Für einen kurzen Augenblick war die Elfe froh über die Antwort des Yassalar, sie könne ihn begleiten. Doch ihr entging keineswegs der Unterton und das merkwürdige Lächeln, das Zeciass zeigte, als er sich erneut dem Gnom zugewandte. Waren dies Zeichen von Ungeduld oder tatsächlich von Unfreundlichkeit oder gar Ablehnung dem Fremden gegenüber? Kyreias Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Zeciass sich unerwartet rasch zum Gehen wandte. Seine Berührung an ihrem Ellenbogen deutete sie als Zeichen ihm zu folgen und das tat sie. Doch zuvor nickte sie dem Gnom noch dankend und zum Abschied zu und sagte: "Vielen Dank für Eure Hilfe. Wir freuen uns darauf von Euch zu hören." Es schien Ihr angemessen, sich freundlich zu verabschieden, da sie noch immer befürchtete, der Gnom würde es sich anders überlegen. Insbesondere nach dem merkwürdigen Verhalten Zeciass', das ihm gewiss nicht entgangen war.
Erst während sie dem Yassalar nach draußen folgte, dachte sie darüber nach mit ihm in ein Gasthaus einzukehren. Der Gedanke an ein überfülltes, lautes Gasthaus behagte ihr nicht. Daran hatte sie nicht gedacht, als sie ihm vorgeschlagen hatte, ihm Gesellschaft zu leisten. Doch der Gnom würde sie dort erwarten, sodass sie nun keinen anderen Ort mehr vorschlagen konnte. Sie versuchte, sich ihr Unwohlsein nicht anmerken zu lassen und hoffte insgeheim, dass nicht allzu viele Gäste den Weg in das Gasthaus gefunden hatten.
Dass der Gnom Ihnen das Gasthaus zum Korallenriff vorgeschlagen hatte, war wiederum sehr gut, da Kyreia in ebendiesem vor ein paar Tagen ein Zimmer genommen hatte. Das bedeutete, sie musste nun nicht noch ihr Hab und Gut holen und würde ihr Pferd in ihrer Nähe wissen. Darüber hinaus kannte sie den Weg.
Als Kyreia aus dem Gebäude hinaus trat, bemerkte sie, wie dunkel es inzwischen geworden war. Das Licht der Zaubermuscheln verströmte eine angenehme Helligkeit. Kyreia mochte die Nacht, auch wenn sie mit bloßem Auge hier unter der Kuppel die Sterne nicht sehen konnte. Die bloße Vorstellung, dass sie im Moment dort oben funkelten, gab ihr ein gutes Gefühl. Ein Gefühl der Sicherheit, weil Liaril zu dieser Zeit mehr denn je über sie wachte. Sie hielt kurz inne und schaute hinauf gen Himmel. Dann wandte sie sich wieder Zeciass zu. "Es freut mich, dass ich Euch begleiten darf", gestand sie aufrichtig und ignorierte sein Verhalten kurz zuvor. In der Hoffnung, dass sie sich einfach geirrt hatte.
"Dann gehen wir also zum Gasthaus zum Korallenriff." Sie versuchte die Unsicherheit aus ihrer Stimme zu verbannen, was ihr vermutlich nicht gänzlich gelang. Dennoch schlug sie zielstrebig den Weg Richtung Gasthaus ein. "Wieviel habt Ihr von Nir'alenar bereits gesehen? Kennt Ihr Euch hier gut aus?", fragte sie nach einigen Schritten.