Beiträge von Seoul

    Seoul schmunzelte.
    "Da bin ich mir nicht so sicher. Aber dafür, dass es in jeder Rasse einen Spaßmacher gibt. Eure Feste klingen ausgelassen und als würden sie sehr lange gehen. Mit euch wäre ich gern dorthin gegangen, aber ich denke ich bin eher ein ruhiger Elf, der den Frieden um sich genießt und sich mit kleinen Festen zufrieden gibt. Auch wir feiern doch meist wohl nicht ganz so ausgelassen wie ihr. Aber vielleicht doch stimmungsvoller als ihr euch das vorstellt."
    Aber er würde nie wieder eines erleben können, dachte er bei sich.
    "Nun, aber ich denke Nir'alenar hat uns auch genug Feste zu geben, oder was meint ihr? Oder habt ihr schon mal daran gedacht mit anderen Nymphen zu feiern? Ihr sagtet ja, dass ihr den Gerechtigkeitssinn eures Vaters hat, aber die feste werden dem doch nicht wiedersprechen oder?"

    Seoul hörte ihr zu und entgegnete dann: "Ich werde aufpassen, dass euch nichts passiert. Das verspreche ich euch. Wann ist der Magier drann mit dem ihr euch unterhieltet? Seine Magie interessiert euch doch sicher besonders. Immerhin habt ihr ihn ja schon kennen gelernt."
    Er betrachtete sie fragend und dann fiel ihm auf wie Shiai sich mit einem anderen Magier unterhielt und zwei Feen. Am Anfang hatte er sie gar nicht bemerkt und die Erklärung warum gefiel ihm nicht ganz.
    Wenn er Shiai ansah, erinnerte er sie an jemanden. Obwohl das wahrscheinlich eher von der Namensgleichheit kam. Aber die andere Shiai war vor ein paar Jahren an einer Krankheit gestorben und ihr Buchladen war geschlossen worden. Erst bei Valea hatte er nach langem wieder Arbeit gefunden.

    "Dann gehen wir in den Park. Er ist wunderschön des Nachts. Naja, nicht dass ich ihn oft bei Tageslicht gesehen hätte," fügte er lachend hinzu und schlug mit Kaera diese Richtung ein.
    Er überlegte kurz was er antworten könnte und schaute gen Kuppel. Als ihm was ein fiel sah er erst zu Kaera und dann wieder auf den Weg.
    "Ich hätte nichts dagegen, wenn ihr weiter erzählen würdet. Ich höre euch gerne zu. Doch wäre es wohl etwas unfair, gar nichts zu erzählen.
    "Ich stamme aus einem Dorfe der Insel. Es ist in einem der Wälder verborgen. Ich darf euch nicht genau sagen woher, denn es gibt einige Bewohner Nir'alenars die diese Information gerne gegen uns verwenden würden. Ich zähle euch nicht dazu, doch weiß man nie wer noch zu hört. Außerdem ist es verboten es anderen Völkern zu verraten. Egal ob man ein Teil der Gemeinschaft ist oder nicht mehr.
    Wir hatten damals auch lustige Personen im Dorf. Nicht auf die Art des Piraten, aber lustig. Ein Freund von mir war so einer. Er hatte immer allerlei Streiche auflagern und Scherze, sodass er damit viele zum Lachen brachte. Vor allem aber die jüngeren Elfen. Er kam oft mit auf die Jagd, doch brachte er meist nur Holz mit. Er sagte immer, er hätte Brennholz geschlossen. Nun irgendwie war er nicht nur eine lustige Gestalt sondern auch eine traurige,denn außer dem Humor hat er nie ein Talent gefunden. Das hat ihn bei den Vätern der Nachtelfinnen nicht sehr beliebt gemacht." Seoul schmunzelte die ganze Zeit und schien sehr weit weg zu sein.
    "Schließlich hat er doch noch etwas erlegt. Sich selbst. Der Pfeil ist an einem Stein abgeprallt und ihm mitten durch das herz. Ich glaube das passte zu ihm und er selbst hätte es sicher lustig gefunden." Er sagte dies ohne jede Traurigkeit.
    Dann sah er zu Kaera. "Entschuldigt, irgendwie sind meine Geschichten nicht so amüsant wie eure. Ich hätte euch gerne ein paar seiner Witze erzählt, doch ich kann keinen mehr davon. Ich weiß nur noch, dass er manchmal die Wäsche der Leute vertauscht hat, sodass die Frauen auf einem wie in Säcken gekleidet waren..."


    Er hoffte das es Kaera nicht störte, dass ihm die lustigen Dinge nicht mehr einfielen, aber er hatte nun schon so lange versucht, dass Dorf aus seinem Herzen zu streichen, dass es ihm schwer fiel sich an bestimmte Dinge zu erinnern.

    Seoul bedachte Kaera mit einem Lächeln.
    "Warum sicherer? Meint ihr es wird etwas passieren?" fragte er nach. Er spürte wie sein Herz schlug. Schneller und kräftiger als noch vor wenigen Minuten.
    Er verstand selbst nicht warum, aber irgendetwas zog ihn zu Kaera, aber er blieb stehen.
    Wie sah es aus, wenn er sie auf einmal so berühren würde?
    Früher war er anders gewesen. Er hatte gewusst, dass er fast jede Frau im Dorf hätte haben können. Doch er hatte schon immer nur die eine gewollt. Aber er wohl nur für kleine Romanzen genug gewesen. Es war aber nicht der Zeitpunkt darüber nachzudenken und so lächelte er wieder und machte einen Schritt zur Seite um jemanden durchzulassen. Es war auch vorher genug Platz gewesen, damit derjenige durchkam, aber so stand er nun ganz dicht bei Kaera.
    "Lasst uns doch das Spektakel von hier beschauen, oder seht ihr nicht genug?" fragend sah er erst zu Kaera und dann zu Shiai.

    Seoul trat hinter ihr aus dem Gasthaus und sah zu wie ihre Drehungen und die kühle luft eine leichte Röte auf ihre Wangen trieb.
    "Das ist wirklich eine schöne Vorstellung. Aber auch die Götter wachen über uns. Die einen mit positiven und die anderen mit negativen Ansinnen. Und ihr müsst euch nicht für eure Ausgelassenheit entschuldigen," meinte er lächelnd.
    Seoul hielt ihr den Arm hin und fragte:Wo möchtet ihr denn hingehen, schöne Frau?" Er wartete ihre Antwort ab und schaute noch einmal zur Kuppel hoch. Die Sterne wachen über uns, selbst hier unten auf dem Meeresgrund. Das war eirklich eine schöne und beruhigende Vorstellung.

    Seoul wandte sich zunächst wieder Shiai zu.
    "Es freut mich, euch kennen zu lernen." Kurz tauchte ein misstrauischer Zug in seinem Gesicht auf, aber sie schien nichts gegen Nachtelben zu haben. Also entspannte er sich.
    Vielleicht hatte Valea recht. Dadurch, dass die meisten Elfn ihre Geschichte kannten, waren sie ihnen nicht so feindlich gesinnt.
    "Es freut mich euch wiederzusehen, Kaera. Ich hoffe es geht euch gut. Mir ja. Dann wollen wir uns zusammen anschauen, was der Magier kann." Bei dem Wort zusammen und dem Wort Magier sah er ihr forschend aber nicht aufdringlich ins Gesicht. Seinem Gesichtsausdruck konnte man keine Regung entnehmen.

    "Lasst eure Geldbörse an euren Gürtel. Ich werde für euch mit bezahlen. Ihr habt mir seit langem wieder einen schönen Abend beschert und es wäre unhöflich eine so reizende Dame nicht einzuladen."
    SEoul zwinkerte ihr zu und holte seeinen eigenen Geldbeutel hervor und zählte die Seesterne und etwas Trinkgeld ab.
    "Nun, ihr habt Glück. Ich bin kein Mensch und Kopfschmerzen habe ich auch nicht. In einem Wald hat man ständig verschiedene Blumendüfte um sich. Vielleicht macht es mir deswegen nichts aus."

    Seoul sah überrascht wie die Fee mit ihrem Magier schimpfte und ihm etwas Feuer unter dem Hintern machte und musste herzhaft lachen. Ein herrlicher Anblick.
    Vor allem aber war er erleichtert, dass die Magier nicht mehr um Kaera herumschwirrten.
    Er richtete seinen Blick gen Kuppel. Es war noch nicht vollständig dunkel, aber das Licht war schwach genug um ihm nichts anhaben zu können in der kurzen Zeit wo es noch dämmrig war.
    Also verließ er seine Gasse und ging zielstrebig auf Kaera und Shiai zu.
    "Guten Abend die Damen," begrüßte er erst Shiai und dann Kaera, der ein noch größeres Lächeln entgegenbrachte.

    Es freute ihn, dass ihr die Nacht doch gefiel. Er hatte immer gedacht, dass Nymphen sich stark zum tag hingezogen fühlen. Doch so, brauchte er sich keine Gedanken machen, was die länge des Abends betraf. Er liebte die Nacht und doch ....einmal den Sonnenaufgang sehen....so schön wie die Dichter ihn beschrieben. Doch das war Selbstmord und das würde den Göttern nicht gefallen und ihm auch nicht.
    Er war nun einmal ein Kämpfer und wenn er sterben sollte, so am liebsten mit seiner Klinge in der Hand und einer anderen in der Brust.
    Seoul wollte noch einen Schluck trinken, doch sein Glas war leer.
    "Es wäre mit eine Ehre mit euch noch einen nächtlichen Spaziergang zu machen.
    Er nahm den Duft an ihr war und musste schmunzeln. "Stört es euch nicht manchmal, dass die anderen um euch herum immer riechen was ihr gerade fühlt?" fragte er.

    Seoul nickte zustimmend.
    "Ich hatte auch schon die eine oder andere Erfahrung mit den Stadtwachen und manch einer ist recht eingenommen von seinen eigenen Wertvorstellungen. Ihr scheint aber wohl behalten aus dieser Situation herausgekommen zu sein und das ist das wichtigste. Ich würde vorschlagen, dass wir beim Reden schon einmal gehen," er sah fragend zu den beiden Frauen.
    "Es gibt aber noch etwas, was mich sehr interessieren würde. Ihr sagtet, dass ihr vor kurzem einem anderen Nachtelfen begegnet seid. Sagt, handelt es sich dabei um Sicil? Ihr müsst wissen, dass es sich dabei um einen guten Freund von uns handelt.

    Als Seoul Kaera lauschte, konnte er sich die Bilder gut vorstellen und ihre Stimme hatte einen so sanften und leidenschaftlichen klang, dass er wünschte sie würde nie mehr aufhören. Es hatte ihn schon immer fasziniert, wie manche Leute sich einer Sache so hingeben konnten und er bewunderte sie dafür.
    "Ihr könnt wunderschön erzählen. Wisst ihr das eigentlich?" fragte er mit einem lieben Lächeln.
    "Allein deswegen muss man sich schon mit euch erneut treffen. Aber es wäre nie der einzige Grund." fügte er mit einer mit dem Kopf angedeuteten Verneigung hinzu.
    Bei ihren letzten Worten überzog sein Gesicht erneut eine leichte Färbung.
    "Ich kann das Kompliment nur zurückgeben. Ihr seid nicht nur eine wunderbare Erzählerin sondern auch eine gute Zuhörerin."

    Als sie vom Schreiben sprach, meinte Seoul eine große Leidenschaft heraus zu hören. Das gefiel ihm an ihr.
    Als sie jedoch darauf anspielte ihn als Vorbild für einen Charakter zu benutzen überzog eine feine Röte sein Gesicht und er wusste nicht was er dazu sagen sollte.
    "Es wäre mir eine Ehre. Vielleicht lasst ihr mich einmal eure Geschichte lesen? Oder erzählt mir was den beiden im Groben schon passiert ist?" entgegnete er schließlich.
    Dann fuhr sie fort und eigentlich wollte er etwas dazu sagen doch er bemerkte wie ihre GEdanken fortglitten und so trank er lieber noch etwas Wein und ließ sie noch etwas in der WElt in der sie gerade war.

    Seoul erwiderte den Blick von Layia und sah dann wieder zu der anderen Frau.
    "Mein Name ist Seoul," sagte er und neigte dabei leicht den Kopf um eine Art Verbeugung anzudeuten.
    "Es ist nicht ganz unsere Richtung, aber wir werden euch gerne begleiten. Es wäre ein Frevel euch alleine gehen zu lassen." Er lächelte Elalya aufmunternd zu und beobachtete dann, wie sich Layia um sie kümmerte.
    Sein Blick ruhte auf Layia, denn er wollte prüfen ob es ihr besser ging. Wenn sie tatsächlich schon ganz gut alleine gehen konnte, dann wäre das sicher besser für sie um den Alkohoö loszuwerden. Doch der anderen Frau köhnnte dann vielleicht auch ein schwankender Gang auffallen und das wäre ihr bestimmt unangenehm.

    Es war später Nachmittag als Seoul zurück kam. Dies mal hatte er sich eine Gasse dichter an den Bühnen gesucht.
    Er war ungeduldig und wartete darauf, dass es endlich dunkler wird. Seoul hatte keine Lust nur in der Gasse zu stehen und zu zu schauen.
    Da auch einige Magier ihre Kapuzen weit in das Gesicht gezogen hatten, würde er auch nicht ganz so auffalen.
    Während sein Blick über die Menge glitt, erkannte er Kaera, die bei einer kleinen Gruppe stand. Irgendetwas schwirrte auch in der Luft, aber er konnte nur raten, dass es sich um die Feen von Magiern handelte.
    Er sah wie der eine von ihnen immer wieder Kaera wie zufällig berührte. Also wollte er sie umgarnen. Das trieb ein seltsames Gefühl in ihn hoch.
    Seoul war sich selbst nicht sicher, was da in ihm geschah. Es fühlte sich wie eine Mischung aus Trauer, Wut, Enttäuschung und noch etwas anderem an.
    Dies stellte er mit Entsetzen fest. Das würde heißen, dass er mehr für die Nymphe empfand als gut für ihn war. Wo es aber doch eh nie ein gemeinsames Zusammensein geben konnte. Sie lebte mehr am Tage, wo er höchstens arbeitete und des nachts....er konnte sie nicht zwingen in der Nacht mit ihm zu leben. Sie war eine Nymphe und brauchte das Licht. Aber eigentlich waren diese Gedanken schon viel zu weit. Sie hatten gerade erst beschlossen Freunde zu sein und er dachte über so etwas nach.
    Er sah Kaera weiter zu. Es schien als würde sie sich amüsieren. Er überlegte ob er nur stören würde und war sich nicht sicher ob er nun fortgehen sollte oder nicht. Er schaute in Richtung Licht. Es dauerte noch etwas.

    "Macht euc h keine Sorgen, wir haben es nicht gesehen," meinte Seoul beschwichtigend. Er drehte sich zu Layia um und empfand leichte Gewissensbisse, weil er schon vorgegangen war.
    "Können wir euch irgendwie helfen? Wir waren gerade auf den Heimweg. Wo möchtet ihr hin?" fragte er sie.
    Gleichzeitig hoffte er, dass Layia nicht die Geduld verlor und einfach irgendwo hin ging. Trotz der Stadtwachen waren die Straßen nicht ungefährlich. Besonders für Frauen.
    Er ging ein paar Schritte zurück um direkt neben Layia zu stehen und nahm ihre Hand in die Seine.
    Ihre Hände waren im Gegensatz zu seinen kühl und er versuchte sie mit seiner zu wärmen.
    Dabei blitzte das Bild einer anderen Frau vor seinen Augen auf, aber es verschwand genauso schnell wieder. Es war sehr unhöflich an jemand anderen zu denken, während man mit jemand anderen unterwegs war, dachte er bei sich.

    Seoul wollte gerade antworten als er einen leisen Aufschrei hörte.
    "Hast du das auch gehört? Ich geh schnell nachschauen."
    Seoul sah Layia kurz an und schaute ob sie mitkommen würde, dann ging er vor.
    Was er sah ließ ihn erst verwirrt blinzeln, dann erkannte er was passiert war und schmunzelte leicht. Die Frau war doch nicht wirklich einfach gegen den Baum gelaufen oder?
    Er ging auf sie zu.
    "Ist alles in Ordnung bei euch? Ist euch etwas passiert?" fragte er ernst. Er wusste ja nicht ob vielleicht doch etwas anderes passiert war.
    Er näherte sich weiter langsam und schaute zurück ob Layia auch herkam oder eine Gasse weiter wartete.

    Er wartete ruhig auf Layias Antwort ab.
    Als sie anfing zwischen sie und du zu wechseln, wusste Seoul sofort bescheid und fing an zu lachen.
    "Es tut mir leid. Ich werde mich bemühen beim Du zu bleiben."
    Er schmunzelte immer noch, wurde aber langsam wieder ernster.
    "Macht e...mach dir keine Sorgen um meine Laune. Ich denke, wenn wir vielleicht einen Weg zur Besserung finden, habt uns beiden das die Laune. Außerdem ist alleine gut gelaunt zu sein nicht viel wert, wenn man es nicht mit Freunden teilen kann," sagte er mit einem aufmunternden Lächeln und bot ihr die Hand zum Hochhelfen an.
    "Wollen wir uns dann auf den Weg machen? So weit ist es nicht mehr."