[Corandir] Greifenreiterprüfung

  • Es schien ihm so wie ihr zu gehen, zumindest deutete sie seinen nachdenklichen Blick so als er sich über den Arm rieb. Hatte er immernoch solche schmerzen? Zumindest musste sie bald den Verband mit der Paste entfernen, wenn sie nicht wollten das er zu dem Schnitt noch eine überreitzte Haut bekam. Auf seine Frage hin ob sie schon einen Namen für ihren Greifen hätte, schüttelte die Katze den Kopf. Sie wusste ja noch nichtmal was ihr Greif für ein Geschlecht hatte, für einen Moment überlegte sie ob sie nicht nachschauen sollte. " Ich will noch keinen Namen auswählen, wenn ich nicht weiss ob... " ihre Stimme brach ab und sie bedachte den Braunen mit einem traurigen Blick. Als könnte er Gedanken lesen schmiegte er sich gegen die Cath' Shyrr und Rhynn vergrub ihre Hände in den Nackenfedern. Doch Owatus Worte stimmten sie positiv. Wenn man es genau betrachtete... Sie setzten sie auf einen Baum.. präparierten diesen Mühsam, damit die Greifen bei ihnen sein konnten... statt sie ihnen direkt zu entziehen, als sie ihrer nach der Prüfung habhaft geworden waren. Oder sie könnten sie einfach in einen Käfig stecken. Nein stattdessen ließen ihre Vorgesetzten zu, das die Jungen sich noch mehr an sie binden?" Hm... es spricht wirklich viel dafür, dass sie sie uns nicht wegnehmen wollen... oder vielleicht können..." überlegte Rhynn und dachte dabei an die Worte von Owatus Vater. Kurz entschlossen beugte sie sich nach unten und wollte einen Hinterlauf des Braunen anheben, der sie verdutzt ansah, als wollte er sagen. Du kannst auch einfach mal fragen? "Männchen..." flüsterte sie und ließ das Bein wieder los.

  • Owatu konnte nicht anders. Der Blick des Greifen war einfach zu komisch und Rhynns forsche Art, die das Junge so überrumpelte tat sein Übriges dazu, dass er laut loslachen musste. Erst versuchte er das Lachen zu unterdrücken, doch es platze es ihm heraus und wollte sich gar nicht verstecken lassen.
    Irgendwie versuchte er sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber die Bemühung Haltung zu wahren fühlte sich so falsch an, dass ihm das auch nicht gelang. Aber wer sollte ihn schon großartig Schelten? Schließlich standen sie hier nicht in Reih und Glied und niemand gab ihnen Befehle.
    Die Graue schaute ihn zunächst verständnislos an, dann versuchte sie irgendwie seine Laute nachzuahmen, was wie eine komische Mischung aus bellen und fiepen Klang, weil ihre Stimme das Lachen nicht hergab.
    „Na dann wäre das doch schon Mal geklärt.“ Feixte er und hielt sich tatsächlich den Bauch. Das war also seine Strafe dafür, dass er endlich mal wieder was zu Lachen hatte. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er sich dabei nicht total verkrampft hätte.Aber wenigstens weckte es ein wenig seine müden Glieder auf und er fühlte sich tatsächlich besser, als er wieder zur Ruhe kam.
    „Mhh, ja das hatte mein Vater ja auch irgendwie angedeutet.“ Ging er nun doch auf ihre Äußerung ein. Hast du sie schon mal in deinem Kopf gehört?“ Er deutete dabei mit dem Kopf auf die Graue, die er begonnen hatte zu kraulen. „Ich hab die Mutter in meinem Kopf gehabt, aber noch nie deinen Braunen.“ Erklärte er weiter, worauf er hinaus wollte. Ihm waren die Worte, die Tameqa an ihn gerichtet hatte, wieder in den Sinn gekommen und sie waren bisher nur sehr einfach und wenig gewesen und ohne die ganze Bedeutungsschwere, die er von der Mutter erfahren hatte.

  • Verwirrt und überrascht blickte sich die Cath'Shyrr um. Sie hatte das Bein losgelassen und Owatu prustete neben ihr laut lachend los. Es war das erste Mal, dass der junge Tuatanai in ihrer Gegenwart lachte und obwohl er über sie lachte, verlor sich die anfängliche Peinlichkeit sofort, als sich ihr Grinsen anbahnte und er sie ansteckte. Es musste wohl seltsam anmuten für die Leute oder den Gardisten dort unten. Wenn sie beide hier oben scheinbar ohne wirklichen Grund in so einer Situation das lachen anfingen. Doch es war ansteckend und gerade das er sich kurzzeitig sogar bemüte sich wieder einzukriegen, hatte etwas komisches. Das Lachen schmerzte im Brustkorb doch das war es alle mal Wert.. irgendwo zwischen lachen und schmerzhaftem Lufteinziehen.. verharrte sie schließlich und atmete vorsichtig mehrmals tief ein um sich zu beruhigen. " Wen ? Deine? Nein... nur ihn bis jetzt. Die Greifenmutter hat nicht geantwortet.. sie hat mich nur böse angesehn und ist dann verschwunden." die grüngrauen Augen blickten zwischen den zwei Jungtieren hin und her. " Vielleicht... reden sie einfach nicht mit jedem?" Rhynn sprach von "reden" doch es war doch etwas ganz anderes als reden. " Kannst du ihr antworten? Ich weiss nicht recht wie das funktioniert... haben sie euch da irgendwas beigebracht?" fragte sie in der Annahme die Ausbildung der Männer wäre vielleicht anders aufgebaut als ihre.

  • „Und… Oder sie lernen es auch noch?“ äußerte er seine Vermutung. Das Auch war ihm so dazwischen gerutscht, weil er das Gefühl hatte mindestens einmal genauso geantwortet zu haben, aber keine Ahnung hatte, wie er das angestellt hatte. Bezüglich der Greifen hatte man ihnen noch nichts beigebracht, weder wie man sie Pflegt, noch wie man mit ihnen redet. Es gab immer nur so komische Andeutungen dass sie dass schon lernen würden, wenn es soweit war. Damals hatte er sich gedacht, dass es den Hauptmännern einfach zu mühsam war, jedem die Grundlagen der Greifenreiter beizubringen, wenn es nachher doch nur ein drittel schafften. Aber jetzt wo er es selber erlebt hat, da kam ihm mehr der Verdacht, dass man das gar nicht richtig erklären und lernen konnte, ohne es selber zu fühlen.
    Er schüttelte mit dem Kopf. „Ich glaube ich hab es einmal geschafft, aber ich weiß nicht wie. Vermutlich bekommen die anderen es gerade gezeigt. Auch wie sie mit den Kleinen umzugehen haben.“ Ihm drängte sich irgendwie die Frage auf, ob sie mit ihren Greifen gänzlich alleine gelassen wurden, wenn sie die Strafe abgesessen hatten, oder ob man ihnen doch auch noch beibrachte, wie man sich um einen Greifen kümmerte. Eigentlich konnten sie sie doch nicht so unbedarft mit den Tieren umgehen lassen. Es sei denn es wäre ihnen egal, weil das einzige, was sie nach der Strafe tun konnten, war irgendwo einsam in den Bergen zu leben, wo es egal war wie wild und ungestüm die Greifen waren. Für die Gefiederten war das vielleicht sogar das Beste. Dann konnten sie frei sein, wie ihre wilden Artgenossen. Ein wenig traurig schaute Owatu die Graue an. Ja dafür würde er es vermutlich auf sich nehmen, nicht mehr zu seiner Familie zurückkehren zu dürfen.
    „Meinst du, sie würden sie einsperren, wenn sie zu wild werden?“

  • Als Owatu von den anderen sprach, schweiften ihre Gedanken ab. Ja vermutlich saßen sie jetzte alle beieinander nachdem sie ihren Rausch der Feierlichkeiten auskuriert hatten, während die Hauptmänner mit strengem Blick ihre Kadetten beobachteten, wie sie versuchten mit den Einhörnern über Hindernisse zu springen oder wie die Männer lernten mit den Greifen zu sprechen. Ob sie das jemals würden? Nun, dass Rhynn die Chance vertan hatte, eine Einhornreiterin zu werden war vom General von Anfang an klargestellt worden. Doch.... sie sah mit undeutbarem Gesichtsausdruck zu Owatu ein wenig zu lange wie man meinen mochte, es schien als würde sie ihn mustern, während sie überlegte wie wohl seine Zukunft aussehen mochte. Eigentlich stand es ihm doch zu , dass er zu einem Greifenreiter ausgebildet werden würde oder nicht? Er war ein Mann und er hatte die Prüfung bestanden und jemanden anzustacheln war doch in ihren Augen immernoch kein Grund ihm dieses Recht zu verweigern... über ihr eigenes Schicksal wagte sie nicht recht zu grübeln. Schnell schlug sie die Augen nieder als er ihr die Frage gestellt hatte und ihr auffiel wie lange sie ihn angestarrt haben musste. " Es .. ehm... " versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Ja was hatte er sie gerade gefragt? Die Greifen einsperren? " Ich schätze die Oberhäupter einer Stadt wie Corandir würden uns eher verbannen, als so einem Tier die Freiheit zu nehmen indem sie es einsperren." Mutmaßte die Katze. " das heisst nicht, dass sie mich nicht einsperren könnten und ihn so zwingen zu bleiben oder ihn zu vertreiben." Sie ließ den Tuatanai extra außen vor. Sein Vater würde die Sache vermutlich irgendwie schon zurechtbiegen können, als Weibel hatte er da wohl bessere Chancen Owatu herauszuboxen und er machte auch nicht den Eindruck, als hätte er zu wenig durchsetzungsvermögen. Aber Als ein untersetzter ruhiger Cath'Shyrr Kräuterhändler, der nichteinmal einen Streit unter seinen Kindern schlichten konnte, hatte wohl vor Gericht schlechte Karten. Überfordert strich sie sich durchs Haar und schob sich ein paar gelöste Zöpfe hinter die großen Ohren. Der Braune stellte neugierig die Nackenfedern auf und tipselte nun zögernd auf Owatu zu schnupperte neugierig an seiner unverletzten Hand und verlangte nun schnurrend Streicheleinheiten indem er ihn fordernt anstieß

  • „Da hast du vermutlich recht.“ antwortete er ihr. Einen greifen einsperren zu wollen sah den Corandirern nicht ähnlich. „mhh, aber dann hätten sie uns ja auch einfach gleich in den Kerker stecken können, anstatt hier im freien fest zu setzen.“ murmelte er, war sich aber nicht sicher, ob das nicht noch kommen würde, weil dies nur der erste Teil ihrer Strafe war, der besonders demütigend ausfallen sollte.
    Überrascht sah, er wie sich der Braune ihm näherte. Bisher hatte er angenommen, dass der andere Greif seine Anwesenheit einfach nur duldete, aber nun schien er ernstes Interesse an ihm zu zeigen. Das Schnurren des Braunen und die sanfte Annäherung brachten aber ein unterschwelliges leises knurren von der Grauen hervor, dass sobald Owatu seine Hand in die weichen braunen Federn legte zu einem leisen drohenden Fauchen wurde.
    Die Graue war näher gekommen und fixierte ihren Artgenossen neidisch. Die Kopffedern leicht aufgestellt. Der Braune tat derweilen so als könne ihn kein Wässerchen trüben.
    „Ihr werdet euch doch wohl jetzt nicht um mich streiten?“ fragte er und ein Lächeln huschte über sein Gesicht, wobei er schnell versuchte ernster drein zu schauen. „Ich würde ja sagen, ich hab noch eine andere Hand, aber das wäre zur Zeit schlichtweg gelogen.“ fügte er ein wenig resignierend hinzu.
    Dann wanderte sein Blick zu Rhynn und er hoffte, dass er sie nicht auch noch gegen sich aufgebracht hatte, indem er ihren Greifen streichelte. Zwei Eifersüchtige Frauen konnte er gerade so gar nicht brauchen. Vorsichtig versuchte er seine Hand wieder aus dem Gefieder zu lösen, in der Hoffnung den Braunen nicht zu verstimmen. Vermutlich machte er es aber, wie auch immer er es tat, falsch.

  • Rhynn bedachte ihren Greifen mit einem verwunderten Gesichtsausdruck, wie er sich gegen seine Berührung schmiegte und genießend die Augen schloss, jedenfalls bis er die Drohung der Grauen mitbekam und sich mit großen Augen und herumtollenden Gesten wieder daran machte die kleine zum Spielen auzufordern..Es störte sie nicht im geringsten, es schien ihr nur positiv wenn sich der Welpe auch von anderen anfassen ließe ohne gleich zuzuschnappen. Und ja irgendwie verglich sie ihn mit einem jungen Hund, denn einen anderen Vergleich konnte sie kaum ziehen. Nachdem sie gesehn hatte wie die Kleine auf die Annäherung des Braunen reagiert hatte, fragte sie sich zwangsläufig warum die junge Greifin es zugelassen hatte das Rhynn den Tuatanai berühren und helfen konnte. Wusste sie das Owatu ihre Hilfe gebraucht hatte? Und würde der Braune wohl auch so reagieren wenn sie die graue streicheln würde?


    Rhynn konnte nicht anders, vorsichtig legte sie eine Hand an Owatus Oberarm, doch die Kleine saß da und bedachte sie nur eines iritierten Blickes.Es schien sie nicht zu stören. " Schon seltsam diese Greifen...." stellte sie murmelnd fest. " Vielleicht darfst du nur niemandem Anderen deine Aufmerksamkeit schenken?" nachdenklich zog sie die Augenbrauen hoch und sah fragend zu Owatu, sie löste ihre Hand von seinem Arm. " Hey.. komm mal her..." versuchte sie den Braunen auf sich aufmerksam zu machen, der sich schon beinahe lächerlich aufführte wie er versuchte die Kleine zum Spielen zu animieren, die gerade nur darüber zu stehen schien.

  • Erleichtert stellte er fest, das Rhön nicht zu der Sorte Frauen gehörte, die gleich Eifersüchtig wurden, oder Eingeschnappt waren.Trotzdem irritierte ihn ihre Geste im höchsten Maße. Das sie ihre Hand auf seinen Oberarm legte, war ihm einerseits viel zu vertraut dafür, dass sie sich eigentlich nicht kannten, aber andererseits gab ihm genau dass auch die Sicherheit, sie nicht verärgert zu haben. Denn er sehnte sich mit Sicherheit nicht zu ihrem angespannten Verhältnis zurück, dass sie gestern Morgen noch an den Tag gelegt hatten.
    Er musste grinsen, als sie die Greifen als seltsam beschrieb. Das von einem katzenhaften Wesen über andere katzenhafte Wesen hörte sich irgendwie komisch in seinen Ohren an. Aber vielleicht auch nur, weil er angenommen hatte, dass sie die Eigenheiten der Jungen besser verstehen würde, als er. Die Graue schien sich zumindest gerade ganz Katzenhaft beleidigt aufzuführen und viel zu viel Theatralik an den Tag zu legen, als unbedingt nötig. Sie schmollte dem Braunen, ja genau danach sah es aus. Und irgendwie hoffte Owatu, dass sie dieses Verhalten nicht immer an den Tag legen würde.
    „Ein Buch mit sieben Siegeln.“ antwortete er scherzend auf ihr gemurmeltes, wobei das auch auf Frauen zutraf und bei Tameqa somit doppelt.
    Der Braune nahm hingegen die Aufforderung von Rhynn an und ließ von seinem Versuch ab weiter mit der Greifen spielen zu wollen. Mit einem viel zu hohen und ausgelassenen Sprung setze er über Owatus Beine hinweg hinüber zu der Cath’Shyrr, was ein Beben des Nestes zur Folge hatte.
    „Www wwas ss tut tt ihr da?“ kam mit einiger Verzögerung von unten die Stimme des Gardisten.
    Das wackelnde Nest war also deutlich zu sehen gewesen.
    „Tsee – Nichts!“ lautete Owatus schnelle Antwort, die zwar genau der Wahrheit entsprach, aber vermutlich nicht hilfreich war. Zumindest hatte er daran gedacht seine Antwort zu übersetzen. Aber was glaubte der Soldat wohl, was sie hier oben taten?
    „Na ihr scheint ja Spaß zu haben!“ Erklang dann plötzlich noch eine andere Stimme von unten. Eindeutig weiter entfernt, als die Stimme des Gardisten, der fast genau unter ihnen stehen musste und eindeutig die Stimme von Tsuu.
    Überrascht setze sich Owatu weiter auf um seinen Freund sehen zu können. Neben dem Mader stand auch Vaneriel, einen Arm in einer Schlinge. „Ihr macht ja Sachen.“ lautete seine Begrüßung.
    Doch das erste, was Owatu auf den Lippen lag war: „Hast du es geschafft?“
    Vaneriel nickte „Wenn auch nur knapp, aber nicht so knapp wie ihr.“
    „Bleibt.tt, dort..tt st..st..steeheenen!“ unterbrach sie der Gardist warnend und machte sich tatsächlich nicht die Mühe mit dem Speer zu drohen.
    „Keine Angst, wir können uns auch von hier aus unterhalten.“ erwiderte Tsuu.

  • Rhynn sah nur wie der Greifenwelpe übermütig auf sie zu sprang. " Warte langsa.." versuchte sie ihn noch abzuwehren. Doch dann hatte sie einen Haufen flauschiger Federn im Gesicht und ein paar Kratzer an ihren Unterarmen, als das Junge sich eifrig daran machte die Katze abzuschmusen. Rhynn versuchte den Braunen ein Stück wegzuschieben, doch der ließ sich auch von dem wackelnden Nest und dem erschrockenen Ausruf des Gardisten nichtstören zu lassen. Owatu antwortete. Was sollten sie hier oben schon machen? Vermutlich machten sie den Eindruck, das es ihnen hier oben wohl zu gut ginge. Rhynn schaffte es schließlich das Jungtier mit sanfter Gewalt von sich runterzuschieben als sie noch eine zweite Stimme vernahm. Sie hatte sie schonmal gehört, doch ließ sie sich nicht zuordnen. Rhynn folgte kurz danach Owatus beispiel und lugte über den Rand des Nestes. Ach die zwei..... schoss es ihr beim Anblick von dem Elfen und dem kleineren Tuatanai durch den Kopf. Die Aussage des Elfen machte sie stutzig. Nicht so knapp wie ihr?...Was sollte das heissen? Verwirrt suchte sie Owatus Blickkontakt ehe sie über den Gardisten nur den Kopf schütteln konnte.
    " Was meinst du mit so knapp wie wir?" platze es nun doch aus ihr heraus und sie sah fragend zu dem Elfen, der nur grinste und zu Tsuu sah um zu lachen. " Naja knapp halt.Wie ists da oben?" Rhynn überkam das Gefühl, dass die beiden wohl mehr wissen mussten, als sie sagen wollten oder durften. Und wieder kroch die Wut in ihr an die Oberfläche, Warum ließen sie alle so im Ungewissen? Dann schälte sich weitere Gestalten aus der Menge. Lywin sah nach oben zu der Katzenfrau und direkt neben Rhynns Ohr, schrie ihr Greif eine lautstarke Begrüßung herunter, so dass sie sich zwangsläufig das eine zuhielt und ihren Braunen vorwurfsvoll ansah. " Naaa..Kylan?! Da hast du dir mal ganz schön was eingebrockt.... Immer Höher hinaus als die anderen..." kicherte sie und schloss zu Vaneriel auf während die anderen Frauen ihr folgten und hinter vorgehaltenen Händen tuschelten und nickten. Rhynn winkte energisch ab und sie war unschlüssig wie sie nun reagieren sollte. Am liebsten hätte sie gefragt wer alles die Prüfung bestanden hatte, doch wehmut hielt sie davon ab. Das Wissen das sie dies nicht haben würde. " So wie immer." kam nur als Antwort und sie sah sich die anderen Damen an. Liwyn schien gänzlich so wie immer, fröhlich gut drauf. Doch Perriola hatte großflächige rote Verfärbungen im Gesicht. Was ihnen bei den Prüfungen wohl passiert war? " Alles in Ordnung bei Euch? Wie waren die Prüfungen?"

  • Eindeutig erkannte Owatu, dass sich Tsuu wohl gerade verplappert hatte und nun versuchte auszuweichen, aber so einfach wollte er seinen Freund nicht davon kommen lassen. „Wir können ja tauschen, dann kannst du es dir ansehen.“ Antwortete er zunächst herausfordernd, aber keinesfalls ernst gemeint um dann nachzulegen, „Was erzählen die sich im Turm?“
    Doch leider ging seine Antwort in dem Schrei des Greifen unter. Ein missbilligender Blick glitt zu dem Braunen und ehe er nochmal zu einer Aufforderung um Details ansetzen konnte tauchten die Mädchen auf, die Rhynn auch bei der Prüfung begleitet hatten.
    Irgendwie wunderte es ihn gerade nicht, als er Liwyn so sticheln hörte, dass die Katze so verhalten antwortete.
    „Herrvorragend, war ein Kinderspiel.“ Antwortete Liwyn, doch irgendwas in ihrer Stimme sagte ihm, dass sie etwas zu überspielen versuchte. Dafür klangen ihre Worte zu überheblich.
    Langsam schob sich nun auch neugierig der graue Kopf der Greifin neben dem Tua’Tanai über den Rand des Nestes und ihre Begrüßung war nicht so laut, wie die des Braunen, sie machte keinen Hehl daraus, dass sie die Frau nicht mochte und knurrte leise.
    „Nicht so gut, aber ich habs geschafft.“ Lautete die sehr viel ehrlichere Antwort von Perriola. Man merkte ihr an, dass sie ihr Gesicht nur allzu gerne hinter ihren langen Haaren vollkommen verbergen wollte.
    „Wo hast du deinen Greifen gefunden?“ wandte sich Owatu an den Elfen, ob die Damen ihre Einhörner bekommen hatten interessierte ihn weniger, wobei ihn die Geschichte, wie es den roten Flecken gekommen war schon neugierig machte. Aber so wie sich die Frau gab, fragte er besser nicht danach.
    „Ich musste noch ein ganzes Stück weiter klettern als ihr beide und hab mir dann beim Abstieg den Arm ausgekugelt.“ Erzählte Vaneriel. „Aber der Greif hatte diese Seilsache und wie man es benutzt, einfach nicht so recht verstanden.“ Er lachte . Die Erzählung brachten komische Bilder in Owatus Kopf, die mehr an eine Zirkusvorstellung erinnerten, als an ein Abseilen von einem Baum.

  • Perriola tat ihr leid, sie sah schlimm aus und diese Flecken bestärkten sie nur weiterhin in ihrem geringen Selbstwertgefühl. Die Haltung stets leicht gebeugt, mit hängenden Schultern. Doch sie hatte ein liebes Wesen und kümmerte sich liebevoll um die Tiere in der Heilkammer ihrer Eltern. Sie hatte ihr einmal gesagt, dass sie desswegen zu den Einhornreiterinnen gehen wollte, damit außerhalb der Stadt nicht so viele Tiere zu schaden kommen, weil sie sie so vielleicht beschützen konnte. Allein desswegen war sie ihr von Anfang an sympatisch gewesen. Die Graue erschien neben ihr und knurrte, und es galt ganz offensichtlich Liwyn, eine Tatsache die die Cath'Shyrr schmunzeln ließ, als hätte das Junge an ihrer statt diesen Unmut geäußert.
    Der Elf erzählte seine Gesichte, die Rhynn nur mäßig interessierte aber es bestätigte sie darin wie unterschiedlich die Welpen doch zu sein schienen. Kurz betrachtete sie den Verband an ihrem Oberarm. Ja der Braune war auch übermütig und unvorsichtig aber der des Elfen schien unterschwellig ein bisschen weniger intelligent. Die Graue war ruhiger und schien irgendwie erhabener und beendete auch mittendrinn das Spielen, wenn sie keine Lust mehr hatte, ganz anders als das Männchen.
    Dann unterbrach Tsuu ihre Grübelei mit gespielt tadelnder Stimme und stieß Vaneriel mit dem Ellebogen in die Seite. " Ihr solltet da oben nicht 'so' einen Spaß haben, dass gleich das ganze Nest wackelt." Rhynn wurde rot, was dachten sie was hier oben taten? Die Katze schüttelte den Kopf zog sich wieder vom Rand zurück. Was jedoch nicht verhinderte dass sie weiterhin alles hören konnte. " Ja vergiss nicht... der "ganze" Platz sieht euch zu." Vergewisserte sie der Elf nun überdeutlich, doch dann erschallte Saleophes glockenhelle Stimme, " Ach was! Kylan ist so verkrampft... da passiert nichts, die ist keine Cath'Shyrr." Die Nymphe war noch nie die hellste gewesen, aber dafür übertrumpfte sie alle an offener Gehässigkeit. Und man hörte nur zu deutlich das sie Rhynn diese ganze Aufmerksamkeit übel nahm und Palesia stimmte in die feixerei mit ein. "Ich hab ja immer gesagt.. das sie nie einen Mann abkriegt... nichtmal dann, wenn man einen für 4 Tage in ihre Nähe zwingt um..." doch Liwyn stieß sie unsanft an, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie durften schließlich nichts verraten. Es pochte in Rhynns Ohren und sie starrte nur auf den Boden. So eine offene Demütigung, jetzt wo sie wussten, dass sie sich nicht wehren kann, weil sie hier oben festsaß. Owatu hätte zweifelsohne ihre beschämte Miene sehen können, wenn er sich umdrehte.

  • Owatu kniff die Augen zusammen und fixierte seinen Freund mit einem strafenden Blick. Er verstand sehr wohl seine Anspielung, aber er hatte da jetzt absolut keinen Nerv für.
    „Ja ja, wer den Schaden hat…“ versuchte er die beiden anzuwenden, aber das Ergebnis war, dass sich die Mädchen auch noch auf dieses Spiel einließen. Da hatten sich ja die richtigen gefunden.
    „Ihr wisst ja alle was zu tun ist, um auch in dieses Privileg zu kommen.“ schimpfte er hinunter und versuchte es irgendwie so klingen zu lassen, als ob er über der ganzen Sache stehe. Er war dabei Aufgesprungen, was ein Fehler war, denn zu schnell war die Bewegung gewesen, so dass es ihm Schwärze vor die Augen trieb und sein Kreislauf ihm erklären wollte, dass er das nicht mitmachen wollte. Kurz schwankte er, was natürlich jeden Sarkasmus, denn er an den Tag legen wollte untergrub. Mit der rechten Hand versuchte er irgendwie Halt an einem Ast zu bekommen, bis das Klingeln in seinen Ohren vorbei war und sich seine Beine nicht mehr wie nasse Seile anfühlten.
    „Ist eure Zweisamkeit so anstrengend?“ hörte er dumpf wie durch Nebel die Stimme der Nymphe, ihr war wohl seine Schwäche nicht entgangen, aber genauso nahm er durch den schmalen Tunnel, der gerade sein Sichtfeld eintrübte, war, wie eine der anderen sie hart in die Seite stieß. Erst als sich die Dunkelheit langsam wieder verzog und Kraft in seine Leider zurückkehrte erkannte er, dass Perriola direkt neben der Spötterin stand.
    Das fette Grinsen auf den Gesichtern seiner Freunde war hingegen versiegt. Dann erst viel sein Blick auf Rhön, die sich beschämt zurückgezogen hatte.
    „Ich weiß gar nicht, was eure Einhörner wohl an euch gefunden haben könnten.“ spuckte er den Mädchen entgegen. Die Weiber regte ihn gerade mächtig auf. Von seinen Freunden hatte er nichts anderes erwartet, als dass sie ihn ein wenig aufziehen würden, aber das war in Ordnung, denn wie man deutlich sehen konnte, kannten sie die Grenze. Aber einige der Mädchen kicherten immer noch und Owatu verstand nicht, wie man so gehässig sein konnte, denn dass was Palesia gesagt hatte, war wirklich unter der Gürtellinie und mehr als eine Scherzhafte Andeutung. Und nochmal kamen ihm die Worte der Frau in den Sinn, sie hatte irgendeine merkwürdige Andeutung gemacht, die er nicht so ganz zu greifen wusste. Er würde nur zu gerne wissen, was man sich ausserhalb des Marktplatzes erzählte und was es für Gerüchte gab.
    Der Braune war indes zu Rhynn getapst und schmiegte seinen Kopf an die Katze, als wollte er sie trösten.

  • Owatu erhob sich was sprunghaft und überrascht sah Rhynn ihren Mithäftling an. Er schwankte und es war nur zu ersichtlich wieviel Kraft ihn dies gekostet haben musste, wie automatisch hatte die Katzenfrau die Hand nach seinem Bein ausgestreckt, als wollte sie ihn davon abhalten zu stürzen, doch er fand selbst den Halt an einem Ast. Er schien aufgebracht, so wie er sprach und irgendwie klang es in ihren Ohren, als versuchte er sie zu verteidigen in dem er die anderen Beleidigte. Zu der Demütigung kam nun auch Dankbarkeit und gleichzeitig Schuldgefühle, denn er schien doch ganz in Ordnung zu sein, wie sie immer mehr feststellte und fast schämte sie sich das sie ihn so falsch eingeschätzt hatte.Vielleicht waren sie sich garnicht so unähnlich? Wie Perriola schon meinte, Rhynn machte sich tatsächlich nicht viel aus Männern, zumindest nicht so wie Liwyn die beinahe jedem gutaussehenden Mann hinterher rannte. Sie war distanziert den meisten gegenüber, aber nur weil sie befürchtete aufdringlich zu sein. Dies konnte schon dazu führen das manche sie für steiff und gefühllos hielten, abgesehen von ihrer aufbrausenden Art. " Lass sie reden..." fing sie kleinlaut an und sah schüchtern zu Owatu auf während sie sich von dem kleinen Greifen trösten ließ." Sie hören erst auf wenn man sie ignoriert, oder wenn man ihrer Forderung nachkommt. Es wird nur schlimmer." Rhynn hatte diese Sticheleien schon öfter über sich ergehen lassen müssen, weil für sie die Garde schlicht wichtiger war. " Aber... danke.." sagte sie nun ehrlich und mit fast entschuldigendem Blick, dass er dies hatte mit anhören müssen und meinte damit das er sie offensichtlich verteidigen wollte.

  • Die frage hatte gesessen, denn was auch immer die Antwort war, sie war so leise, dass sie nicht bis zu ihm hoch dran.
    Dann wandte er sich wieder zu Rhynn, die ihm sagte, dass er keinen Zweck hatte zu versuchen Konter zu geben. Und ihr Blick sagte ihm, dass sie da aus bitterer Erfahrung sprach. Langsam ließ er sich wieder Neider, so das seine Beine über den Rand des Nests baumelten. Ihm war nicht ganz klar, wofür ihm die Katze dankte. Dafür, dass er es gut sein ließ weil es sonst noch schlimmer wurde? Zur Zeit tuschelten die Frauen zumindest nur untereinander, aber das gelegentliche Kichern sagte ihm, dass sie sich durchaus noch mit dem Thema, welches nur in ihren Köpfen existierte, befassten.
    Tameqa kuschelte sich neben ihn ins Nest, wo er jetzt wieder ein wenig Platz freigegeben hatte, und schmiegte ihren Kopf an seine Beine. Die Augen blieben aber hellwach und beobachteten genau die Leute die unten standen.
    „Was ist mit deinem Arm passiert?“ fragte Vaneriel, der genau wusste, das Owatu solche Frage nicht mochte, aber es diente wohl eher dem Themenwechsel, weshalb er ihn nicht einfach ignorierte, so wie er es sonst gerne mal tat, wenn man ihn auf Verletzungen ansprach.
    „Borgenspinner.“ lautete seine dennoch knappe Antwort.
    „Und da schicken die dich auf einen Ast mit?“ fragte Tsuu ungläubig. Owatu erinnerte sich daran, dass seine freund die unangenehme Erfahrung mit den Raupen auch schon gemacht hatte, allerdings hatte bei ihm das Gift auch einen ganzen Tag zum wirken gehabt, weshalb er eine Woche im Fieber gelegen hatte.
    „Die waren schneller als bei dir.“ erklärte er, „Und besser.“ fügte er hinzu und meinte damit vor allem Rhynn, die es geschafft hatte, dass er kein Fieber bekommen hatte, oder wenn doch, dann nur ganz leicht, so dass er es noch nichtmal von der Erschöpfung unterscheiden konnte.
    „Übt ihr schon mit euren Greifen?“ wechselte er nun das Thema zu einem viel Spannenderem, wenn auch nicht unbedingt angenehmeren, weil er zu gerne lieber in der Kaserne wäre, als hier oben auf diesem Ast.
    „Üben ist vielleicht etwas übertrieben, aber sie zeigen uns einiges.“ nickte der Elf.

  • Der Braune schmiegte sich nun beinahe mit seinem gesamten Gewicht gegen sie und ließ sich genießend Kraulen und schnurrte dabei lautstark und knabberte dabei vorsichtig an ihren Fingern, wenn er sie erwischte. Sie hatte keine Lust mehr sich mit den boshaften Tratschweibern zu befassen also konzentrierte sie sich auf den der sie offensichtlich mochte. Ihren Greifen... doch war es ihr Greif? Die Angst meldete sich wieder, ob der Tatsache, dass die Obersten ihnen die Jungen wirklich wegnehmen konnten. Dann hörte sie Owatus Worte über seine Entzündung und ihr fiel in dem Moment ein das es dringend an der Zeit war, den Umschlag zu entfernen. Rhynn rutschte ein Stück näher, was garnicht einfach war denn der Welpe nahm nun beide Beine in Beschlag und entblößte seinen Bauch um dort gestreichelt zu werden. Die Cath'Shyrr wuschelte durch das weiche weisse Bauchfell, als sie Owatus Nachfrage hörte, die nicht gänzlich uneigennützig schien. Rhynn horchte auf und spähte Owatu über die Schulter hinunter zu den anderen. Der Elf hatte einen Arm in die Hüfte gestemmt und erzählte und Tsuu quasselte dazwischen. " Sind Eure auch so Stur? Das sie kein Wort mit euch reden wollen?" Rief er hinauf und sah grinsend auf den Elfen um mit dem Daumen auf seinen Freund zu zeigen. " Vaneriell hat sich scheinbar den falschen Namen ausgesucht und sein Greif ist ihm beleidigt. Er redet kein Wort mit ihm." Der Elf strich sich peinlich berührt über die Stirn und sah dann zuversichtlich zu Owatu auf. " Naja kann ja keiner Wissen, dass die so empfindlich sind, und einem eigentlich selbst mehr beibringen als die Ausbilder...Hast du deinem schon einen Namen gegeben?" fragte er sichtlich daran interessiert ob der Mauersegler nicht vielleicht den gleichen Fehler gemacht hatte.

  • Er hatte das richtige Thema erwischt, wie Owatu ein wenig froh feststellte, denn Rhön kam nun auch wieder zum Rand. Sie hoffte vermutlich genauso wie er, etwas mehr zu erfahren. Momentan schien es ja eher so, als ob Greif und Reiter? Vielleicht-Reiter? Adoptierer? Er hatte keine Ahnung, was für ein Verhältnis sie eigentlich zueinander hatten, oder haben würden. Als ob sie sich gegenseitig nur langsam beschnupperten und ausprobierten, wie man mit der jeweils anderen Kreatur umging. Ein wenig Anleitung wäre da sicherlich hilfreich.
    „Hat er denn vorher mit dir geredet?“ fragte der Tua’Tanai seinen Freund, denn was hieß den reden? Gesprochen hatte die Graue zu ihm ja, aber er würde es nicht als Reden bezeichnen, aber vielleicht wollte der Elf da auch zu viel?
    „Ja geradezu geplappert.“ Antwortete dieser.
    „Naja, sie sprechen mit uns, aber nicht viel. Und wir haben ihnen noch keine Namen gegeben.“ erklärte Owatu. Wer ihn kannte konnte deutlich aus seiner Stimmlage erkennen, dass das an der Unsicherheit der ganzen Situation lag.
    „Du hast deinem Ausbilder nur mal wieder nicht richtig zugehört.“ Stichelte Tsuu auf die Aussage hin, dass er glaubte bisher mehr vom Greifen gelernt zu haben, als von seinem Ausbilder. Aber Owatu glaubte das seinem Freund sogar. Vielleicht war auch einfach jedes Tier so grundverschieden, dass man eben auf jeden Greifen anders eingehen musste, da hatten die Ausbilder ausser ein paar allgemeiner Dinge gar nicht so viel zu lehren. Gedankenverloren spielte sachte er mit den grauen Federn der Greifen, die ihn allerdings sachte ins Bein zwickte, als es ihr genug war.
    „Wie hast du deinen denn genannt?“ wollte plötzlich die Perriola wissen und fragte das ohne Häme in der Stimme.
    „Malaidion.“ antwortete er als ob es ihm leid tun würde. Aber Owatus elffisch war einfach zu schlecht um die Bedeutung des Namens erraten zu können.

  • Rhynn verfolgte das Gespräch mit gespitzen Ohren, saugte jedes Detail auf ,dass irgendwie einen Hinweis darauf geben mochte, wie man am besten mit den kleinen Gefiederten umgehen musste. Doch diese ungenauen Antworten halfen kaum weiter und dazwischen rufen um nachzufragen wollte sie auch nicht. Sie beobachtete das neckische Spielchen zwischen den beiden Männern, da schaltete sich zu ihrem verwundern Perriola ein. Die Halb-Elfe schien sich ein Herz gefasst zu haben und sprach den schlanken Mann an. Rhynn konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie sah wie Perriola nach Vaneriels Worten kicherte. " Nun... dann glaube ich versteh ich was das Problem ist. Vielleicht solltest du ihm einen anderen Namen vorschlagen?Greifen sind auch in jungen Jahren schon sehr stolz, vielleicht ist er besser gelaunt, wenn er einen anderen Namen bekommt?" riet sie ihm und lächelte schüchtern und strich sich wieder die Haarstränen ins Gesicht um die Flecken zu verbergen. Für eine Frau war es ersichtlich, was eben so ein lächeln bedeuten mochte, doch Rhynn entging auch nicht, dass Perriola sich kurz prüfend zu Liwyn umsah, als hätte sie Angst ihr auf die Füße zu treten, indem sie mit dem Mann sprach, auf den die Anführerin offensichtlich ein Auge geworfen hatte. Schade.. das sie so schnell aufgab und vermutlich dachte sie sie hätte keine Chance gegen Liwyn. " Ach komm Perriola..." flüsterte sie leise und feuerte die schüchterne Frau an, die sich schon wieder zurückziehen wollte und ihr Kleid glatt strich. Doch auch Vaneriel sah prüfend zu Liwyn-die noch immer hinter vorgehaltener Hand mit Palesia über Rhynn und Owatu lästerte- und schien irgendwie der blonden Elfe mit der spitzen Nase nichtmehr ganz so zugetan, wie noch am Anfang. Also was hatte sie nun dabei erfahren können. Ein Name schien wichtig.. und Vaneriel schien der Meinung, dass die Ausbilder nicht allzuviel bewirkten. Vermutlich hieß das wirklich, dass sie einfsch selbst mit den Jungen lernten sollten was es bedeutete nun zusammenzugehören. Rhynn ließ sich gedankenverloren einige Namen durch den Kopf gehen, die vielleicht zu dem Welpen passen konnten. Zuerst überlegte sie ob ein Wort der Cath'Shyrr auf ihn passen mochte, dann ging sie Namen durch sie sie kannte und sie meinte einmal in einem der Bücher ihrer Eltern den Namen eines Schreibers gesehen zu haben der Ihr gefallen hatte, weil er beinahe jede Pflanze sorgfältig gezeichnet und einfach die Kräuter erklärt hatte. Weilur Selphet... Selphet... " Was hälst du von Selphet?" Fragte sie Owatu nach seiner Meinung, doch ein stechender scharfer Schmerz ließ sie erschrocken zusammenzucken. Der Braune hatte aus lauter Frust in ihren Schweiff gezwickt und sah sie nun vorwurfsvoll an, wie sie es wagen konnte ihn nicht weiter zu kraulen. Rhynn betastete den flauschigen Schweiff und tastete über die schmerzende Stelle.. " Au..." setzte sie nochmal jammernd nach.

  • Owatu hätte nur zu gern gewusst, was der Name bedeutete, die Halbelfe schien ihn offenbar auch als nicht so gut gewählt zu betrachten. Vermutlich war irgendwas niedliches oder so enthalten gewesen, die Versuchung bei den kleinen Fellfederknäulen war aber auch durchaus groß.
    „Das habe ich durchaus schon versucht, er schmollt mir trotzdem.“ Antwortete der Elf mit einer Mischung aus geknicktem Stolz und trotz in der Stimme. Sein Blick dazu sagte, allerdings auch, dass er Perriola gar nicht anfahren wollte. Verdutzt schaute Owatu die Cath’Shyrr an, er hatte ihre leise geflüsterten Worte vernommen, aber verstand nicht, an wen sie eigentlich gerichtet sein sollten. An Ihn? An sich selber? Wirklich an Perriola, die das aber so nicht hören sollte? Er beschloß allerdings es bei dem verwirrten Blick zu lassen und überlegte statt dessen, ob der Name, den er ihm ganz automatisch in den Sinn gekommen war ein guter war. Oder ob ihm die Graue dann auch schmollen würde. Prinzipiell konnte er an Tameqa – graue Feder – nichts falsches entdecken, aber das war vielleicht auch nur so, weil er die Namen der Tua’Tanai gewohnt war. Vielleicht war aber auch gerade dass das Problem bei Vaneriel? Greifen erwarteten Greifennamen?
    Rhynn schien da gleiche Überlegungen anzustellen, doch sprach sie sie schneller aus. „Selphet?“ wiederholte er den Namen um den Klang besser zuordnen zu können. „Was heißt das?“ Der Greif schien damit nicht einverstanden und drückte wohl seinen Unmut durch beißen aus. Der Tua’tanai hätte allerdings vom Klang her gesagt, dass es ein starker Name war, der durchaus etwas stolzes hatte.
    Vielleicht konnte er den Braunen aber von seinem Missmut abbringen, indem er laut aussprach, wie er den Namen verstand. „Er hat durchaus was erhabenes, aber vielleicht fragst du besser den Braunen, was er davon hält.“ lachte er und wurde das Gefühl nicht los, dass das tatsächlich eine Sache war, die die beiden unter sich ausmachen mussten.

  • " Das ist ein Name den ich einmal gelesen habe..." Rhynn biss sich grübelnd auf die Unterlippe und war sich plötzlich nichtmehr ganz so sicher ob der Name gut wäre. " Ich finde ihn auch schön.. ich finde er passt zu einem starken stolzen Greifenmännchen." schielte sie verschmitz zu dem Welpen, während die Katze noch immer ihren Schweif in den Händen hielt, dann setzte sie sich seitlich zu Owatu an den Rand des Nestes, um ihre Hand dem Greifen entschuldigend hinzuhalten, damit er seinen Kopf hineinschmiegen konnte. " Gefällt dir der Name Selphet nicht? Wir können uns auch einen anderen überlegen... Merrieor... oder Phloree.. oder Kheusur ? " zählte sie auf und bedachte den Welpen mit gehobenen Augenbrauen. Der Greif hatte sich prompt wie die Cat'Shyrr die Hand ausgestreckt hatte, hineingeschmiegt und geschnurrt. Rhynn war sich unsicher ob er überhaupt mitbekommen hatte, dass sie ihm da gerade Namen vorgeschlagen hatte oder das er ihr mit seiner Aktion schmerzen bereitet hatte. Er stand da und ließ sich streicheln, drängte seinen Kopf gegen ihre Finger und hob immer mehr den Kopf.
    Rhynn nahm sich vor es zu riskieren..Entweder es war der richtige Name oder eben nicht. Ihre Meinung war, Selphet einfach zu ihm passte. " Selphet?" forderte sie ihn mit ruhigem Ton auf und das Jungtier drehte Ruckartig den Kopf um Rhynn in die Augen zu sehen. Stechende Gelbe Adler Augen schienen in ihr innerstes zu Blicken. "Ja?" eine Antwort so intensiv wie noch nie, ließ die Katze merklich zusammenschrecken. Seine kindliche Stimme hallte direkt durch ihren Geist, fröhlich aber mit einer Spur Schalk und Neugierde stubste sie fast vibrierend an. Eine Gänsehaut erfasste die junge Frau und sie schien leicht zu Zittern. Mit einem Tunnelblick sah sie auf den jungen Greifen der fragend seine Federn aufgestellt hatte und eine Klaue auf ihr Knie stellte um ihr in die Augen zu blicken.

  • Ein Name ohne Bedeutung? Oder kannte sie die Bedeutung nur nicht? „Wem gehörte denn der Name?“ fragte er. Er hatte mal gehört, dass es bei den Tate’nare es durchaus auch von Bedeutung war, wer den Namen zuvor schonmal getragen hatte.
    Gebannt beobachtete er die beiden, als Rhön dem Greifen noch andere Namen vorschlug. Aber die schienen alle sehr unüberlegt. Hatten vielleicht einen schönen Klang, aber er glaubte nicht, dass der Braune einen so schnell gewählten Namen akzeptieren würde. Und die Katze offenbar auch nicht, weshalb sie wieder zu Selphet zurück kehrte. Und irgendwie reagierte das junge darauf, doch Owatu konnte nicht sagen, ob es eine gute oder schlechte Reaktion war.
    „Alles in Ordnung?“ fragte er so leise wie Möglich, als die Frau scheinbar ohne ersichtlichen Grund zu frieren begann. Irgendwie war es ihm wichtig, das die Leute dort unten nicht mitbekamen, dass Rhynn offenbar einen Anfall von Schwäche hatte. Ihm wäre es nämlich ganz und gar nicht lieb gewesen, hätte die Katze seine Freunde auch noch darauf aufmerksam gemacht und er war sich sicher, dass die Frauen dort unten nicht wirklich zu Kylans Freunden gehörten. Nicht wenn sie so mit ihr umsprangen.
    Er lehnte sich ein Stück weiter zu Rhynn hin, sie machte plötzlich so einen merkwürdigen abwesenden Eindruck, schien ihren Greifen wahrzunehmen und doch irgendwie durch ihn hindurch zu schauen, dass er die Befürchtung hatte, sie könne jederzeit umkippen.
    „Das ist schon echt komisch, wenn sie mit einem reden, oder?“ kam die Stimme des Elfen von unten und schnell wechselte Owatus Blick zwischen seinem Freund und der Katze hin und her. Vaneriel war es also nicht entgangen, aber vielleicht hatte er das gestern auch schon öfter mal gesehen. Schließlich wurde er nicht alleine mit seinem Greifen gelassen und hatte noch andere Kadetten um sich herum und durchaus sicherlich Ausbilder, die ihnen etwas erklären konnten.
    „Weißt du wie man ihnen antwortet?“ fragte er gerade heraus.
    „Ja und Nein.“ lautete zunächst die kryptische Antwort, „Sie haben versucht es uns zu erklären, aber ich habe erst einmal geschafft.“
    „Na wenigstens hast du ne Erklärung.“
    „Nun, die ist aber auch eher vage. Du brauchte nicht nur die Worte, die Worte sind fast unwichtig. Du brauchst ein Gefühl. Also du musst deine Gedanken, dass was du sagen willst in einem Gefühl ausdrücken, je weniger Worte dabei mitschwingen, desto besser.“ lautete die Erklärung, die für den Tua’Tanai erstmal nicht so wirklich viel Sinn ergaben. Er hatte doch deutlich Worte gehört, wann auch immer ein Greif zu ihm gesprochen hatte.

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