[Corandir] Greifenreiterprüfung

  • Rhynn schüttelte es unwillkürlich und sie hörte dumpf Owatus Erkundigung, zögerlich löste sie sich aus dem Augenkontakt des Greifen der seinen Namen offensichtlich akzeptiert hatte und suchte kurz den Blick des Tuatanai.
    " Ich ... weiss nich... es fühlt sich so an, als säße ich hier nackt..." stellte sie einen vergleich an und dieses seltsame Gefühl versiegte langsam. Sie fühlte sich seltsam ausgelaugt und es rauschte leicht in ihren Ohren. Sie bemerkte kaum wie der Elf mit Owatu redete bis sie sich schüttelte und innerlich mahnte sich zusammenzureissen. Mit Gefühlen ausdrücken? Sie erinnerte sich wie Selphet zuvor wie instinktiv ihre Verzweiflung mitbekommen hatte und ihr seine Hilfe angeboten hatte, als sie die Blätter nicht erreichen konnte und der Greif ihr Helfen wollte, oder Trost spendete in dem Moment als sie die Sticheleien der Mädchen getroffen hatte. Vielleicht funktionierte es wirklich am Anfang auf diese Weise. Doch wie konnte man ein Gefühl übermitteln? Außerdem hatte sie kaum etwas verspürt wenn das Junge in ihrem Kopf zu ihr geredet hatte.. oder? Waren da nicht auch Neugierde und Zuneigung?.. Rhynn schien verwirrt aber deutlich gefasster als sie sich wieder über den Rand des Nestes lehnte.
    " Also gut... Wir haben unsere Pflicht zu erfüllen.. die Ausbilderin hat uns nur eine Stunde freigegeben bevor es wieder an die Übungsstunde geht..." plauderte Liwyn freizügig darauf los, und Rhynn entging die unterschwellige Andeutung nicht. Sie wand sich zum gehen und die anderen folgten ihr hinüber Richtung Kaserne nur Perriola lieb kurz zurück um dem Elfen nochmal schüchtern viel Glück mit seinem Greifen zu wünschen, ehe auch sie dem Tross folgte. " Bah.. diese Nymphe jagt mir einen Schauer über den Rücken." schüttelte sich Tsuu und sah hinauf zu Owatu um dann zu dem Elfen zu schielen. " Also.. kurz um.. der Greif muss mit dir zusammenarbeiten wollen.. sonst gehtgarnichts. Siehst du ja an ihm hier."

  • Als die Frauen gegangen waren, wurde er das Gefühl nicht los, dass die anderen nur darauf warteten, dass er nun seinem Greifen auch endlich einen Namen gab. Was ihn nur zu deutlich machte, dass er ein wenig Angst vor der Reaktion der Greifin hatte. Vielleicht sollt er das mit dem Gefühle übermitteln versuchen, anstat den Namen laut auszusrpechen? Oder war doch ein anderer Name besser geeignet? Tameqa war allerdings ein Name, der sich ganz von selber in sein Bewustsein geschlichen hatte. Das machte diesen für ihn auf eine ganz bestimmte Art richtig. Aber würde das der junge Greif auch verstehen?
    Owatu versuchte sich auf das Gefühl, zu dem Namen, zu konzentriern, aber ihm blieb völlig schleierhaft, wie er diese Gefühl übermitteln sollte. Fragend suchte re den Blick seines Freundes, doch der schaute ihn nur auffordernd an.
    Also wandte er sich zu der Grauen, lies sachte seine Hand durch ihre Federn gleiten und schute sie an: "Tameqa." seine Stimme klang durchaus etwas unsicher und angespannt erwartete er die Reaktion.
    Die Greifin legte ihren Kopf schief und Owatu schob schnell nach: "Was?" Ich heiße eigentlich auch nur 'dunkler Vogel'." Er versuchte das scherzhaft klingen zu lassen, doch das auszusprechen hinterließ einen bitteren Nachgeschmack, denn sein Vater hatte sicherlich nicht die Siluette eines Mauerseglers im Kopf gehabt, als er diesen Namen für seinen Sohn wählte.
    Der kleine graue Kopf schmiegte sich fester in seine Hand. War das ein gutes Zeichen?
    "Owatu?" Erklang plötzlich sein eigener Name in seinem Kopf, aber nicht so flach, wie er von anderen gesprochen wurde. Für einen kurzen Moment flammte gleichzeitig ein schneller Schatten mit langen Flügeln auf. und nun war es an ihm eine Gänsehaut zu bekommen. Er hätte nie angenommen, dass ihn das so berühren könnte.
    "Keine Angst, da soll man sich dran gewöhnen." kam ein Kommentar von unten, aber Owatu war noch gefangen von Tameqas Blick.
    Sie schien ihm nicht zu grollen, irgendwie wusste er´, dass das anders aussehen würde. Er nickte ihr zu und gleichzeitig schien sich ein Gefühl der Verbundenheit von ihm zu lösen. Die Greifin kam noch ein Stück näher und schmiegte sich nun mit ihrem gesamten Gewicht an seine Brust, so dass er er fast hintenüber ins Nest gefallen wäre.
    "Na das schaut doch nach einer Akzeptanz aus." meinte Tsuu und Owatu musste lachen und sich ein wenig der kitzelnden Federn in seinem Gesicht erwehren.

  • Rhynn sah den Damen hinterher die schließlich um eine Ecke bogen und damit von Hauptplatz verschwanden. Selphet rieb einstweilen seinen Kopf an ihrem Knie und gab ein freudiges Gurren von sich. Ob er soetwas wohl immernoch macht wenn er ausgewachsen ist? Ob sie ihm dieses übermütige Verhalten wohl untersagen sollte? Sie wollte sich garnicht vorstellen wie gefährlich es werden konnte, wenn ein ausgewachsener Greif wohl auf die Idee käme sie vor übertriebener undvorsichtigen Zuneigung zu erdrücken. Aber, wenn man sie falsch Händelte konnte es vermutlich sogar noch schlimmer enden als vor Liebe zerquetscht zu werden. Rhynn sah auf ihr Junges und hörte neben sich Owatu seiner Greifin einen Namen vorschlagen. Tameqa? Die Katze fragte sich was dieser Name wohl zu bedeuten hatte, wenn sich der Tuatanai geradezu entschuldigend verteidigte. Dann saß er plötzlich wie vom Donner gerührt da, starrte in die Leere und Rhynn hoffte sie hatte nicht ebenso seltsam aus der Wäsche geguckt, wie er es gerade tat. Der Ausruf des Elfen ließ sie verwundert zwischen unten und neben sich hin und her sehen. " Sind sie alle so übermütig?" fragte Rhynn an Velariel gewand als sie wie die Graue Owatu fast aus dem Nest schubste. Und fühlte sich in ihrer Ersten Annahmebestätigt, wie gefährlich dies werden konnte. Doch der Elfe winkte ab. " Das legt sich mit der Zeit... Bindung ist wichtig. Es ist nur gut, dass sie die Zuneigung zeigen. Außer natürlich sie schubsen jemanden von der Klippe. " lachte der Elf als er sah wie Owatu versuchte sich auf dem Nest zu halten."Wir haben einen der kann seinen Greifen nichtmal anfassen... und DAS ist richtig ungünstig." schloss er mit bedauerndem Blick und zuckte mit den Achseln.

  • Der Tua’tanai war wieder im hier und Jetzt angekommen und lauschte der Frage, die Rhynn stellte.
    „Wie nicht anfassen? Warum und wie ist er ihm dann gefolgt?“ lautete der erste Gedanke, der ihm zu Valeries Erzählung in den Sinn kam.
    „Ich weiß auch nicht, dass ist schon richtig seltsam. Aber vielleicht mag er einfach keine Berührungen.“ mutmaßte der Elf.
    „Hat er wohl auch den falschen Namen gewählt?“ spekulierte Tsuu mit einem schelmischen grinsen und der Elf zuckte nur mit den Schultern, während sein Blick zu der Tempeluhr wanderte.
    „Ich fürchte, ich muss auch wieder zurück.“ verkündigte er und seiner Stimme konnte man durchaus entnehmen, dass er gerne noch etwas länger geblieben wäre.
    „Ja find mal für uns noch ein paar Dinge über Greifen raus.“ verabschiedete Owatu sich und legte seine Hand wieder in das dichte Fell von Tameqa.
    „Besser totgeschmust werden, als gar nicht zu wissen, wie man mit ihnen umgehen soll, oder?“ wandte er sich an Rhynn und als ob die Graue das genau verstanden hätte, schmiegte sie ihren Kopf nochmal etwas fester an seine Seite, so dass er sich beinahe mit dem Verletzen Arm am Rand des Nestes abgestürzt hätte. Sachte schob der die Greifen zur Seite.
    „Sollte ich das nicht langsam wieder abmachen?“ fragte er Rhynn, weil ihm beim Anblick der Blätter auf seiner Haut eingefallen war, dass sie gesagt hatte, dass man das gar nicht so lange drauflegen sollte, oder war das auf das Harz bezogen gewesen, dass nun langsam aber sicher eine eingetrocknete Kruste in seiner Handfläche bildete? Liebend gerne hätte er das Zeug runtergemacht, weil langsam einfach nur dadurch das alles verklebt war, seine Hand schmerzte, wenn er versuchte sie zu öffnen. Aber er kannte sich nicht aus, und deshalb fragte er lieber.

  • Rhynn hätte auch garnicht gewusst, wie man einen Greifen wohl so zurechtweisen konnte, dass er am Ende nicht vollends eingeschnappt war. Denn dass Greifen sich nicht wie treudoofe Hunde verhielten, war ihr jetzt nur zu deutlich klar. " Hoffen wir mal das sie uns keinen Grund geben, sie zurechtweisen zu müssen. Ich weiss nicht ob wir vielleicht von Anfang an streng sein sollten oder ob... ach, ich weiss auch nicht, ich kenn mich mit Greifen überhaupt nicht aus..." sagte Rhynn schon fast verzweifelt und kraulte beide Seiten von Selphet energisch durch, der das scheinbar als Spielaufforderung verstand und spielend knurrte und versuchte ihre Zöpfe zu fangen. Rhynn kicherte leise und strich dem Weden die Federn wieder glatt, als sie Owatus nachfrage hörte, erschrak sie fast. Er hatte die ganze Nacht lang den Umschlag auf seiner Haut gehabt und die Katze hoffte, das der Wirkstoff der Blätter so zeitig im Jahr noch nicht so viel bewirkten. Augenblicklich ließ sie von dem Greifen ab und nickte schnell. " Daran hättest du mich auch früher erinnern können...." eilig machte sie sich daran den Umschlag zu entfernen und hob sachte die letzte Blattschicht hoch aus Angst die Wunde gleich damit erneut zu öffnen. Doch nachdem sie vorsichtig die Masse mit den Fingern weggewischt hatte, sah sie kaum eine Rötung und die Schnittwunde schien sich gut verschlossen zu Haben. Sacht legte sie die Hand auf den Bereich, doch sie war nicht wärmer als die Umliegende Haut. Zufrieden nickte sie und riss einen weiteren breiteren Streifen von ihrem Ärmel. Wenn sie so weitermachen würde, säße sie hier irgendwann nur noch in Bandagen. Wobei sie hoffte, das bei ihren Wunden alles in Ordnung wäre... an den Rücken gelangte sie schließlich nicht und sie wollte auch nicht den Verband ihres Armes lösen um nachzusehen. Aber sie schmerzten ohnehin nicht schlimmer als zuvor. Die verband den Schnitt locker und er war eigentlich nur dafür da, das er sich die Wunde nicht ausversehen aufkratzte. Dann prüfte sie seine Handfläche. Das Harz war trüb und porös geworden." Wir sollten es drauf lassen bis es von alleine abfällt... alles jetzt runterzuzupfen wäre zu schmerzhaft und macht vermutlich mehr kaputt."

  • „Da geht’s dir so wir mir.“ Er zuckte mit den Schultern. Wie erzog man einen Greifen? Wie machte man ihm klar, wie weit er gehen konnte? Was seine Kraft anzurichten vermochte und wie er mit den – aus seiner Sicht, komischen – Zweibeinern umging? „Vielleicht …“ begann Owatu „merken sie das auch ein wenig selber? Ich meine, wenn man mit ihnen irgendwie reden kann indem man Gefühle übermittelt … dann … ach ich weiß auch nicht… das sagt vielleicht mehr als Worte?“ er war immer unsicherer geworden. Aber irgendeinen Weg würde es schon geben, schließlich waren die Greifenreiter nicht für unberechenbare Greifen bekannt.


    Als er die Frage ausgesprochen hatte, bereute er sie auch fast schon wieder. Rhynn hatte genau den tadelnden Tonfall der Schamanin getroffen, die ihm so immer seine Unvorsichtigkeit und Dummheit vor Augen geführt hatte. Und ganz unrecht hatte sie damit nun mal nicht gehabt, sonst hatte sie ihn schließlich nicht verratzten müssen.


    „Tu … äh..hab nicht dran gedacht.“ Antwortete er entschuldigend und erinnerte sich dabei noch rechtzeitig daran nicht ins Tanay zu verfallen. Er wollte gerade den Knoten des Verbands lösen, als sich die Katze schon eilig daran machte. So war das eigentlich nicht gedacht gewesen, schoss es ihm durch den Kopf, doch er ließ sie gewähren. Mit einer Handwäre das wohl umständlich geworden. Und als sie an dem letzten Blatt angekommen war, wurde ihm erst recht bewusst, wie behutsam sie vorging. Er hätte das Blatt vermutlich einfach runter gepflückt.


    Ihre kühlen Finge legten sich auf seinen Arm und für einen Moment schaute Owatu sie fragend an, bis sie mit einem Lächeln nickte.


    Er deutete das o, dass es nicht schlimm war, dass er die Blätter so lange draufgelassen hatte.


    Als sie einen weiteren Streifen von ihrem Ärmel riss, blieb ihr Blick kurz an ihrer eigenen Verletzung hängen und auch Owatus Blick ruhte dort für einen Moment, war er doch jeder ihrer Bewegungen gefolgt.


    „Wie geht es deinem Arm?“


    Er wusste nicht so recht, wie er mit ihr umgehen sollte, wenn sie ihm versuchte zu verschweigen, dass es ihr eigentlich schlechter ginge. Den Tonfall den die Schamanin bei ihn immer an den Tag legte und der einen augenblicklich dazu brachte besser auch nur die kleinste Verletzung und wie es dazu gekommen war aufzuzählen, beherrschte er so gar nicht. Und dazu fehlte ihm das Wissen um entsprechende Anzeichen richtig zu deuten.

  • Vorsichtig versuchte sie die Harzschicht am Rande der Handfläche zu lösen und prüfte seine Festigkeit mit dem Nagel, ließ es doch recht schnell bleiben weil die der feste Baumsaft auf seiner Haut klebte. Hätte sie die Möglichkeiten, hätte sie die Hand solange in einem warmen Kräutersud gebadet, bis sich die Schicht von alleine löste, doch hier musste es so gehen. Abgesehen davon gab sie einen guten Wundverschluss ab.


    Die Katze hörte seine Frage, doch vermied sie es ihm in die Augen zu sehen. Aus Angst er könnte ihre Bedenken allein an ihren Gesichtsausdruck ablesen, strich sie sich vorsichtig über den Verband ihres Armes und ihre Stimme wurde dünn.
    " Ich weiss nicht..." gab sie zu. " Ich hoffe gut." Die Wunde pochte und die Naht spannte unangenehm, aber das tat sie im Grunde schon seitdem der Elf sie behandelt hatte. Sie wusste wie gefährlich entzündete Wunden werden konnten also hoffte sie, dass der Heiler den Schnitt gut desinfiziert hatte.


    Prüfend versuchte sie sich mit der Handfläche unauffällig über die Stirn zu streichen, doch ihre Kalten Finger ließen es nicht zu, recht zu bestimmen ob sie Fieber hatte. Aber ihr wurde zunehmend kälter, doch die Katze schob, dass auf die Erschöpfung und dass ihre Kleidung zwar praktisch und robust war, aber keineswegs dafür ausgelegt war 4 Tage auf einem Baum zu sitzen. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht regnen würde in dieser Zeit. Denn nass sein und frieren schien so ziemlich das unangenehmste für diese Cath'Shyrr. Die Kälte hatte ihr schon das Peinliche Aufwachen beschert,. Eine Gänsehaut bildete sich doch Rhynn versuchte nun zuverlässiger und stärker zu klingen.
    " Es wird schon gehen bis wir wieder unten sind." Das hoffte sie zumindest. Rhynn ließ den Blick über den Platz schweifen als etwas gegen ihre Seite stieß. Der Braune sah fragend zu ihr auf und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Angenehm erwärmte sein Gefieder ihre Oberschenkel. " Sag mal ... ist dir garnicht kalt?" fragte sie Owatu und vergrub ihre Hände in dem flauschigen Fell. Tuatanai schien es nie kalt zu sein, doch wie konnte soetwas gehen? Sie schlief meistens mit zwei oder mehr Decken während die Tuatanai Kadettin ohne eine solche schlief.

  • Ihre Aussage machte ihm sorgen. Wenn sie sich selbst schon nicht sicher war.
    „Soll Ichs mir mal ansehen?“ fragte er, würde aber vermutlich nichts tun können, ausser vielleicht die Ungewissheit ein wenig zu vertreiben. Noch war der Verband zwar nicht mehr ganz weiß, aber es zeigte sich auch kein Blut, dass sich durchdrückte, was doch schonmal ein gutes Zeichen war, oder? Die Wunde war nicht wieder aufgegangen.
    „Das funktioniert bei einem selber doch nicht.“ stellte er leicht tadelnd fest, als er merkte, wie die Katze versuchte ihre eigenen Temperatur zu überprüfen. Sachte legte er seine Hand auf ihre Stirn.
    „mmhm..“ lautete zunächst seine Aussage, „Vielleicht ein bisschen.“ Er war sich wirklich nicht sicher. Sie fühlte sich durchaus wärmer an, als er erwartet hatte, aber sie glühte nicht. und verehelicht hatten die Cath’Shyrr ja von Naturaus eine höhere Körpertemperatur?
    „Du solltest mehr trinken.“ Was anderes hatten sie ja auch nicht, dachte er und beherzigte seinen eigenen Rat, indem er den Wasserschlauch entkorkte und einen kräftigen Schluck nahm.
    Ja es musste irgendwie gehen, bis sie wieder unten waren, aber das waren noch zweieinhalb Tage. Und ihre Kraft würde nur mit Wasser mit Sicherheit nicht größer werden in den Tagen.
    Er schüttelte den Kopf, auf ihre Frage ihn ob ihm nicht kalt wäre. Es war eher das Gegenteil der Fall, wenn er so viel Tragen würde, wie sie, wäre ihm vermutlich viel zu warm.
    Dann versuchte er sich aufzustellen. Sie würden nur Wasser bekommen, aber anscheinend durften sie auch alles nutzen, was der Baum ihnen zu bieten hatte. Nun er für seinen Teil war es gewohnt sich auch mal tagelang nur von Insekten zu ernähren, zugegebenermaßen brauchte er auch nicht besonders viele, wenn er sich in die Lüfte erhob, aber selbst eine kleine Menge war immer noch nahrhafter, als nur Wasser.
    Vorsichtig balancierte er zum Stamm. Er merkte deutlich, dass es ihn immer noch viel Kraft kostet, aber der Schwindel, der sich einstellte war zu ertragen. Als er wieder beim Stamm angelangt war ließ er sich dennoch wieder auf den Ast nieder und Atmete tief durch. Die raue Borke war nicht zerklüftet genug um wirklich gute Möglichkeiten für Larven und Raupen zu bieten. Und der Baum war sehr gesund, so dass sich auch nicht unter der Borke etwas angesiedelt haben könnte. Nur ein paar Armeisen wanderten unbeirrt den Stamm empor. Für diese Mahlzeit würde er die Katze aber wohl zum Stamm bringen müssen. Aufmerksam schaute er sich um, hier und da surrte es und kleine Falter hängten sich an die Blätter, aber die würde er jagen müssen. Und zum turnen in den Ästen fehlte ihm definitiv die Kraft, dass hatte man ja Gestern schon gesehen und das hatte sich bisher nicht großartig geändert. Aber auf dem Ast, auf dem er gestern noch unbeabsichtigt gesessen hatte, konnte er ein paar Blätter erspähen, die sich auffällig zusammengezogen hatten. Er war ein wenig unschlüßig, ob er die Kletterpatie, die er zuvor nur mit Rhynns Hilfe geschafft hatte, heute wieder wagen sollte.

  • Nach Owatus Tadel, schlug sie ertappt die Augen nieder. Er hatte es also bemerkt. Dann fühlte sie seine Hand auf der Stirn und seine plötzliche Offenheit iritierte sie ein wenig. Er schien unsicher, also konnte es noch nicht allzu schlimm sein, starkes Fieber sollte gleich deutlich fühlbar sein. Die flüchtige Berührung hinterließ ein seltsam kribbelndes Gefühl auf ihrer Haut. " Dann ist es ja nicht so schlimm." schlussfolgerte sie und rieb sich kurz mit Strich, über den samtenen Flaum.
    Auch mit dem Wasser hatte er recht, ein Rat den sie beherzigen wollte, doch wusste sie nicht, wieviel Wasser ihnen für die ganze Strafe zur Verfügung stand, also nickte sie nur ohne ihren eigenen Wasserschlauch zu zücken. Ihr Durst hielt sich in Grenzen, vielmehr drückte ihre Blase und sie wollte nicht unbedingt tagsüber dem ganzen Marktplatz einen Grund zum glotzen geben. Für einen Moment haftete ihr Blick auf dem Eimer.
    Owatus Kopfschütteln ließ sie belustigt lächeln. Die Tuatanai waren schon ein seltsames Volk... aber andersrum mussten es die Cath'Shyrr für ihn genauso sein. Und vor allem eine, die sich so garnicht wie eine benahm. Ihre gleichaltrigen Cousinen peinlich darauf bedacht, bei Familienfeiern ein schönes und wohlriechendes Bild abzugeben, während sie mit ihrem Onkel durch die Wälder streifte und mit Blättern, Ästen im Haar und Schlamm auf der Kleidung mit ein paar Pilzen und einer Handvoll Misteln wieder dort eintrudelte, machte nicht unbedingt eine typische Vertreterin des Katzenvolkes aus. Und jetzt saß sie hier, auf einem Baum eine Strafe ab Hungern, frierend und beobachtete einen Tuatanai der aufgestanden war um über den Ast zu balancieren.... Moment.. was tat er da? " Du willst doch wohl nicht schon wieder klettern?" Schüttelte sie den Kopf und rappelte sich hoch. Die Bewegung nach dem langen Sitzen schmerzte und zog gleichsam in ihrem Rücken. Vorsichtig setzte sie einen Schritt vor den anderen und folgte Owatu über den Ast und folgte seinem Blick in die Baumkrone. " Was suchst du denn?" Fragte sie neugierig und der Ast schwankte leicht unter ihren Füßen als die Zwei Jungtiere auf dem Ast anfingen herumzutollen und sich quietschend und knurrend abwechselnd versuchten zu fangen.

  • „Hoffen wir das!“ antwortet er ihr und hielt ihr seinen Wasserschlauch hin, den sie aber offensichtlich nicht haben wollte. Aber sie hatte ja auch ihren eigenen, den sie jederzeit benutzen konnte. Und sie schien sich in Sachen Heilkunde besser auszukennen als er, weshalb er es ihr auch überließ. Ebenso fragte er nicht ein zweites Mal, ob er sich ihren Arm ansehen sollte, nachdem sie die Frage ignoriert hatte. irgendwo war es ihm auch ganz recht, weil er befürchtete, wenn er einhändig versuchte den Verband zu lösen, mehr schaden anrichtete, als wenn es einfach so blieb wie es war.
    „Wollen ist vielleicht ein wenig übertrieben…“ das entsprach voll und ganz der Wahrheit. Es war eigentlich nicht sein Plan zu klettern, nicht nach gestern. Aber irgendwas zwischen die Zähne zu bekommen währe die Mühe schon wert. Er war gerade wieder aufgestanden, eine Hand am Stamm sicherte ihm einen einigermaßen festen Stand zu, als die Jungen den Ast mit ihrem rumgetollt zum wackeln brachten. Weiterhin sicher stehen zu bleiben kostete ihn damit schon einiges an Mühe und das übersetzen auf den anderen Ast schien wirklich nicht die beste Idee zu sein.
    „Was zum essen.“ lautete seine knappe Antwort. Das erstmal, das er auf die Idee irgendwohin zu klettern gekommen war, war definitiv eine Dumme Idee gewesen. Deshalb zögerte er immer noch. Er wollte auf keinesfalls wieder in die Situation geraten, das Rhynn ihm helfen musste. Aber bis zu diesem Ast war er schonmal gekommen und heute fühlte er sich wesentlich besser, als gestern. Nur die Einhändigkeit ging ihm auf die Nerven, dass das Harz Juckte und zog, sobald er irgendwie die Hand bewegte konnte er schonwilder ganz gut ausblenden. Zumindest redete er sich das ein, ebenso wie er einfach nicht weiter über den Schnitt oder seine Rücken nachdenken wollte. Einfach nicht drüber nachdenken.
    Langsam tastete er sich an der Borke vorwärts, lehnte sich immer weiter vor, bis er den Punkt überschritten hatte gerade auf dem Ast stehen zu können und nutze den so gewonnen Schwung um seinen Fuß auf den höher gelegenen Ast zu bekommen und seinen Körperschwerpunkt mit rüber zu ziehen. Unendlich langsam kam es ihm vor, wie er sich bewegte und sekundenlang nur mit einem Fuß auf einem Ast und der Hand am Stamm sich rüber zog. Die Dehnung setze seinem Rücken zu und die Zeit in der er sich wirklich einreden konnte, das zu ignorieren war schlagartig vorbei. Mit zusammengebissenen zähnen hob er auch den anderen Fuß auf den Ast. Ja es war eine dumme Idee, aber das wollte er nicht zugeben. Auf den Riesigen Baum hoch zu kommen war irgendwie leichter gewesen, als von dem einen popligen Ast zu dem Anderen, stellte er fest. Und ja er musste sich jetzt erstmal wieder auf den Ast setzen und warten, bis das kribbeln in den Beinen nachließ. Er hasste es sich so schwach zu fühlen. Vielleicht war das auch der Grund, warum er es unbedingt nochmal mit dem Klettern versuchen musste. Nochmal atmete er tief durch, dann robbte er sitzend auf dem Ast vorwärts, bis er in die Reichweite der ersten zusammengekräuselten Blätter kam. Dicke grüne und vor allem glatte Raupen saßen an den Blatträndern und hatten diese dazu gebracht sich nach innen zu drehen. Kurz überlegte er, wie er die Raupen am besten zu Rhynn bekam ohne. Eine Hand konnte er eh nicht zum Klettern gebrauchen. Aber die Stile der Blätter würden sich vermutlich halten lassen. Nach und nach zupfte er ein paar der befallenen Blätter ab und robbte dann wieder zurück zu der Katze.
    „Hier.“ hielt er ihr durchaus mit etwas stolz, zwei der Blätter vor die Nase. „Vielleicht nicht unbedingt die schmackhafteste Nahrung, aber besser als nichts.“ erklärte er. Vermutlich würden sie einen leicht bitteren Nachgeschmack haben weil sie sich von den bitteren Blättern ernährten, aber das verschwieg er lieber. Er war sich so schon nicht sicher, ob die Katze seine Mahlzeit überhaupt essen würde. Vaneriel hatte auf jedenfalls angewidert das Gesicht verzogen, als er ihm das erste mal mit Maden gekommen war. Zur demonstration, dass er das durchaus ernst meinte mit den Raupen, schob er sich schnell welche von einem weiteren Blatt in den Mund.

  • Ihr Magen knurrte verräterisch, als er das Wort " Essen" aussprach. Doch wo sollte er hier etwas zu essen herbekommen? Rhynn sah sich weiter um suchte zwischen Astgabeln nach Vogelnestern oder ähnlichem, doch fand sie nichts was die Mühe wert gewesen wäre sich dafür soweit hinaufzuquälen. Doch Owatu schien zuversichtlich und den Blick auf eine Stelle des Baumes gerichtet, erklomm er mühsam den oberen Ast. Der Ast schwankte erneut und Selphet quietschte laut auf, als die Graue ihn überwältigt hatte und ihm ins Ohr zwickte. Rhynn musste zwangsläufig Grinsen. Was sollte sie da schon tun? Er würde wohl lernen müssen auch einzustecken, wenn er ständig spielen wollte, da war es nur rechtens, dass die Graue sich wehrte, wenn sie keine Lust mehr hatte. Dann hielt sie sich an dem Stamm ein und sah wieder nach oben zu dem Mann, der gerade ein paar Blätter inspizierte. Wie hatte sie das übersehen können? Normalerweise lebten diese Raupen auf Obstbäumen und vielleicht hatte sie desswegen nicht auf die gekräuselten Blätter geachtet. Wieder knurrte ihr Magen laut, als wusste er was dieser Fund bedeuten mochte. Er zupfte nur ein paar der Blätter ab und Rhynn sah ein bisschen skeptisch auf die wenigen Blätter. Doch der stolze Gesichtsausdruck des großen Jägers ließ sie ihn freundlich anlächeln. Doch Sie würden wesentlich mehr brauchen als die paar die er so transportieren konnte. Ihr ganzer Oberkörper war mit Bandagen bedeckt also striff sie sich kurzentschlossen das Hemd vom Körper und knotete den Unteren Teil zusammen so, dass es eine Notdürftige Tasche bildete. Das Ergebnis war dabei, das ihr zwar noch kälter wurde, aber der Hunger und die Aussicht auf eine Mahlzeit ließ sie dieses Gefühl beiseite schieben. Es war nichts neues für sie Insekten zu essen, doch tat sie es nicht gerne, weil man vergleichsweise viele Leben auslöschte um satt zu werden. " Hier." Sie reichte ihm ihr Hemd hinauf. " Wenn wir satt werden wollen, werden die fünf hier aber nicht reichen. Arghh" Rhynn zuckte zusammen als sie den Arm um höchsten Punkt ausgestreckt hatte, fuhr ihr ein Stechender Schmerz in den Rücken, der verhieß das sich mindestens eine Naht geöffnet haben musste. Tief durchatmend versuchte sie es möglichst herunterzuspielen um ihm keinen Grund zur Sorge zu geben

  • Er hatte recht, was den Geschmack anging, die Beute schmeckte tatsächlich etwas bitter, aber durchaus nicht ungenießbar. Rhynn hatte die Blätter angenommen, doch tatsächlich blieb die erwartete Reaktion aus. Stattdessen zog sie ihr Hemd aus? Damit hatte der Tua’Tanai nun wirklich nicht gerechnet. Was hatte sie vor? Sie sollte die Raupen essen nicht… und dann verstand er.
    Ein breites Grinsen huschte kurz über seine Züge. Eine wirklich gute Idee. Schnell griff er nach dem Hemd und hatte sich wohl nicht weit genug vorgelehnt. Er konnte deutlich sehen, dass die Bewegung der Katze gerade Schmerzen bereitete, auch, wenn ihr die Gesichtszüge nur kurz entglitten. Er hielt kurz inne und beobachtete sie, kurz trafen sich ihre Blicke. Ihr Gesichtsausdruck schaffte es ihm weiß zu machen, dass es nur im ersten Moment schlimm war, jetzt aber wieder ging. Also drehte er sich um und robbte, das Hemd um den Hals gehangen, wieder zu den gekräuselten Blättern zurück und sammelte so viele er konnte ein. Allerdings kam er nicht an alle dran und das wollte er auch gar nicht. Schließlich wollte er nicht die ganze Brut auslöschen.
    Wirklich satt würden sie von der Beute immer noch nicht werden, aber es waren immerhin mehr als die fünf Blätter, die er zuvor gesammelt hatte.
    Er wartete kurz, bis Rhynn ihm einen Tritt auf dem Ast wieder frei gemacht hatte, versuchte einen einigermaßen sicheren griff an einem dünneren Ast über ihm zu erreichen und stütze sich mit dem Fuß am Stamm ab um wieder auf den Ast von Rhynn zu gelangen. Jetzt ging es ihm wie der Katze eben, dass sein Rücken die Dehnung und Bewegung mit einer Welle von Schmerzen kommentierte. Kurz wurde sein Blick trübe, aber er schaffte es dennoch, sich wieder auf dem Ast nieder zu lassen.
    „klettern ist..“ versuchte er einen Scherz zu machen, brach aber mittendrin ab, „Du blutest wieder!“ Rhynn hatte ihm den Rücken zugedreht und deutlich konnte er sehen, wie sich frisches Rot durch die Bandage drückte. Der Fleck war nicht sehr groß, aber wenn er eben erst entstanden hatte, dann hatte sie es vortrefflich verstanden ihn zu täuschen.

  • Rhynns Rücken brannte am rechten Schulterblatt wie Feuer, doch sie gab sich beste Mühe so zu tun, als sei nichts gewesen. Sollte es bluten, würden die Bandagen es schon hoffentlich eindämmen. Sie wusste nicht wieso, aber die Blöße jetzt herumzujammern, wollte sie sich nicht geben. Nicht jetzt wo er da oben bereits wieder herumkletterte, während sie unter ihm stand und nichts tat als zuzusehen. Die Katze schritt ein Stück zur Seite und vermied beinahe Krampfhaft jede weitere Bewegung, die den Rücken belasten konnte. Owatu kletterte langsam wieder zurück auf den unteren Ast ihr Hemd voller Blätter. Obwohl er sichtlich erschöpft war und seine Haltung deutlich von der Anstrengung zeugte, schien er Stolz zu sein. Ein Anerkennendes Nicken und sogar eine kurze Regung der Bewunderung schlich sich zu dem lächeln in ihr Gesicht, als sie ihm den Beutel abnahm. Ohne ihn hätten sie vermutlich die ganzen Tage garnichts in den Magen bekommen. Denn sie war es zwar gewohnt auch Tage alleine im Wald zu verbringen, doch expliziert nur auf einem Baum das zu finden was man benötigte, darin hatte sie keine Übung. Sie hätte vermutlich zuerst nach Beeren, Kräutern
    Und Wildgemüse ausschau gehalten, sich danach an Fischen versucht, bevor sie überhaupt in Erwägung gezogen hätte nach Käferlarven im Waldboden zu graben. Vielleicht hätte sie davor sogar ein Kaninchen gejagt um ihren Hunger zu stillen. " Ich wusste nicht, dass es diese Raupen auch auf solchen Bäumen gibt." Zum ersten Mal sah sie die Raupen genauer an, sie wuselten auf den Blättern herum, während manche zu fliehen versuchten und wieder andere ließen sich nicht im geringsten daran stören und fraßen weiter an den Blättern. Rhynn wandt sich um zurück zum Nest zu balancieren, als sie Owatus beinahe erschrockenen Ausruf hörte. Die Katze zuckte zusammen. Mist also doch schlimmer als erwartet, aber vielleicht hörte es ja gleich auf mit gespielt desinteressiertem Ton versuchte sie mit der linken Hand über die Schulter zu greifen und fand zielsicher den warmen feuchten Fleck. " Ach, so schlimm wirds schon nicht sein... vielleicht ist eine Naht gerissen." Sie sah auf ihre Finger auf denen sich das hellrote frische Blut abzeichnete. Rhynn wurde schlecht und irgendwie hatte der Schmerz und die Übelkeit beinahe jeden Hunger vertrieben. Aber sie musste Essen, wenn sie nicht jeder noch so kleine Schmerz, die Kraft rauben sollte. Die Katze kletterte zurück ins Nest. Und legte das Hemd auf ihren Schoß, ballte die Ränder zusammen wie einen Korb vermied dabei dem Tuatanai anzusehen, hoffte beinahe er würde nicht darauf eingehen obwohl sie wusste, dass die Wunde Behandlung bedarf. Schien es ihr Anmaßend ihn danach zu fragen. Also tat sie es als Kleinigkeit ab, wenn es schlimmer wurde konnte sie ihn ja immernoch fragen.
    Die Katze legte beide Hände um den Beutel und Stimmte eine Danksagung an die Raupen in ihrer Sprache an. Jedes Leben ist wertvoll, und für die Katze war es selbstverständlich, ihnen wenigstens ihren Respekt zu zollen und sich dafür zu entschuldigen, ihre Leben zu beenden. Noch während sie sprach, zog sie eine der Raupen vorsichtig vom Blatt und setzte sie zurück auf den Ast. Obwohl Owatu oben genug zurückgelassen hat, sollte diese eine Leben. Eine Lehre, ihres Onkels, der selten ein Tier tötete und meist nur um es von Leiden zu erlösen. " Wer weiss ob sie es dir nicht eines Tages dankt." Wiederholte sie seine Worte unbewusst und sogar in Belerianai statt in der schnurrenden Muttersprache. Nachdem Rhynn geendet hatte, nahm sie eine der grünen weichen Raupen und ohne lange darüber nachzudenken, schob sie sich das Insekt in den Mund

  • „Bist du dir sicher?“ fragte er nach. Er musste zugeben, dass sie wohl diejenige war die sich in solcherlei Sachen besser auskannte, aber wenn wirklich etwas aufgegangen war, dann sollte man das nicht so lassen, dass wusste selbst er. Erstmal folgte er ihr aber ins Nest. Er würde sie nicht weiter drängen, aber ihn beschlich das ungute Gefühl, dass ein wenig von ihrer Aussage, dass es nicht so schlimm war, daher rührte, dass sie hier oben auf dem Baum nur noch mit den Bandagen um ihren Brustkorb saß und das Hemd gerade als Tagebuch diente. Er wollte auf keinen Fall den gleichen Groll heraufbeschwören, wie ihn der Elfenheiler geerntet hatte. Sein Blick suchte dennoch nach dem Mann, der auf den Kisten saß und wohl ihr Onkel war. Er wusste nicht, was er sich davon erhoffte, selbst einen Blickkontakt herzustellen schien aus der Entfernung reine Glückssache zu sein.
    Rhynns Worte brachten ihn wieder dazu auf das Geschehen um die Raupen zu achten und verwundert sah, er wie sie eine davon auf den Ast gesetzt hatte. Du sollst sie essen, nicht mit ihnen spielen. Dachte er. Doch dann erkannte er, dass sie nicht nach Katzenart erst einmal mit ihrer Beute spielte, es lag irgendwie etwas rituelles in ihrer Handlung, auch wenn er ihre Worte erst einnmal nicht verstand. Vermutlich nicht, antwortete er ihr in ihrem Kopf. Er war da irgendwie pragmatischer. Doch zum gluck musste er sie nicht weiter davon überzeugen, dass man die Raupen essen konnte. Anerkennend lächelte er und griff dann selbst nach ein paar Insekten.
    Ein neugieriger brauner Greifenkopf kam von der einen Seite und ein ebenso neugieriger grauer Kopf von der anderen Seite. Beide betrachteten kurz die Blätter mit den Raupen, schnupperten mal dran und schauten ihnen dann zu, wie sie die Raupen verspeisten, machten aber keine Anstalten irgendwas davon abhaben zu wollen, sondern entschieden sich recht schnell wieder dazu, dass auf dem Ast rumspringen eine bessere Beschäftigung war.
    „Ich hab noch welche von den Blättern, die nicht von Raupen angefressen wurden.“ sagte er, als sie ihr karges Mahl beendet hatten. Und ließ diese Aussage einfach mal im Raum stehen. Mehr als ihr anbieten zu helfen konnte er nicht. Sein Hunger war nicht wirklich gestillt, aber das schmerzende Loch in seinem Magen hatten die Insekten zumindest für den Moment erfolgreich vertreiben können. Er sammelte die restlichen Blätter aus dem Hemd, so das Rhynn es wieder an sich nehmen konnte.

  • Der Cath'Shyrr der auf den Kisten am Marktplatz stand, beobachtete sie Szene beinahe Grinsend. Es war eine Strafe ähnlich einer Prüfung die auch er Rhynn hätte auferlegen hätte können. Umsomehr überraschte es ihn, das der Jüngling und nicht etwa seine Nichte die Raupen entdeckt hatte. Der Blick des jungen Mannes traf ihn doch irgendetwas schien nicht zu stimmen, wesswegen der Katzenmann sich zum ersten Mal von seinem Platz erhob und eine kleine Runde um den Marktplatz ging und Rhynns blutenden Rücken entdeckte. Ungläubig schüttelte er den Kopf und schob sich danach den Hut von seinem schwarzgrau gesträhnten Lockenkopf und kratzte sich am Kopf und suchte Owatus Blick. Stures Kind.... schimpfte er innerlich und wedelte fordernd mit der Hand aber so das nur der Tuatanai es sah.


    Rhynn zerkaute schnell das leicht bittere Tier, doch es beruhigte den Magen ungemein, auch wenn es nur eine kleine Mahlzeit war, war es doch besser als nichts. Zuerst hatte sie sich gefragt woher Owatu diese Selbstverständlichkeit nahm, im Notfall auf diese Raupen zurückzugreifen. Doch er hatte ja erwähnt, das er oft im Wald unterwegs gewesen war, vielleicht brachte dies soetwas zwangsläufig mit sich. Nachdem sie beide abwechselnd sorgfältig die Raupen von dem Blättern gepflückt und verspeisst hatten, schüttelte Rhynn ihr Hemd vorsichtig wieder aus, doch anziehen wollte sie es gerade nicht, weil sie den Arm dafür würde Heben müssen.
    Rhynn hörte seine unaufdringliche Anspielung und obwohl er es vorhin halbherzig angeboten hatte, sah sie ihn kurz unsicher an. Er würde sich da tatsächlich darum kümmern? Doch sie würde die Bandagen aufwickeln müssen und auch dafür würde sie seine Hilfe brauchen. Es widerstrebte ihr ihn um soetwas bitten zu müssen doch die Wärme hatte sich auf ihrem Rücken nach untenhin ausgebreitet und kühlte nun unangenehm aus. Erst als ein Tropfen langsam über ihren Bloßen unteren Rücken rollte strich sie vorsichtig darüber.
    Sie besah sich ihrer Finger die erneut blutig waren und zeigten, dass der Verband durchtropfte. Sollte sie wirklich? " Vielleicht... brauch ich wirklich deine Hilfe..."

  • Aus dem Augenwinkel nah er die winkende Bewegung war und drehte den Kopf in jene Richtung. Auch wenn er so gut es ging versuchte die Schaulustigen um sie herum zu ignorieren, konnte er nichts dagegen machen, das eine solche Bewegung kurz seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Überrascht stellte er fest, dass es der Katzenmann war, der aufgestanden war und nun zu ihnen hoch winkte. Sein Blick traf sich mit dem des Onkels, doch ehe er Rhynn darauf aufmerksam machen konnte, sagte sie, dass sie doch seine Hilfe benötigte, ihre Stimme klang dabei seltsam unsicher. Augenblicklich war er wieder mit allen Sinnen bei ihr. Es war schlimmer geworden, wie er erschrocken feststellte, denn Blut klebte an ihren Fingern. Eilig versuchte er den Knoten der Bandage zu lösen, doch mit einer Hand war das gar nicht so einfach und er wollte ihr zudem nicht noch mehr Schmerzen bereiten, indem er ungeschickt an dem Verband rumriss. Also nahm er doch lieber auch die andere Hand zur Hilfe. Das schlimmste was passieren konnte war doch eh nur, dass das Harz runterpröckelte… und das die Bewegung schmerzte, wie er feststellte, als er mit den Fingern versuchte den Knoten auseinander zu zeihen. Aber besser ihm schmerzte weiterhin die Hand, als das er bei der Katze mehr Schaden als Nutzen anrichtete.
    „Du kannst ja dein Hemd vor dich halten.“ schlug er vor, als er begann den langen Stoffstreifen behutsam zu lösen und merkte schnell, dass er ganz schön nah an sie rann musste, wenn er das Abgewickelte ende nicht durchziehen, sondern von der einen Hand in die Andere geben wollte. Das kam einer Umarmung gleich, stellte er erschrocken fest und hielt inne. Er wollte sie nicht einfach so ungefragt umarmen. Kurz schaute er von seinem tun auf und Blickte der Katze fragend in die Augen, er wollte ihr Gelegenheit geben, sich zu entscheiden, wie weit seine Hilfe gehen durfte.

  • Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, war er bei ihr und machte sich am Knoten zu schaffen.Sein Vorschlag stimmte Rhynn nachdenklich, doch hielt sie das Hemd weiterhin nur locker in der Hand auf dem Schoß. Sie wusste, dass sie es vermutlich erst recht spät dazu verwenden konnte um sich zu bedecken, da sie ihn bei seiner Arbeit wohl eher behindern würde. Doch irgendwie war die Situation hier oben ganz anders, denn Owatu hatte ihr seine Hilfe angeboten und nicht wie der Heiler befohlen sich vor allen zu entblößen. Jedoch konnte sie nicht verhindern, dass ihre Wangen leicht erröteten bei dem Gedanken daran.
    Dann schien es als würde der Verband lockerer und Rhynn schloss für einen Moment mutfassend die Augen. Was sollte schon dabei sein....? Im Moment war er auch nichts anderes als ein Heiler, versuchte sie sich gut zuzureden und atmete ein. Was aber ein ebenso schmerzhaftes ziehen ihrer Rippen mitsich brachte. Doch als plötzlich Owatu in seiner Bewegung innehielt, öffnete sie wieder die Augen und sah ihm entgegen. Ihre Blicke trafen sich und seine Braunen Augen schienen fragend und als wartete er auf eine Antwort. Rhynn zuerst ein wenig verwirrt davon, wie nahe er ihr war, überlegte und kam schließlich auf den gleichen Schluss wie er. Wenn er nicht einfach daran herumreissen wollte und am Ende noch die anderen Wunden öffnen wollte, musste er den Verband abwickeln. Um sie herumlaufen, ging schließlich nicht in dem kleinen Nest also blieb nur das sie sich näher kommen würden, als die höflichkeit gebot, oder es selbst versuchen." Ehm... ich kann die Arme nicht so weit..." versuchte sie sich zu entschuldigen, und deutete ihm an, dass sie die Bewegungen zum aufrollen nicht selbst vollführen konnte. " Entschuldige..." es war ihr nicht entgangen, wie er auf Körperkontakt reagierte und es schien ihr richtig sich für die gezwungene Nähe zu entschuldigen. Aber schließlich lösten sich ihre Finger von dem Hemd, welches nun auf ihrem Schoß lag und sie hob leicht die Ellenbogen an und nickte, um ihm zu zeigen, dass er anfangen konnte.

  • Er schüttelte den Kopf, als sie sich versuchte zu entschuldigen, nahm aber erleichtert wahr, dass sie es zu ließ, dass er ihr so nahe kam und nicht einen anderen Weg suchte, der viel umständlicher werden würde. Ihm war nur keinesfalls entgegen, dass sie dabei leicht rot geworden war, was ihm wiederum die Hitze zu Kopf steigen ließ. Kurz schloß er die Augen und beschloss es einfach durchzuziehen. Es war notwendig. Das erste mal, als sich seine Brust an ihren Oberarm drückte fühlte sich die Nähe merkwürdig aufdringlich an. Aber schon als er den Kopf weiter zur Seite drehte um dabei nicht seine Wange an den verband zu drücken unter dem potentiell alles schmerzempfindlich war, wurde das Abwickeln des Verbands einfach nur noch zu einer erforderlichen Arbeit.
    Behutsam wickelte er Bahn um Bahn ab, bis er an die Stelle kam wo die offene Verletzung drunter liegen musste. Ganz vorsichtig hob er den Stoff an, der sich durch das Blut am Rücken festgeklebt hatte.
    „Entschuldigung..“ sagte er, als er das Gefühl hatte zu heftig gezogen zu haben. Dafür hatte er aber endlich die blutende Wunde freigelegt. Der Arzt – nein es musste die Satyrn gewesen sein, den Arzt hatte sie ja gar nicht an sie ran gelassen, schoß es ihm unnötigerweise durch den Kopf – hatte den tiefen Schnitt mit drei Stichen genäht von denen nun einer vollkommen aufgegangen war, so dass er den Faden schon nicht mehr sehen konnte und der andere reckte seine offenen Fadenenden wie zwei viel zu dicke Haare aus der Wunde empor.
    „mmhm..“ machte er, „Es ist ganz schön aufgegangen. Ich wasch das am besten erstmal etwas aus, bevor ich die Blätter drauf mache, oder?“ fragte er unsicher nach. Vermutlich müsste man das eigentlich wieder richtig nähen, aber dazu hatten sie hier oben nicht das Material und das war etwas, was er so ganz und gar nicht konnte. Nun ärgerte er sich, dass seine Heilkenntisse nicht weit über, wenn es Blutet, dann drück irgendwas drauf und wenn du es verbindest, dann achte darauf, dass es sauber ist, hinaus gingen. Er fragte sich, ob es was ausmachen würde, wenn die losen Fadenenden noch zwei Tage so bleiben würden, wie sie jetzt sind. Traute sich aber nicht genauer nachzufragen, erstens wusste er nicht, wie er das bewerkstelligen sollte ohne Hilfsmittel und zweitens war das doch so eine Information, die man als Patient lieber nicht haben wollte, oder?

  • Sie fühlte seine Haut auf ihrem Oberarm und vor allem eins. Wärme. Für einen Moment bildete sich der Wunsch sich gegen ihn zu lehnen, nur für einen Moment weniger frieren...... dann fasste sie sich sofort wieder und verfluchte diesen Impuls. Was war nur in sie Gefahren? Beinahe mechanisch half sie ihm nun und ließ die Nähe mit hochroten Ohren zu, während gelegentlich seine Finger über ihre Haut strichen. Zu ihrer Erleichterung, schien er sich nur auf ihren Rücken zu konzentrieren und als die letzte Bandage sich bereits lockerte, hob sie das Hemd vor ihren Oberkörper.
    Die Menschenmenge unten hatte bereits zu Gaffen begonnen und Rhynn wollte ihnen nicht noch mehr Grund geben etwas zum tratschen zu haben. Die Cath´Shyrr fühlte seiner Berührung nach und obwohl er sehr umsichtig vorzugehen schien, klebte die letzte Schicht zum Teil in der Wunde und unter einem leichten schmerzhaften Zug schien sich auch der Stoff endlich zu lösen. " War nicht so wild..." versuchte sie ihn zu beruhigen, als er sich entschuldigte.


    " Wie sieht es aus?" fragte sie vorsichtig, bevor Owatu es ihr mehr als ungenau erklärte. " Wenn die Naht aufgegangen ist.. sollten wir die lockeren F'äden entfernen, alles was noch fest ist kann drinn bleiben. Das wächst sonst furchtbar ein und ist danach weitaus schmerzhafter sie rauszuziehen. Verbrauch wegen mir nicht das ganze Wasser..." versuchte sie ihm zu verdeutlichen und machte den Rücken gerade damit er gut an der Wunde arbeiten konnte. " Danach eine Dicke Schicht von dem Brei darüber ein zwei Schichten ganze Blätter... und hoffen wir dass es dann zu bluten aufhört und dann schauen wir nach einem halbwegs sauberen Abschnitt im Verband und fixieren den Umschlag... Aber... " sie drehte den Kopf und sah ihm in die Augen um ihre Aussagezu verdeutlichen. " Lieber schnell und ohne Rücksicht.. als fünfmal daran herumzupfen, weil du glauben könntest ich bin zu zimperlich.... bitte." den letzten Teil fügte sie an als sie merkte wie forsch sie geklungen haben musste und versuchte so noch das Ruder herumzureissen. Er musste sich schließlich nicht darum kümmern, und trotzdem tat er es. Doch Rhynn war in Gedanken schon bei dem Schmerz.

  • Und da war es, die Situation vor der er sich irgendwie doch am meisten Gefürchtet hatte, als er ihr seine Hilfe angeboten hatte. Rhynn hatte eine sehr genau Vorstellung davon, wie ihre Wunde aussehen musste, auch wenn er es ihr nicht so genau erzählt hatte. „mmhm..“ murmelte er nur leise vor sich hin, dann zog er den Korken aus dem Wasserschlauch und kippte vorsichtig etwas von dem klaren Nass über die Wunde. Augenblicklich wandelte es sich zu roten Schlieren, die sich einen Weg den Rücken runter bahnten. Das Wasser musste viel kälter sein, als er angenommen hatte, denn all die kleinen flaumartigen Härchen der Katze richteten sich schlagartig auf. „Entschuldigung, aber ich seh sonst noch nichtmal wo der eine Faden hin ist.“ sagte er hilflos. Fast einen Finger breit klaffte die Wunde an der Stelle auf, wo der Faden ganz verschwunden war, doch nach und nach löste sich auch ein wenig von dem dunklen eingetrocknetem Blut an den Wundrändern und lief rot über den Rücken. Nur eine Stelle blieb hartnäckig stehen - der letzte Rest des Fadens, der noch nicht ins innere der Verletzung gezogen worden war.
    Er verkorkte den Wasserschlauch wieder und lehnte ihn gegen sein Bein, vermutlich würde er ihn gleich wieder brauchen. Anschließend löste er schon einmal die Blätter aus seiner provisorischen Halterung und legte sie neben den Schlauch auf sein Bein.
    Dann beschloß er zuerst den Faden, den er sicher greifen konnte herauszuziehen. Kurz und ohne Rumzupfen hatte sie gesagt und ihr Blick hatte das ernst gemeint. Er hoffte nur, dass er das auch hinbekam. Er hatte keine Vorstellung davon, wie sich der Faden verhalten könnte. Wie viel Kraft er eigentlich einsetzen musste. Rhynn war gut, vielleicht konnte er es gar nicht vermeiden rumzuzupfen, weil sich der Faden störrischer anstellte, als er annahm.
    Augen zu und durch beschloß er, griff nach dem Faden und zog ohne Vorwarnung daran. Wer gab schon Vorwarnung bei sowas? Wenn dann kannte er auch nur Pseudowarnungen, wo der Heiler behauptete, er würde bis drei zählen, aber bei ein schon alles getan hatte, was er tun wollte… er hasste das. Also ließ er es weg.
    Der Faden ließ sich tatsächlich relativ einfach herausziehen und er schob das auf das kalte Wasser, welches das eingetrocknete Blut etwas gelöst hatte. Trotzdem wollte er ihr ein wenig Zeit geben sich wieder von dem Schmerz zu erholen, bevor er zu dem zweiten schwierigeren Faden überging.
    „Ich fürchte der andere ist der Schlimmere.“ warnte er sie vor, wartete aber noch einen Augenblick, bis sie sich wieder etwas entspannt hatte. Und tatsächlich sollte er recht damit behalten. Beim ersten Versuch bekam er das viel zu kurze Fadenende nicht richtig zu fassen. Es gilt ihm einfach wieder durch die Fingerspitzen, so dass er sich etwas anderes zum greifen wünschte. Aber was sollte er schon dafür verwenden? Also versuchte er es noch einmal und dieses Mal bewegte sich der Faden wenigstens ein kleines bisschen, bevor er ihm durch die Finger gilt.
    „Es tut mir leid.“ meinte er, genau das war es ja, was er nicht tun sollte und er konnte deutlich sehen, wie schmerzhaft sein tun war, auch wenn er zugeben musste, dass er Männer kannte, die deutlich zimperlicher als die Katze waren. Beim dritten Anlauf schaffte er es schließlich den Faden ruckartig herauszuziehen.
    Schnell nahm er die Blätter und begann einen Teil davon zu zerkauen, wie die Frau es gestern auch getan hatte und ebenso wie sie ließ ihn der bittere Geschmack das Gesicht verziehen. Den Brei verteilte er vorsichtig auf der Wunde und legte dann noch zwei intakte Blätter darüber, so wie sie es ihm gesagt hatte.
    Dann kam er allerdings ans Ende seiner Händekapazitäten. Mit gesunden Hand musste er die Blätter halten und mit der Kaputten suchte es sich nur sehr schwer nach einer Stelle der Bandage, die noch nicht voller Blut war.
    Er hätte sich die Reihenfolge in der er was zu tun gedachte besser zurechtüberlegen sollen.
    „Kannst du mir eine Stelle raussuchen?“ wandte er sich an seine Patientin und hielt ihr den Verband hin.
    „Oder…“ sein Blick war zu seinem Lendenschurz gewandert, das einzige Stück Kleidung das er trug. „Schaffst du es davon was abzureißen?“ er deutete auf das weiche dünne Leder, der aber immerhin sauber war.

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