Herr von Muesig

  • Graf Herr von Muesig


    59 Jahre
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    Mensch (Ashar'vian)
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    Imarkar


    am 1. Tag von 1223


    Die roten, glatten, langen Haare sind in der Mitte ordentlich gescheitelt. Nie wird man Muesig mit ungepflegten Haar oder - seiner zweiten Leidenschaft – einen ungetrimmten Bart sehen.
    Zeigen die Lippen nicht die adelige Herkunft an, sollten die Augen dies übernehmen, in denen ein stetiges ‚Ich-bin-herkunftsmässig-mehr-als-du’ zu glimmen scheint. Das Gesicht falten- und pickelfrei und auch die so gefürchteten Blatternnarben fehlen vollständig, was Muesig ein erträgliches Aussehen an seine Umwelt abgeben lässt.
    Müsig hat des weiteren ein gepflegtes Auftreten. Trauergeränderte Fingernägel, ungeplättete Kleidung und ungepflegtes Schuhwerk all das entbehrt Müsig leidenschaftlich und überzeugt.
    Nichts Protziges oder Übertriebenes wird man an ihm finden doch mit kleinen Zeichen, die jeder versteht, deutet Müsig an: arm ist wer anders.


    Müsig lebt alleine ist aber nicht einsam. Das eine oder andere flüchtige Verhältnis blieb bislang folgenlos. Es gibt aber Personen, die sind felsenfest der Meinung, dass schon die eine oder andere gemeine Maid oder gewöhnliche Magd eine plötzliche Reise angetreten hat, damit sie nicht mit des Grafen unehelichen Frucht niederkommt. Dieses Gemunkel wird niemals in des Grafen Gegenwart vorgetragen. Die Furcht vor der Rache seiner Schwester ist zu groß, die zuerst das Rapier zieht, zusticht und danach die Fragen stellt, die nicht mehr zu beantworten sind.
    Überhaupt kann festgestellt werden, dass Müsig seine ältere Schwester Alimea über die Maßen liebt und seine Geliebten immer eine gewisse Ähnlichkeit mit Ihr aufweisen. Sarandir Eisenklinge ist demnach auch sein meistgehasster Rivale. Alimea lässt auch ihn im unklaren, ob und wie sie mit dem Mann verbandelt ist.
    Müsig ist kein geselliger Trunkenbold oder Spieler, aber sein Rang und seine Stellung machen es unumgänglich, dass ihm sehr viele Sachen über diesen und jenen zu Ohren kommt. Besondere Freude macht es ihm, wenn ein Gerücht, dass er selbst auf den Weg gebracht hat, wieder zu ihm zurückkehrt. Natürlich in abgewandelter Form.
    Er liebt die Feste, da bei diesen die Aussicht auf eine erfolgreiche Eroberung am größten ist. Das gewöhnliche Volk liebte den Pomp und die anungslosen Blümchen hatten keine Ahnung mit wem und was sie sich da einließen.


    Nichts macht ihm mehr Freude als mehrere Parteien gegeneinander auszuspielen, Intrigen sind sein Leib- und Magensport.

    Er wird nicht als geizig empfunden und wenn man dem Grafen zufriedenstellt, wird man großzügig belohnt ohne dass er mit seinem Reichtum prahlt oder ihn leichtfertig gefährdet.


    Ein weiteres Steckenpferd des Grafen ist alles was mit dunklen Mächten zusammenhängt und das mit einer Vorliebe für Okkutismus umschrieben werden kann.


    Der neue Zeitabschnitt hatte gerade begonnen, da wurde mit lauten Gebrüll ein frischer Imarkar in die Welt gezogen, wie wir sie kennen.
    An dem Jungen war nichts Außergewöhnliches, er tat sich weder intellektuell noch kriegerisch besonders hervor. Doch sollte man daraus nicht auf das Gegenteil schließen. Der neue Müsig konnte überall mithalten und war selten überfordert. Und er war auch für manchen Unfug zu haben. So war er es, der das Bett im Schlafgemach der Eltern mit einer starken Juckreiz und einen lästigen Ausschlag
    verursachender Substanz bestäubt hatte. Die Haue die es dafür setzte waren aber auch nicht ohne. Durch das ganze Anwesen hörte man den Jungen brüllen so ausgepeitscht wurde er und danach konnte er eine Woche lang nicht sitzen und nicht auf dem Rücken liegen ging auch nicht.

    Ansonsten hatte der Junge mit seinen Erzeugern kaum etwas zu tun, die sich hauptsächlich der Vermehrung ihrer Reich- und Besitztümer und der Vater ab und an sich der Mehrung des Ruhmes in der Kriegskunst widmete und sich wie es die Fama zu berichten weiß in der Fremde auch in der Liebeskunst seinen Mann stellte. Die Erziehung und den Unterricht übernahmen Ammen, ‚Tanten’, ‚Onkeln’ und vor allem seine Schwester. Und die ließen dem ‚lieben’ Kind, das immer so treuherzig schauen konnte, viel durchgehen und verwöhnten ihn mit Zuneigung und Süßigkeiten.
    Dass er nicht komplett verweichlichte verdankte er seinen etwa gleichaltrigen Kumpanen, die ihn auf ihre Abenteuer mitnahmen und sich einmal auch einen Streich mit ihm machten, indem sie ihn in einem Wald mit einem Messer alleine zurückließen, wo er keine Orientierung hatte und sich irgendwie durchschlagen musste. 3 Tage irrte er herum, ernährte sich von Beeren und Wurzel, trank Regenwasser und glaubte wohl seine Ende sei gekommen. Dem war nicht so, ein Suchtrupp, natürlich von seiner Schwester losgeschickt, fand ihn schließlich. Besagte Schwester hat sich dann an den Kumpanen auch fürchterlich gerächt, aber das ist
    eine andere Geschichte.
    Als er älter wurde, merkte er welche Freude es ihm bereitete, andere zu diffamieren, in ein schlechtes Licht zu rücken, Geschichten wie sie niemals stattgefunden haben zu erfinden und Leute gegeneinander auszuspielen. Es war dies kein besonders schöner oder feiner Charakterzug doch Herr von Müsig hat sich darin über die Jahre perfektioniert.

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