Das Lachen des Yassalar klang grausam und hässlich, es ließ keinen Zweifel daran, daß er des Sieges gewiss war und daß die Meereselfe in seinen Armen keine Gnade erfahren würde. Amarays Herz hatte sich in die Schwingen eines gefangenen Vogels verwandelt, so schnell pochte es in ihrer Brust, während ihre Gedanken mit ähnlicher Geschwindigkeit durch ihren Kopf rasten und sich beinahe dabei überschlugen. Der Yassalar war stark, zu stark für sie, soviel war gewiss. Verzweifelt versuchte sie, einen Ausweg zu finden und doch erschloss er sich ihr nicht, denn jede unüberlegte oder schnelle Bewegung würde sie das Leben kosten.
Auch die Tritonenpatroullie war zu einem ähnlichen Schluß gelangt, denn die Krieger verharrten reglos, nach einer Möglichkeit suchend, den Yassalar aufzuhalten, ohne daß Amaray etwas geschah. Doch die Chancen waren klein und soviel zumindest, war allen von ihnen bewusst.
Der Yassalar hingegen sonnte sich in seinem so sicher wirkenden Triumph. Von dieser Stelle aus war es nicht weit bis nach Nir'alenar. Er konnte mühelos die Kuppel erkennen und wusste, daß er dort untertauchen konnte. Ja, er kannte sich gut aus in der Stadt unter der Kuppel, in die seine Geschäfte ihn nicht selten brachten und die Meereselfe würde ihm eine passende Gespielin sein, bis er ihrer überdrüssig wurde. Mit einem süffisanten Grinsen wandte er sich an den Meereselfen, der ihm den Schnitt an seinem Arm beigebracht hatte.
"Ich glaube, kleiner Fisch, daß Du nicht in der richtigen Position bist, um Forderungen zu stellen. Aber Du kannst Dir sicher sein, daß ich Dich finden werde und diese Angelegenheit hier zuende bringe. Aber nun entschuldigt mich bitte - wichtige Geschäfte verlangen meine Anwesenheit."
Mit einer spöttisch angedeuteten Verbeugung, Amaray noch immer fest im Griff, ließ er sich langsam nach hinten treiben, weg von den erstarrten Wesen in Richtung der Kuppel.