Die Wolkentänzer

  • Chispa grinste noch breiter, als er Mysthrals Entscheidung vernahm. Na also! Er würde doch bleiben! Seelig begann er das Essen, das Keona ihm hingeschoben hatte zu rösten, bis es komplett schwarz war und kaute dann knirschend, während er alle am Tisch anstrahlte. Er machte sich kaum noch Gedanken, warum er eigentlich so gut drauf war, so glücklich und sich so sicher fühlte. Es war einfach so. Dass ein Teil davon nicht von ihm stammte, beachtete er in diesem Moment nicht weiter. "Jap, Zorak ist ein halber Bär sozusagen!", erklärte er dann freudestrahlend auf Mysthrals Frage. "Der hat richtig wuscheliges Fell! Aber das siehst du ja eh morgen." Er lachte glücklich auf und biss noch einmal knirschend von dem schwarzen Etwas in seinen Händchen ab. "Minea hat ihn angeschleppt aber er ist in Ordnung.", gab er zum Besten, als vergäbe er selbst das Gütesiegel für guten Charakter. "Und Minea gehört zu mir, die wirst du auch mögen! Auch wenn sie sich vermutlich erst an dich gewöhnen muss, aber das wird schon. Sie braucht immer ein bisschen, davon kann Keona auch ein Liedchen singen, nicht wahr?", er zwinkerte dieser zu und wirkte fast schon betrunken von all den Glücksgefühlen, die ihn durchströmten, auch ohne dass er den Wein, den diese gerade im Begriff war, zu holen, angerührt hätte.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Er nickte ob der allgemeinen Zustimmung und Keonas Frage. "Ja das ist wirklich ein Grund zu feiern!!! Damit haben wir auch endlich jemanden an Bord der die Wolkentänzer in stand halten kann!!" sagte er freudig. "Dann lasst uns jetzt ersteinmal Feiern und später machen wir die offizielle Aufnahme in die Crew!!!" sagte er sichtlich selbst auch freudig und aufgeregt. Langsam nahm seine Crew Gestalt an! Lediglich der Bär wollte nicht so ganz in das Bild passen, das er von seiner Crew in seinen Gedanken gemalt hatte.., aber man konnte eben nicht alles haben, außerdem wäre er sollte jemand ungebeten an Bord gelangen wohl durchauß den zusätzlichen Nahrungsverbrauch wert... Zumindest hoffte er das. "Ja Zorak ist der Tua tanai, er verbringt einen großteil der Zeit in seiner Bärengestalt und spricht zudem nicht unsere Sprache, allerdings hat Minea ihre ganz eigene Art sich mit ihm zu unterhalten." antwortete er auf Mysthrals Frage


    Nachdem Keona die Gläser gefüllt hatte und jeder ein Glas Rotwein in Händen hatte hielt er Mysthral sein Glas entgegen. "Auf dich Mysthral und auf usnere zukünftigen Abenteuer!!!"

  • Ein Bär also..... Mysthral's Mund öfnete sich ein wenig und er sah zu Ipati hinüber. Jetzt machten sogar Spinnen, Mäuse und Bären in einer Aufzählung Sinn. Und.... dann wohl eher keine freilaufenden Bären in Ji San ..... was ihm durchaus zusagte, wenn er ehrlich war. Und Chispa gehörte dann wohl zu dieser Minea, so wie der Feuerelementar über sie sprach ? "Ich freue mich schon sehr darauf, die beiden kennen zu lernen." antwortete er fröhlich in die Runde. Allzu große Sorgen machte der junge Mann sich nicht - er war niemand, der herum lief und Streit suchte und so sollte es doch auch mit Minea und dem Tua'Tanai klappen ? Irgendwo war Mysthral sogar etwas neugierig - wie das wohl war, einen Bären kennen zu lernen, mit dem man sich unterhalten konnte ? Alle am Tisch schienen sich ehrlich darüber zu freuen, dass er zu ihnen gehören wollte - Oreithyia und Boreas sprachen sogar vom Feiern. Aber am Allermeisten freute sich Mysthral. Wie sollte er sich hier nicht wohlfühlen ? Das Getränk war eine Gewissensfrage... Mysthral mochte Rotwein sehr wohl - aber der war auch recht stark. Der Apfelwein stieg nicht so schnell in den Kopf - und auf gar keinen Fall wollte Mysthral Gefahr laufen, schon ganz zu Anfang seiner Bekanntschaft mit Kapitän Boreas am Ende unter dem Tisch zu liegen.... er hatte einen Heidenrespekt vor dem Mann. Und vor seiner Dame auch. "Mir bitte einen Apfelwein, Oreithyia!" traf er vor diesem Hintergrund seine Wahl. Ehrfurcht erfasste den jungen Mann als er mit Boreas anstoßen durfte. "Vielen Dank!" flüsterte er glücklich und sah alle am Tisch der Reihe nach an. "Auf uns und auf die Wolkentänzer!" kam es ihm über die Lippen, ohne dass er darüber hatte nachdenken müssen und prostete allen in der Runde zu.

  • Keona entkorkte gerade die Flasche, als Chispa anfing von Minea und Zorak zu erzählen. Ja das Zusammentreffen mit den beiden, konnte entweder total entspannt verlaufen oder in einem Chaos ausarten. Keona nahm gerade die Holzkrüge aus den Halterungen, als Chispa sie direkt ansprach, doch nicht mit Ihrem Decknamen, nein, er sagte ganz offen und frei heraus ihren Geburtsnamen. Keona, und das vor einem vergleichsweise Fremden, denn selbst wenn er anheuern wollte, konnte die Welt schon ganz anders aussehen, wenn er hinter diese Sache käme. Keona rutschte für einen Moment der leere Becher aus der Hand und landete klappernd auf der Arbeitsfläche. Sie hielt den Atem an. Geschockt starrte sie auf die Flasche, während ihr Puls raste, legte sie sich bereits einige Ausreden zurecht. Hoffend es würde niemandem auffallen, vor allem nicht Mysthral. Doch weder Boreas noch Mysthral schienen etwas davon bemerkt zu haben, und das neue Crewmitglied bat höflich um Apfelwein. Erleichtert aber nicht weniger angespannt, entkorkte sie auch die letzte Flasche von dem gewürzten Wein. Und trug die Becher hinüber an den Tisch, ein mildes Lächeln auf den Lippen, ließ nicht darauf schließen, was für ein Schockmoment dies gerade eben gewesen war, einzig ein leichtes Zittern der Hand, bedingt durch den beschleunigten Herzschlag, ließ etwas erahnen. Sie gab zuerst Mysthral und direkt danach Boreas seinen Krug. " Auf ein Neues Crewmitglied." gab auch sie leide ihren Segen dazu.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa, noch immer etwas benommen, wenn auch glücklich dabei, sah mit leichter Verwunderung zu Keona. Ihr fiel doch sonst nie etwas herunter.. Doch als sie sich wieder umdrehte, lächelte sie, also machte sich der unbedarfte Feuergeist keine Gedanken mehr darum. Er grinste breit und hob ein Stückchen Kohleartiger Masse empor, die einmal Fisch gewesen sein könnte, um damit anzustoßen. "Auf uns alle!", stimmte er fröhlich grinsend mit ein und meinte auch Minea und Zorak. Ein winziger Teil seines Verstandes machte sich ernsthaft Gedanken darüber, was mit ihm nicht stimmte, dass er so ausgelassen und fast schon unnatürlich glücklich war. Fast war es, als wäre das nicht ganz er, der diese Gefühle verursachte.. Doch er fühlte sich zu benommen und fast schon seelig in seinem Zustand, sodass er gar nicht großartig darüber nachdenken wollte. Er fühlte sich sicher und geborgen. Nichts könnte passieren. Es war einfach wunderbar!

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Boreas entging zwar das Chispa sich verplappert hatte, allerdings nicht Keonas Reaktion, war aber froh darüber, das sie es dennoch ganz gut kaschieren konnte, es schien sich noch nicht so viel herumgesprochen zu haben und selbst wenn, solange sie sich normal benahmen, würde das weit weniger Aufmerksamkeit erregen und wenn Mysthral erst einmal richtig angeheuert hätte und mit ihnen reisen würde, wäre es ohnehin wichtig das er die ganze Geschichte erführe, dann hätten sie diesbezüglich wohl auch nichts mehr zu befürchten. Er berührte kurz sanft Keonas Hand mit der seinen nachdem sie sich zu ihm gesetzt hatte und lächelte beruhigend zu ihr hin. "So Mysthral, jetzt erzähl mal ein wenig von dir, wir wissen ja schon deinen Namen und wo du herkommst, aber gibt es spezielle Städte in die du gerne reisen würdest, oder andere Pläne? Was sagst du zum Innenleben der Wolkentänzer, denkst du man könnte mit etwas Geld hier etwas verbessern?" begann er dann wieder an Mysthral gewandt zu sprechen. Er war wirklich neugierig auf dessen Meinung. "Mir fehlte nach ihrem Kauf, leider das Geld um sie meinen wünschen entsprechend genau anzupassen, aber ich denke du hast ein sehr gutes Auge dafür und natürlich auch die geschickten Hände, damit wir das vielleicht ändern können." sagte er fröhlich in die Runde, danach Aßen sie während er Mysthrals antwort lauschte und schließlich wurde es recht spät. "Möchtest du bereits heute hier nächtigen oder kommst du Morgen mit deinen Sachen zurück hier her?" fragte er als Ipati, die dem Rotwein wieder einmal zu sehr zugesagt hatte, bereits rücklings am Tisch lag und "Captain Binks will einen Rum" vor sich hinlallte.

  • Mysthral war viel zu höflich, als dass er sich etwas von dem klirrenden Becher hätte anmerken lassen und hing mit Augen und Ohren viel zu sehr an dem bewunderten Kapitän und seinem eigenen Glücksgefühl fest. "Ich werde mir alle Mühe geben, auch mit Zorak und Minea gut auszukommen!" versicherte er Oreithyia treuherzig, weil er ihre leichte Nervosität beim Servieren des Apfelweins zwar bemerkte aber völlig falsch interpretierte. "Von mir gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen." antwortete er Boreas bescheiden. "Ich bin auf dem Weg nach Nir'Alenar geboren worden .... deswegen und weil es meinen Eltern hier auch gefiel, blieben sie und eröffneten die Tischlerei. Mein Vater hat fast überall auf der Insel hospitiert und kennt sich mit allerlei verschiedenen Baustilen aus. Das half ihm, recht bekannt zu werden. Und als ich größer war, zeigte er mir viel und ich ging ihm zur Hand." Mysthral lächelte sacht. "Viel weiter als auf die umliegenden Gutshöfe oder Schlösser bin ich nie gekommen. Aber meine Eltern erzählten immer mal wieder von ihrer Reise. Und ich wünsche mir schon lange, diese ganzen Orten einmal selbst zu besuchen. Ipati meinte, Euer nächstes Ziel sei Ji San ?" fragend blickte er in die Runde. "Die Wolkentänzer." Mysthral sagte es etwas gedehnt und nippte an seinem Wein, um Zeit zu gewinnen. Hier wollte er auf gar keinen Fall etwas Falsches sagen. "Als Ipati und Chispa mir das Schiff zeigten, erwähnten sie bereits einige Dinge, die Euch vorschweben - wie Regale im Frachtraum oder eventuell eine gewisse Umgestaltung der Quartiere. Das benötigte Material wäre auch nicht allzu kostspielig, denke ich. " Mysthral schmunzelte, zumindest kannte er sich diesbezüglich mit den Preisen aus und niemand würde seinem Käpt'n mehr abknöpfen als nötig. . "Ich glaube, im Lager ließe sich sogar ein Geheimraum einbauen. Für besonders wertvolle Güter vielleicht - die Piraten vielleicht auf dumme Gedanken bringen könnten." Hoffentlich gingen da nicht gerade seine Phantasie und seine Abenteuerlust mit ihm durch, die ihn an Schätze und Juwelen denken ließen. Erst jetzt bemerkte er, dass Ipati und Chispa schon beinahe... nun ja... hm... schliefen und musste lächeln. Kurz überdachte er die nächste Frage Boreas'. Die Verlockung war groß, schon gleich diese Nacht auf der Wolkentänzer zu verbringen, im Kreis seiner neuen Crew. Der sanfte, einfühlsame Teil seines Wesens, den er von seiner Mutter mitbekommen hatte oder den vielleicht auch der Wein in Mysthral nach oben gespült hatte, - so ganz genau war es nicht zu sagen - flüsterte ihm jedoch zu, dass sie alle hier vielleicht noch einmal eine Gelegenheit für sich begrüßen würden, um sich über die gemeinsame Zukunft mit ihm miteinander auszutauschen. Und außerdem.... seine Eltern waren immer gut zu ihm gewesen und.... Selig und etwas beschwipst blickte er zu Boreas. "Ich möchte gern meinen Eltern Bescheid sagen. Sie werden sicher einige Fragen haben, mit denen ich sie nicht einfach stehen lassen und verschwinden mag. Wenn es Euch Recht ist, Käpt'n Boreas, dann würde ich gleich Morgen in der Früh mit meinen Sachen zurück kehren ?"

  • Keonas Stimmung besserte sich, wieder recht schnell nachdem der Schreck wieder verklungen war. Ipati hatte sich gierig auf ihren Rotwein gestürzt und lallte den ganzen Abend fröhlich das Seemannslied, das ihnen Boreas beigebracht hatte, tanzte sogar wieder mit Chispa über den Tisch, während Mysthral von seiner Familie erzählte und Keona soweit sie sich traute von den verschiedenen Städten erzählte, die sie bereits mit ihrer Familie besucht hatte. Keona musste mehrmals am Abend über das verzückte Grinsen des Feuerelementars lächeln, der Ipati nachschmachtete und trotzallem nicht eifersüchtig wurde, als der Windgeist sich nun doch auf Mysthrals Ohren stürzte und ihm durch die mehrfarbigen Haare wuschelte und laut verkündete :" Die sind ganz weich! Da Chispa fühl mal! Ich kann mir nicht vorstellen das Zoraks Ohren so schön sind!" Was ihr erneut einen tadelnden Blick Keonas einbrachte, die aber seufzend aufgab. Wenn es Mysthral störte, würde er sich auf dauer selbst wehren müssen, oder Boreas würde einschreiten. Schließlich schlief sie dann säuselnd auf der Schulter des Kapitäns ein und alle fanden es wäre an der Zeit ins Bett zu gehen. Sie verabschiedeten sich von Mysthral der versicherte, er würde am nächsten Tag zu ihm stoßen.
    Sie standen vergleichsweise Spät auf, was wohl der vortäglichen Feier und dem alkohol zugesprochen werden konnte. Boreas und Keona durchforsteten den Laderaum und trugen einige neue Bündel an Deck um den Karren erneut zu beladen." Ich hoffe das geht mit Minea und Zorak in Ordnung," nannte sie ihre Bedenken. " Andererseits, wer könnte schon nicht mit Mysthral auskommen? Ich meine sogar Chispa mag ihn, und der war alles andere als zutraulich bei unserem ersten Treffen."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa wachte gähnend auf. Er hatte es sich auf Mineas und Zoraks Platz gemütlich gemacht und hatte scheinbar recht lange geschlafen.. die Sonne strahlte schon hell die Treppe hinunter und noch etwas verschlafen flatterte er hinauf an Deck, wo die anderen bereits dabei waren, den Karren fertig zu machen. Während er sich näherte merkte er bereits, dass sich etwas veränderte. Es begann als Kribbeln in der Bauchgegend und breitete sich dann immer weiter aus, bis die Flammen unter seiner Haut wild hin und her zuckten. Für wo ihr Augenblicke flatterte er unsicher auf der Stelle, wusste nicht recht, was los war und setzte sich dann kurz entschlossen wieder in Bewegung. Er setzte sich schwungvoll und noch immer aufgekratzt neben Ipati, die gezeichnet vom letzten Abend auf dem Karren saß und relativ unglücklich wirkte. Er zögerte nicht lange und fiel ihr stürmisch um den Hals. Sie sollte sich auch so gut fühlen, wie er gerade, auch wenn ihm absolut nicht klar war, was genau hier los war. Ein Teil von ihm schrie, dass etwas nicht stimmte, aber er war zu beschäftigt mit diesem Gefühlswirrwar um über etwas anderes nachzudenken. Und da saß sie, die hübsche, starke, süße Ipati, eine Traumfrau! Er strahlte sie begeistert an und eine weitere Welle dieses unbekannten Gefühls überkam ihn. In seinem Überschwang war er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, während die Flammen fast schon verrückt spielten und er drückte der Windelementar einen fast schon leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, bevor alles komplett außer Kontrolle geriet. Seine Haare begannen teilweise zu brennen, das Feuer seiner Flügel schlug unkontrolliert hoch und erzeugte Unmengen von Funken. Mit einem Schlag würde ihm klar, dass er dringend weg musste. Er war kurz davor, zu explodieren und er wollte niemanden, besonders Ipati nicht in Gefahr bringen. Er küsste sie noch flüchtig auf die Stirn, weil er nicht widerstehen konnte und flatterte dann, so schnell er konnte aufs Meer hinaus. Es dauerte nicht lange und seine Energie brach sich ihre Bahn. Ein gewaltiges Feuerwerk entstand, gerade so weit genug von der Wolkentänzer entfernt, um keinen Schaden anzurichten.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • In Mysthral's Nacht hatte es nicht besonders viel Schlaf gegeben. Selbst auf dem Nachhauseweg hatte das wohlige Gefühl aus Freude und leichtem Schwips noch lange angehalten und immer wieder lächelte der junge Mann glücklich, wenn er die Zeit in der Kombüse in Gedanken nochmal durchlebte. Oder kicherte, wenn er fast wieder zu spüren schien, wie Ipati an seinen Ohren und dem Haar herum wuschelte. Trotz Hut, den er jetzt natürlich wieder trug. Erst als er sich seinem Elternhaus näherte, traten die leisen Bedenken in ihm in den Vordergrund und wurden stärker, je näher er dem Haus kam. Wad würden seine Eltern sagen ?
    Ein überwältigendes Gefühl aus Erleichterung, Freude, Überraschung und inniger Zuneigung hatte von Mysthral Besitz begriffen als seine Mutter nach seiner Eröffnung seinen Rucksack nahm, öffnete und ihm mit dem verschmitzt-charmanten Lächeln, das nur eine Cath-Shyrr zustande bringt, den Umschlag reichte, über den er sich schon beim Einräumen der verstreuten Werkzeuge gewundert hatte. Etwas Geld war darin und ein paar Zeilen.....
    Der Rest der Nacht bestand für die Familie aus Gesprächen, Erzählungen, dem Zusammensuchen von Utensilien, Werkzeugen, Bekleidung - viel zu viel nach Mysthral's Meinung, aber da war seine Mutter eisern - und einem liebevollen, herzlichen Abschied als der Morgen graute.
    Wie am Abend zuvor, veränderte sich Mysthral's Gemütszustand während des Wegs. Vom mulmig-sonderbaren Gefühl, seine Eltern zu verlassen bis hin zu unbändiger Freude als er die Wolkentänzer wieder sehen konnte, wie sie an ihrem Platz am Pier lag. Ein letztes Mal stellte er sein Gepäck ab, um durch zu schnaufen, wie er es unterwegs ein paar Mal getan hatte. Raffte dann alles wieder zusammen und trabte zum Landungssteg und über ihn hinweg. "Guten Morgen!" rief er fröhlich zum Deck hinauf. "Ich bin wieder zurück!"

  • Mit verwirrtem BLick sah Boreas dem Schauspiel zu, unfähig wirklich zu reagieren.... Was war denn nun wieder mit Chispa los? Drehte er jetzt völlig am Rad weil Minea so weit und so lange von ihm getrennt war. Er wollte ihn schon vom Karren scheuen aus Angst er könnte mit seinem vor Funken übersprühenden Körper noch etwas in Brandstecken oder Ipati verletzen, an die er sich schmiegte, als wären die beiden ein Liebespaar. Dann schoß er wie von der Tarantel gestochen davon und explodierte unweit der Wolkentänzer, mehrere male... Er sah zu Ipati die mindestens genauso verdutzt drein blickte, dann fragend zu Keona.... "Was ist denn mit dem los?" fragte er sie, wenn ihm da wohl jemand antwort geben könnte, dann doch am ehesten Keona.... Da hörte er die Stimme von Mysthral hinter sich und schüttelte kurz den Kopf ob Chispa, der sich aber mit seinen Explosionen langsam zu beruhigen schien und drehte sich dann freudig zu Mysthral um. "Willkommen zurück an Bord." er betrachtete den großen Rucksack den er trug.... Na da hatte er aber einiges dabei, andererseits, hatte er vermutlich auch Werkzeug mitgenommen und das würde schon einiges an Platz brauchen. "Ich hoffe der Abschied von deinem zu Hause war nicht all zu trübsinnig? Aber ich kann dich beruhigen wir werden immer wieder in Niralenar vor anker gehen, da hier einfach die größte Kundschaft für meine Waren zu finden ist." sagte er aufmunternd. "Bring deine Sachen gerne mal unter Deck, wir müssen erst mal kurz heraußfinden was mit chispa los ist." Boreas deutete dabei auf die immer kleiner werdenden Explosionen von Chispa.

  • So wie sie Chispas Namen ausgesprochen hatte, sah sie schon im Augenwinkel wie sich der Feuerelementar neben die verkaterte Ipati setzte. Keona bemerkte seinen Blick, abwesend, aufgewühlt anders als sonst.Er verhielt sich allgemein seltsam seitdem er gestern mit der Nachrixht von Minea zurückgekehrt war. Vielleicht sollte sie ihn später in aller Ruhe und alleine fragen, was mit Minea los ist. Es mussten ja nicht alle gleich erfahren, was oder wer Minea und damit Chispa diese Gefühlsregungen entlockte. Sie war gerade dabei sich unzudrehen als sie plötzlich das laute lodern und knistern hörte das Chispa hören ließ, als sei er ein drei Meter hohes Freudenfeuer. Chispa hing an Ipati, die wie geschockt Arme und Beine von sich wegstreckte als dieser stürmisch seinen Gefühlen freien lauf ließ. Das lodernde Feuer und die wilden Funken die um ihn herumflogen, ließen nicht schwer erahnen woher Chispas plötzlicher Gefühlsausbruch kam. Zumindest für Keona nicht. Zuerst schüttelte sie belustigt den Kopf, doch als das ganze Ausarten zu schien stob er auch bereits davon, um in wilden Explosionen nicht unweit der Wolkentänzer funken und feuer regnen zu lassen. Ipati fiel indess wie in einer Schockstarre auf die Stoffballen im Karren, unfähig sich zu bewegen. Keona sah Chispa nach der sich nur schwer selbst beruhigen konnte. Kein Wunder bei den Gefühlen, die er wohl durchmachen musste im Moment. Mit ein wenig verärgerung gegenüber Minea. Die Chispa einfach mit dieser Situation alleine ließ. Schüttelte sie erneut den Kopf, als Boreas sich fragend an sie wandte. Das Mysthral sie bereits rufend begrüßt hatte bekam sie kaum mit. " Ich fürchte..." begann sie wusste nicht wie sie es in Worte fassen konnte." Ich fürchte es ist das gleiche wie bei Ipati, nur ohne ,dass die Ursache dafür ... bemerkt was bei ihm los ist." Sagte sie ohne ihn anzusehen den Blick starr auf die kleine Feuerkugel gerichtet. " Ich seh mal nach ihm." mit diesen Worten breitete sie die Schwingen aus und erhob sie sich schwungvoll vom Schiff. Glitt hinüber zu Chispa der Wild im Kreis flog. Mit etwas Sicherheitsabstand flatterte sie nun in der Luft. " Chispa? Ich weiss es muss unangenehm sein, sich seltsam anfühlen.." rief sie ihm beschwichtigend zu. " Aber das legt sich wieder, mit Minea ist alles in Ordnung.." unsicher was sie machen sollte. Überkam sie nun ein fast schon mütterlicher sorgender Instinkt, der ihre Arme leicht ausbreiten ließ und ihm die Möglichkeit auf eine beruhigende Umarmung geben sollte.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa drehte sich um sich selbst, wusste nicht mehr recht, wo er war. Da war nur dieses Gefühl in ihm, das er nicht recht verstand, das ihn nur zu Ipati zog. Doch er wusste zumindest noch, dass er in seinem aktuellen Zustand wohl eher eine Gefahr wäre, also blieb er wo er war, wo auch immer das sein mochte. Die Welt drehte sich um ihn und er hörte jemanden auf ihn einreden. Er kannte die Stimme. Keona? Er versuchte sie zu lokalisieren, doch das fiel ihm schwer bei den schnellen Drehungen.
    Mit einem Mal ließ das Gefühl nach, hinterließ nur dieses Glücksgefühl, das dem vom gestrigen Tag sehr ähnlich war, nur irgendwie verstärkt wirkte. Er hielt in seiner Bewegung inne, endlich fähig, das Feuerwerk einzustellen, das bis eben noch in ihm gewütet hatte. Er war außer Atem und sah sich verwirrt um. Keona hielt sich mit schlagenden Flügeln, nicht weit von ihm in der Luft und streckte ihm die Arme entgegen, hatte einen fast fürsorglichen Ausdruck auf dem Gesicht. Völlig überwältigt von dem, was gerade mit ihm los gewesen war, flatterte er zögernd in ihre Richtung, hielt inne, flatterte dann weiter. Er hatte ein bisschen Sorge, dass es wieder los ginge und er sie womöglich verletzen könnte. Doch am Ende siegte der Wunsch, jemanden um sich zu haben, und wenn schon Minea gerade nicht da war.. Keona mochte er schließlich auch sehr gerne. Er ließ sich auf ihrer Schulter nieder und schob zunächst einmal ihre Haare beiseite, die ihn sogleich umgaben, um sich dann an die Seite ihres Kopfes zu lehnen. Er atmete noch immer schwer und war extrem verwirrt. "Ich glaube, irgendwas stimmt mit mir nicht.", erklärte er dann zwischen einigen Atemstößen und sah mit einem unsicheren Ausdruck zu der Windmagierin.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Es knallte mehrmals laut und vernehmlich und unter seinem Hut spitze Mysthral die Ohren. Was war denn hier los ??? Aber Boreas hatte ihn gehört und grüßte ihn freundlich während er die Planke zum Schiff hinauf stieg - dann war es wohl zumindest nichts Gefährliches..... Oben verharrte der junge Mann aber dennoch und starrte mit kugelrunden Augen zu dem Feuerwerk hinüber, das in einiger Entfernung über dem Meer zu sehen war. Was.. ? und woher... ? "Nein... meine Eltern freuen sich ehrlich für mich..." antwortete er dem Kapitän geistesabwesend und mechanisch und machte auch keinerlei Veranstaltungen, unter Deck zu gehen. Das war Chispa ???? Und als wenn das nicht schon verwirrend genug gewesen wäre, breitete Oreithyia nach leisem Gemurmel ihre Flügel aus und flog zu dem Feuerelementar hinüber. Mysthral konnte den Blick nicht von dem Bild abwenden. Ihm war klar gewesen, welchem Volk die schwarzhaarige Dame des Kapitäns angehörte - aber so nah hatte er einen Syreniae noch niemals fliegen sehen. Oder überhaupt abheben und losfliegen sehen. "Sie wird es schaffen, nicht wahr ?" flüsterte er halblaut. Kurz bevor zu erkennen war, wie Chispa sich Oreithyia sozusagen in die Arme fallen ließ. "Was hat Chispa denn nur ? Können wir ihm irgendwie helfen ?" leise Besorgnis mischte sich in Mysthral's Stimme - er hatte die beiden Elementargeister gestern lieb gewonnen - und es war nicht zu sagen, ob die Frage Boreas oder Ipati oder beiden zugleich galt.

  • Während Keona ihm erklärte was los war und dann Chispa hinterherflog, ging er besorgt zum Karren. Zwar konnte es jetzt eigentlich nichts so schlimmes sein, sonst hätte Keona das sicherlich gespürt, dennoch war Ipatip wie ein Stein vor Überraschung von ihrer Position gefallen... und wie ein Stein zu fallen, sah einem Windgeist absolut nicht ähnlich wie er fand. Er hob Ipati vorsichtig zwischen dem Stoff gewirre hoch die immer noch sehr verwirrt wirkte. "Alles ok bei dir? Ich fürchte Chispa geht es gerade ähnlich wie dir vor kurzem." versuchte er ihr schonmal im kurzen anzudeuten, was losgewesen war, dmit sie womöglich nciht gleich stürmisch wie eine Gewitterwolke Chispa hinterherschoss. Dann hörte er Mysthrals besorgte Stimme und trat Ipati sich auf seine SChulter setzen lassend neben ihn. "Ich denke das wird schon wieder, er muss sich nur etwas beruhigen. Ich bin zwar selbst kein Experte was das angeht, aber die Verbinung zwischen den Geistern und ihrem Magier geht anscheinend so weit, das sie auch die Gefühle und Emotionen des anderen wahrnehmen und Minea scheint gerade, ein kleines Gefühlschaos zu erleben." Deutete er an ohne auszusprechen, was dort vermutlich vor sich ging. "Aber ich denke es sollte sich jetzt recht schnell legen." zumindest hoffte er, das wenn es sich wirklich darum ging, die beiden nicht noch ein paar extra Runden einlegen würden... Das würde weit mehr Aufmerksamkeit auf die Wolkentänzer ziehen als sie alle wollten, wenn nahe der Wolkentänzer ständig explosionen stattfanden... Dennoch sah er beruhigend zu Mysthral und lächelte aufmunternd um sich dann wieder der kleinen Windelementar auf seiner Schulter zu widmen.

  • Keona sah das zögern in seinen Augen, ja in seiner ganzen Körperhaltung. ruckartig kam er Näher, als wusste er nicht ob nicht noch eine Explosion kommten mochte. Obwohl Keona anfängliche bedenken hatte, riskierte sie es, das er sie verbrennen konnte für den fall das sich eine neue Gefühlswelle anbahnte. Doch Chispa schien sie langsam zu beruhigen, ähnlich wie bei Ipati, dämpften sich langsam seine Flammen, und schwarzer Rauch stieg gen Kuppel. Dann schien er sich zu überwinden, flog direkt auf sie zu vergrub sich in ihren Haaren, kuschelte sich gegen seine Wange. Keona spürte nur zu deutlich die Hitze, die er abgab und roch seinen brandgeruch, sanft legte sie ihm eine Hand schützend auf den kleinen Körper, als sie seine zitternde Stimme hörte. " Mit dir ist alles in Ordnung, Chispa." Keona schlug kurz mit den Flügeln, brachte sich höher und segelte nun gemütlich auf den Winden des Hafens. " Ich schätze nur ... " sie überlegte fiebrig wie sie Chispa diese Situation nur beibringen konnte, ohne ihn zu verschrecken, vermutlich würde er sofort zu ihr stürmen wollen. " Du magst doch Zorak oder nicht?" Sie strich ihm vorsichtig über den Kopf." Ich glaube.. Minea mag ihn auch.." eigentlich glaubte sie es nicht, sie wusste es. Die Bilder der verzweifelten Minea als sie vor dem verletzten Bären gekniet hatte, schossen ihr durchs Gedächtnis. " Und ich kann mir vorstellen wie erschrexkend der Gedanke für dich sein muss.. aber das Gefühlschaos das du gerade durchlebt hast... hatte Ipati auch schon, als Boreas und ich uns Näher kommen wollten. Nur sie hatte die Möglichkeit uns darauf aufmerksam zu machen... Verstehst du?Wenn du willst bleiben wir hier oben bis du dich beruhigt hast. " für eine Weile schwebte sie mit ihm hoch über dem Hafen.


    Ipati sah hinauf zu Boreas als dieser über den Rand des karrens spähte. " Eh.. ich glaub schon..." antwortete sie ihm und Kletterte auf seine Schulter. Nickte verständnisvoll auf seine Erklärung " So wie bei mir? Als ihr..." sie deutete zuerst auf Boreas dann in die Luft, wo Keona hoch oben schwebte. Ein erhellender Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht, als sie verstand. Und sie streichte sixh geistesabwesend über die hellen lippen. " Dann .. hat er das nur gemacht weil Mineas Gefühle.. ihn dazu gebracht haben?" Erst jetzt fiel ihr Blick auch auf Mysthral " Guten Morgen." Ihre Stimme klang nun weit motivierter, doch ihre Gedanken kreisten weiter zu Chispa, suchte den Blick zum Himmel und grübelte über das seltsame Verhalten, das er nicht erst seit kurzem zeigte.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa atmete ein paar mal tief durch und lauschte Keonas Erklärungsversuchen. Näher kommen..? Er hatte es schon vorher erlebt, dass sich die zwei geküsst hatten und da hatte er auch nicht so stark reagiert. Etwas verwirrt guckte er sie an, während sie mit ihm etwas höher flog, sodass sie einen schönen Überblick über den Hafen hatten. "Ich mag Zorak auch, ja. Er ist nett und er passt auf Minea auf." Für ihn ganz klar ein wichtiges Kriterium, das der Bär gut erfüllte. "Aber was genau meinst du mit näher kommen?" Sein Blick wanderte wieder nach unten zur Wolkentänzer, wo er Ipati gerade so als blauen Punkt erahnen konnte. In seinem Bauch bildete sich ein Knoten, als ihm bewusst wurde, was er vorhin getan hatte. "Meinst du..", er stockte, wusste nicht , ob er die Frage wirklich stellen konnte, entschied sich dann aber dafür. " Meinst du, sie ist sauer..?" Er spürte deutlich, wie gut es Minea gerade ging, was auch immer da vorging, er machte sich diesbezüglich also nicht wirklich Sorgen, auch wenn er verwirrt war. Doch was war mit Ipati?

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Mysthral hörte, dass Boreas' Schritte sich etwas entfernten - doch noch hing sein Blick wie gebannt an der Syreniae und dem Feuergeist. Erst als die Stimme des Kapitän's wieder direkt neben ihm erklang, konnte der junge Mann sich von dem Anblick losreißen und Boreas ansehen. Bestürzung breitete sich augenblicklich auf seinem Gesicht aus als er den kleinen Windgeist auf der Schulter des Mannes sah, der sehr angeschlagen wirkte. "Oh nein - Ipati! Ich freue mich, Dich wiederzusehen." begrüßte er den Windgeist mit besorgter Stimme. "Zieht es Dich.... sie.... auch in Mitleidenschaft, wenn Chispa so....... ? Können wir etwas für Dich tun ?" Noch immer wusste Mysthral nicht so recht, wen genau er fragen wollte. Der Käpt'n schien ihm abgeklärter und wissender. Aber natürlich wollte Mysthral auch nicht über Ipati's Kopf hinweg über sie sprechen als sei sie gar nicht da.... eine schwierige Situation für den jungen Mann. 'Die Gefühle und Emotionen des anderen teilen' sagte Boreas und Mysthral versuchte redlich, sich das irgendwie vorzustellen. Es klein zu kriegen für sich - denn das war schon ein großer Brocken, der erst mal verdaut sein wollte. Die Gefühle teilen.... selbst erleben... empfinden - das war schwer vorzustellen, fand er. "Aber...." Mysthral räusperte sich "Aber es ist sicher, dass Minea nichts passiert ist oder sie in Gefahr ist ? Kein Gefühlschaos aus.... Unruhe. Angst, oder so ?" So ganz klar war es Mysthral nicht, woraus das zu ersehen war. Explosionen, Knallen, Feuer...... fand er eher beunruhigend.

  • Er schüttelte den Kopf, auf Ipatis Frage. "Nur zum Teil." sagte er dann leicht lächelnd, denn ihre Reaktion war ihm nicht entgangen und der Kuss den sie bekommen hatte, schien sie bei weitem nicht so zu stören wie er anfangs befürchtet hatte. "Ich denke diese Überschwengliche Reaktion ist schon deßhalb passiert, aber das er sich dabei für sich dabei dich ausgesucht hat... Ich glaube er mag dich, sehr gerne und das hat nicht wirklich etwas mit Minea und Zorak zu tun." versuchte er ihr zu erklären, ohne Chispa zu sehr zu verraten, doch er wollte dem Feuergeist auch ein wenig helfen, denn er hatte das Gefühl, das Ipati seine Annäherungsversuche nicht wirklich als solche mitbekam. Vielleicht würde das hier sie ja jetzt etwas aufwecken. "Aber für einen Feuergeist kann er ja auch richtig stürmisch sein was?" versuchte er Chispa noch ein wenig interessanter dastehen zu lassen ehe er Mysthrals Frage hörte. "Nein wenn dem so wäre, dann hätte uns Chispa bescheid gegeben, ich denke eher es handelt such um ein Gefühlschaos das bei bestimmten Aktionen in Zweisamkeit entstehen kann." sagte er dann wohl wissend grinsend. Boreas nahm bei sowas kaum ein Blatt vor den Mund, es gehörte zum Leben wie alles andere auch und warum man darum ein Geheimnis machen sollte war ihm noch nie wirklich klar gewesen. Es wunderte ihn eher, das Minea sich so schnell auf Zorak eingelassen hatte, wenn man bedachte wie Misstrauisch sie zu beginn selbst Keona und Ipati gegenüber gewesen war... Vielleicht sollte er sich doch die Mühe machen und den Tuatanai etwas besser kennen zu lernen, denn wenn sie alle hier richtig Lagen mit der Vermutung über das was passiert war, dann würde er wohl auch weiterhin an Bord bleiben und es wäre wichtig das er dann einen Bezug zu ihm hätte... So wie zu jedem anderen Crewmitglied... Allerdings könnte es sich durchauß als schwierig erweisen sich vernünftig mit ihm zu verstänidgen solange er nur die Sprache der Tuatanai sprach...

  • Keona genoss das Gefühl, endlich wieder den Wind zwischen ihren Federn zu spüren, gänzlich ohne Schmerzende Muskeln oder fehlende Federn. Sanft glitten sie dahin, auf den steten Strömen die so bekannt für Küstenregionen waren. Zuerst hörte Chispa, wie er Zorak offenbar loben wollte, doch seine Unschuldige Frage die er ihr nun stellte, ließ sie erröten. Bei den Syreniae wurde soetwas vielleicht einmal angedeutet, doch dann strickt totgeschwiegen, als gäbe es dergleichen garnicht. Schwer mit sich am hadern, wie sie ihm das nun beibringen konnte, ohne selbst vor Scham im Boden zu versinken. " Nunja.. so wie Mann und Frau sich eben näherkommen... wenn sie sich gern haben. " sie wusste nicht ob Elementargeister überhaupt solche Anwandlungen hatten, und doch schien Chispa ebenfals etwas für Ipati zu empfinden, und sei es nur aufrichtige Bewunderung, die sich auf diese Weise zeigte." Vielleicht solltest du Boreas fragen, wenn du es genauer wissen willst. So von Mann zu Mann." Schloss sie und sank ein Stück ab, als der Wind drehte. " Und wegen Ipati würde ich mir keine Sorgen machen, ich glaube nicht das sie böse ist, oder ungut zu dir sein wird." Sagte sie lächelnd den Blick auf die Wolkentänzer gerichtet. "Aber sie sah mehr als nur überrascht aus."


    Ipati schüttelte verwirrt den Kopf. " Aber er gibt immer an.. und läuft rum wie ein Pfau, als könnte er alles besser als ich.." sie sah ungläubig zwischen den beiden hin und her. Dann begann sie aufzuzählen. " Er macht das bessere Feuer.... Er passt besser auf das Schiff auf... Er kann besser Möven treten als ich... Er passt besser auf Minea auf als ich auf Keona... Er schimpft mich ständig ich soll doch mit deinem Kissen schmusen!" Entrüstet sah sie zu Boreas zuckte mit den Achseln. Besser wenn sie ihn wohl genauer im Auge behielte. " Du machst das doch auch nicht so.. bis auf das mit dem Pfau.. das vielleicht ein bisschen.. " gestand sie Boreas und rosa wattewolken flogen um sie herum. Dann sah sie Mysthrals besorgen Blick. " Nein alles in Ordnung " antwortete sie ihm auf seine vorangegangene Frage." Ich .. bin nur noch nicht ganz auf der Höhe.." sie rieb sich die Augen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!