Die Rache des Goldenen Narren

  • Syran entspannte sich innerlich ein wenig, er hatte sich schon auf einen körperlichen Konflikt eingestellt. Mal sehen wie das Diskutieren ausfallen würde. Der ganze Fall war irgendwie verrückt. Aber waren das nicht alle Fälle? Er folgte der Adeligen mit Namen Dara, jederzeit darauf gefasst, dass es Probleme geben könnte.

  • Endlich schien sich Dara dazu herab zu lassen, mit ihnen reden zu wollen und Amina folgte der Aufforderung, ihr zu folgen, umgehend. Im Vorbeigehen musterte sie mit kritischen Blicken den Diener, dem sie nicht so recht über den Weg trauen wollte. Dann jedoch, als sie an ihm vorbei getreten war, richtete sich Aminas gesamte Aufmerksamkeit wieder auf Dara und deren Anspannung entging Amina keineswegs.

  • Sil'anya folgte ebenfalls navh oben.
    "Einige von uns haben euer Gespräch in der Kutsche mit bekommen," sagte die Windfrau leise. Sie beließ es bei diesen Worten, denn sie wollte Dara nicht unnötig verärgern. Sie brauchten sie noch.

  • Djasihra trat nach den beiden Frauen und Syran ein. Sie widerstand dem Impuls sich zu ducken, als sie durch die Tür ging. Schliesslich war dies die Residenz eines Adelsgeschlechts und die Räumlichkeiten waren mehr als grosszügig bemessen. Doch Gewohnheiten liessen sich nur schwer ablegen.


    Als sie mit langen Schritten durch die Eingangshalle schritt, bemerkte sie den kritischen Blick des Dieners. Sie konnte ihn verstehen, schliesslich war Dara noch jung und sie ein wild zusammengewürfelter Trupp, der noch dazu bewaffnet war. Sie selbst hätte sich wohl kaum in solcher Begleitung über die Türschwelle kommen lassen. Daher schenkte sie dem Diener ein strahlendes, und hoffentlich etwas beruhigend wirkendes, Lächeln. Dann folgte sie der Advokatengehilfin nach oben.

  • Merlan folgte den anderen in das Haus. Mal sehen wie der Adel denn so lebte. Bescheiden schien ihm jedenfalls nicht der passender Ausdruck, aber das hätte ihn auch sehr verwundert. Neugierig ließ er seinen Blick durch die EIngangshalle schweifen während er die Treppe hochstieg.

  • "Tatsächlich? Und was wünscht Ihr nun von mir?"


    Dara blickte die Windfrau unbewegt an, stieß dann eine Tür auf, die in ein weitläufiges Zimmer führte. Es war offensichtlich ein Salon. Eine breite Fensterfront ließ das Licht der Muschellampen hinein und die Dienerschaft hatte Kerzen entzündet, die gemeinsam mit dem flackernden Kaminfeuer eine behagliche Atmosphäre schafften.

    Die blonde Frau wies auf die Sitzgelegenheiten. Weich gepolsterte Stühle, die um einen Tisch gruppiert waren, auf dem ein Spielbrett ruhte. Wer auch immer hier normalerweise anzutreffen war, schien sich zu gerne einer Partie "Krieg der Götter" zu widmen. Für den Augenblick schien Eriadnes weiße Armee im Vorteil gegen Narions dunkle Krieger.

  • Djasihra folgte dem blonden Mädchen in das gemütlich eingerichtete Zimmer. Mit einem dankbaren Nicken liess sie sich in einen der wejch gepolsterten Sessel fallen und streckte ihre langen Beine. Mit einem Lächeln wandte sie sich an Dara.


    "Wir wissen das euer Bruder goldener Narr. Und wir wissen auch dass seine Verlobte ihn vermisst. Darum wir bei Euch."


    Djasjhra wusste, dass ihre Aussage sehr dürftig beschrieb, was sie eigentlich alles herausgefunden hatten. Aber sie war müde und merkte, dass ihre sprachlichen Fähigkeiten immer mehr darunter litten. Daher fasste sie sich kurz und hiffte darauf, dass ihre Mitsuchenden ihre spartanische Eröffnung etwas ausführen würden.

  • Amina ließ sich auf einem der Stühle nieder und betrachtetedas Spielbrett, während Djasihra der Blonden frei heraus verkündete, weshalb sie hier waren. Nebenbei beförderte sie mit einem Spielzug einen der Krieger Narions ins Aus. "Wo befindet sich Euer Bruder?", fügte sie darauf hin mit Nachdruck ihre Frage an, während sie ihre Spielfigur auf ihrem neuen Feld platzierte.

  • Syran blieb lieber stehen, so dass er bei einer plötzlichen unangenehmen Aktion sofort präventiv einschreiten könnte. Er wirkte nach außen entspannt und etwas gelangweilt aber innerlich war er gespannt wie eine Bogensehne, die darauf wartete, losgelassen zu werden, so dass der Pfeil sein Ziel erreichen konnte.

  • Sil'anya teilte ihren Triumph nicht gern. Sie war versucht die anderen zum Schweigen zu bringen, doch sie ließ sie gewähren. Ganz langsam entspannte sie ihre geballte Faust. Ihr Gesichtsausdruck war gelassen geblieben.
    "Seine ehemalige Verlobte möchte versuchen die Situation zu regeln ohne dass euer Bruder größeren Schaden nimmt," ergänzte Sil'anya, denn so ganz konnte sie den anderen doch nicht das Feld überlassen.

  • Je nachdem ob Dara sich hinsetzte blieb Merlan entweder stehen oder setzte sich ebenfalls. Gespannt wartete er ab was diese nun entgegnete.

  • Im Gegensatz zu ihren Besuchern zog es Dara vor, stehen zu bleiben. Ihre Finger lagen ruhig auf der Lehne eines Sessels, von dessen Rücken aus sie das Geschehen überblickte. Gelegentlich tippten ihre Fingerspitzen gegen das feine Leder, vielleicht ein Anzeichen für ihre innere Unruhe. Sie lauschte dem Vortrag unbewegt. Erst als die Rede auf die Adelige kam, zeigte sie eine Reaktion.


    "Sandira? Tatsächlich?" Dara zog die feinen Brauen empor, sann für einen Augenblick nach. Dann verengten sich ihre Augen. "Ich soll Euch sagen, wo sich mein Bruder aufhält? Interessant. Und wer garantiert mir, dass Ihr die Wahrheit sagt? Falls Ihr Euch daran erinnert, haben wir uns in der Kanzlei von Thandir Dalgor getroffen. Und ihm ist keineswegs daran gelegen, dass der Goldene Narr keinen Schaden nimmt. Soll ich Eurem Sinneswandel also einfach Glauben schenken?"

  • Sil'anya stand auch immer noch und der Einwand von Dara ließ sie mit den Augen rollen. Ohne zu warten, was die anderen einwenden wollten, entgegnete sie:"Dann sagt eurem Bruder, dass er sich mit ihr treffen soll. Das wäre wohl für uns alle die einfachste Variante." Die Windfrau sah von Dara zu den anderen. Und ihr Blick sprach Bände: kein Verständnis zu erwarten, sollte jemand Einwände haben.
    "Wollen wir noch einen genauen Zeitpunkt und Ort ausmachen," fragte sie noch, klang dabei etwas ungeduldig.

  • "Wisst Ihr, mir ist es ziemlich egal was mit Eurem Bruder passiert. Ob ich nun eine Belohnung erhalte weil wir ihn zu Sandira bringen oder ob wir ihn bei Dalgor abliefern ist mir einerlei. Aber ersteres dürfte die einfachere Version sein und daher bin ich dieser durchaus zugeneigt," meinte Merlan in gleichgültigem Ton zu Dara.

  • Sil'anya nickte zustimmend. Denn wenn es auf einfachem Wege nicht funktionieren würde....nun sie würde auf keinen Fall auf ihre Belohnung verzichten.

  • "Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob Ihr uns Glauben schenkt. Ich denke, niemand von uns hier", sie machte mit dem Arm eine ausladende Bewegung durch die Runde "hat sich die Mühen dieses Unterfangens umsonst aufgeladen. Wir werden Euren Bruder früher oder später auch ohne Eure Hilfe finden und dann riskiert Ihr, dass wir ihn mitunter tatsächlich dem Advokaten aushändigen ..." Amina zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Mir ist es gleich ...".

  • Sil'anya, die eben noch zustimmend genickt hatte sah strafend zu Amina. Merlan hatte diesen Punkt bereits angesprochen und sie sah es genau so...doch anscheinend hatte Amina keine Ahnung von Verhandlungen. Es war in Ordnung, dass Merlan ihren Standpunkt klar gemacht hatte, aber noch einmal in die gleiche Kerbe zu hauen... Das war nun gelinde gesagt ungeschickt. So würde sich Dara aus stolz nur verschließen und es darauf ankommen lassen.
    Sil'anya ergriff erneut das Wort. Diesmal freundlicher mit einem Verständnis suchenden Blick.
    "Bitte versteht uns nicht falsch. Uns liegt nichts daran Euch oder Eurer Familie zu schaden. Wir möchten nur unsere Belohnung erhalten und den Fall abschließen. Und es wäre wahrscheinlich für uns alle der einfachere und bessere Weg wenn sich euer Bruder mit Sandira trifft. Ihr könnt auch direkt mit ihr ein Treffen vereinbaren, wenn ihr befürchtet, dass wir ihn verraten könnten." Die Windfrau machte eine Pause.
    "Es wäre gut, wenn euer Bruder seine 'Unternehmungen' unterlässt, denn Sandira hat ihn ertappt und erkannt. Der nächste hofft und wartet vielleicht nicht auf ein Gespräch, sondern zieht gleich seine Waffe. Euer Bruder sollte aufhören bevor er schaden nimmt. Und Frauen sind oft am besten darin einen Mann zu überzeugen....." Sil'anyas Stimme hatte zwischenzeitlich einen sorgenvollen Klang angenommen.

  • Djasihras Haltung hatte sich im Verlaufe des Gesprächs merklich verändert. Hatte sie zuerst noch entspannt auf dem Sessel gesessen und ihrelangen Beine ausgestreckt, sass sie nun auf der vorderen Kante des Stuhles. Sie hatte die Arme verschränktt und lauschte ihren Gefährten mit wachsendem Unbehagen. Hatten sie denn alle nur des Geldes wegen zugestimmt? War sie etwa die einzige, die sich mehr von einem Abenteuer hatte locken lassen? Zudem war es ihr eigentlich überhaupt nicht egal, ob sie den goldenen Narren seiner Familie oder diesem schleimigen Advokaten aushändigten. Schliesslich hatte er ja eigentlich nichts getan. Ausser vielleicht den Adligen aufgezeigt, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen mangelhaft waren.


    Die Djirin hatte genug Fingerspitzengefühl um sie nicht als Gruppe zu untergraben, konnte aber auch nicht einfach den Mund halten. So fügte sie mit einem gewinnenden Lächeln und vor Schalk blitzenden Augen hinzu:" Nicht zu vergessen dass Ihr und Sandira einfach netter als Advokatengnom."

  • Syran spielte derweil immer wieder mit den Griffen seiner Pistolen. Er war gespannt und bereit sofort zu agieren. Wenn er ehrlich zu sich selber war, würde er es sogar bevorzugen, wenn ihr Gastgeber eine Dummheit machen würde. Das ganze Gerede brachte doch nichts.


    "Werte Dame, ich kann verstehen, dass Ihr nicht gerade mit Vertrauen uns gegenüber gesegnet seid und ich würde wahrscheinlich ebenso misstrauisch sein. Laßt uns bitte eine Lösung finden, die für uns alle befriedigend ist und niemand dabei zu Schaden kommen lässt."

  • Daras Stirnrunzeln wurde bei dem unfreundlichen Tonfall, der ihr gegenüber an den Tag gelegt wurde, immer tiefer. Es war ihr anzusehen, dass sie das Gespräch keineswegs erfreulich fand. Ärger funkelte unübersehbar in ihren Augen. Beinahe wirkte es, als wolle sie die Wachen rufen, doch als die Windfrau und der Mensch auf den Plan traten, hörte sie ihnen dennoch zu.


    Ihre Lippen teilten sich, doch bevor sie etwas sagen konnte, wurde die Tür geöffnet und ein junger Mann betrat den Raum. Das strohblonde Haar war zerzaust und gab ihm einen spitzbübischen Anschein, doch die blauen Augen blitzten hart und machten deutlich, dass nicht mit ihm zu spaßen war.


    Dara fuhr zu ihm herum. "Dalinor ... nicht!" Sie war offensichtlich erschrocken über den Neuankömmling. Ihr Gesicht verlor zusehends seine gesunde Farbe.


    "Es ist gut, Dara." Sein Tonfall war beschwichtigend. Er wandte sich zu der Gruppe um. "Ich bin Dalinor Tamiras. Wenn Ihr etwas zu sagen habt, dann sagt es mir."


    Kleine Anmerkung: Lest bitte auch alle den Planungsthread, bevor ihr postet.

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