Ein Surren, ein Aufschrei und Rhynns Pfeil traf. Auf Rhynn war verlass. Jetzt brauchte Owatu sich wieder nur noch um den einen Mann zu kümmern, der dazu noch von dem Schicksal seines Kameraden abgelenkt war und die Hetze des Dritten machte es nicht besser. Der nächste Schlag des Tua’Tanai traf den Mann vor die Brust, der Kerl stürzte nach Hinten und fiel. Aber Zeit sich zu freuen blieb nicht. Auch wenn der Dürre nur halbherzig und ohne Kraft sein Schwert schwang, so reichte es doch aus, dass der junge Kerl vom Schwung des Schwertes mit in seine Richtung gerissen wurde. Der Junge wollte gar nicht kämpfen, das Sprach jede Faser seines Körpers, doch die Angst vor dem Anführer schien noch größer zu sein, als die von dem Greifenreiter getötet zu werden.Schützend riss Owatu die Stangenwaffe zwischen sich und den Schwertkämpfer, der gleich wieder zu Boden stürzte, weil sein getroffenes Bein ihn nicht halten wollte.
„Argh!!“ Schrie der Anführer auf. „Ihr sollt ihn fertig machen!“
Owatu beachtete ihn einen Sekundenbruchteil zu lange. Ein Schatten huschte zwischen seine Beine und der Absprung kam zu spät, er schaffte es nicht mehr hoch genug zu springen. Der Rabenschnabel des Ersten zog ihn von den Füßen. Für einen Moment schien er zu schweben und fast gleichzeitig setze sich nun doch der Ältere in Bewegung. Dann kam Owatu hart auf den Boden auf. Keuchend durchfuhr ihn der Aufprall und reflexartig rollte sich der Tua’Tanai zur Seite ab, nur um gleich darauf den Schaft der Schwertlanze schützend vor sich zu reißen um den Schwerthieb abzufangen. Hart fuhr ihm die Wucht in die Knochen. Schnell löste der kräftige Mann die Bindung, riss seine Waffe wieder hoch und holte zu einem weiteren Schlag aus.
*Tameqa!* rief Owatu nach seiner Gefährtin und sandte ihr nur in einem kurzen Bild mit, dass sich wohl niemand mehr zu den Greifen bewegen würde.
Dieses Mal hatte der Tua’Tani keine Chance rechtzeitig die Waffe auf die Seite zu bekommen und sich zu Schützen.
Sobald der Hüne die Dornen hinter sich gelassen hatte, setze er zum Sprint auf die Katze an und schwang die Hellebarde weit nach hinten um mit möglichst viel Wucht seinen nächsten Schlag führen zu können. „Hier bin ich!“ rief er höhnend und war offenbar wenig davon beeindruckt, dass Rhynn einen neuen Pfeil aufgelegt hatte.
„Ich will sie lebend! Die bringen gutes Geld!“ rief ihm der Anführer zu.