Avlynes wuseliges Zuhause

  • Direkt wo das Seeviertel auf das Haendlerviertel stoesst, steht in einer schmalenGasse ein verwinkeltes Haeuschen, oder mehr ein Sammelsurium von zusammengewachsenen Huetten, Schuppen und Haeusern. Nahezu ohne Pause ist dort ein leidlich hoher Geraeuschpegel. Ob Kindergeschrei oder Gezanke oder lautes Lachen... und fast immer ist jemand am Singen, pfeifen oder Summen und verschiedenste Instrumente spielen. Oft schief, aber immer gutgelaunt.


    Wenn man das Haus eine Weile beobachtet wird man Lebewesen diversester Rassen und Altersklassen sehen. Der Anteil an Michrassen und Satyren ist auffallend.




    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Der Abend war hereingebrochen und Dunkelheit hatte sich uebers Seeviertel gesenkt. Avlyene hatte sich auf ein kleines Vordach in der Naehe ihres Zimmers zurueckgezogen. Der Tag war seltsam gewesen, die Geschehnisse im Zaubrrbrunnen liesen sie nicht los. Es war wirklich schade dass der Abend so geendet hatte. Eine Satyrin die nichtmit ihrverwand ist und dielustigd Stimmung... aber das dumme Goer, die zickige Tochter von dem alten hatte sie eirklich nicht ertragen koennen.


    Und immer wieder schweiften ihre Gedsnken auch zu einem gewissen Elf ab. Na wunderbar... das hatte ihrnoch gefehlt. Er war der Typ Mann von dem man immerfroh sein sollte wenn man ihn los hat.Aber dafuer war ihr Jagdinstinkt einfach zu ausgepraegt. Eine Beute laesst man nicht einfach sus den Krallen. Aber nun war es sowieso zu spaet.


    Ach verfluxt. wieder ein Abend gelangweilt und allein am Dach... unx so begann sie leise zu sungen

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
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    Anjaka


  • Mehr oder weniger zufrieden hatte Endar seine junge Begleitung nach Hause gebracht. Es war nicht so verlaufen, wie er es gerne gemocht hätte, denn sie war doch recht abweisend und still. Und mehr über sie erfahren hatte er darüber hinaus auch nicht.


    Also schritt er, die Hand wie immer auf dem Knauf seines Degens ruhend, durch die dunklen Straßen Nir'Alenars und genoss die nächtliche Ruhe. Nunja fast. Denn irgendwo begann ein Kind laut los zu plärren. Sollten die Gören um diese Zeit nicht längst schlafen? So fragte er sich und ging weiter, dem Ort des Geplärrs immer näher kommend, bis er schließlich vor einem merkwürdigen Haus ... oder was es auch immer sein sollte, stand. Mit hoch gezogenen Augenbrauen blieb er stehen und betrachtete das für ihn doch sehr herunter gekommene Gebäude. Wie konnte sich jemand in so etwas wohl fühlen, dachte er oberflächlich und schritt kopfschüttelnd und langsam weiter. Seine Schritte hallten durch die ansonsten leere und ruhige Straße.

  • Leise Schritte unterbrachen ihren Gesang. Kurz hielt sie inne mit der Melodie. Dann sah sie den verantwortlichen für die störung. diesmal handelte sie ohne zu überlegen oder zu planen, rein aus dem Bauch heraus. Hier so nahe ihrem Heim, ihrem Zufluchtsort, hatte er sich auf ihr Territorium begeben. Wut kochte hoch. Elendiger Schürzenjäger. Und sie dann stehen lassen wegen diesem Gör und ihr den Abend vermiesen!


    Leise stimmte sie eine andre Melodie an. Nun würde sie ihm zeigen was es hies mit dem Feuer zu spielen. Die Melodie war leise, bedrohlich und von ausgeprägter Intensität. Sie klang nach leisen Messern und dunklen Strassenecken, nach Spinnenbeinen und Versagen, nach Alpträumen und namenloser Furcht, und doch... doch war sie so verführerisch, lud ein sich in ihr zu verlieren, diesen ängsten nachzugeben.


    Leise drang die Melodie, deren Urheberin hinter einem Sims saß, an das feine Ohr des Elfen.
    Und dann... dann begann sich Angst breit zu machen wohl in Endar...


    [Melodie der tiefsten Ängste eingesetzt]


    [

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    Anjaka


  • Eine leichte Brise wehte durch Endars offenes Haar, während er immer noch weiter schritt. Dies war nicht eine der Gegenden, in denen er gerne freiwillig seine Zeit verbrachte. Zwar hatte er durchaus nichts dagegen einzuwenden, unter normalem Volk zu sein doch hier war es ihm doch etwas zu herunter gekommen.


    Aber irgendetwas sagte ihm plötzlich, dass er wohl noch länger hier veweilen würde, denn eine ihm unbekannte Melodie drang an seine spitzen Ohren. Noch während er sich umsah, woher diese merkwürdigen Laute rühren mochten, vernahm er hinter seinem Rücken hallende Schritte. Unwillkürlich umgriffen seine Finger den Knauf seines Degens nun fester, wärend er sich zu seinem vermeintlichen Verfolger umdrehte. Doch da war niemand. Sicher hatte er sich rechtzeitig hinter einer Hauswand versteckt also bewegte sich Endar lautlos in die Richtung, aus der er die Schritte zu vernehmen glaubte.


    Doch so genau Endar auch hinsah; da war niemand. ein seltsames Gefühl beschlich den Elfen. Ein Gefühl, welches sein Herz so laut pochen ließ, dass er es in der Halsschlagader spürren konnte. Ebenso sein Atem ging schneller. Und auch, wenn es sonst nicht seine Art war, spürte er das dringende Bedürfnis, sich in den dunklen Schatten der Hauswand hinter ihm zu verkriechen und zu hoffen, dass es bald aufhörte, was auch immer es war. Er hasste sich dafür doch ging er eben diesem Gefühl nach. Fest an die Mauer hinter sich gedrückt, die Hand immer noch den Griff seines Degens umklammert stand er nun, schwer atmend und kniff sogar dummerweise die Augen zusammen.

  • Ein kurzes Lächeln huschte über Avlynes Gesicht als sie Endars Ausdruck und Verhalten bemerke. Es gefiel ihr ihn so zu sehen, denn manchmal hatte die was das anging doch eine sadistische Ader. Nein, einfach nur ein katzenhaftes Verhalten, verbesserte sie sich in Gedanken. Katzen spielen nun einmal gerne mit ihrer Beute. Während sie weiter sang kletterte sie langsam tiefer und näherte sich einem Fensterbrett direkt über Endars Versteck. Sie beobachtete amüsiert wie er nervös und verängstigt die Augen schloss. Er gefiel ihr wirklich. Sie beobachtete sein weiches Haar wie es durch die ruckartige Bewegung leicht wehte. Ihre Nasenflügel bebten als ein Windhauch seinen Geruch zu ihr herüber trug. Eine Weile beobachtete die ihn so aus nächster Nähe. Seine geschlossenen Augen und den raschen Atem. Ihr Herz klopfte auf einmal wie wild und seine unerwartete Nervosität ließen ihre Finger einen Moment zittern.
    Was tust du mit mir? Wieso geschieht das? Wieso kann ich nicht die Finger von dir lassen? Ihr eigener Atem ging ebenfalls schneller


    Sie ließ sich langsam vom Fensterbrett herunterhängen. Fast konnte sie nun seine Wange berühren mit der ausgestreckten Hand und genau das tat sie nun auch. Würde er ihre Anwesenheit bemerken oder würde die Melodie auch seine Wahrnehmung in die Irre führen? Ein leises Wispern von ihren Lippen beendete das Lied wie ein gleichermaßen verführerisches aber auch besorgniserregendes Crescendo dieser Angst verursachenden Melodie, die während ihrer Kletterpartie unablässig angestiegen war. Endar...

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    Anjaka


    2 Mal editiert, zuletzt von Avlyne ()

  • Was geschah nur mit ihm? Endar hasste es! Er wollte sich nicht ängstigen wie ein kleines Kind und doch konnte er fast nicht anders. Dies machte ihn jedoch aufmerksamer und agiler. Ein leichter Windhauch über seiner Wange oder doch nicht? Längst hatte er die Augen wieder geöffnet um seine Umgebung wahrzunehmen. Es dauerte einen kurzen Moment bis er begriff, dann registrierte er die Hand links von sich an seiner Wange, welche den vermeintlichenWindhauch erklärte. Und wer war es, der da soeben seinen Namen nannte?


    Blitzschnell reagierte er. Sein Arm schnellte nach oben, die kräfige Hand des Elfen umgriff das zierliche Handgelenk, welches von der Dachkante herabhing und er trat aus den Schatten um zu sehen, wer ihn verfolgt hatte. "Zeigt Euch!", verlangte er in gebieterischem Tonfall, während seine Finger weiterhin fest das Handgelenk umgriffen hielten.

  • Er hatte sich erstaunlich schnell von seinem Schreck erholt. Aber ein leises Zittern war zu spüren für sie. Sie war noch so verzaubert von seinem Anblick, dass sie erst sehr verspätet seine Hand registriert die ihr Gelenk umklammert hielt.
    Sorge machte es ihr nicht. Verspielt fuhr sie die Krallen aus und ritzte damit über seine Finger.


    Die Stimme war hat und doch hörte sie die Sorge daraus. Ihr eigener Atem ging schneller und im selben Moment registrierte sie dass sie mal wieder Opfer ihrer Abstammung geworden war. Aber es kümmerte sie wenig. Sie rückte langsam etwas weiter hervor so dass er sehen konnte wer da hinter dem Vorsprung über ihm lauerte. Sie lächelte und versank in seinen Anblick als sie leise flüsterte: “Wer wird denn so grob sein obwohl er doch vor meinem Haus umher schleicht wie ein Dieb in der Nacht? Sonst sieht man solcher Art Leute nicht gerade im Seeviertel umherwandern.

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  • Zwar spürte er die Krallen auf seiner Haut doch kümmerten sie ihn wenig. Statt dessen zog er langsam seinen Degen, während es sich über dem Vorsprung regte. Sobald sich die Fremde zeigte (das zierliche Handgelenk sprach eindeutig für ein weibliches Wesen), würde seine Waffe ihr einen freundlichen Empfang bereiten.


    Ein roter Schopf wurde sichtbar und die Spitze seines Degens zeigte gefährlich in die Richtung, in der wohl jeden Moment ein Gesicht zum Vorschein kommen würde. Wahrlich hatte Endar keinerlei Probleme damit, gegen eine Frau zu kämpfen, wenn es die Situation verlangte.


    Doch als das erwartete Gesicht endlich zum Vorschein kam, hielt der Elf inne und zog seine Waffe zurück. Seine Hand jedoch wollte sie nicht los lassen.


    Ein Schmunzeln zeigte sich auf seinen schmalen Lippen und seine Augen blitzten auf. "Mir ist kein Gesetz bekannt, das es verbietet, auf öffentlichen Straßen zu verkehren", erwiderte er darauf hin. "Und was, wenn ich fragen darf, ist so ungewöhnlich daran, dass ausgerechnet ich im Seeviertel umherwandere? Ich muss schließlich auf dem Laufenden sein, was in meinem Viertel geschieht. Oder etwa nicht?" Scheinbar wusste Avlyne nicht, dass er im Rat der Weisen das Seeviertel vertrat.

  • Seine Reaktion kühle Avlyne erstaunlich schnell ab. Seine nüchterne Art war wie ein Stoß vor den Kopf. Aus der kurz aufgezüngelten Leidenschaft wurde wie von einem Wassereimer übergossen eine kaum mehr vorhandene Glut. Statt dessen regte sich zarter Ärger.
    “Nun verboten ist es kaum, nichtsdestotrotz ungewöhnlich, schließlich schert sich der Rat sonst sich nicht was hier geschieht. Und in unserer Nachbarschaft haben wir auch immer noch für Ordnung gesorgt. Wir halten schließlich zusammen. Und so bleibt die Frage wer hier am falschen Platz ist. Was wiederum zur Frage führt wieso diese Person hier ist. Zumal sie sich offenbar so fürchtet. Aber steck die Waffe ruhig weg. In diesem Teil des Seeviertels wird dir keiner was tun wenn du bei meiner Familie bist. Aber du solltest es die nicht mit uns verderben. Also was treibt doch her?“
    Irgendwie wusste sie nicht wirklich was sie in seiner gegenwart denken oder fühlen sollte.

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  • Der Degen fand wieder Ruhe an seinem Platz in Endar's Gürtel, während sich der Elf stumm anhörte, was Avlyne vorzubringen hatte. Sein Griff lockerte sich und eine Braue zog sich in die Höhe, während die Rohaarige ihm ihre Wut entgegenbrachte.


    Als Avlyne's spitze Zunge schließlich verstummte, lächelte Endar schief und schwieg eine Weile. Dann sprach auch er wieder. "Der Rat tut hier nichts zur Sache", erklärte er bestimmt, dann fuhr er fort. "Und gewiss brauche ich niemandem Rechenschaft abzulegen, wo ich gehe und stehe ..." Eine Pause kehrte ein, dann erklärte er mit schelmischem Grinsen: "Doch weil Du es bist, will ich Dir gerne erklären, warum ich hier bin. Ich habe unser hübsche Bekanntschaft aus dem Zauberbrunnen nach Hause begleitet". Während er dies sagte, hielt er Avlyne's Züge genaustens im Blick.

  • Sie spürte die Provokation in seiner Stimme, in seinen Worten, in seinem Blick. Avlyne war mehr als bewusst dass sie in eine Falle tappte, aber in dem Fall wurde sie sich des Fluchs ihrer Herkunft mal wieder zu bewusst. Es war die Mischung die so fatal war, Nicht nur dass sie einem Flirt, einem hübschen Mann, oder auch einer schönen Frau nie abgeneigt war, denn das wäre kein Problem gewesen, das eigentliche schlimme war dass sie jedes Mal aufs neue auch emotional Feuer und Flamme war und sich nach dem sehnte was ihr nie vergönnt sein würde, dauerhafte Liebe.


    Und so verriet ihr Blick und ein kurzes Aufblitzen von Emotionen in ihrem Gesicht, jedem geübten Beobachter nur zu deutlich einen Eindruck von Enttäuschung, Eifersucht und Ärger, ehe sie sich wieder in das flüchtete was sie nur zu gut konnte: Sarkasmus, Zynismus und ein Anflug von Spott.


    "Nun Meister Mariandor, Rechenschaft ablegen müsst ihr wohl nicht, aber interessiert hat es mich doch zu sehr wer da so unverfroren meine nächtliche Entspannung stört. Außerdem haben wir hier immer aufeinander geachtet und wissen wer sich hier herumtreibt.
    Aber dann will ich euch mal nicht davon abhalten euren so zittrigen weg weiter fortzusetzen und euch Träumereien von solch reichlich schlichten ach so unschuldigen jungen Dingern hinzugeben, Und ich werde mich wieder zurück auf meinen Balkon begeben."


    Avlyne lie seine Hand aus ihrem Griff gleiten und machte Anstalten sich wieder auf einen höhergelegenen Sims zu ziehen

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  • Mit vor Verwunderung gerunzelter Stirn beobachtete Endar die Rothaarige, die soeben wieder dabei war, sich von ihm abzuwenden. Irgendwie wollte der Klang ihrer Worte nicht zu dem passen, was er sah. Doch er ließ sie nach oben klettern und sah ihr mit verschränkten Armen hinterher.


    Ein Schmunzeln trat in ihr Gesicht, als er sich die heftige Reaktion Avlynes noch einmal durch den Kopf gehen ließ. Es gefiel ihr wohl nicht, dass er die hübsche Blonde nach Hause gebracht hatte, was eindeutig für Endar sprach.


    Zuerst überlegte er, ob er ihr nicht hinterher klettern solle doch sogleich besann er sich eines Besseren. Somit würde er sie gewiss noch mehr verärgern also blieb er unten stehen und sah mit verschränkten Armen nach oben. "Es würde sich besser streiten lassen, wenn wir auf einer Ebene wären, findest Du nicht?" Sein schelmisches Grinsen zierte Endars Gesicht.

  • Seine Reaktion verblüffte sie zugegebenermaßen doch etwas. Wie sollte sie darauf nur reagieren? Eine Weile war es still und keine Reaktion kam aus der Richtung aus der sie verschwunden war. Als es schon so lange still war dass man meinen könnte sie habe sich gänzlich verzogen, lies ein kurzes aufwallen von rotem Haar das durch einen Windstoß aufgewirbelt wurde und ein auffunkeln ihrer katzenhaften Augen erkennen dass sie noch da war.
    Schließlich nur schlicht ein Satz: " Warum solltest du mit mir streiten wollen? Von was für einem Intresse könnte das für dich sein?


    Sie war durcheinander und so müde von diesem Tag und sehnte sich nur nach Ruhe. Nicht einmal die Aussicht auf einen gepflegten Streit reizte sie. Sie wollte nur schweigend auf ihrem Sims sitzen und zur Ruhe kommen.


    " Auf einer Ebene werden wir nie sein. Sein wir realistisch. Aber wenn du dich auch mit einem streitfreien Abend begnügen willst, dann sei mir willkommen auf meinem Dach, so dich die Höhe nicht abschreckt. Ihre Stimme verrieht nun unverholen die Müdigkeit von Körper und Seele

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    Anjaka


  • So ganz würde er aus dieser Frau wohl nie schlau werden. Fast schon wäre er weiter gegangen doch dann ließ sie sich doch herab, weiter mit ihm zu reden - zu keifen - zu provozieren? Was auch immer. Endar zuckte mit den Schultern und hörte sich an, was sie vorzutragen hatte.


    "Tun wir das nicht schon die ganze Zeit? Uns streiten?!, fragte er grinsend. Doch aus irgendeinem Grund war diesem vorlauten Wesen wohl nicht mehr danach. Nun war sie noch nicht einmal mehr in diesem Punkt seiner Meinung. Doch eine Ansicht teilten sie wohl nach wie vor: Auf einer Ebene - zumindest jene Ebene, welche Avlyne angesprochen hatte - würden sie nie sein. Dafür trennten sie ganze Welten.


    Ihre Einladung nahm Endar gerne an. Da er allerdings keine Lust auf eine abendliche Kletterpartie hatte und sich dabei die Kleider schmutzig zu machen, sah er sich nach einem geeigneten Gegenstand um, der hoch genug war, um auf den Dachvorsprung zu gelangen. Endar entdeckte eine Tonne, ergrif diese und platzierte sie vor der Hauswand. Dann stieg er hinauf und zog sich zu dem Sims, auf dem seine Bekanntschaft bereits Platz genommen hatte. Dies war für den athletischen Elfen ein Kinderspiel.


    So ließ er sich also neben ihr nieder und begutachtete die Aussicht. "Dies hier ist also Euer Balkon", stellte er fest und wusste nicht, ob es ihn belustigen oder erschrecken sollte, was diese Frau für Ansichten über diverse Bauarten hatte. Immerhin war diese ... Unterkunft schließlich auch alles andere als luxuriös. Doch seltsamerweise schien sie sich hier wohl zu fühlen. Oder tat sie nur so?

  • Als Endar sich auf die suche nach einer Kletterhilfe machte musste sie kurz schmunzeln. War sie sich doch sicher dass er das nicht nötig hatte. Wieso auch immer er so eine Show darum machte... Der Rest seiner Kletterei bestätigte nur zu sehr ihren Eindruck dass er keine Hilfe nötig hatte um einen Sims zu erklimmen.
    Als er sie erreichte und sich setzte schüttelte sie den Kopf und deutete nach oben.
    "Nein wahrlich nicht. das ist ein Fenstersims. Ich dachte sogar im Palastviertel würde man so etwas kennen. wir müssen weiter hinauf" Dass sie manches Fenstersims in seiner Nachbarschaft nur zu gut kannte verschwieg sie ihm wohlweißlich.


    Umgehend machte sich Avlyne ans weiterklettern, immer hinauf über manche kleine Loggien, Balkönchen und Simse bis sie auf Höhe des obersten Daches angekommen waren.
    Und zwischen zwei kleinen Spitzdächern offenbarte sich ein kleines Flachdach, das nur durch klettern oder ein schmales, gerade geöffnetes Dachfenster zu erreichen war. Das Dach lag versteckt vor den neugierigen Blicken von anderen Fenstern, Dächen oder der Straße und war geschützt durch die zwei Spitzdächer und Häuserwände, vor kaltem Wind.
    Die Gestaltung des Daches offenbarte dass jemand diesen Ort sehr liebte. Die Wände waren begrünt mit Kletterpflanzen und Blumenkübel, so wie sogar einige kleine Beete waren auf dem etwa 3x5 Meter großen Dachgarten zu finden. Eine schlichte Bank lehnte an der Wand zum Haus unter dem Fenster. Das schönste und verräterischste war eine kleine Sitzecke die durch durch Kletterpflanzen, Tücher und Planen abgetrennt war und in der sich Decken und Kissen, so wie ein Sammelsurium an Instrumenten befand.


    Über den beiden zeigte sich ein klarer Himmel dessen Dunkelheit nur durch gelegentliche umherwischende Glühwürmchen erhellt wurde. Ein sanfter Wind, der eine klare Meerbrise mit sich brachte, strich über ihre Arme und lies sie kurz auffrösteln. Avlyne wirkte entspannter und ruhiger, mehr als deutlich war zu sehen dass sie sich hier wohl fühlte und dies ihr Zufluchtsort war. Der Trubel der Stadt schien so weit weg. Es wirkte als wären sie in einer anderen Welt gelandet in der nur das Murmeln der Wellen, das Säuseln des Windes und die umherwischenden Glühwürmchen zu sehen waren.

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  • Eine Antwort auf Avlynes Belehrung, was Fenstersimse anging, ersparte sich Endar. Statt dessen grinste er ihr kopfschüttelnd hinterher, als sie beschloss, weiter hinauf zu steigen. Er wartete erst, dann folgte er ihr in einigem Abstand nach oben.


    Am Ziel angekommen, kletterte Endar über das nächste Hinderniss und befand sich auf einem hübsch eingerichteten Flachdach. Immer noch kein richtiger Balkon zwar, aber es kam dieser Sache schon sehr viel näher als der vorherige Fenstersims.


    Der Elf war durchaus weniger Schlichtes gewohnt, doch zeigte er sich freundlich. "Hübsch hast Du es hier", erklärte er mit einem Lächeln, welches ausnahmsweise mal nicht schelmisch oder neckisch gemeint war. Dann ließ er sich ungebeten auf die Bank nieder und ließ seinen Blick umher wandern, bis dieser schließlich an den Kletterpflanzen und Tüchern hängen blieb, die ganz offensichtlich irgend etwas hinter sich verbargen.

  • Obwohl Endar durchaus freundlich reagierte und seine Gedanken bezüglich der Schlichtheit ihres geliebten Zuhauses all die Zeit recht gut verborgen hatte, war ihr diese doch nicht entgangen. Dafür war ihre Menschenkenntnis doch zu gut. Und so zeichnete sich ob dieser Reaktion nun doch eine gewisse Beidigtheit ab die sie auch gar nicht zu verbergen suchte. “Darf ich etwas zu trinken bringen?“ und schlenderte ihrerseits zu dem kleinen zeltähnlichen Verschlag und fischte sich eine kleine Lederflasche heraus.


    Entspannt lehnte sie sich an die Häuserwand und betrachtete ihren Gast ein wenig unschlüssig fast. Wieso hatte sie das getan und war nicht einfach verschwunden? Sie hatte noch nie jemanden hier her gebracht. Was war an ihm anders? Zumal sie sich ohnehin sicher gewesen war dass er den Charme ihres Zuhauses nicht verstehen würde. Avlyne wünschte sich aus der Tiefe ihres Herzens dass er nicht hier wäre und sie allein. Aber er zug sie dennoch auf seltsame Weise so an wie lange kein Mann. Und ihre war sehr wohl bewusst das er dies registriert hatte und dies gewohnt war
    . Sie hasste sich dafür. Ihr war übel. Und Enttäuschung machte sich breit. Einen kurzen Moment hatte sie gehofft das er den stillen Zauber ihres Platzes so wahr nahm wie sie, wenn wer schon ihr Zuhause schon nicht mochte. Wieso war ihr überhaupt wichtig was dieser eitle adelige Geck dachte?

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  • Dass ihm hier kein Wein geboten wurde, konnte er sich schon fast denken, deshalb war Endar wenig überrascht über die Feldflasche, welche Avlyne hinter den Tüchern zum Vorschein brachte. Er seinerseits legte die Beine übereinander und machte es sich auf der harten Bank so bequem wie irgend möglich, die Arme ausgestreckt rechts und links auf der Rückenlehne ruhend.


    Seine Gastgeberin ließ Endar nicht für eine Sekunde aus den Augen, denn sie irritierte ihn, zeigte sie doch an einem Abend so viele unterschiedliche Gesichter. Und genau das war es auch, was den Elfen so faszinierte. Würde es ihm gelingen, hinter die Fassade der Rothaarigen zu blicken?


    Wie sie so da stand, lässig zwar und ungezwungen, wirkte sie allerdings innerlich angespannt und verunsichert. Was mochte nur in ihr vorgehen? Zwar war seine eigene Menschenkenntnis auch sehr gut ausgeprägt, doch Gedanken lesen konnte er leider nicht. "Geht es Dir nicht gut?', fragte er deshalb interessehalber.

  • Nun hatte er es tatsächlich geschafft. Seine Frage brachte sie aus der Fassung. Was sollte sie darauf schon sagen. Die Wahrheit was in ihr vorging wohl kaum. Aber tatsächlich fiel ihr das erste Mal seid langem keine wirklich gut passende Lüge ein, so entschied sie sich für einen Bruchteil der Wahrheit: "Jein. An manchen Abenden macht sich nur das Blut das in meinen Adern fliest auf sehr seltsame Weise etwas zu sehr bemerkbar. Aber nun sag, möchtest du etwas trinken?"


    Sie selbst setzte sich im Schneidersitz, auf eine Decke die sie aus dem kleinen Zelt zog. Und nachdem sie ihn eine Weile gemustert hatte und versuchte ihre Gedanken und Gefühle etwas sacken zu lassen, meinte sie schließlich ruhig.
    "Und nun sag was dich tatsächlich in diesen Winkel unseres Viertels treibt? Und was wohl die Beweggründe sind des Nachts mit verschlafenen Bardinnen auf Dächern herumzuklettern die so mehr als offensichtlich nicht den gewünschten Standart erfüllen?"
    Ein kurzes Lächeln huschte tatsächlich über ihre Lippen in diesem Moment, das unverholen ernstgemeint erschien.


    Wärend sie auf seine Antworten wartete musterte sie ihn ruhig. Ein hübscher Kerl war er wirklich, und manchmal kam es vor dass auch Männer aus anderen Schichten sich durchaus nicht unwohl fühlten in einem Leben wie ihrem. Aber dass er ganz offensichtlich auf einer anderen Lebensweise beharrte war klar zu sehen und fast fand sie es schade für einen Augenblick. Aber in solchen Gedanken sollte man sich wahrlich nicht verlieren, denn solche Feststellungen führten erfahrungsgemäß zu nichts. höchstens ab und an zumindest zu Kummer.

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