In einer Luftschiffswerft in Ilassea, nicht unweit von Hafen entfernt, liegt unaufällig verborgen Zischs kleines Reich. Zwischen dem Gebälk der Werft hatte sie sich einen Verschlag, zugig und mehr schlecht als recht aus knarzenden Holzplanken zusammengezimmert. In mehreren Metern Höhe zwischen Spinnweben und Sägespänen schläft, tüftelt und experimentiert Zisch. Zugang zu ihrem Nest, denn treffender lässt es sich wohl kaum beschreiben, bekam man von innerhalb der Werft über eine Strickleiter oder von außen durchs Fenster. Dazu musste man jedoch zuerst über ein Wasserfass, aufs Dach die Holzsparren hinauf bis zu ihrem milchigem Glasfenster klettern, dass mit einem dunklen Stoff verhangen war und kaum größere Wesen durchließe als sie selbst.
Drinnen bietet sich ein wahrlich imposantes Bild, für manche Chaotisch und Wild, doch Zisch hatte ihr eigenes System und wusste stets wo sie was fand. Ein Sammelsorium an kleinen Apparaturen, Metallteilen, Schrott und alten Büchern, Werkzeug und kleinen Fässern. Alles was Zisch so über die Jahre auf der Straße gefunden oder sie aus der Werft hatte mithinauf nehmen dürfen. In der einen Ecke lag ein Haufen Lumpen und Decken, die sie zu einem Bett aufeinander getürmt hatte und als erstaunlich bequeme Schlafstätte herhielt und wird umrahmt von einem alten Löchrigen Segeltuch das sie wie ein Baldachin darüber montiert hatte. Ihre Baupläne und per Hand vollgeschriebenen Bücher waren feinsäuberlich in ein selbstgebautes Regal einsortiert und beschriftet, Federn Zahnräder Tintenfässer, Öllampen und Papier lagen und standen wahllos auf dem Schreibtisch herum. Ein Hauch von Schwarzpulver, Schmieröl lag in der Luft und mischte sich mit den typischen Gerüchen einer Schiffswerft. Holz und Teer. Obwohl sie nie mit Einbrechern zu tun gehabt hatte, hatte sie stets darauf geachtet ihre kleinen Alarmanlagen in stand zu halten. Von kleinen Knallfröschen, die hochgingen wenn jemand den Stolperdraht berührte. bis hin zu kleinen Eimern voller Knöpfen die auf einen blecheimer rieseln würden sollte jemand das Fenster öffnen. Kleine Ölspritzen die ihr Gegenüber anspritzten wenn jemand die Leiter hinaufkletterte der schwerer wäre als sie. Allerhand tückische kleine Fallen erwarteten hier unerwarteten Besuch. Alles Vorsichtsmaßnahmen, ein Überbleibsel aus der Zeit auf der Straße, die sie nie gänzlich abgelegt hatte.