Auf der Suche nach dem Goldenen Narren

  • Merlan hatte überlegt sich auf den Weg zur Tür zu machen, aber das Risiko zwischendurch als Katzenfutter zu enden war ihm dann doch zu groß. Stattdessen warf er der Katze einen wütenden Blick zu, den diese eigentlich gar nicht verdiente und der als Maus auch nicht sonderlich gut gelang und machte sich dann auf zum Spalt in der Wand. Mal sehen was genau dort hinter lag.

  • Sil'anya musterte unterwegs ihre Umgebung und versuchte deren Wert zu schätzen. Sie setzte sich. Auch hier wanderte ihr Blick durch die Umgebung, versuchte etwas Ungewöhnliches zu entdecken. Um so überraschter war sie als das Mädchen hervortrat.Sie nickte dankendf für das Glas Wein.
    "Hat ihre Tochter oder ein Bediensteter den Einbrecher gesehen, oder nur gehört? Und...hat er eine Münze dagelassen mit einem Datum darauf? Wenn ja, hat das Datum für sie eine besondere Befeutung?" Während sie auf die Antworten wartete, trank sie einen Schluck und sah sich erneut um. Auch aus dem Fenster heraus in der Hoffnung etwas Ungewöhnliches zu entdecken.

  • Syran hatte beschlossen, fürs Erste den Damen den Vortritt zu lassen. Außerdem hatte er den Vorteil das er den Hausherren kannte und ihn jederzeit besuchen und befragen konnte. Derweil genoss er den köstlichen Rotwein des Alten. Vielleicht würde er den Adligen eine Flasche abkaufen oder gegen einen seiner eigenen Tropfen tauschen. Aber erstmal hatte der Einbruch Priorität. "Sagt mein Freund, Ihr habt nichts gehört? Euch entgeht doch sonst Nichts." Ja das war in Syrans Augen wirklich sonderbar.

  • Die Djirin setzte sich mehr oder weniger gegenüber des Adligen. Die golden lackierten Möbel und der nachtblaue Bezug sprach von einem guten Auge für Farben, doch war es ihr zu protzig. Aber was wollte man wohl von so einem Herrn erwarten. Das Haus war geschmackvoll eingerichtet, doch nichts war Djasihra besonders aufgefallen. Daher lehnte sie sich erst einmal zurück und nahm das Glas dankend entgegen. Der Blick der Dienerin bemerkte sie nicht.


    An ihrem Glas nippend hörte sie der Konversation und den Fragen der anderen zu und betrachtete selbst die Ahnen auf den Bildern näher. Die Einrichtung und die Bediensteten schienen eine Vorliebe für Südländisches zu verraten, vielleicht kannte sie ja den einen oder anderen Kopf auf den Gemälden.

  • Stumm war sie den anderen gefolgt und versuchte im vorbei gehen hier und da einen Blick in die umliegenden Räume zu erhaschen. Für die Einrichtung dieser Villa interessierte sie sich kaum. Auch sie betrat den Raum, zog allerdings einen Stehplatz an dem großen Fenster vor, von wo aus sie einen guten Blick nach draußen hatte. Die Frage Sil'anyas und Syrans entgingen ihr dennoch nicht und ein wenig verwundert sah sie den Hausbesitzer an. Sollte er wirklich nichts gehört haben? Irgendwie schien dies ihren Gefährten zu verwundern.

  • aufmunernd klopfte sie mit der flachen Hand auf das Fass neben sich.


    "Nun setz dich schon. ich beisse nicht. Ich will mir nur die Zeit vertreiben wärend die andren innen versuchen etwas herauszufinden. wobei ich ja zweifle dass es etwas zu finden gibt, zumindest so einfach. wären die dinge so offensichtlich dann wäre der narr wohl schon gefast worden nicht wahr?"


    Avlyne lächelte entspannt und beobachtete doch ie Reaktionen des Bediensteten sehr genau, so wie auch der Blick über den Hof, das Grundstück und die anderen Leute wanderten ob sich irgendetwas aufälliges, interessantes oder eine gelegenheit bieten würde.nicht nur im hinblick auf den nassen sondern auch an dingen die ihrer sonstigen Tätigkeit bezüglich klatsch und rratsch im adel spannend wäre.

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Gruppe A:


    Die weitergehende Inspektion des Raumes zeigte wenig, was man nicht auf die eine oder andere Weise in vielen Adelshäusern Nir’alenars fand. Es gab eine beeindruckende Sammlung von Kunstgegenständen, die geschmackvoll ausgestellt waren, wenngleich man sie nicht protzig nennen konnte. Dafür besaß das Haus Osseor zu wenig Bedeutung.
    Die Ahnengalerie zeigte auch wenig Außergewöhnliches, wenn man davon absah, dass eine der dargestellten Frauen, die an prominenter Stelle zu finden war, ein sehr attraktives Äußeres besaß und offenbar dem Kontinent Basharban entstammen musste. Zumindest ließen ihre dunkle Haut und das lockige Haar darauf schließen. Sie mochte Djirinblut in den Adern tragen, denn ihre Augen waren so ausdrucksstark, dass man ihre machtvolle Aura sogar auf ihrem Porträt zu spüren meinte.
    Unterdessen fiel der schweifende Blick Sil’anyas auf die Dienerin, die den Wein ausgeschenkt hatte. Sie beobachtete das Geschehen aufmerksam, womöglich aufmerksamer, als es einer Dienerin normalerweise zustehen mochte. Als sie den Blick der Windvolkfrau bemerkte, verzogen sich die vollen Lippen zu einem Lächeln und sie senkte den Blick.


    Darakis Osseor schickte sich unterdessen an, den Fragen zu lauschen, die ihm gestellt wurden. Er zuckte ein wenig hilflos die Achseln.


    „Gehört … nun, es waren die frühen Morgenstunden und das ganze Haus hat geschlafen. Noch nicht einmal die Dienerschaft war so früh auf den Beinen. Es war Sandiras Schrei, der uns geweckt hat, aber gleichzeitig hat sie den Einbrecher damit in die Flucht geschlagen.“


    Er seufzte leise, aber vernehmlich.


    „Meine Tochter ist vollkommen aufgelöst. Stundenlang hat man nichts aus ihr herausbekommen können und sie weigert sich, die Fragen der Wachen zu beantworten. Selbst mir hat sie nur wenig erzählt. Ich stehe vor einem Rätsel. Der Dieb hat nichts an sich genommen und ich bezweifle, dass er dazu in der Lage gewesen ist, eine Münze zu hinterlassen. Dazu ging alles viel zu schnell, zumindest das habe ich Sandiras Worten entnehmen können.“


    Darakis fuhr sich durch das noch immer volle Haar und ließ eine ratlose Geste folgen.


    „Alles, was Sandira zu sagen bereit war, ist, dass der Einbrecher durch ihr geöffnetes Fenster in ihr Schlafzimmer eingedrungen ist. Er muss also draußen an der Wand emporgeklettert sein. Dann erblickte sie eine schattenhafte Gestalt, die über sie gebeugt verharrte …“


    Weiter kam der Hausherr nicht, als die Tür des Salons mit Wucht aufgerissen wurde und eine junge Frau in das Zimmer stürmte.


    „Vater, ich muss unbedingt mit dir …“


    Sie stockte, als sie die versammelte Gesellschaft sah und die Worte erstarben auf ihren Lippen. Die Frau besaß eine starke Ähnlichkeit mit der Darstellung auf dem Porträt, wenngleich ihre Augen nicht den Amethysten glichen, die das Gesicht der anderen so ausdrucksstark machten. Sie waren saphirblau, die Locken, die normalerweise in einer ordentlichen Frisur gebändigt sein mussten, waren wirr und rahmten ihre hübschen Züge wie eine dunkle Wolke. Sie trug ein schlichtes, helles Gewand, offenbar etwas, das sie in der Eile einfach übergeworfen hatte.
    Ihre Augen streiften die Anwesenden und blieben schließlich an der Dienerin hängen. In diesem Augenblick verhärtete sich ihr Blick. Feindseligkeit lag darin.

    Gruppe B:


    Was wohl ein Schrei hätte werden sollen, wurde zu einem unbestimmten, erschrockenen Laut. Dann trat ein Ausdruck in ihre Augen, der den Schreck verdrängte. Es war ein seltsames Glitzern, ein Funkeln, das gewissermaßen beunruhigend wirkte und nicht so recht zu der Jugend des Mädchens passen wollte.
    Uera war nun in der Lage, ihr Alter genauer einzuschätzen. Sie mochte das 16. Lebensjahr erreicht haben. Noch jung, aber durchaus im heiratsfähigen Alter. Ihr Kleid war edel. Es ließ erahnen, dass sie nicht unbedingt der dienenden Schicht angehörte.
    Sie legte den Kopf schief und musterte die helle Frau, die in ihr Refugium eingedrungen war, eingehend. Dann verzog ein schiefes Lächeln ihren Mund und gab ihrem Gesicht eine verschlagene Komponente.


    „Ach wirklich? Ihr seht gar nicht aus, als ob Ihr zur Stadtwache gehört. Vielleicht solltet ihr mir besser erklären, was Ihr in meinen Gemächern zu schaffen habt? Schließlich hat sich der Einbruch nicht hier unten abgespielt. Sprecht schnell, sonst ist die Stadtwache schneller hier, als Ihr es Euch vorstellen könnt.“


    Ihre Worte waren durchaus befehlsgewohnt und sehr bestimmend, beinahe schon herrisch. Das emporgereckte Kinn tat sein übriges, um diesen Eindruck zu verstärken.


    Gruppe C:


    Frische Luft schlug Merlan entgegen und das weiche Gras unter seinen Pfoten kitzelte ihn sanft. Es waren nur einige hohe Halme am Rande der Gasse, einer dunklen Hintergasse des Seeviertels, die schmutzig und verlassen vor ihm lag. Einige weitere Lagerhäuser reihten sich an jenes, das er gerade verlassen hatte. Es war keine belebte Gegend, obgleich hier und da ein Laut an seine Ohren drang und aus der Ferne Geräusche zu hören waren, die den Arbeitern entsprangen, die hier ihren Dienst verrichteten.
    Aus dieser Perspektive wirkten die Hallen riesig. Schon für ein Wesen von Menschengröße waren sie groß. Für eine Maus glichen sie einem Gebirge aus dunklen Bauten, die in den Himmel ragten.


    Gruppe D:


    „Es tut mir leid, meine Dame. Aber ich muss meine Arbeit tun, sonst bekomme ich Ärger.“


    Er schüttelte den Kopf, wagte es offenbar nicht, ihr Angebot anzunehmen. Unsicher blickte er sich um, ließ die Augen über seine Umgebung gleiten, ob man ihn denn beobachtete.


    „Ich arbeite noch nicht lange hier …“


    Offenbar ein wenig erschrocken über seinen eigenen Mut, das Wort noch einmal an die Satyrfrau zu richten, errötete er und kratzte sich dann verlegen am Kopf.


    Unterdessen schien es, als ob sich der Auflauf rund um das Anwesen der Osseors ein wenig verlieren würde. Dort drüben, nahe des Eingangs, redete ein Wachmann mit jemandem, der wichtig wirkte und seine Worte mit einem nachdenklichen Nicken quittierte. Offenbar hatte die Stadtwache ihr Werk getan und war im Aufbruch begriffen, erstattete noch Bericht über das, was nun folgen sollte. Es leerte sich zusehends und ganz langsam kehrte Ruhe ein. Zwei Wachmänner entfernten sich jedoch nicht. Sie bezogen Stellung vor der Villa und waren offenbar dazu eingeteilt, auf die mögliche Rückkehr des Verbrechers zu warten.

  • Verzogenes Gör!, tönte es hinter Ueras Stirn und ein Teil von ihr hatte nicht übel Lust, dem Kind zu zeigen, was geschehen würde, wenn sie die Stadtwache herbeirufen würde - doch zunächst war die Yassalar erleichtert, dass die junge Frau vor ihr nicht gleich laut geworden war. Ihr dunkelgrauer Blick glitt über das edle Gewand, hinauf zum Gesicht des Mädchens, dass vielleicht halb so alt sein mochte, wie Uera selbst. Irgendetwas an den Augen des Mädchens erschien Uera seltsam, denn sie fühlte Ärger in sich hochsteigen ob des veschlagenen Blicks, der auf sie gerichtet war. Da hielt sich wohl jemand für etwas ganz besonderes. Doch war sie nur ein Kind in Ueras Augen ... vielleicht ein besonders gebildetes, aber eben nur ein Kind.


    Uera gönnte sich trotz der Androhung einen Augenblick, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.


    "Ich gehöre nicht zur Stadtwache, richtig erkannt. Klingelt es, wenn ich einen gewissen 'Thandir Dalgor' erwähne?", fragte sie etwas provokant. "Nein? Er ist mein Auftraggeber. Ich gehöre zu einer Gruppe von Investigatoren, welche die Geschehnisse um den Goldenen Narren aufdecken sollen. Was die Stadtwache bisher nicht zustande brachte."
    Die Yassalar verlagerte ihr Gewicht etwas und wies mit einer Hand lässig hinter sich, wo die Vorhänge im Wind aufflatterten. "Dieses Fenster stand unvorsichtigerweise offen ... eine Einladung für Diebe."


    Uera sah keinen Grund darin, die Kleine anzulügen. Dennoch prickelte es auf ihren verborgenen Schuppen, als sie den Gnomen als ihren Auftraggeber bezeichnen musste. Sie arbeitete nie im Auftrag von irgendjemandem ... doch hier war es sicherlich von Nutzen, das so stehen zu lassen. Sie wünschte nur, sie hätte ein offizielles Dokument verlangt, welche sie als Beauftrage auswies. Auch wenn ihr das natürlich nicht die Erlaubnis gab, in den Privatgemächern von Adligen herumzustöbern. Entdeckt zu werden war ihr eigenes Versäumnis.


    "Erklärt das alles?", fragte sie, mit einem neutralen Ton und fixierte ihren etwas unheimlichen Blick auf die funkelnden Augen der anderen.

  • Vorsichtig sah Merlan sich um und betrachtete die um ihn herum in den Himmel ragenden Grashalme. Das war eine ganz neue Perspektive. Eilig trippelte er an der Wand der Halle entlang auf der Suche nach einem Weg wie er wieder auf das Dach hinaufgelangen konnte.

  • Sil'anya kam die Reaktion der Haushaltshilfe reichlich komisch vor. Es passte nicht in das Bild, das hier vermittelt wurde. Während sie immer noch überlegte kam die Tochter herein. Ihr feindlicher Blick entging ihr nicht.
    "Es tut uns leid, dass wir gerade scheinbar stören. Wir sind hier um dieses Fiasko," sie hob theatralisch die Hände,"zu untersuchen, damit ihr bald wieder sorgenfrei schlafen könnt. Dafür müssen wir euch leider noch ein paar Fragen stellen. Hier oder wenn ihr mögt vor der Tür. Aber vielleicht wollt ihr erst euren Satz zu Ende sprechen?" sie lächelte ihr aufmunternd zu.

  • Syran beobachtete die ganze Szenerie. Gedanklich notierte er sich das Verhalten der Anwesenden. Interessant empfand er das Verhalten der Bediensteten als die Tür aufgerissen wurde. "Na da ist aber jemand ein wenig temperamentvoll, nicht wahr Darakis?" Syran konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen, lächelte dabei aber verständnisvoll mit einem Augenzwinkern gepaart in Richtung des Hausherren.

  • Djasihra liess ihre Blicke langsam über die verschiedenen Gemälde gleiten. Sie blieb bei einem kunstvollen Portrait hängen, dass eine südländische Frau zeigte. Die Djirin erkannte sie zwar nicht, war sich aber ziemlich sicher dass sie zumindest Djirinblut in den Adern hatte. Diese Augen... Selbst auf dem Gemälde funkelten sie wie Amethyste. Wahrscheinlich war das die Frau des Hausherrn. Ob sie wohl noch am Leben war? Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie nie erwähnt worden war.


    Sie horchte auf, als wieder über den Narren gesprochen wurde. "Sagt, jedes Haus mit Einbruch bisher hat Tochter? Vielleicht ähnlich wie Sandira, wegen Alter?", fragte sie, ohne sich darum zu kümmern dass sie die Herren vielleicht unterbrach.


    Kurz danach wurde sie jedoch selbst unterbrochen, als die junge Dame hereinstürmte. Ein hübsches Mädchen war sie, auch wenn sie nicht die Augen ihrer Mutter hatte, war Basharbans Erbe dennoch nicht zu übersehen. Ob ihre Mutter vielleicht? Wenn sie Glück hatte, konnte die Kleine selbst etwas Djiradhai. Ein Versuch war es allemal wert. Wenn nicht die Kleine, dann war es auch möglich das die Dienerin etwas mit der Sprache anfangen konnte.


    "هادئة زهرة الصغار جدا، ونحن هنا لتوضيح الشؤون الجهال. هل ترغب في الكلام الأول وحده مع والدك؟", die Sprache des Wüstenlandes ging ihr so fliessend und sanft über die Lippen, dass sie sich automatisch etwas besser fühlte. Ihr Lächeln wurde breiter und herzlicher. Es tat gut sich ausnahmsweise einmal ausdrücken zu können, ohne ständig über die Worte nachdenken zu müssen. Sie nutzte denselben Kosenamen, den die meisten Basharbaner für junge Frauen brauchten.


    Ganz Ruhig junge Blume, wir sind hier um die Angelegenheiten des Narren zu klären. Möchtet Ihr erst allein mit eurem Vater sprechen?

  • kurz und hell lachte Avlyne auf auf seine Worte. Nicht spöttisch sondern durchaus freundlich.


    "Ach was. ersten bemerkt es keiner und zweitens nehme ich es dann gerne auf mich dich von der arbeit abgehalten zu haben. Und wir müssen schließlich wichtige Spuren verfolgen.
    Wer ist der kerl da drüben?"


    Sie deutete auf den wichtig aussehenden mann der worte mit den wachen wechselte. Inzwischen wandertere der Blick über das anwesen. Was konnte es hier wohl interessantes geben? bisher fügten sich die teile nicht zusammen. Langsam schien es ihr als ob der angestellte wohl noch nicht viel wusste.


    Kurz hakte sie nochmals ein.
    "gibt es denn viele neue angestellte? oder hast du als einziger vor kurzem angefangen?"

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Gruppe A:


    „Nein, nicht jede der Familien nennt Töchter ihr Eigen.“


    Darakis schenkte der Djirin ein warmes Lächeln, das von der Dienerin aus ihrer Ecke heraus mit einem giftigen Blick quittiert wurde. Dann richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die soeben aufgerissene Tür.


    Sandiras Wangen röteten sich, als plötzlich die Aufmerksamkeit mehrerer Personen auf ihr ruhte und ein böser Blick aus ihren intensiven Augen schoss zu Syran hinüber. Es war offenbar, dass sie seinen Spott nicht schätzte. Als die Frau des Windvolkes das Wort an sie richtete, setzte sie zu einer unsicheren Antwort an.


    „Ich … nein …“


    Sie stockte. Dann erklang die Stimme der Djirin und etwas Sehnsuchtsvolles trat in Sandiras Augen, als sie die Worte des Wüstenreiches vernahm. Es war ungewiss, ob sie sie verstanden hatte, doch sie veränderten etwas an ihrer Haltung.


    „Ihr gehört nicht zur Wache …“


    Für einen Augenblick trat ein hoffnungsvoller Ausdruck in ihre Augen. Dann schüttelte sie den Kopf und leckte sich über die trocken gewordenen Lippen.


    „Aber wer schickt euch dann?“


    Verlegen strich sie sich über das wirre Haar, um es ein wenig zu glätten, schwieg dann jedoch. Darakis Stimme durchbrach die Stille schließlich.


    „Setz dich doch zu uns, mein Liebes.“


    Er wies auf den Platz an seiner Seite, doch Sandira schüttelte den Kopf.


    „Nicht, solange sich diese Frau im gleichen Zimmer aufhält, das weißt du, Vater.“


    Die Dienerin schien von Sandiras Worten kaum berührt. Sie wahrte eine gleichmütige Fassade, doch in ihren Augen funkelte es gefährlich.

    Gruppe B:


    Zu Ueras Erstaunen lachte das Mädchen hell und klingend auf. Bei einem anderen mochte dieser Laut entzückend klingen, doch bei ihr besaß er eine hässliche Komponente, einen Spott, der zwischen den Zeilen lag.


    „Thandir Dalgor? Dieser erbärmliche Gnom, der sich als Anwalt aufspielt? Jeder weiß doch um seine Unfähigkeit. Wer ihn beschäftigt, kann sich sicher sein, dass seine Versuche fruchtlos bleiben. Und es macht Euch nicht minder erbärmlich, wenn Ihr für ihn arbeitet.“


    Das Lachen beruhigte sich und sie schnaubte leise, fixierte ihr Gegenüber dann mit ihren dunklen Augen, die Unheil versprachen.


    „Aber es ist mir gleich, wer Euch geschickt haben mag. Ihr seid in meine Gemächer eingedrungen und habt meine Sachen durchwühlt. Also, was wollt Ihr tun, damit ich darüber Stillschweigen bewahre und nicht nach der Wache rufe? Besser, Ihr macht mir ein gutes Angebot.“


    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blickte abwartend auf Uera. Es lag eine Provokation in ihrer Haltung, die sie sich nicht zu verbergen bemühte. Beinahe konnte man meinen, dass sie die Tochter des Hauses war. Allerdings kam es niemals vor, dass die Herrschaften im Erdgeschoss residierten, das stets der Dienerschaft vorbehalten blieb.

    Gruppe C:


    Es erschien nahezu wie verhext, doch es gab keinen Weg hinauf auf das Dach, den die Maus zu Sehen imstande war. Allerdings erregte etwas anderes Merlans Aufmerksamkeit, etwas, das ihm beinahe entgangen wäre. Einige der Halme, die zu runde Stängel besaßen, um zum Gras zu gehören, trugen feine Ähren an ihrem Ende. Sie leuchteten schwach gelblich und verströmten einen säuerlichen Geruch.
    Es dauerte einen Augenblick, bis ihm bewusst wurde, wo er dieses Kraut schon einmal gesehen hatte. Im Grunde war es unglaublich, dass es hier wuchs und so hatte er nicht gleich erkannt, worum es sich handelte. Man nannte das unauffällige Gewächs Magierkraut. Magier bauten es an und brauten daraus einen widerlich schmeckenden Saft, der die Erschöpfung linderte. Es mochte nicht ebenso wirkungsvoll sein, wenn man es zerkaute, doch trotzdem konnte es einen Effekt besitzen …

    Gruppe D:


    „Nein, ich bin der Einzige. Die Dienerschaft ist nicht so groß, dass sie ständig wechselt.“


    Er wandte sich um, um die andere Frage der Satyrfrau zu beantworten. Der junge Mann erblasste sichtlich, als sein Blick auf die Person fiel, die dort in der Tür erschienen war. Alles Blut schien aus seinem Gesicht gewichen und er wirkte noch ängstlicher als zuvor. Es schien, als ob er sich die Antwort über die Lippen zwingen musste und alles an seiner Haltung schien nach einer schnellen Flucht zu schreien.


    „D … d … der Haushofmeister.“


    Natürlich, sein Vorgesetzter.


    „Es tut mir leid, ich muss gehen. Wenn er mich hier stehen sieht, erwarten mich Schwierigkeiten.“

  • Aminas Aufmerksamkeit hatte sich zuerst auf die Tochter des Hausherren gerichtet und weilte sodann auf der Bediensteten. Sie fragte sich, was es wohl für Unstimmigkeiten zwischen den Frauen geben konnte. "Nein. Wir gehören nicht zur Wache. Wir wurden geschickt, um bei der Aufklärung des Einbruches zu helfen", erklärte sie in ruhigem Ton. Dann huschte ihr Blick wieder kurz zu der Hausangestellten hinüber, als die junge Dame ein weiteres Mal zeigte, wie wenig Wert sie scheinbar auf deren Anwesenheit legte.

  • So unauffällig die Lagerhalle auch aussah, so war sie doch verdammt gut gebaut. Kaum Lücken oder Spalten waren vorhanden. Eilig trippelte er an der Wand entlang bis er plötzlich stehenblieb und den Halm vor sich anstarrte. Magierkraut? Hier? Etwas verwundert schaute er zu der Ähre hinauf. Ob es wohl etwas bringen würde wenn er ein paar Körner fräße? Einen Versuch war es jedenfalls wert. Schnell knabberte er den Stängel durch und zog Halm mit Ähre in eine geschützte Ecke bevor er ein paar der Körnchen fraß.

  • Avlyne gab auf. der Junge war nur mit massivem Einsatz von Mitteln dazu zu bewegen zu bleiben, und wie es schien wusste er ohnehin nichts nützliches. also schenkte sie ihm nochmal ein aufmunterndes Lächeln "na dann husch. Ehe du ärger bekommst. das will ich ja auch nicht. Wenn dir noch was einfällt... schau mal in der taverne vorbei auf einen Wein"
    Sobald der Junge davon gewuselt war, wandte sie sich in Richtung des Haus-Hofmeisters. Mit den ihren genen und der jahrelangen Gewohnheit eigenen Art von perfekt wiegenden Hüften. Genug um verführerisch zu sein, dezent genug um noch am "billig" vorbeizuschrammen. Ein strahlendes etwas zweideutiges souveraines Lächeln.


    "Schönen guten Tag werter Herr. Ich hoffe ich störe nicht bei eurer wichtigen Arbeit. Aber ihr seht aus als könntet ihr mir etwas weiter helfen."

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Syran nahm die Worte der jungen Frau mit Namen Sandira auf und erwiderte höflich und deutlich: "Nein, werte Sandira, wir gehören mit Sicherheit nicht zur Wache. Oder sehen wir in Euren Augen aus wie Mitglieder der Wache? Bestimmt nicht, die sind schlechter gekleidet." Syrans Augen blitzten keck. "Eigentlich müßtet Ihr gerade mich wenigstens das ein oder andere Mal hier im Hause gesehen haben. Ich habe oft mit Eurem Vater zusammen gesessen und sehe in Ihm einen guten, hochgeschätzten Freund. Als ich hörte, dass hier etwas vorgefallen war, eilte ich herbei, ebenso diese Damen." Der Adlige machte eine kleine, wenn auch bedeutsame Pause." Glaubt mir, wir werden Euch und Eurem Vater helfen und wenn Ihr etwas wißt, ich bitte Euch innigst, lasst es uns bitte wissen!"

  • Das Lachen des Mädchens klingelte in ihren empfindlichen Ohren. Uera hörte bis zum Ende stillschweigend zu, auch wenn sie spürte, wie sich dabei ihre Kehle vor Ärger verengte. Ihre grauen Augen nahmen einen leicht violetten Schimmer an. Leise knirschten ihre Zähne, doch dann teilten sich ihre blassen Lippen zu einem hämischen Lächeln, dass dem Lachen des Mädchens in nichts nachstand. Dann lachte die Yassalar trocken.


    "Ich bin in Eure Gemächer eingedrungen. Richtig.", entgegnete sie kühl und mit einem Blitzen der Zähne. "Aber durchwühlt habe ich bei Weitem nichts ... im Gegensatz zu einem gewissen Einbrecher."


    Uera gönnte sich eine kleine Pause, in welcher sie sich umsah und ihren Blick über die wertvollen Stoffe schweifen lies, bevor sie fortfuhr. Wenn der Narr hier eingestiegen war ... hatte er die Stoffe genau so gemustert wie Uera? Zumindest schien er wertvolleres im Auge gehabt zu haben, als diese Stoffe ... es fehlte doch nichts, oder?


    "Nun, Dalgor ist nur ein Geldgeber und seine Unfähigkeit ist mir egal.", Uera trat einen langsamen, fließenden Schritt auf das Mädchen zu, konzentrierte den Blick wieder auf sie zeigte sich völlig unbeeindruckt von deren provokanten Verhalten. Da die schlanke Yassalar größer war, sah sie nun nun etwas auf das Mädchen herab. Ihre Stimme nahm einen ironischen Klang an und sie kramte all ihr höfisches Vokabular zusammen, um dem Gör klar zumachen, dass sie sich nicht erpressen ließ. "Aber Ihr wollt doch mit Sicherheit nicht, dass der Eindruck entsteht, Ihr würdet den Ermittlungen gegen den Goldenen Narren im Weg stehen wollen? Irgendjemand muss doch herausfinden, wer den edlen Herrschaften einen solchen Schrecken eingejagt hat ... und wer sich an deren Habseligkeiten oder sogar Tochter vergriffen haben könnte. Ihr dagegen scheint mir reichlich unbekümmert davon ..."


    Uera verschränkte die Arme auf eine angespannte Art und Weise. Ihre Hände schlossen sich dabei so fest um ihre Arme, dass sie den Puls in ihren Muskeln spüren konnte.


    "Wenn Ihr die Wache ruft, bin ich schneller verschwunden, als Ihr blinzeln könnt und ihr dürft ihnen erklären warum ihr sie von ihrer Arbeit abhaltet. Wenn Ihr das nicht tut ... könnte ich gegenüber dem Hausherren verschweigen, dass Ihr das Fenster so achtlos offen stehen lasst und damit Diebe einladet ... "


    Wenn nur alle Adligen so achtlos mit ihren Habseligkeiten umgehen würden ... dann müsste Uera sich nie wieder Gedanken um ihr Einkommen machen. Hinter Uera flatterte der Vorhang theatralisch auf und untermalte ihre Worte als wäre es abgesprochen gewesen.

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