu.*

    "Gut.." antwortete die Gnomin auf seine Behauptung das es nichtmehr schmerzte, auch wenn sie nicht recht glauben konnte, das die Resultate der Hiebe einer Wache, so schnell verklungen sein konnten. Dann wurden die Augen des Jungen, soweit überhaupt möglich noch größer und seine offensichtliche Lüge ließ sie grinsen. Sie schüttelte belustigt den Kopf und schnitt mit einem scharfen Messer, dass sie zuerst aus einem der groben Regale zog, nur um es dann schnell an ihrer Hose sauber zu wischen, mehrere Stücke von dem gesalzenen Fleisch ab. Das gleiche tat sie mit einem Kanten Brot und hielt ihm beides schließlich unter die Nase. " Da... dein Magen muss lernen besser zu lügen." Die Gnomin drückte ihm das Brett in die Hand nachdem sie seinen misstrauischen Gesichtsausdruck sah. " Na komm... es ist nicht vergiftet... ich will keine Gegenleistung und du bist nicht schwach, wenn du zugibst das du Hunger hast und ich führe nichts im Schilde." zählte sie womögliche Bedenken seinerseits auf. Dann fiel ihr ein, dass sie ihm angeboten hatte, das er kommen konnte wenn er was brauchen würde. " Brauchst du hilfe?"

    Zisch beobachtete wie sich der dürre Junge hinauf in ihr Nest mühte, für einen Moment sah er sich mit großen Augen um geduckt saß er halb drinnen und halb draußen, als traute er der ganzen Situation nicht so recht. Wer konnte es ihm auch verübeln? Er lieferte sich ihr quasi aus, in dem er in ihr Territorium kam. Doch Zisch übervorsichtig wir sie stets gewesen war, behielt ihr Gewehr in der Hand zwar locker, aber dennoch jederzeit bereit sich zu verteidigen. Der Junge überragte sie schließlich und jemanden zu unterschätzen, lag ihrem Wesen so fern, wie sie es sich von anderen wünschte. " Ja.. es ist zumindest trocken und keiner verscheucht mich von hier."antwortete sie ihm auf seine Frage. Die dunklen Augen des Rabenjungen huschten zu ihrem Bett. Ja damals, hätte sie alles gegeben für so einen vermeintlichen Luxus... sie hätte Jahre gebraucht um all diese Wäschestücke zusammenzusammeln, in der Zeit auf der Straße. Nun zum Großteil bestand es aus alten zerfledderten Segeln, aber auch die ein oder andere Wolldecke und so manches kleine Daunenkissen befand sich darin. Doch das älteste Stück war zweifelsohne die Segelschiffdecke die sie von Nyx geschenkt bekommen hatte. Obwohl er sich im Raum umsah und absolut friedlich schien, ließen sich die beiden nicht aus den Augen. Er schien wirklich schon so seine schlechten Erfahrungen auf der Straße gemacht zu haben, schlussfolgerte sie. Kein naiver Frischling beobachtete so sein Gegenüber auch wenn er offensichtlich etwas anderes tat. " Du solltest besser nichts anfassen... nicht das irgendwas explodiert." Ihre Stimme schwang scherzend durch den Raum, die Werftarbeiter hatten heute frei nur Melrom grübelte in seinem Büro über zahlen und Lagerbeständen, wesswegen sonst kein Geräusch in der Halle zu hören war. "Ich war ganz schön überrascht, als du heute morgen nichtmehr bei MaJinny warst ... wie gehts deiner Verletzung?" Zisch musterte kurz den Grashüpfer ehe sie das Zettelwirrwarr vom Boden aufhob. Irgendwie verbot ihr Stolz sich nun nach Nyx zu erkundigen.. doch irgendwie brannte sie auf Antworten. " Hast du Hunger?" Fragte die Gnomin und kramte in einem Fass nach einem Stück geräuchertem Schinken.

    Zisch war sich zunächst unsicher gewesen, ob er ihre Nähe gerade überhaupt wollte, da sie ja gerade vor zuviel dieser familiären Fürsorge geflohen waren. Erleichtert atmete sie aus, als er seine Arme um sie legte und sie bat -nein seiner Stimmlage nach klang es anders- nicht zu gehen. Sie würde jetzt gleich auf keinen Fall gehen. Sie nickte zur antwort, drückte ihn dabei und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. Dann zog er sie in eine bequemere Position, auf seinem Oberschenkel sitzend lehnte sie sich gegen ihn und ihre Finger fanden den weg in seine Hand. Obwohl es noch immer ungewohnt war, ihm so nah zu sein hatte es sich nie falsch angefühlt. Für einen Moment schloss sie die Augen und hörte seinen Überlegungen zu. Ihm war ihre Meinung wichtig... zumindest klang es so als suche er ihren Rat. Zisch sah nach oben und suchte seine Augen. Er sah müde aus... ausgelaugt, überfordert. Zisch wusste nicht wie sie ihm helfen konnte... Ihn nur in seiner - zugegebener Maßen begründeten- düsteren Einstellung bestätigen? Oder wie früher klar heraus deutlich machen, dass Sich diesem hier auch durchaus etwas gutes abringen ließe... Er hatte ihre ehrliche Meinung immer geschätzt. Für einen Moment verkrampfte sich ihre Hand um seine Finger. " Du kennst mich... und ich glaube ... ich kenne dich. " begann sie ruhig und sie legte sich seine Hand an ihre Wange um einen Kuss in der Handinnenfläche zu platzieren." Ich verstehe dich vollkommen, es ist einfach zu viel auf einmal und am liebsten würdest du jetzt auf irgendwelche Dächer fliehen oder für ein Tage einfach verschwinden." So hatte er es jedenfalls gelegentlich getan, unauffindbar verschwunden, nur um dann wieder aufzutauchen und so zu tun, als habe er lediglich einen Einbruch geplant und umgesetzt, aber Zisch hatte es stets durchschaut, dass der eigentliche Grund dafür, eine Auszeit war. " Es ist unüberlegt was sie da tun und ich weiss nicht warum ihnen so wichtig ist dich da gleich so übereifrig in die Familie aufzunehmen. Aber.." Zisch überlegte kurz ob dies wirklich die positive Sache daran war doch etwas anderes ließ sich schlichtweg nicht herausarbeiten. " Diese Frau... wenn es denn wahr ist... könnte deinen Vater kennen... und auch wenn du es nicht zugeben willst oder so tust als wäre es dir egal. Sie ist vielleicht wirklich die einzige die dir was erzählen kann... Es fühlt sich seltsam an zu wissen, dass dies deine Familie sein könnte, zumindest führen sie sich so auf." Auf die Gefahr hin, dass er ob der Wahrheit nun abwehrend reagieren würde, hatte sie kurz seinen Arm loslassen wollen um sich im Notfall aus seiner Reichweite zu begeben. Früher war dies durchaus nötig gewesen, wenn er eine Antwort hörte die ihm nicht passte. Aber nun tat sie genau das Gegenteil drückte seinen Arm fest gegen ihren Oberkörper und redete weiter wenn auch ein bisschen schneller. " Es ist beides Blöd... aber vielleicht wollen sie dir wirklich nichts böses.. und ich hasse mich dafür, dass ich es ausspreche.. weil, weil, weil sie seltsam ist und ich am liebsten gleich unsere Sachen holen würde um mit dir zu verschwinden. Aber es schien immer so als fandest du es gut, weil ich ehrlich antworte, auch wenn dich die Antworten wütend gemacht haben" vorsichtig hob sie nun den Kopf und versuchte seine Mimik zu lesen. Zu erkennen ob er ihr nun grollte oder ob er tatsächlich gleich aufspringen würde und den Weg durchs Unterholz alleine fortsetzte.

    Zisch hatte von MaJinny erfahren, dass Nyx den kleinen Grashüpfer abgeholt hatte. Enttäuscht darüber, dass sie ihm das Angebot von Priesterin Niiv nicht hatte unterbreiten können, hatte sie die alte Frau gefragt was Nyx denn mit dem dürren Kerlchen vorhatte, doch die hatte nur mit den Achseln gezuckt und lediglich mit entschuldigender Miene erzählt, wie knapp es diesmal gewesen war, dass sie sich verpasst hatten. Nun..Zisch machte sein Verhalten eigentlich nur eins klar. Er grollte ihr vermutlich noch immer, weil sie damals die Bande verlassen hatte. Wenn er wollte hätte er sie schon lange aufsuchen können. Doch erschien nicht zu wollen. Zisch Stimmung war etwas gedämpfter als sie MaJinny half die Segeltücher als Sichtschutz festzumachen. Für Fenny zauberte sie ein kleines ungefährliches Feuerwerk und verschenkte Knallfrösche an ein paar der Kinder. Nachdem sie auch der Geschichtsstunde der alten Frau gelauscht hatte, machte sie sich wieder zurück auf den Weg in die Werft. Die Gnomin wollte einiges an Schlaf nachholen, den sie durch den Kompass eingebüßt hatte.


    Die Gnomin saß gerade auf ihrem Deckenberg, der als Schlafplatz fungierte, hatte einige Pläne auf ihrem Schoß ausgebreitet, sich einen Kohlestift hinters Ohr geklemmt und machte sich Notizen in ein kleines Handteller großes Lederbuch. Manche Ideen mussten einfach aus dem Kopf und auf Papier gebracht werden. Ehe man sie vergaß oder soweit umherwarf, bis sie keinen Sinn mehr ergaben. Zisch biss gerade von einem Stück Trockenfleisch ab als ein Steinchen gegen die milchige Scheibe prasselte. Die kleine Frau hob überrascht den Kopf und ihre Finger wanderten automatisch zu ihrem Gewehr. Achtlos bezüglich der Pläne stand sie auf und die großen Zettel segelten auf die groben ungleichen Holzbretter ihres Nests, und schlich hinüber zum Fenster den Lauf auf das Fenster gerichtet betätigte sie den riegel und drückte schwungvoll das Fenster auf. Eine leichte Brise ließ den Vorhang und ihren Segeltuch Baldachin wehen und das Licht in der Laterne flackerte leicht, als sie von innen hinunter spähte. Dich so wie sie stand sah sie nicht viel. Die Erfinderin schob sich ihr Gewehr vorran aus dem offenen Fenster und suchte. Ihre Augen entdeckten sogleich den kleinen Grashüpfer. Sie hob grüßend die Hand. Er war also tatsächlich hier! Etwas das sie nicht erwartet hatte, so zurückhaltend wie er schien. " Warte auf mein Zeichen.. dann kannst du hochkommen." Erklärte sie sich und zog sich wieder ins innere zurück. Entschärfte die Fallen und bedeckte die meisten Mechanismen mit alten Tüchern. Man sollte schließlich nicht alles verraten, und niemals durfte man jemanden unterschätzen nur weil er klein schwach oder schlichtweg zu jung wirkte. Als sie fertig war schob sie abermals den Kopf aus dem Fenster und winkte dem Straßenkind zu.

    Zisch drehte sich zu Nyx um, vermutlich mit dem gleichen verdutzten Gesichtsausdruck wie er. Für einen Moment starrten sie sich nur an und Asmiras Worte waren für beide wie ein Startschuss. Sie las es nur zu deutlich in seinen Augen. Die Situation war zu viel und Selen schien außer Gefahr, alles wies darauf hin. Ein starker Impuls durchzuckte sie, der ihr sagte, dass sie hier weg mussten. Sie fühlte seine Hand die sich um ihre Finger schlossen und sie folgte ihm hinaus durchs Dickicht. Nyx zog sie stellenweise hinter sich her aber nur, weil sie ihre Füße nicht schnell genug voreinander setzen konnte, wie sie gerne wollte. Sie rannten was ihre Beine hergaben, flohen vor diesem Platz am Lagerfeuer, flohen vor dieser Familienbande, die sie ihm aufzudrängen schienen. Einfach weg. Die Lichter der Laternen versiegten und sie hörten bald nichtsmehr außer dem Rauschen der Blätter und ihren eigenen schnellen Schritten auf dem Waldboden . Bis Nyx langsamer wurde und sich schnell mit dem Rücken gegen einen Stamm hinab ließ. Zisch atmete schwer kämpfte gegen das Seitenstechen. Für eine Weile verschnaufend stand die Gnomin vor ihm, ihre Blicke trafen sich und sprachen Bände. Sie schüttelte ungläubig den Kopf, verstand nicht wie man so sein konnte. Sie hatten nie eine wirkliche Familie gehabt, nur sich selbst und sie beide so einfach vor diese Tatsache zu stellen.... Es war einfach zu viel auf einmal, mit dem vor allem er konfrontiert worden ist. Wie von selbst wanderten ihre Arme über seine Schultern drückten sich eng an ihn. Wollte für ihn da sein. Sie fühlte sein Herz gegen ihre Brust hämmern und schmiegte ihre Wange gegen seine. Als wollte sie ihn nichtmehr loslassen. Sie hatte es ja gewusst... es verletzte und überforderte ihn.. war nicht gut... sie konnten von hier aus aufbrechen.. doch all ihre Sachen lagen noch im Wagen. " Bleib hier... ich hole die Sachen..."

    Zisch blickte zu der Frau hinauf die ihr die Sachen reichte. Fest umschlossen ihre Finger das Fläschchen und tipselte neben der Bewustlosen her die soeben aufs Bett gelegt wurde. Rotschopf? Das Wort schwebte im Raum war für Zisch aber akzeptabel. Was alle nur immer mit ihren ungenauen Mengenangaben hatten! " In etwa drei? Oder genau drei?" Kam es schon fast genervt aus ihrem Mund. Gerade bei Gegengiften musste dies doch entscheidend sein. Da kam es auf jeden Tropfen an, einer zu viel und die Wirkung schlägt ins Gegenteil um..
    Die Gnomin zog sich an der Bettdecke hoch und krabbelte auf Selen zu. Entkorkte das kleine Fläschchen und sorgsam darauf bedacht, nichts zu verschütten oder zu wackeln ließ sie genau drei Tropfen in Selens Mund fallen. Dann hörte sie Hufgetrappel und wechselte einen erschrockenen Blick. Nyx schritt bereits auf die Tür zu doch die Gnomin lauschte noch immer... irgendwie... nein das waren nicht die Banditen von vorhin. Die würden wohl kaum riskieren erneut erschossen zu werden oder? Dann sah sie wie Nyx drei Karten in Flammen aufgehen ließ.. und Zisch zählte eins und eins zusammen. Selensmutter war mit einer Karavane unterwegs... und wo sie war, konnten doch auch die anderen nicht weit.... Schnell sprang sie auf und hopste übers Bett nur um polternd von der Matratze zu fallen. " Nein! Nyx ! Warte, nicht!! " rief sie und rappelte sich wieder hoch um ihn zurückzuhaltenpackte ihn am Mantel.. "Ich glaube das sind Wägen... nicht die Banditen" flüsterte sie und die Gnomin drängte sich zwischen ihm und die Tür. Öffnete diese eineb Spalt breit und lugte hinaus. Viele bunte Wohnwägen rumpelten über die Straße und kamen schlitternd zum stehen die Pferde schnaubten und warfen die Köpfe als sie den beinahe querstehenden Wagen auf der Straße als Hindernis erkannten.

    Zisch erschrak als der Rabe krächzend Radau veranstaltete und kurz darauf stürmte eine Frau durch die Tür. Zisch sah sich nach ihrer Waffe um, in der Annahme es sei ein Eindringling, doch die Worte der Frau und letztlich die ähnlichkeit zu Selen, ließ sie wieder in der Kiste kramen um vielleicht doch durch Zufall auf eines mit dem Ettikett Gegengift zu stoßen. Die Gnomin verstand auch nach all den Jahren nicht, wie Nyx je brenzliger fie Situation wurde, immer ruhiger zu werden schien. Während Zisch immer noch schneller und hektischer reagierte, weil ihre Sinne auf hochspannung eingestellt waren. Flink wuselten ihre Finger über die Fläschchen, doch keines war annähernd Orange. Dann hörte sie die Fremde nach Licht fragen und friemelte schnell ihren Anzünder vom Gürtel. "Erst Knopf dann Hebel. Auf keinen Fall andersrum!" gab die Gnomin ihre Anleitung an die Frau und kletterte zu ihr auf den Stuhl damit sie an die Hand reichte.

    Zisch hörte seine Erklärung, und ein wenig Angst bahnte sich ihren Weg. Auch wenn sie Selen gerade noch verflucht hatte, Nyx verhalten zeugte doch bis zu einem Gewissen Maße von Sorge, Nyx würde nicht wie eine Furie durchs Bücherregal ackern, wenn sie ihm egal wäre. Und die Gnomin glaubte ihm jedes Wort über dieses tückische Gift. Sie verdrängte jedes feindsehlige Gefühl, das sich zuvor aufgewallt hatte und handelte nurnoch.Vorsichtig drehte sie den Kopf der Hexe so, dass das Gewicht zum Teil die Platzwunde abdrücken mochte, dann warf ihr Nyx auch schon die Beeren zu. Zisch zwang den verkrampften Kiefer der Frau auseinander und zerdrückte die drei Beeren mit den Fingern und schob sie ihr unter die Zunge. Der Atem der Bewusstlosen ging flach und war kaum mehr zu erkennen, doch nun verringerte sich auch ihr Puls. " Soll das so sein? Sie atmet total schwach und der Puls is kaum noch fühlbar!" Rief sie ihm zu und entdeckte die Katze die an der Kiste schabte. Nun mehr msvhen konnte sie gerade nicht und kam dem vorwurfsvollen Blick der Katze nach und stolperte auf die Kiste zu. Verschlossen..... Zisch kramte in ihrer Tasche und verteilte einige Zahnräder und Metallstifte und förderte einen Bund Dietriche zu Tage. "Sei mal Still!" Schimpfte sie Nyx, als laut scheppernd ein paar Bücher auf das Holz polterten. " Ich hör so nichts!" Die Gnomin stocherte in dem Schloss und fühlte... Da! die Gnomin drückte gegen den Mechanismus und ein leises Klicken verriet ihren Triumph. " Ha!" Eilig riss sie den Deckel auf und eine Menge kleiner Flaschen und verbandszeug kamen darin zum vorschein.

    Dann spürte sie Nyxs stützende Hand im Rücken und ein Schubs seinerseits brachte sie wieder in die Gerade und dann sah sie nur im Augenwinkel wie Nyx nach hinten stürmte. Zisch angelte mit der rechten Hand nach dem Zügel und zeitgleich wirbelte sie den Kopf herum um zu sehen was da los war. " Was...?" Setzte Zisch an, doch Nyx wühlte im Regal und ein paar der Bücher fielen zu Boden. Die Katze fauchte, den Schwanz aufgestellt und gesträubt wie eine Flaschenbürste und sah auf die am Boden liegende Selen. Zisch fuhr nicht rechts ran, sie stoppte den Wagen an Ort und stelle in dem sie sich so in die Zügel stemmte das Panja laut protestierte und nervös tänzelte. Zisch rannte zu Selen und strich ihr energisch die Locken aus dem Gesicht, wobei sie danach auf ihre blutverschmierte Hand starrte. "Nyx?..." die Gnomin sortierte die Haare der Hexe und hielt die Hand hoch so das der Kartenmagier sehen konnte was auszusprechen viel zu lange gedauert hätte, sie hatte sich den Kopf angeschlagen und blutete stark. Schnell sah sie sich nach etwas um das sie darauf drücken konnte und fand nur eine wollene Jacke in ihrer Reichweite. Zisch presste das Kleidungsstück gegen ihre Schläfe und zog mit Zeigefinger und Daumen die Augenlider auseinander. Die Augen zuckten in ihren Höhlen hin und her. Zisch kannte sich nicht mit Giften aus, aber die wenigen die sie kannte, arbeiteten schleichend und keineswegs so erschreckend schnell. " Du weisst doch garnicht wonach du suchen musst! " rief sie ihm zu. Vielleicht gab es sowas wie ein universal Gegengift? Zisch bezweifelte es zwar aber konnte man das wissen? Nara murrte laut und schrie, kratzte dabei an einer Kiste die in einer Ecke stand.

    Zischs Augen verengten sich, als Selen ihr Angebot sich um die Wunde zu kümmern ausschlug und sie stattdessen auf den Kutschbock verbannte. Ja es kam ihr so vor, als zweifle sie daran dass sie sich um soetwas kümmern konnte. Es bestärkte sie nur darin, auf diese Frau nicht zu zugehen und wenn sie ihre Hilfe garnicht wollte, dann konnte sie auch ganz auf ihre Aufmerksamkeit verzichten. Denn sie hatte sich um alle Wunden gekümmert vor allem um Nyxs Verletzungen, die in der Zeit auf der Straße angefallen waren, denn Spinne war einfach zu zimperlich gewesen. Beleidigt und mit vor Missbilligung zusammengekniffenen Lippen nahm sie ihr die Zügel ab, nachdem sie einen kurzen Blick mit Nyx gewechselt hatte und drehte sich zu dem Pferd um. Wie sollte sie so denn jemals die Schuld bei ihr zurückzahlen, weil sie Nyx mit ihren Schmerzmitteln geholfen hatte?
    Wenigstens schien Nyx ihr noch nicht soweit zu vertrauen, dass er ihr direkt von seiner Magie erzählen wollte, was sie zumindest milder Stimmte, zumindest bis Nyx die Zusammenarbeit ansprach. Wer zusammenarbeitet würde sich auch verarzten lassen, grummelte sie innerlich. Aber vielleicht hatte die Hexe auch nie wirklich Notleiden müssen und war einfach zu behütet aufgewachsen. In ihrem Stolz gekränkt bekam sie kaum mit wie Nyx Selens behandlungen lobte, was vermutlich zu seinem Besten war. Noch darin vertieft nicht ihrer Wut freien Lauf zu lassen, bekam sie kaum mit wie Nyx zu ihr kam, bis sie das ungewohnte aber angenehme Gefühl auf ihrer Wange verspürte. Die Gnomin wandte leicht den Kopf und sah dem Mann entgegen. Es hatte sich tatsächlich wie früher angefühlt, aber es war anders. Besser.... denn Lob gab es selten und ihre Bindung war nun eine gänzlich andere. Sie sah Nyx in die Augen und wie automatisch wanderte ihre Hand an seine Wange, und ihr Gesichtsausdruck wandelte sich. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, setzte sogar für einen Moment an näher zu kommen, doch ein Rad rumpelte über eine Wurzel und schüttelte den Wagen durch so das sie Rückwerts vom Kutschbock zu fallen drohte.

    Zisch kletterte in den Wagen und besah sich der Waffen die sie achtlos in eine Ecke geworfen hatten. Es waren schlichte und wertlose Klingen und Zisch sah sich nach Nyx um dessen Stimme besorgt klang. Schnitt? verwundert drehte sie sich zu Selen um und sah das ihr Arm blutete, seltsam das ihr das nicht aufgefallen war. Zisch ging über die wackelnden Planken am Bettvorbei zum Kutschbock auf dem Selen kniete. Späte hinauf, doch von hier aus sah sie nicht wie ernst die Verletzung war. Warum hatte sie denn nichts gesagt? Die Gnomin kletterte umständlich auf das Podest hinauf und zupfte vorsichtig den Blutigen Stoff auseinander. "Hm.." ihre Stirn zog sich nachdenklich in Falten. " der Schnitt ist recht lang.. aber nicht so tief... würde ich sagen. " Normalerweise wäre sie bei so einem Schnitt zu MaJinny gegangen, sie wusste wie schnell sich sowas entzünden konnte. Aber vermutlich kannte sich Selen selbst besser mit Heilmethoden aus... " Sag mir was ich machen soll... und wo ich was finde." schlug sie grübelnd vor.

    Nyx fing den Beutel auf und verstaute ihn in seiner Tasche. Zisch sah zu Selen die wild die Lederriemen schwenkte und den vorschlag unterbreitete sie doch die Arbeit machen zu lassen. Ja aber was war dann? Wie konnten sie sie zurücklassen ohne die Angst das sie sie hinterhältig angriffen? Zisch zerrte die schwere Axt mit dem Fuß außer Reichweite des Zwerges und behielt die ganze Zeit das Gewehr im anschlag, nur für alle Fälle. Auch das seltsame Getue von Nyx und Selen ging ihr nicht aus dem Kopf. Machte er gute Miene zum bösen Spiel? Was bezweckte er damit? Nachdem wie er direkt nach der Nachricht reagierte hatte, konnte sie sich unmöglich vorstellen das er das ernst meinte. Doch sie wollte ihm, da sie seine Pläne nicht kannte, keinesfalls die Tour versauen indem sie ihren Unmut über diesen neugewonnen Familienzusammenhalt äußerte. Wer konnte schon sagen was in dem kleinen Schattenschleicherhirn vor sich ging? Nyx tut nie etwas ohne eine Absicht dahinter. Desswegen schwieg sie, als sie die drei vor den Baum spannten und Zisch konnte es sich nicht verkneifen den Zwerg gegen das Schienbein des unversehrten Beines zu treten und ihn grimmig anzusehen. Dann sah sie wie Nyx den kleinen Geldbeutel in die Luft hielt und ihnen die Aussicht darauf schenkte ihn wieder zurück zu bekommen. " Hey! Das geht aber von deinem Anteil weg! " protestierte sie wie automatisch denn früher wurde alles aufgeteilt was sie erbeuten konnten. Doch dann fiel ihr ein, das sie ja garnicht darauf angewiesen waren. Blutend und stöhnend zogen die drei Banditen den Baum von der Straße und Zisch äußerte ihre Bedenken. " Wir sollten sie an dem Baum festbinden damit die Wölfe sie fressen, bevor ihnen einfällt, dass sie sich doch noch rächen wollen."