Mit erhobener Augenbraue hörte sie ihn an. Zumindest schien er keiner von den Gänsen zu sein, die sich nur zu leicht um ihr Hab und Gut erleichtern ließen. Und hatte er sie gerade 'nett' genannt..? Ihre Augenbraue wanderte bei diesem Wort noch weiter nach oben. "Also.. landest du immer angekokelt und bewusstlos in einer Seitengasse, nachdem du erfolgreich jemanden übervorteilt hast..? Oder nachdem eine Nacht zu deiner Zufriedenheit zuende gegangen ist..?", konterte sie seine Worte und legte nun ihrerseits den Kopf schief. "Ich bemühe mich nicht. Ich unterhalte mich, das ist ein Unterschied." Und dann schien er sich doch tatsächlich eine Art.. Angel..? zurecht zu basteln.. "Einen Obstkorb..?", fragte sie und machte einen kleinen Halbkreis um den 'Landstreicher', wie er sich selbst schon betitelt hatte herum. "Vielleicht ließe ich mich auf einen Tausch ein, Mister Landstreicher.. aber nur weil ich sehen will, wie dus anstellst.", erklärte sie kurz entschlossen. Sie rechnete nicht mit viel, dennoch war sie neugierig genug geworden.. den Schlaf noch etwas nach hinten zu schieben. Sie hoffte nur, dass er nicht gerade vorhatte.. durch die hellsten Straßen zu wandern dafür. Das grelle Tageslicht war so schon unangenehm genug, sie hatte wirklich keine Lust, sich dem länger als unbedingt nötig auszusetzen.
Beiträge von Kurai Sasayaki
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Irritiert hob die Magierin eine Augenbraue. Doch nicht sein Haustier..? Wollte er damit sagen, er hatte das Tierchen einfach irgendwo aufgeklaubt..? An was für eine merkwürdige Art von Mann war sie hier geraten..? Welchen Vorteil brachte ihm sowas ein, wo er offensichtlich doch selbst kaum genug zu beißen hatte..?
Bei seinen nächsten Worten musste sie sich ernstlich davon abhalten, zu prusten. Güte und Nächstenliebe waren wohl das Letzte was irgendjemand je mit ihr in Verbindung gebracht hatte. Tatsächlich war es lange her, dass überhaupt jemand länger mit ihr gesprochen hatte, ohne ihr irgendetwas zu unterstellen oder sie zumindest mit tief sitzendem Verdacht auf was auch immer für Missetaten demjenigen gerade durch den Kopf gehen mochten, anzusehen. Sie war es derart gewohnt, dass es sich direkt merkwürdig anfühlte, dass dieser kauzige Eichhörnchendresseur es nicht tat. Auch wenn dieses Bewusstsein sie noch nicht gänzlich erreicht hatte, so musterte sie ihn doch weiterhin aufmerksam, als hätte sie lange Zeit keinen Menschen mehr gesehen und müsste sich erst wieder an den Anblick gewöhnen.
Schließlich konnte sie ein Schnauben bei seinen letzten Worten nicht unterdrücken. "Siehst du, vielleicht liegt genau da dein Problem. Wenn du dich so präsentierst.. stellst du dich ja quasi als perfekten Kandidaten vor, von dem nächsten Holzkopf ausgenutzt und ausgenommen zu werden. Hat dir nie jemand erklärt wie diese Welt funktioniert..? Wenn du den Leuten die Möglichkeit gibst.. werden sie sie nutzen, ganz einfach. Schön, du willst 'Güte und Nächstenliebe'? Hier hast du meinen gut gemeinten Rat: Komm ihnen zuvor. Ansonsten wird das nicht das letzte Erwachen unter einem Trümmerhaufen gewesen sein."
Sie wusste nichteinmal, weshalb sie soviel sagte. Sie könnte ihn genausogut einfach stehen lassen. Sie sollte sich sowieso einen Unterschlupf für den Tag suchen, der sicher und möglichst dunkel war. Was tat sie überhaupt noch hier..? Ihr Blick wanderte auf die Straße hinaus.. widerlich hell beschienenes Pflaster, das auch noch reflektierte. Vielleicht könnte sie irgendwo einen verlassenen Dachstuhl finden.. oder eine der ungenutzen Lagerräume am Hafen stünde 'zufällig' offen. Ein leises Schnarchen verriet ihr, dass zumindes Shitsu bereits sein Lager für die Nacht in ihrer Kapuze aufgeschalgen hatte. Na wunderbar, konnte er nicht wenigstens warten, bis sie auch etwas gefunden hatte..? -
"Meine Güte, so schwer ist das nun auch wieder nicht, wie hast du es geschafft, dich dabei zu schneiden..?" Unverständnis lag in ihrem Blick. Sie schnitt sich die Haare selbst seit sie denken und ein Messer halten konnte. Im Heim hatte sich jedenfalls niemand die Mühe gemacht. Kostenloses Bier, weil er mit der Bardame sprach.. was auch sonst..? "Außerdem solltest du mal darüber nachdenken, wenn deine Fähigkeit, an ein unbezahltes Bier zu kommen von deiner Frisur abhängt.", konterte sie und lehnte sich an die Wand der kleinen Gasse, in der sie standen. Ein sachtes Zupfen an ihren Haaren verriet ihr, dass Shitsu langsam ungeduldig und müde wurde, doch sie gab ihm zu verstehen, dass er sich auch einfach an Ort und Stelle hinlegen und schlafen konnte und zog die Kapuze an dieser Seite ein wenig mehr nach vorne, damit er es möglichst dunkel hatte. Dann heftete sich ihr Blick wieder auf den Mann vor ihr. "Und du wohl nicht offensichticher, dass du nichteinmal einen Beutel hast, den man aufschneiden könnte..?", gab sie im gleichen Ton zurück und strich sich dann den Mantel glatt. "Ich mag einfach die Farbe. Es könnten sich mehr Leute in Schwarz kleiden, wenn du mich fragst.", zuckte sie mit den Schultern, als sei ihr Aufzug etwas ganz alltägliches.
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Nun zumindest schien er nicht gänzlich auf den Kopf gefallen zu sein.. trotz all dem Blut das ihm teils übers Gesicht gelaufen war. Ungerührt stand sie da, und sah zu, wie der Fremde mit den Brettern kämpfte und offenbar das Bein unter ihm weg knickte. Ihr Blick folgte dabei kurz dem roten Fellknäuel, das an ihm empor kletterte und sich bei ihm verkroch, als wäre es sicher, dass ihm dort nichts passieren könnte. Wirklich eigenartig, so viel war klar. Bei seinem nächsten Kommentar zog sie jedoch die Augenbrauen hoch. Fragte er sie gerade ernsthaft nach einem Barbier..? "Nein, wohl eher nicht.", gab sie zurück und betrachtete kurz die versengten, unregelmäßig langen Haare, zum Teil noch ganz klebrig vom Blut. "Aber tuts nich auch einfach ein Messer..? Wozu die Mühe, einen Barbier ausfindig zu machen, wenn du ihn weder bezahlen, noch übers Ohr hauen kannst..?", fragte sie zurück, ohne groß darüber nachzudenken, das erste woran sie dachte.
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Absolut kein Problem! Vielen Dank, ich freu mich!
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Name des Charakters:Kurai Sasayaki
Volkszugehörigkeit:Ki
Herkunft:Huan-Wei
Geburtstag:15. Talinor
Beschreibe deinen Charakter äußerlich:Eine Schmale Gestalt völlig in Schwarz und dunkles Leder gehüllt. Die Kapuze ihres langen, schwarzen Mantels meist tief ins Gesicht gezogen, ein dunkles, Blickdichtes Tuch häufig von unten bis über die Nase gezogen, sodass es schwer ist, überhaupt einen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. Ein alter, aber immer noch scharfer Rapier hängt sicher an dem Gurt an ihrer Hüfte und schwarze Handschuhe bedecken die Hände.
Zwischen den tiefschwarzen, schulterlangen Haaren verbirgt sich meist ihr Schattengeist Shitsu, der von dort aus die Umgebung im Auge behält. Sie hat die Angewohnheit, die Lippen beim Sprechen möglichst geschlossen zu lassen, um die gespaltene Zunge zu verbergen, die sie wohl ebenso verraten könnte, wie die feinen, eisblauen Schuppen, die sich ihre Wirbelsäule entlang bis über Schultern, sowie einen Teil von Armen und Beinen ziehen. In gleichem Farbton scheinen manchmal bei passendem Lichteinfall auch ihre Augen zu reflektieren.
Beschreibe sein Innenleben, seine Meinungen, wie anderen ihn wahrnehmen/ Erzähle uns ein wenig aus dem Leben deines Charakters/seiner Vergangenheit:In jungen Jahren abgegeben an ein Waisenhaus, hat Kurai es kaum je von innen gesehen. Die anderen Kinder und auch Erwachsenen dort wollten so wenig wie möglich mit ihr
zu tun haben, auch wenn Kurai lange nicht verstand, weshalb. Sie verbrachte die meiste Zeit auf der Straße, lernte, sich durchzuschlagen, ihre Zunge und gerade tagsüber auch den Rest ihrer Haut zu verbergen und nach und nach auch wie man auf weniger legalen Wegen an Essen kam. So wurde zumindest der Magen gefüllt und im Heim sah sie niemand schief an, weil sie anderen etwas weg aß. Eingeladen, die Kunst der Magie zu erlernen, nahm sie auf Drängen der Heimleitung die Einladung an, doch auch hier traf sie ein ums andere Mal nur auf Misstrauen und Argwohn. Zu Beginn versuchte Kurai noch, sich den anderen anzupassen und zu zeigen, dass mehr in ihr steckte, als das, was alle in ihr zu sehen schienen. Doch mit den Jahren wandelte sich dieses Bemühen in starrsinnigen Trotz. Wenn die Welt in ihr eine diebische Lügnerin sehen wollte.. so würde sie die beste Diebin werden, die je einer gesehen hatte..! Oder vielmehr nicht gesehen, denn auch ihre Magie nutzte sie mehr und mehr, um ihre zunehmenden Diebereien und mitunter auch Streiche zu unterstützen.
Mit Abschluss ihrer magischen Studien wagte sie sich wieder auf die Straßen hinaus, ein schlechtes Gewissen hatte sie schon lange nicht mehr, wenn sie jemanden bestahl. Schließlich könnten ihre Opfer ja genauso gut besser auf ihre Habseligkeiten aufpassen, wenn sie ihnen wirklich so wichtig wären.