Beiträge von Nevio

    *Schiebt einen muntermacher zu Saniya über die Theke und stützt sich an der flasche schlürfend auf die Ellenbogen.*


    Jedesjahr ersehnt und verhasst zugleich :D ich glaub die Wiesn eignet sich dür mein persönliches Fegefeuer.

    Das leise zynische Schnauben Nevios wurde von einem schmerzvollem Lächeln begleitet, als die Frau ihm so herrisch die Zügel abgenommen hatte. Manche Leute waren einfach unverbesserlich...

    Sein Tuch hatte sich nun an den Stellen dunkler verfärbt, wo die Fasern den Lebensaft aufgesogen hatten, aber allzutief schien der Schnitt nicht zu sein, wie er erleichtert feststellte. Darauf, dass ihn der alte zittrige Heiler im Lager wieder eine Stunde mit einer Stumpfen Nadel malträtierte konnte er gut verzichten. Bei dem Dank der Frau blickte er wieder auf. Eigentlich hatte er sich schon damit abgefunden, dass hiermit die Sache beendet war.

    „ Ich hab‘s nicht für Euch getan...“ tat er ihre Worte mutlos mit einem Achselzucken ab, bevor seine Worte vor Schmerz und Wut troffen, die nur Zeigten wie sehr ihm das Tierleben am Herzen lag. „ Die Männer hier sind sehr schnell mit dem Fleischerbeil.“


    Der große Mann kam näher und erst da nahm er das dunkle Tuch herunter, knüllte es mit einer Hand zusammen und sah zu dem Drakkhier auf. So nah war er, obwohl er freundlich wirkte, doch einschüchternd genug, dass sein Gesichtsausdruck wieder beschwichtigender wurde. Ein langer Name, der beinahe garnicht im Gedächtnis bleiben wollte, geschweige denn, dass man herauslesen konnte, was davon nun ein Vorname, Nachname oder Titel war, ließ den Wanderer einen Moment grübelnd blinzeln. Nevio wischte sich die Finger an der Hose ab und nickte auf die Begrüßung. Das einfache Händeschütteln welches er gewohnheitsmäßig anbieten wollte, wirkte auf ihn doch deplatziert, dass er die nervös zuckende Hand wieder mit dem Daumen an seinen Gürtel hängte.

    „ Nevio. Einfach nur Nevio, nichts weiter...“ stellte er sich vor. Der Mann vor ihm war eindeutig im Stand über ihm, der würde sich vermutlich nicht dazu herablassen.

    „ Auf der Durchreise, eigentlich... die Umstände zwangen mich zu einem Längeren Aufenthalt. Die Gegend ist unwirtlicher als ich sie gewohnt bin. Ohne Pferd oder genug Proviant, kommt man nicht weit.“

    Der plüschige Schweif kitzelte den Seelenwandler an der Nase, als das Eichhörnchenjunge die Schulter wechselte um vor dem Drachenmann zurückzuweichen.

    „ Nehmts mir nicht übel, aber der Ort hier...“, Nevio ließ einen prüfenden Blick über die beiden Fremden wandern. Sie waren beide eindeutig zu gut betucht um wirklich hier her zu gehören. „Was führt jemanden wie Euch hierher? Ihr habt es sicher nicht nötig Gold zu waschen?“

    Das Licht der Laterne erlaubte ihm nun einen besseren Blick auf sein Gegenüber. Eine junge Frau die, obwohl sie leicht gekrümmt dem Hustenreiz nachgab, einen ungewöhnlich geschmeidigen Gang besaß. Das Katzenvolk war ihm durchaus ein Begriff, desshalb wusste er auch, dass er hier eine Cath’Shyrr vor sich hatte. Doch gesprochen hatte er tatsächlich noch nie mit einer. Sojemanden sah man meist nur aus der Ferne. Bewunderte sie für ihre grazile Art und ihre Künste.

    Für einen Moment blieb sein Blick an den roten Stellen an ihrer Wange hängen, das Blut glänzte im Licht, doch seine Frage nach ihren Befinden blieb unbeantwortet. Man sagte ihm schon keine guten Manieren nach aber sie gab sich so wie er es von einer dieser Katzenmenschen erwartet hatte, weil sie meist schon so wirkten. Wie echte Katzen eben. Er bekam keine Antwort, Erklärung oder Danksagung und sie nahm dieses Wesen einfach wieder in ihren Besitz. Wobei ihn letzteres mehr störte. Aus der Ferne konnte man wohl eher ihre Vorzüge bewundern.

    Nevio blieb skeptisch an Ort und Stelle stehen und machte vorerst auch keine Anstallten die Zügel an die Frau zu übergeben oder gar loszulassen.

    „ Sie gallopierte geradewegs auf die Gruben zu. Sie hätte sich den Hals brechen können.“ entkam es ihm ein wenig verärgert und provokanter als er wollte. Ihre Schönheit blendete ihn da nicht. Natürlich wusste er nicht um die genauen Umstände. Fehler und Unfälle konnten passieren, das verstand er auch...Aber vieles, dass er bisher erlebt hatte war der Unfähigkeit des Halters zu schulden gewesen und die Tiere mussten es schließlich ausbaden. Wahrscheinlicher jedoch schien es jetzt, mit dem Legen der Staubwolke, dass die weisse Stute sie einfach abgeworfen hatte, denn jetzt erkannte er auch, dass etwas mit dem Zugang zum Lager nicht stimmte. Der sonst ebene vom Mondlicht beschienene Weg, war nun bedeckt mit dunklem Geröll. Und direkt dort tauchte langsam aus der Dunkelheit ein wahrer Hüne mit einem ebenso imposantien Hengst auf. Gehörten die beiden zusammen? Missmutig aber einsichtig hielt er der Frau die Zügel entgegen und knotete sich dann sein Halstuch auf, um es nicht, wie man es erwarten würde der Frau für ihre Wunden anzubieten, sondern um es an seinen linken Unterarm zu drücken. Wo das Blut aus dem Schnitt der Axtschneide sickerte. Das possierliche Eichhörnchen blickte nun neugierig aus dem Kragen heraus und schnüffelte in die Richtung der Frau, während sich Nevio kurz der Ernsthaftigkeit seiner Verletzung besah.

    Wie erwartet achtete keiner auf ihn, als er seinen Rucksack holen wollte. Die Minenarbeiter waren viel zu sehr damit beschäftigt, die Steine aus den Tunneln zu räumen und Verletzte zu bergen. Der Staub hing noch immer drückend in der Luft und erschwerte allen das Atmen. Nur kurz hob er die Lasche an seinem Rucksack an, um sich zu versichern, dass sein Schützling noch immer in seinem Nest aus Laub, Stroh und dem Fadenscheinigen Halstuch, saß. Das Eichhörnchen kletterte flink über seinen Arm und verschwand in seinem Kragen um dort den Schreck zu verarbeiten, den der Einsturz verursacht hatte. Dann verließ er eiligen Schrittes das Lager um die Stute auf den befestigten Weg zu führen. Die Fackeln in ihren Halterungen waren allesamt erloschen und so beschloss er lieber zuerst nach dem Tunnel, der in die Bergsenke führte, aufzusteigen, dort wo der Wanderweg überschaulicher wurde. Auch wenn er es kaum erwarten konnte diesen Ort endlich zu verlassen, führte er das Pferd ruhig neben sich her. Es schien ohnehin noch nervöser zu werden, je näher es dem Tunnel kam. Die Hufe klapperten laut auf den groben Steinen und immer wieder musste Nevio das Tier beruhigen. Und dann hörte er auch das ferne Rufen einer Frau. Besorgt und atemlos. Ein wenig Missmutig presste der Wanderer die Lippen aufeinander. Verdammt, jetzt kam er doch nicht in die nächste Stadt. Für ihn war klar, dass dieses Pferd, dass ja aus dieser Richtung gekommen war, gerade doch gesucht wurde. Er könnte einfach umdrehen und es über den langen Bergpfad versuchen? Dieser Weg war jedoch im Dunkel der Nacht absolut nicht sicher. Seufzend setzte er sich wieder in Bewegung, dass er nachdenklich stehen geblieben war hatte er garnicht bemerkt. Er würde schon einen anderen Weg finden und die Stimme klang so besorgt, dass er hier wohl eher auf einen Pferdebesitzer gestoßen war, der die Stute nicht nur als Arbeitstier ansah. Damit konnte er leben.

    „Sucht Ihr die weisse Stute?!“ rief er dem dunklen Schemen entgegen und klopfte Ayla gegen den Hals. Auch hier lag Staub in der Luft, doch er erkannte rein garnichts. Er entzündete eine Laterne, die hier unter der Fackelhalterung stand und die die Nachtwache nutzte um die Leuchtmittel zu entzünden. „ Seid ihr wohl auf?“ erkundigte er sich, da ja irgendetwas der Grund gewesen sein musste, warum das Pferd durchgegangen war. Mit zusammengekniffenen Augen hob er die Lampe höher.

    *Sowie sich der Rauch schnell im Kaffeezimmer ausbreitet, flitzt ein Seelenwandler durch den Raum auf die Badewanne zu und zerrt einen Hai aus dem Pool um ihn hineinzuwuchten und gibt Fersengeld*


    Dankeeee! Ich revangiere mich!