Beiträge von Seoul

    Seoul blieb bei ihr stehen.
    "Es hat nicht so ausgesehen als wäre es absicht gewesen.
    Vielleicht solltest du lieber über deine Sorgen reden und dir vielleicht helfen lassen soweit das möglich ist," meinte er in Form eines lieben Tipps.
    "Wenn ihr k.o. seid und euch etwas erholen wollt...möchtet ihr mit in mein kleines Haus kommen und dort die Nacht verbringen. Ich weiß, dass es sich nicht schickt, aber ihr habt doch keine eigene Unterkunft, wenn ich mich recht entsinne und hier draußen würde es zu kalt werden."

    Seoul stütze Layia beim Gehen und atmete erlichtert die Nachtluft ein als sie das Lokal verlassen hatten. Er hasste es so angestarrt zu werden und natürlicherweise hatten ben alle Blicke an ihnen geklbt. Hoffentlich waren nicht einige auf eine Schlägerei aus, die dort drinne waren. Denn sonst hätten sie dafür ein Opfer gefunden. Wie immer wenn sie einen Nachtelben sahen.
    Er ging mit Layia einen etwas verwinkelten Weg. Sicher warsicher. Mit jeder Ecke in die sie abbogen, war Seoul erleichterter.
    "Merkst du, dass es besser wird?" fragte er freundlich und sah sie mitfühlend an. "Ist dir kalt?" fiel ih dann auf einmal ein zu fragen.

    Seoul kam jeden Morgen kurz bevor es hell wurde. Die Zeit bevor die ersten Kunden kamen nutzte er, um sich das Lager intensiv anzuschauen. Später, wenn gerade keine Kunden da waren, sah er sich die Listen an oder schaute sich in den Regalen um.
    Er versuchte sich alles perfekt einzuprägen damit die Kunden wirklich gut bedient werden konnten.

    "Kommt steht auf. Wir werden nach draußen gehen. Ein langer Spaziergang wird dir helfen, dass wieder alles klar wird," sagte er fürsorglich und wollte ihr hochhelfen.
    "Du kannst bei mir diese Nacht schlafen, damit du dich sicher fühlst. Und denk dran, dass euch in meiner Nähe nichts passieren wiord. Ich kann mit dem Schwert umgehen und werde dich beschützen, wenn es nötig sein sollte."
    Mit einer Hand rief er die Kellnerin heran und bezahlte für sie beide.
    Etwas schade um den Wein, aber es gab nun mal viel wichtigeres und das waren Freunde.

    Seoul erkannte erschreckt, dass Layia richtig in Panik war.
    Beruhigend streichelte er ihr über die Schulter.
    "Ganz ruhig. Es passiert dir nichts. Niemand will dir etwas böses. Ich glaube du hast nur etwas viel getrunken. Hast du das Gefühl, dass dein Verstand etwas vernebelt ist?" fragte er besorgt und fürsorglich.

    Seoul sah verwundert zu, wie sie ihre Handfläche betrachtete. War sie etwa wirklich angetrunken? fragte er sich.
    Plötzlich bewegte sie sich in Windeseile und ihr Schrei ließ ihn überrascht zusammenfahren.
    Mit seinen Blicken hatte er ihr kaum folgen können. Doch er sah sie zusammengekauert unter einem Tisch. Langsam und in der Hoffnung nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen stand er auf und ging herüber.
    Mit ernstem Gesicht und leichter Sorge im Blick beugte er sich zu ihr herunter.
    "Was hast du denn auf einmal? Geht es dir nicht gut?" Dies mal klang seine Stimme voll aufrichtiger Sorge und er streckte eine Hand nach ihr aus um sie ihr auf den Arm zu legen.

    Seoul musste die ganze Zeit lächeln.
    "Dann freut es mich diese Ehre irgendwann entgegen nehmen zu können," sagte er und trank einen weiteren Schluck Wein.
    SEin Glas leerte sich nur langsam. Es hatte zwei Gründe. Erstens war er immer ein Geniesser gewesen und zweitens wollte er, dass der Abend so lange wie möglich dauerte.
    "Ihr habt heute Tint gekauft. Darf ich fragen, was Ihr schreibt?" fragte er.

    "Entschuldigt...Entschuldige. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt jemanden gedutzt habe und es fällt mir wohl etwas schwer mich daran zu gewöhnen." Er war erleichtert, dass Layia es ihm nicht wirklich übel nahm und begann zu essen, schaute immer wieder aber zu Layia hoch.
    Als er sah wie sie den Krug hob, hob er ebenfalls seine Wein und nickte ihr lächelnd zu bevor er einen Schluck trank.

    "Ach wie SChade. Ich dachte dass ich mir euren Trick vielleicht zu nutze machen könnte. Bei den Frauen natürlich," fügte er hinzu. Er sagte die Worte in Spaß, sodass man merkte, dass er nie darauf kommen würde Tricks zu benutzen um Frauen anzulocken.
    Seoul fühlte sich richtig wohl und entspannt in ihrer Gegenwart, obwohl wenn er ehrlich war ihm der Gedanke, dass die Nymphe jeden haben könnte nicht gefiel, aber das ließ er sich nicht anmerken. Vor allem weil er es selbst nicht verstand.
    "Gibt es denn Keine Möglichkeit, dass ich euch dazubringen kann eure Lippen zu öffnen..." Seoul ließ seine eigenen Worte in seinem Kopf wiederhallen und errötete leicht.
    "Entschuldigt bitte, wenn das jetzt etwas komisch klang."

    Seoul lachte aufrichtig.
    Es tat gut. Er hatte selten Momente seit damals zu lachen gehabt. Aber nun...es schien als würde sich sein Leben mit jedem Tag bessern.
    Schmunzelnd ging er auf ihre Wort ein.
    "Was macht ihr dann mit den Männern, wenn ihr sie nicht mit euren Blicken in euer Heim lockt um sie nie wiedergehen zu lassen? Es muss doch einen Trick geben ansonsten würde es mir doch viel leichter fallen auch mal woanders hinzuschauen als zu euch."
    Er schmunzelte immer noch und sah sie dabei direkt an.

    "Ihr könnt ruhig so reden wie es euch genehm ist. Ihr braucht euch nicht für mich verstellen," meinte Seoul zu ihrer Selbstverbesserung und musterte sie.
    Täuschte es oder hatte sie etwas Farbe bekommen?
    "Ich habe gearbeitet am Tage und ansonsten nicht viel weiter etwas unternommen. Was ist mit dir?" sprach er dann weiter.
    Erst jetzt fiel ihm auf wie er wieder zwischen der Anrede hin und her gesprungen war. Das Du war er einfach nicht mehr gewöhnt. Selbst mit Kaera war er noch auf der Sie-Eebene.
    Etwas warmes durchflutete ihn und sein Lächeln wurde für einen Moment breiter.
    Endlich kamen sein Essen und Wein.
    "Ich hoffe es stört euch nicht, wenn ich nebenbei etwas zu mir nehme?" fragend sah er sie an.

    Seoul musste über Kaeras Art etwas lächeln, wobei ihm das Alter nicht so sehr gefiel.
    "Nun, der Altersunterschied ist nur unwesentlich. So machen 35 Jahre in unserer Zeitvorstellung wohl nur recht wenig aus." Wer von ihnen nun der ältere war, das sagte er nicht. Schlimm genug, dass er 35 Jahre jünger war, so musste er ihr das nicht noch auf die Nase binden.
    "Naivität ist aber gerade deswegen auch immer etwas Gutes, weil man an das Gute glaubt. Nur darf es nur nicht zu weit gehen."
    Da sie abrupt das Thema zur Ashaironi wechselte, ging er auch darauf ein.
    "Ja, es ist tatsächlich eine in der Stadt. Wir saßen ein Weilchen zusammen in der Schwarzen Katze. Und sieht man ihre Zähne so glaubt man gern, dass sie Männer beißen, doch bin ich heil davon gekommen. Sie war eine sehr direkte und kaltherzige Frau. Zumindest erweckte sie den Eindruck, denn sie zeigte kaum ein Gefühl während der Unterhaltung.
    Doch wie kommt ihr darauf, dass es Wesen gibt die Nymphen mit Ashaironi gleichsetzen?" fragte er mit gerunzelter Stirn und trank einen Schluck

    Seoul wollte Layia schon darauf hinweisen, dass es ihm nichts ausmache, aber dann verstand er.
    Sie wollte einfach mal ein paar lustige Stunden genißen.
    So nickte er einfach nur und bestellte sich eine Kleinigkeit zu essen sowie etwas Wein.
    "Sagt, habt ihr Sicil schon wieder gesehen," fragte er und hoffte dass es ihre Gedanken etwas von ihren Problemen ablenken würde.
    Sein Blick glitt über das Bier und blieb kurz daran hängen. Ein Getränk dem er nie viel abgewinnen konnte, aber viele reichlich lobten.

    Seoul streifte die Kapuze ab und setzte sich.
    "Schön euch wiederzusehen. Dich wiederzusehen, meinte ich." verbesserte er sich mit einem Lächeln und setzte sich.
    "Wie kommt es, dass ihr hier so allein sitzt?" fragte er dann und überlegte was er sich bestellen würde.

    Seoul betrat das Gasthaus und sah sich um. Die Kapuze hing ihm ins Gesicht.
    War das Layia? Langsam ging er auf sie zu. Was für ein Zufall. Er lächelte erleichtert, denn er musste den Abend nun vielleicht doch nicht allein verbringen.
    "Guten Abend. Erwartet ihr noch jemanden, oder ist der Platz frei?" fragte er als er an ihrem Tisch angekommen war.

    Seoul stimmte ihr zu und stieß mit ihr darauf an.
    Was machte ihm denn Freude, fragte er sich selbst.
    Das einzige was ihm einfiel war mit Kaera Zeit zu verbringen.
    Gab es denn sonst nichts? Doch bestimmt, aber es fiel ihm nicht ein was.
    "Ihr habt Recht. Aber ich gebe zu, dass ich auch manchmal negative Vorurteile hege und das sie sich auch das ein ums andere mal bestätigen.
    Es ist noch nicht lange her, da habe ich eine Ashaironi getroffen. Da war ich überrascht, dass vieles was man ihnen nachsagt stimmt. Sie halten sich wirklich für das beste Volk und von Freundlichkeit verstehen sie nicht viel. Aber ihre direkte Art macht sie manchmal auch zu einem der ehrlichsten Völker."
    Dann wechselte Seoul unvermittelt das Thema.
    "Ihr sagt ständig, dass ihr schon alt seid. Ich würde euch nie nach eurem Alter fragen, das wäre sehr unhöflich. Aber wenn ich euch so anschaue....Ihr seht noch jung aus. Meint ihr, ihr seid Älter als ich?" fragte er sie.
    "Übrigens hat Naivität nichts mit dem Alter zu tun. Man kann auch 500 sein und immer noch naiv wie ein 13jähriger Mensch."

    Seoul winkte eine Kellnerin heran und bestellte noch 2 Weine.
    "Natürlich, möchte ich den Abend mit euch noch etwas genießen," sagte er.
    Er hörte ihr zu und musste an den Morgen denken. Was man ihr vorwarf.
    "Ihr habt auch sehr unter den Vorurteilen gegenüber euch zu leiden," stellte er fest und forschte in ihrem Gesicht.
    "Ihr habt recht mit dem was ihr sagt, aber niemand kann sich ganz von Vorurteilen frei machen. Habt ihr nie welche gegenüber bestimmten Wesen? Wenn ihr sie noch nicht genauer kennt? Außerdem liegt eie natürliche Vorsicht in uns allen und somit auch ein gewissen Misstrauen. Allein deswegen werden sich nie alle Völer miteinander verstehen können."
    Die Kellnerin kam mit den neuen Weingläsern und nahm die Teller und leeren Gläser mit.
    "Nun, worauf möchtet ihr nun anstoßen?" fragte er breit lächelnd und mit fröhlicherer stimme.

    Seoul stieß mit ihr an doch dann stahl sich ein seufzen in Seouls Gesichtsausdruck.
    "Es ist kein Problem diese Frage zu stellen. Ihr seid anders. Nicht wie die meisten." Er lächelte sie an und zwinkerte ihr zu.
    "Es ist aber so, dass es genug Nir'alenarer gibt, die uns Nachtelfen nicht mögen. Die wenigen die ich bis jetzt hier getroffen habe, haben längst wieder die Stadt verlassen. Zu oft wurden sie verletzt und immer vverachtet. Sie wollten das einfach nicht emhr. "
    Einen Moment unterbrach er sich selbst und trank einen Schluck von seinem Wein. Dann erzählte er ganz ruhig und neutral weiter, so wie er angefangen hatte.
    "Ich mache mir weniger Sorgen etwas flasch zu machen oder dass mir etwas passieren könnte. Ich habe Angst, dass es Wesen gibt, die nun nicht mehr gewillt sind bei ihr einzukaufen. Ich weiß nicht wie weit sie gehen würden, aber ich möchte nicht Valea das Geschäft ruinieren. Vor allem wo sie eine so wunderbare Frau ist." Er trank erneut einen Schluck und damit war das Glas leer.
    "Möchtet ihr noch etwasß" fragte Seoul sie.