Die Rache des Goldenen Narren

  • Djasihra war des Herumsitzens müde geworden. In den letzten Minuten hatte sie bereits nervös an ihrem Schleier herumgespielt. Die Worte des Magiers waren der Zündstoff, der ihrer Unruhe noch gefehlt hatte. Mit einem lauten Seufzer stand sie auf, hängte sich den Degen wieder an den Gürtel und streckte sich, was ihre ohnehin grosse Gestalt noch länger erscheinen liess.


    "Na dann, auf was wir warten. Gehen wir. Wo wollen Informationen holen?" Fragte sie den dunkelhaarigen Magier, bevor sie sich umdrehte und aus dem Gasthaus lief. Mit langen Schritten durchmass sie den Raum und trat auf die Strasse heraus. Aufmerksam sah sie sich um, während sie auf den Rest der Truppe wartete.

  • "Ich denke ein Platz ist mit der Suche anzufangen genau so gut wie jeder andre auch"
    Kurzerhand lies sie sich am Tresen noch eine Flasche mit Schnaps auffüllen und folgte dann nach draußen

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Sil'anya sah die beiden losgehen. 'Wir sollten wirklich los. Wir können immer noch unterwegs weiter sprechen, wenn etwas zu besprechen ist." Sie legte das Geld für ihre Zeche auf den Tisch. "Ist es dicht genug für einen kurzen Fußmarsch? Wir sollten uns beeilen." Damit verließ sie den Tisch und trat nach draußen. Bereit demjenigen zu folgen, der den Weg kannte.

  • Syran gab der Bedienung das Geld für seine Getränke, warf noch einen Blick in die Runde dann folgte er den Anderen nach Draußen. Mal sehen, dachte er sich, was das ergeben würde. "Nun denn, auf ans Werk, wir haben noch was zu erledigen."

  • Vom Enthusiasmus der hochgewachsenen Djirin mitgerissen, stand auch Uera auf, endlich, und folgte der anderen Frau rasch nach draußen. Den Männern, welche auf die Gruppe angesetzt worden waren, widmete die Yassalar im Vorbeigehen einen eisigen Blick.
    Kaum war sie vor die Türe getreten, sog sie die kühle Luft gierig ein und genoss den leichten Schwindel, der durch die tiefen Atemzüge hervorgerufen wurde. Uera streckte sich, um ein Gähnen zu unterdrücken und den Anflug von Müdigkeit loszuwerden. Es war, als würde sich ein Schleier von ihren Augen heben und der bisher etwas stumpf wirkende Blick der jungen Frau, war nunmehr klar und silbern. Zeit aufzubrechen. Nur wohin?
    Leider hatte sie keine Ahnung, in welcher Richtung sich das Anwesen des Narren befinden könnte und so zuckte sie nur ratlos mit den Schultern, als die Schlangenfrau nach einer Richtung fragte. Irgendwo im Adelsviertel würde das Anwesen wohl liegen ... hoffentlich wusste jemand aus der Gruppe mehr und ihnen würde eine lange Suche erspart bleiben.

  • Merlan erhob sich wie die anderen auch und bezahlte seine Zeche. Das Anwesen des vermeintlichen Narren war also ihre nächstes Ziel. Der Magier war gespannt, ob sie diesmal gemeinsam dort einteffen würden. Beim Hinausgehen schaute er sich die Gesichter der beiden Männer nochmal an. Er maß ihnen zwar keine große Bedeutung bei, aber sicher war sicher.
    Draußen angekommen blickte er die anderen Gruppenmitglieder an. "Nun? Wer weiß wohin wir müssen?"

  • Die Nacht war inzwischen über Nir’alenar hereingebrochen. In den Tavernen herrschte noch immer Betrieb, doch die meisten Bewohner der Stadt hatten sich inzwischen in ihre Betten begeben und schliefen bereits tief und fest.


    Das Licht der Muschellampen erhellte die Wege mit ihrem bläulichen Schein und es war still geworden bis auf das Gelächter und die Stimmen, die aus dem Wankenden Bären drangen. Die Straßen erstreckten sich leer vor der kleinen Gruppe, die aus der Taverne getreten war.

  • Nach und nach kamen ihre übrigen Gefährten herausgetröpfelt. Das gab der Djirin einen kurzen Moment Zeit, sie sich näher anzusehen. Da war der dunkelhaarige Magier und die Hellhaarige, die immer so abwesend aussah, als ginge sie das alles gar nichts an. Der Schnösel, Syran. Die Windfrau. Sil'anya? Die Ashaironi mit der dunklen Haut, die Amina hiess, wenn sie sich nicht täuschte. Und dann natürlich Avlyne, die ein wunderhübsches Gesicht besass und ellenlange Beine, die aber nicht weit unter den Knien mit dichtem Fell bewachsen waren und in Ziegenbeine übergingen.


    Djasihras Augen funkelten im bläulichen Licht, als sie sich mit in die Seite gestemmten Händen an alle Anwesenden wandte. "Weiss also niemand, wohin wir müssen?", die Djirin bemerkte gar nicht, dass das wohl ihr erster korrekter Satz in der fremden Sprache war, "dann wir müssen wohl fragen."


    Ohne eine Antwort abzuwarten lief sie mit einigen langen Schritten zu zwei Trunkenbolden, die nach ihnen die Taverne verliessen.
    "Entschuldigt", Djasihras Schatten fiel über die nicht mehr ganz gerade gehenden Kumpane, "Ihr uns sagen könnt wo Heim von diese Adelsfamilie die macht so tolle Schwerter? Ich wollen neuen Degen...", sie zeigte vielsagend auf den Degen an ihrer Seite. Nicht zuletzt, um zu unterstreichen das mit ihr kaum gut Kirschen essen war, wenn sie Ärger machen wollten.

  • Sil'anya beobachtete wie Djashira sich nach dem Weg für die Gruppe erkundigte. Kurz sah sie zur Tür, ob die beiden Männer ihnen doch folgen wollten. Dann wandte sie sich noch einmal an Syran. "Habt ihr meine Frage vergessen?" erkundigte sie sich mit ernstem Gesicht.

  • Syran schüttelte den Kopf, als Sil'anya ihn fragte. "Nein ich habe es nicht vergessen aber ich muss ehrlich sagen, ich kenne diese Famile so gut wie gar nicht und habe mich nie mit ihnen beschäftigt. Überhaupt geht mir der größte Teil des Adels eher ab. Ich widme mich meist der Lösung von Problemen gemeinsm mit einigen guten Freunden, welche aus den unterschiedlichsten Schichten der Stadt kommen und ebenso vielen unterschiedlichen Völkern angehören. Was bedeutet schon Adel? Aber ich schweife ab. Laßt uns einfach ins Adelviertel gehen."

  • Sil'anya war beschwichtigt. Sie fragte sich zwar, was er für Probleme meinte, es war ihr aber nicht wichtig genug nach zu fragen. Auch sie wollte sich lieber auf den Weg machen.

  • Das Adelsviertel hielt Merlan auch für eine gute erste Anlaufstelle. Ein hin und her war das heute. Sie hätten vereinbaren sollen für zurückgelegte Wegstrecke bezahlt zu werden. Neugierig wartete er ob die beiden Personen, die Djasihra angesprochen hatte tatsächlich wussten wo sie hin mussten. Währenddessen rückte der seine Degen in eine angenehme Trageposition.

  • Djasihra hatte Glück. Offenbar handelte es sich bei den Betrunkenen nicht um allzu finstere Gestalten. Ihrem Aufzug nach zu urteilen, mussten es junge Adelige oder vielleicht Kaufmannssöhne sein, die sich prächtig amüsiert hatten. Zwar musterten sie ihre Gestalt mit einem gewissen Wohlgefallen, doch der Degen hielt sie davon ab, allzu zudringlich zu werden.


    Einer der beiden, ein dunkelhaariger Mensch mit einem gefälligen Äußeren, schenkte der Djirin in übertrieben anmutendes Lächeln, das wohl verführerisch wirken sollte. Dann widmete er seinem rothaarigen Kumpan einen ratlosen Blick, kratzte sich am Kopf und wies mit dem Zeigefinger in die Höhe, als ob er einen grandiosen Einfall hätte.


    „Ah, ihr meint sicher die Pelagor, meine Dame! Ihr Stammsitz befindet sich in der Serpentinenallee, oben im Adelsviertel!“


    Seine Stimme war zu laut und er lallte. Ein unwiderstehlicher Alkoholdunst ging von ihm aus und traf Djasihra mit voller Wucht.

  • Nach dieser Auskunft nickte Avlyne knapp. "Dann hatte ich doch das richtige Eck in Erinnerung. Ich denke dann weiß ich wo das etwa ist"


    Und ohne den beiden betrunkenen noch einen weiteren Blick zu schenken steuerte sie los richtung des entsprechenden Anwesens

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Serpentinenallee ... Amina grinste. Hatte sie dort nicht erst vor kurzem einem Adelshaus einen "Besuch" abgestattet? Kurz darauf nickte sie ob Avlynes Worten und machte sich mit ihr gemeinsam auf den Weg zu besagtem Ziel. "Auch ich weiß, wo wir hin müssen, folgt uns", forderte sie die anderen auf, schwieg dann aber für den Rest des Weges und grübelte darüber nach, was sie dort wohl erwarten würde und ob dieser Besuch sie tatsächlich weiter brachte.

  • Die Damen wussten anscheinend wo sie hin mussten. Hatten die beiden Betrunkenen sich doch wiedererwarten als hilfreich herausgestellt. Mit einem Schulterzucken folgte Merlan den beiden vorauseilenden.

  • Sil'anya folgte ebenfalls. "Ich hoffe wir finden dort etwas hilfreiches. Am besten eine Ansammlung dieser Münzen und unseren Narren.... Auch wenn ich nicht daran glaube."

  • "Mit ein wenig Glück und etwas Wohlwollen der Götter finden wir das, was wir suchen und sollten wir kein entsprechendes Glück haben, finden wir eine andere Lösung. Jedenfalls sagte mein alter Lehrmeister das oft, als er noch unter den Lebenden weilte." Syran grinste, wobei man sagen mußte, dass sein Grinsen in diesem Moment eher dreckig wirkte, so gar nicht passend zu einem Vertreter des einfachen Adels. Er beschleunigt seinen Schritt, schließlich wollte er nicht ewig einen Narren suchen.

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