Beiträge von Keona Saldari

    Rhynn und Selphet starrten beide nach Oben auf die helle Unterseite der Greifin. Wie in Zeitlupe sackte sie ab und Rhynn stemmte ihre Oberschenkel in die Sattelhalterung, als der Braune in dir Senkrechte ging, bereit Tameqa mit den Krallen zu packen kippte er auf den Rücken, Zumindest würde er sie im notfall vor einem Sturz in die Baumwippfel bewahren, wenn auch das nicht gerade die sanfteste Methode war sie mit den scharfen Krallen aufzufangen. Der Satyr schrie erschrocken auf und der Druck auf ihre Brust trieb ihr für einen Moment die schwärze vor die Augen. Doch der befürchtete Aufprall zweier Greifenleiber blieb aus, stattdessen drehte sich Selphet in eine Schraube und brachte sie alle wieder in die Waagrechte ihr Herz hämmerte ihr bis in die Ohren und kurz flaute die Müdigkeit des Mittels ab. Mit doppelt sovielen Flügelschlägen, wie eigentlich nötig brachte er sich wieder näher an seine Schwester, bereit jederzeit erneut dieses Abfangmanöver einzuleiten. Sie hörte Owatus Ausruf, ja es klang fast befehlend.
    " Halte Formation!" Rief sie Karrun zu, als dieser in dem Sinkflug ging. Somit wusster er um den Scharfen Bogen den Selphet fliegen musste damit sie unter Tameqa bleiben konnte.
    Karrun deutete nach vorne sein geschultes Auge hatte eine winzige Lichtung ausgemacht. Marak schoss nach vorraus hinaus aus der Formation znd kreiste ausladen über dem erwählten Landeplatz.
    " Tameqa und Kylan zuerst!" gab er brüllend die Anweisung und zog dabei vorschriftsgemäß seine Waffe.
    Tameqa wackelte enorm als sie langsam die Flügel halb eingeklappt gen Boden Sank. Erst im letzten Moment tauchte Selphet in einer enorm schnellen Wendung unter der Greifin heraus. Und genau in dem Moment hörte sie ein Würgen hinter sich. Rhynn verdrehte die Augen und strich sich mit den Fingerspitzen über die geschlossenen Augen.
    " Nicht auf den Sattel" flehte sie leise.
    Ja... so mussten sich die älteren greifenreiter gefühlt haben, als sie die unausgebildeten Greifenreiter auf einem Wilden Ritt in die Lüfte mitgenommen hatten. Wer in der Luft auf dem Rücken eines Greifen kotzte machte sich zum Gespött. Rhynn hatte damals das "Glück" gehabt an Karrun zu geraten, der sie beinahe eine Halbe Stunde lang mit Saltos und Schrauben quälte ehe Marak erschöpft landete. Erst am Boden als die Welt nichtmehr schaukelte, erbrach sich die Frau, was ihr aber seltsamerweise keinen Spott einbrachte, denn keiner hatte seinen Schützling so gequält wie der Schwadronsführer.
    Selphet landete neben Tameqa und Rhynn schwang sich aus dem Sattel noch ehe Selphet die Flügel angelegt hatte. Die Greifin warf den Kopf herum als die Cath'Shyrr näher kam und es fiel ihr offensixhtlich schwer, die kleine Frau zu fixieren schnell griff sie nach dem großen Kopf und schnippte vor dem Rechten Ohr mit den Fingern. Konzentriert zogen sich ihre Augenbrauen zusammen als das falsche Ohr zuckte.
    * Leg dich hin... ich geb dir was.. dann gehts dir gleich besser.* versuchte sie sie zu beruhigen, doch selbst sichtlich nervös kramte sie in ihrer Medizintasche als Paranoel von Hatyl sprang und zu ihr aufschloss.
    " Kolbenrute... mindestens eine Hand voll.... eine Greifin mit wahnvorstellungen können wir nicht brauchen." Fuhr er ihr dazwischen und griff sich das passende Kräuterbündel ohne darauf zu achten das Rhynn sowben danach greifen wollte.
    " Könnte dir auch nicht schaden, Kylan." Schob der Elf nach und stopfte Tameqa eine Handvoll des bitteren Krauts in den Schnabel.

    Kurz lauschte sie dem Taktischen Gespräch bis Ihr die direkte Frage gestellt wurde, die ihren Stolz gehörig auf die Probe stellte.
    Das standartisierte ' Kein Problem' schluckte sie runter. Vermutlich weil Karrun wieder einmal seinen Anführer gestanden hatte.
    " Darf ich ihn mit den Gurten am Sattel befestigen?" fragte sie Stattdessen und der Mensch nickte.
    Sie wollte ihre Schwäche nicht zugeben, doch das Gift und der ganze Tag hatte an ihren Kräften gezehrt. Abgesehen davon war auch der Satyr verletzt und im Ernstfall konnte sie sich nicht darauf Verlassen, dass auch er sich selbst festhalten konnte. Doch die Gurte würden verhindern, dass er herunterfallen konnte.
    " Dann ist es kein Problem." Antwortete die Cath'Shyrr absolut ehrlich und schritt voller Tatendrang zu Selphet um die dicken Lederriemen abzurollen die vor dem Sattelgriff befestigt waren. Froh darum, endlich wieder etwas tun zu können, dass sie hiervon ablenkte.
    Paranoel hob den Sattel von Tameqas Körper und trug ihn zu Hatyl, die zuerst einen Schritt zurück wich und ihn beinahe entrüstet anstarrte. Ihre Mimik veränderte sich stetig, ein hinweis darauf, welchen Inneren Konflikt sie zu bewältigen hatte, während Paranoel beruhigend auf sie einredete.
    Karrun indess Ging zu den beiden gehörnten und trug zwei kleine Leinenbeutel in den Händen.
    " Wir haben leider nicht die Möglichkeit, eure Sachen mitzunehmen, aber das was in diese Beutel passt, steht euch nach den Gesetzen unserer Stadt zu."
    " Aber ?!" machte der jüngere seinen Unmut kund. " Wir leben von dem Handel mit diesen Kräutern! Wir sind ruiniert, wenn wir alles hier zurücklassen!"
    Karrun schnitt ihm das Wort ab, noch bevor der Satyr wieder aufstehen konnte.
    " Ich werde einen Trupp herschicken, der Eure Sachen holt und in die Stadt bringt. " erklärte der Mensch und warf ihm die Beutel zu.
    " Ich muss das nicht tun. Ich könnte Euch auch wieder fesseln lassen und nach Corandir schleppen. Kylan! Du beaufsichtigst ihn, während er seine Sachen packt. Auf dass er mir keine Dummheiten macht!" Befehligte der Schwandronsführer und die junge Greifenreiterin salutierte und begleitete den Satyrn vor allem um ihm zur Hand zu gehen, einige Wertsachen und Erinnerungsstücke einzupacken.

    Rhynn hörte seine Worte, obwohl er recht hatte konnte sie nicht um den zwang herum sich verteidigen zu wollen. " Ja, weil...!" entrüstete sie sich doch Paranoel überging sie indem er weiter redete. Es war überhaupt keine Zeit gewesen um sich mehr um ihre Wunde zu kümmern. Der Satyr und Tameqa hatten Vorrang gehabt. " Aber, ich hä-..." --- tte das doch gemeldet... fuhr sie im Geiste fort, nachdem sie auch bei diesem Erklärungsversuch unterbrochen wurde. Genervt zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und schwieg bei der nächsten kurzen Pause, weil sie sich nicht wieder über den Mund fahren lassen wollte. Sie folgte seiner Anweisung und schob das ruinierte Hemd nach oben. Der Elf begann ihren Brustkorb mit Bandagen zu umwickeln. Sie hörte Owatus leise entschuldigung und ihr Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig. Schuldbewusst schlug sie die Augen nieder.
    " Es war doch nicht deine Schuld... ich hätte besser aufpassen sollen und ich habe schließlich vorgeschlagen uns zu trennen." versuchte sie die Schuld auf sich selbst umzuwälzen. Dann plötzlich rappelte sich die Greifin hoch, viel zu früh denn sie schwankte. Breitbeinig versuchte sie das Gleichgewicht zu halten doch ihre Hinterläufe knickten kurz darauf wieder ein.
    Paranoel hielt in seiner Bewegung inne die Arme beinahe gänzlich zu einer Umarmung geschlossen, weil er die Bandage von einer Hand in die andere reichte.
    * Tameqa.... du solltest liegen bleiben. Ich glaube du machst Owatu mehr Sorgen, wenn du noch so wackelig auf den Beinen bist. Ruh die doch noch ein Weilchen aus. Euch passiert nichts wir passen auf euch auf.* versuchte er die Greifin im Geiste zu beruhigen und Auch Selphet drängte sich stützend gegen die Graue. Rhynn bewegte sich nicht, obwohl sie der Körperkontakt keineswegs störte, aber hätte sie sich bewegt könnten die Bandagen verrutschen und die Auflage rieb jetzt schon unangenehm auf der Verbrannten Haut.

    Rhynn ließ sich wieder auf den Boden nieder und fixierte den Mann, der die so scharf zurechtgewiesen hatte und sah nur aus den Augenwinkeln wie Owatu seine Greifin wieder einfing. Paranoel kniete sich mit einem erwartungsheischenden Blick vor sie hin, doch Rhynn rührte sich nicht. Hatte sie nicht gesagt, sie hatte sich selbst darum gekümmert? Viel zu oft hatten sie und der Elf dieses Spiel gespielt. Seine blauen Augen musterten sie ohne zu blinzeln. Paranoel jedoch hatte bisher jede ihrer Sturheiten ausgesessen. Und seitdem er beinahe fünf Stunden darauf gewartet hatte, sich ihren ausgekugelten Arm anschauen zu können, gab Rhynn nun recht schnell klein bei. Und hob seufzend den Arm. Schlanke Finger nestelten geschickt an den verbleibenden Bändern und lösten den Brustharnisch. Karrun kam zurück und stellte die Tasche neben dem Elfen ab und stichelte weiter. Rhynn wollte aufspringen und machte bereits den Mund auf, um sich zu verteidigen, doch schnell zog sie der Elf wieder zu Boden. " Ich würde das nicht tun... der Welpenschutz ist seit gestern vorbei." Zischte er ihr leise zu und Die Tunika darunter war blutdurchtränkt jedoch war es nicht nur ihr eigenes Blut.
    " Irgendetwas das ich wissen sollte?" Fragte er Nachdrücklicher bei dem Anblick.
    Noch immer Karrun anstarrend schüttelte die Katze den Kopf.
    " Das ist nicht alles von mir." meinte sie und ihr Mund wurde schmal, als sie meinte ein Grinsen auf Karruns Gesicht gesehen zu haben bevor er sich den Gefesselten wittmete. Was gab es da zu grinsen? Karrun schien besonders bei ihr gerne zu sticheln, vielleicht sah er aber in ihr auch einen würdigen Gegner den man gut dratzen konnte, weil er wusste das er im Rang höher stand als sie.
    Selphet war neugierig näher getreten und sah Paranoel über die Schulter, empfand das aber doch als ziemlich langweilig und legte sich schließlich nah neben seine Schwester und seinen Kopf auf ihren Flügel.
    Rhynn ging trocken die medizinischen Gegebenheiten durch und erklärte dem Elfen was sie selbst genommen und dem Satyrn verabreicht hatte. Hatyl lief schnüffelnd durch das Lager und knurrte die Gegner an. Lange Jahre im Dienst hatten sie doch geprägt und wer wusste schon ob dies wirklich die Schuldigen waren?

    Keona blickte verdutzt von dem Kompass auf und beobachtete das seltsame Schauspiel. Ein wenig verunsichert führte Minea die Hand der Priesterin an ihre Wange und es dauerte einige Sekunden bis die Syreniae verstand, was die Feuermagierin gerade tun wollte. Keona hatte, nach der ausweichenden Antwort Niivs, den Vorschlag bereits verworfen. Ipati flatterte mit großen Augen auf den Kompass zu, der eine leise Melodie spielte und kniete sich vor die Muschelförmige Erfindung. Das hatte die Gnomin gebaut? Die meisten hatten den Namen Zisch, doch mit einer gewissen Vorsicht vor ihren explosiven Fähigkeiten ausgesprochen und Keona hätte sich ein wenig mehr von der Frage erhofft. Die Tatsache, das sie sich offensichtlich nicht nur mit dem Zerstören von Dingen auskannte, sondern auch etwas so schönes und feines erschaffen konnte. Beruhigte und verunsicherte sie zugleich, denn sie hatte keinerlei solche Fähigkeiten. Sie war stolz gewesen, wie schnell sie gelernt hatte, sich auf der Wolkentänzer zurechtzufinden, aber diese Bekannte von Boreas schien ihr Handwerk zu verstehen. Und was konnte sie? Sogut wie nichts. Ein flaues Gefühl bahnte sich ihren Weg durch den Magen und mehrte ihre Unsicherheit.
    Minea zog gerade die Aufmerksamkeit der gesamten Runde auf sich und die Geflügelte war froh darum. Ipati nickte nun leicht mit den Tönen des Liedes, den Kopf und betrachtete die Innenseite des Kompass.

    Mit geröteten Wangen lauschte Keona Boreas Beschreibung ihres eigenen Aussehens. Er beschrieb zwar nur Äußerlichkeiten, aber irgendetwas in der Art wie er sprach, ließ sie sogleich Lächeln, ehe sie sich geschäftig daran machte einen Teil des benutzten Geschirrs aufeinander zu stapeln. Ipati schwoll stolz die Brust und mit Bewunderung in den Augen flatterte sie auf den Kapitän zu um sich auf seine Schulter zu setzen. Keona folgte gebannt Boreas Erklärung, obwohl es genug Grund zur Sorge gab, hatte Keonas Unruhe sich gelegt, in dem Moment, als sie außer Sichtweite der Stadt gelangt waren. Die Priesterin strahlte eine Vertrauenswürdigkeit aus, wie selten jemand den sie kennengelernt hatte und war von der Direktheit des Windvölklers nur minder überrascht, als er Niiv offenbarte das sie hier mit einer Ki an einem Tisch saß. Beschwichtigend lag der Blick auf der jungen Feuermagierin, die sich eindeutig sehr unwohl fühlte.
    Keona entkam ein Grinsen, als Boreas vorschlug, dass jemand anderer ihn Beschreiben sollte. " Nun.. unser Kapitän wirkt stets so, als könnte ihn kein Sturm aus der Bahn werfen. Ich habe ihn Tatsächlich erst einmal stolpern sehn." ein kurzes melodisches Lachen zeugte von der Erinnerung an die Situation am Strand. " Ipati hat ihn einmal als Pfau bezeichnet, doch ich denke das trifft es nicht ganz. Manchmal wirkt er wie der stolzeste Löwe und hat doch etwas verwegenes, dass ihn unberechenbar wirken lässt." Ein verlegenes Lächeln an den Kapitän gewand und ein alter Teil in ihrem Inneren hoffte, sie hatte sich mit diesen Vergleichen nicht ungebührlich verhalten. Ipati schüttelte abweisend den Kopf, um alle Schuld von sich zu weisen.
    Niivs Angebot, ließ sie für einen Moment nachdenklich werden. Es gab einige Fragen, doch die wenigsten schienen geeignet sie an die Priesterin zu richten. Beispielsweise, warum sie sie nicht verraten wollte aber Keona entschied sich für eine Belanglosere Frage. " Ihr seid eine Freundin von Zisch?"

    Keona schluckte soeben den Bissen hinunter, als sie die fast schüchterne Frage Niivs aus ihren Gedanken riss. Beschreiben? Nun, natürlich schien es schwer, wenn man nichts sah und sich aufgrund fehlender information nichteinmal im Geiste ein Bild von seiner Gesellschaft machen konnte.
    " Nun..." begann sie zögerlich nachdem sie einen Blick in die Runde geworfen hatte. Sie wusste nicht wie lange die Priesterin schon Blind war. Kannte sie Farben? Oder formen? Wie sollte sie sich denn anders beschreiben? Wenn nicht mit schwarzen Haaren, schwarzen flügeln denen ein grüner Schimmer innewohnt? Sie fand eigentlich, dass ihr gesicht keine Besonderen Merkmale aufwies, doch vielleixht konnte sich die Priesterin selbst ein Bild machen und fragte sie nur nach ihrer Erlaubnis?
    " Ich hoffe nun nicht taktlos zu erscheinen, aber wenn es Euch hilft, könntet ihr mein Gesicht abtasten. Würde dies Euch helfen? Ich würde Euch sonst lediglich sagen können, welche Haar und Federfarbe ich mein Eigen nenne und würde mich fühlen, als trete ich in ein Fettnäpfchen, weil es gut sein könnte, dass ihr mit Farben garnixhts anfangen könntet." Keonas gedanken kreisten nun. War es ungebührlich? Sie wusste es nicht recht und wartete auf eine Regung der Priesterin, die schien zuerst peinlich berührt doch Ipati schwebte bereits mit den tellern davon. " Ich mach das!" Grinste sie. " Ihr seid Gast und Gäste waschen nicht ab." schlussfolgerte sie und flog das Geschirr in die Kombüse, jedoch, nur um das Geschirr in den Abwaschbottich zu werfen, statt sich an die Arbeit zu machen.

    Keona lauschte Boreas Worten und ihr Blick fiel dabei auf den hölzernen Gegenstand in der Hand der Priesterin. Dennoch bekam die Syreniae ein mulimiges Gefühl, als es um das sterben auf einem Wolkenschiff ging, denn dies konnte bereits jetzt schon nur allzu schnell war werden. Über solche Dinge sprach man nicht, zu schnell konnte sich das bewahrheiten, oftmals schneller als es einem lieb ist. Mit Sorge sah sie zu Boreas und verwünschte im Geiste alle Piraten, die es wagen sollten ihnen aufzulauern.
    Auch sie bemerkte den Feuerelementar erst viel zu spät, weil sie glaubte er würde mit Ipati noch immer durch die Takelage fliegen. " Verzeiht, Geweihte." Versuchte sie sich noch dafür zu entschuldigen.
    Keona war überrascht von der ruhigen Art, wie Niiv auf Chispas überschwengliche Art reagierte und es schien ihr kaum schwer zu fallen, ihn es auf einfache Weise zu erklären. Nur kurze Zeit später folgte Ipati und zog Chispa an einem Arm weg von der Priesterin.
    " Erschrick sie doch nicht immer so. Du musst dich ankündigen!" tadelte Ipati den anderen Elementar und flog ein Stück weg um sich wieder zu der Gesellschaft umzudrehen. " Guten Tag Geweihte! Nicht erschrecken.. ich nähere mich Euch... und fliege Euch nicht zu nah ans Gesicht.... sooo... ich grüße Euch...."rief sie anfangs beinahe überdeutlich, während sie geradlinig auf Niiv zuflog und am Ende versuchte die Hand der Priesterin zu schütteln.
    Keona schüttelte nur belustigt den Kopf und sagte. " Wie ihr seht... seid ihr bei Ipati in den besten Händen. Ich... geh mal schauen, welche unordnung die Gardisten unter Deck gemacht haben, und sehe nach wieviele Gewürze sie ausgeschüttet haben." Noch während sie sprach schritt sie die wenigen Meter zu Boreas, nachdem sie sich versichert hatte, dass die Priesterin sicher stand, und nicht über Bord gehen konnte. Kurz strich sie über seinen Oberarm und sah hinauf zu dem windvölkler. " Alles in Ordnung? Was soll ich zuerst machen? Brauchst du was?"

    Als Niiv auf den Verhüllungszauber zu sprechen kam, stockte ihre Stimme und nun hielt doch ein wenig Bitterkeit einzug." Ich beherrsche einen Zauber, der das Äußere verändert. Wie beinahe jeder Zauber, kann dieser durch den Magier selbst gelöst werden. Mutwillig, oder man zwingt ihn dazu. Vermutlich wollten sie nur eine Antwort bei der Befragung wortwörtlich aus mir herauspressen." Keona schlug ihre Augen nieder, fühlte beinahe noch immer die starken Schmerzen, als der Schläger ihr mit seinen Armen sämtliche Luft aus dem Leib gepresst hatte und sie strich sich kurz die Tunika an ihren Rippenbögen glatt. "Ich bekam kaum noch Luft und er drängte mich dabei an die Grenzen meiner Konzentration und zwang mich meinen Zauber zu lösen, wodurch sie erkannten wer ich wirklich war."
    Als das Thema auf Minea zu sprechen kam, fühlte sich die Syreniae ertappt und dennoch antwortete sie ehrlich. Sie wusste bis heute nur bruchstückhaft was damals passiert war, oder konnte es sich denken. " Ja ist sie... aber ich bin mir sicher, sie war nur dort wegen einer Kleinigkeit und wartete auf einen Prozess, für den wohl nie ein Termin angesetzt wurde. Sie war sehr scheu und ich denke man hat ihr übel mitgespielt. Doch wirklich gesucht ist sie erst, seit dem Ausbruch und ohne sie hätte ich es wohl nie zurück aufs Schiff geschafft."