Kleine Dattelfee?
Abida ist sich nicht sicher ob sie empört oder entzückt über diese Worte sein soll. Von einem Liebhaber hätte sie diese Worte sicherlich voller Schmelz aufgenommen, doch in dem Mund eines Fremden klangen sie irgendwie ... ja! Abida wusste nicht genau wie, aber sie klangen nicht richtig.
Deshalb entschied sie sich den Fremden in seine Schranken zu weisen und antwortete ihm mit honigsüßer Stimme: "Wir sind zwar weit von unserer Heimat entfernt, aber deshalb solltet ihr eure Manieren nicht vergessen, werter Herr. Bevor ihr den Namen einer Frau verlangt, von der ihr noch dazu eine Flasche begehrt, solltet ihr euch vielleicht lieber erst einmal selbst vorstellen."
Hoffentlich reize ich ihn nicht zu sehr ... Aber er soll ruhig wissen, dass mir Informationen ein wertvolles Gut sind, die ich nicht so leicht preis gebe.
Nach wie vor fühlt sich Abida ungemütlich in ihrer Haut. Sie hatte schon so manche gefährliche Situation geschickt umgangen, in dem sie die richtigen Männer becirct hatte, aber dieser Mann war ein Mann ihres Volkes und sicherlich nicht so leicht zu täuschen.
Auf der anderen Seite war er eine neue Herausforderung.
Abida entschied sich abzuwarten. Der Djirinmann genoss das Spiel wahrscheinlich genauso sehr wie sie selbst.
Gibt es eigentlich Djirin-Paare? Dieses ewige Misstrauen in den anderen muss einen doch mit der Zeit auffressen.
Abidas Gedanken spielten ihr einen Streich, in dem sie ihr Dinge zeigten von denen sie bis vor kurzem rein gar nichts hatte wissen wollen.
Was hatte dieser Djirinmann nur an sich, dass er sie so aus der Fassung bringen konnte?
Abida schüttelte ihren Kopf leicht, so dass es aussah, als wollte sie ihre Nackenmuskeln entspannen. Dann fixierte sie den Fremden erneut mit ihren Augen und konzentrierte sich auf das Spiel zwischen ihnen.