Dicht kuschelte sich der Tua’Tanai in das schützende Gefieder der Grauen. Dass sie nicht auch noch ihre Flügel um ihn legte war eigentlich auch schon verwunderlich. Iregdnwie versuchte er wieder ruhiger zu atmen, doch sein Puls schlug ihm immer noch gegen den Hals. Das brennende Gefühl des Eisens hallte wie ein Geist nach und erinnerte ihn nur zu gut, an die Handschellen aus dem Loch.
Er brauchte nur mal ne Minute, bis er mit der ganzen Situation wieder klar kam. Es war ruhiger geworden, die Gegner waren besiegt. Hoffentlich!
Und er nickte, als Rhynn klar machte, dass sie noch woanders hin musste. Das war gut, so hatte er Zeit um alleine einmal durchzuschauen.
Halb umrundete er Tameqa, die ihn aufmerksam bei jeder seiner Bewegungen beobachtete. Doch er wollte lediglich den Wasserschlauch vom Sattel lösen. Vielleicht ließ sich ja ein wenig der Schrecken aus den Knochen spülen. Hauptsache ihn beachtete gerade keiner. Damit fühlte er sich wenigstens nicht von außen unter Druck gesetzt, dass er sich nicht so anstellen sollte.
Der Tua’Tanai ließ seinen Blick über die unheilvolle Lichtung schweifen. Paranoel kümmerte sich um Hzrontis und Nim war zu Jankris gegangen und stellte fragen, wie er dem Kameraden helfen konnte, an den anderen Elfen. Der Drachenmann schien den Blitzschlag, der aus heiterem Himmel gekommen war, allerdings wesentlich besser wegzustecken, als der Satyr. Und ebenso verhielt es sich mit Kaela und Faranka, beide Greifen schienen sich auch nicht ganz wohl zu fühlen.
Kerio hingegen stapfte recht triumphierend auf einen der abgestorbenen Bäume zu, dorthin, wo Karrun und Theel sich gerade näher den Altar ansahen. Rhynn war wie angekündigt zu Faranka gegangen und so, wie sie den Flügel hielt, konnte der durchaus verletzt sein, oder aber auch einfach nur dem Blitzschlag zu schulden sein, denn den anderen Flügel ließ die Greifin ebenso hängen.
Nara’tee war mitlerweile auch gelandet und tat das, was er mitunter am besten konnte. Er fletschte die Zähne und versuchte irgendwie etwas aus dem Mann herauszubekommen, den Rhynn eben noch von Owatu heruntergezerrt hatte. Rangolf versuchte offenbar ähnliches mit einem anderen Mann.
Alle waren irgendwie beschäftigt, hatten eine Aufgabe zugeteilt bekommen, oder kannten selbst ihren Platz ziemlich genau. Nur Owatu stand daneben – zu nichts zu gebrauchen.
*Geht’s dir gut?* Fragte Tameqa zaghaft.
*Geht schon wieder* antwortete Owatu, was eigentlich nicht mehr bedeutete, als, eben wars noch schlimmer und das erkannte die Graue auch sofort, denn sowas aus den Gedanken zu verbergen war unmöglich.
Sachte kraulte er ihr durchs Fell, die weichen Haare zwischen den Fingern zu spüren war beruhigend.
*Wir können auch wieder heim fliegen, wenn du magst, ich glaube Karrun hätte nichts dagegen.* versuchte sie nun Rhynns Vorschlag anzubringen.
Ja, er war eh nutzlos hier, vielleicht war dass das Beste