Avlynes wuseliges Zuhause

  • Ein schelmisches Grinsen zeigte sich auf Endars Lippen, als er ihre Worte vernahm. Diese seltsame Weise, mit der sich das Blut, das durch ihre Adern floss, sich an manchen Abenden bemerkbar machte, war zweifelsohne ein Zeichen dafür, dass sie seine Anwesenheit entweder verunsicherte oder über alle Maßen faszinierte. Oder vielleicht sogar beides. Genau so musste es sein. Und so lehnte sich der Elf zufrieden zurück und betrachtete den Sternenhimmel. "Ich habe nichts dagegen, mit Dir etwas zu trinken", erklärte er Avlyne dann als Antwort auf ihre Frage und wandte sich ihr mit einem Augenzwinkern wieder zu.


    Auf ihre zweite Frage hin entstand ein bedeutendes Schweigen, welches jedoch von Endar unterbrochen wurde, bevor sich zu lange hinzuziehen drohte. "Für Dich wiederhole ich mich gerne", begann er geduldig. "Ich informiere mich regelmäßig darüber, was in meinem Viertel vor sich geht. Und das funktioniert am Besten, wenn man sich selbst davon überzeugt".


    Erneutes Schweigen, während er langsam ein Bein über das andere schlug, dann fuhr er fort. "Und warum sollte ich mich dabei nicht von verschlafenen Bardinnen dazu überreden lassen, auf irgendwelchen Dächern herum zu klettern? Wo man doch von hier oben eine sehr viel bessere Aussicht hat". Auch wenn seine Worte gewohnt schelmisch klange, Endars Gesicht ernst.

  • Ohne sich nochmal die Mühe zu machen erneut nach seinem Getränkewunsch zu fragen, fischte sich eine zweite kleine Flasche aus dem Zelteingang und drückte sie ihm in die Hand, so wie einen schön verziehrten Holzbecher.
    Wenn man ihn öffnete und daran schnupperte, oder kostete, entpuppte sich der Inhalt als wirklich hochwertiger Kräuterwein. Würzig, fruchtig, vermutlich nicht unbedingt teuer aber unter Umständen selten, denn es war ein Wein wie man ihn nicht oft fand in den ansässigen Tavernen.
    Sehr wohl hatte Avlyne bemerkt dass er das Schweigen offenbar als unangenehm empfand, da er es am Ende doch durchbrach. Und so tat sie genau das. Wieso sollte sie sich auch von ihm die Nacht verderben lassen. Wenn er bleiben wollte sollte er sich nach ihr richten.


    Entspannt lehnte setzte sie sich neben ihm auf die Bank, auch wenn dies durchaus gerade ausreichend war vom Platz her, für zwei Peronen, und lehnte sich entspannt zurück, nippte ruhig und gelassen an ihrem Wein, der eine etwas honigreichere Note hatte als seiner und betrachtete einfach den Himmel, die huschenden Lichter von Glühwürmchen im dunkeln so wie die vorbeiziehenden Wolkenformationen.
    Ganz offenbar, störte sie sich in keinster Weise an der Stille, sondern schien ihn eher zu genießen

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Mit Argwohn begutachtete der Elf die ihm entgegen gehaltene Flasche, die nicht sehr vielversprechend auf ihn wirkte. Doch der Höflichkeit halber nahm er das Getränk entgegen, öffnete die Flasche jedoch nicht.


    Erst, als sich seine Gastgeberin neben ihm auf der hölzernen Bank niederließ und ihrer seits an ihrem Getränk nippte, begann er, den Verschluss zu öffnen und probierte seinerseits auch einen kleinen Schluck. Viel erwartete er nicht. Um ehrlich zu sein, war er schon fast überzeugt davon, soeben langweiliges, nichtssagendes Wasser zu sich zu nehmen. Doch der Geschmack, der sich auf Endars Zunge entfaltete, überraschte ihn sichtlich. Selten war dieser Kräuterwein in der Tat, das wusste er, hatte er doch selbst seit längerer Zeit einige Flaschen davon in seinem Keller gelagert.


    "Wo hast Du ihn her?", wollte er nun wissen, ungeachtet dessen, dass Avlyne ganz offensichtlich in Ruhe diesen Abend ausklingen lassen wollte.

  • "von einem kleinen Hof etwa eine Tagesreise außerhalb der Stadt" mit bedrohlich ruhigem Tonfall. War ihr doch Endars verächtliche Art durchaus nicht entgangen.


    Dieser Kerl war wahrlich eine ernsthafte Enttäuschung. Wie konnte ein so oberflächlicher, abgehobener Mensch... Elf, sich gedanklich verbesserte, überhaupt so lange auf so einem Posten halten... lebend.


    Vermutlich würde nur die Hälfte der Frauen die auf ihn flog, ihn auch nur mit dem Hintern ansehen, wenn sie wüssten wie unromantisch und unaufmerksam dieser Kerl war.
    Er war nicht in der Lage einen solchen Moment zu geniesen. Eine Weile sinnierte sie darüber.



    Langsam reifte eine Idee in ihrem Kopf. Vielleicht könnte sie es ihm heimzahlen dass er ihr den Abend entgültig verdorben hatte.
    Aber war das wirklich eine gute Idee? Am Ende sollte man sich sicher sein was man für Dinge heraufbeschwor.


    Offenbar hat sie ihn eine ganze Weile schon nachdenklich betrachtet ohne dies wirklich zu merken.

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  • Die Augenbrauen das Elfen zogen sich erstaunt in die Höhe, als Endar ihre Worte - oder vielmehr ihren Tonfall - vernahm. Zwar hatte er eine Antwort auf seine Frage bekommen, doch das WIE gefiel ihm nicht, war für ihn eine solche Erkundigung doch nicht unerheblich. Zumindest nicht für ihn. "Ein Geschenk, nehme ich an?", setzte er noch einen drauf.


    Aus irendeinem Grund gefiel die Satyrdame ihm ohnehin sehr viel besser, wenn sie ihre schnippische Art an den Tag legte. Und dieses Spiel bereitete ihm durchaus Freude. Es war ähnlich wie damals mit Nayara ...


    Endars Mine verfinsterte sich. Warum um alles in der Götter Namen musste er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt an Nayara denken? Wo er doch dieses Kapitel für immer geschlossen hatte. So dachte er zumindest bis gerade eben.

  • Avlyne hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Es war zeit ihn loszuwerden und ihm heimzuzahlen dass er ihr diesen Abend so gründlich verdorben hatte. Seine Antwort quittierte sie mit einem sichtbar aufgesetzten Lächeln und einer Bewegung die gleichermaßen ein Nicken, wie ein Kopfschütteln hätte sein können.
    Ruhig fischte sie aus dem kleinen Zelt ihre Harfe und stimmte gemächlich ein Lied an. Wärend sie begann die Seiten zu zupfen versuchte sie sich zu erinnern was genau ihr bei diesem Lied früher schon immer so schwer gefallen war wärend der Übungen mit ihrem Lehrmeister. Nun es würde schon klappen. Ein geeignetes Ziel.... hm....
    Zuerst dachte sie an die junge Kellnerin aus dem Zauberbrunnen, aber trotz aller Wut und Spielfreude wiederstrebte es ihr Wildfremde in ihre Rache hineinzuziehen.
    Und so begann sie ein Lied anzustimmen.


    Sie sang von ihrer Reise zu dem Bauernhof um eine Bestellung abzuholen und wie sie auf dem Rückweg einen Reiter traf. Die Beschreibung des Elfen auf dem Pferd ähnelte doch sehr stark ihrem gegenüber.
    Die Melodie war einhüllend, einlullend und von tiefer Intensität. Avlynes Stimme bekam einen fast hypnotischen Klang, der bei den meisten Zuhörern wohl die Lichter als auch die Schattend er sie umgebenden Stadt, einschließlicher aller Sorgen vergessen lassen dürfte.


    Und dies war der Moment wo Avlyne zum ersten Mal zu spüren begann dass etwas schief lief. Etwas war nicht richtig an dem Lied. Und sie wusste nicht recht was. Im geiste ging sie nochmals alles durch was sie gelernt hatte. Ein Lied, mit Text, in diesem Text fanden beide zueinander.... Daraufhin wurde das Herz desjenigen von tiefer ehrlicher Liebe erfüllt. In diesem Fall sollte es allerdings nur ihr Gegenüber treffen. Sie fühlte sich auch durchaus gewappnet damit umzugehen und ihn auflaufen zu lassen. Vor Vorfreude kribbelte schon ihr Hornansatz... Was war es woran es hing...
    Aber an eines erinnerte sie sich noch sehr genau von dem was sie gelernt hatte.... Ein Lied NIE NIEMALS einfach abbrechen.


    Sie fühlte sich nicht mehr wirklich wohl in ihrer Haut wärend der Melodie, dennoch sang sie weiter.
    Doch was wirklich geschah war, dass sich zum wiederholten Male ihr Blut durchsetzte. So wenig wie sie selbst das Konzept echter, anhaltender Liebe verstehen durfte bisher, so sehr verstand es ihre Art ohnehin Begehren zu wecken in anderen Herzen.


    Und so stand sie da, ohne es wirklich zu verstehen, ihre katzenhaften Augen bekamen einen verführerischen Glanz und es sah aus für einen Beobachter als wäre sie in Mondlicht getaucht. Die Worte die sie sang, die Liebe hervorrufen sollten, verloren sich in der verführerischen Melodie und waren am Ende ohne Bedeutung.

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  • Interessiert beobachtete der Elf seine Gastgeberin, während sie begann, auf ihrer Harfe eine liebliche Melodie zu zupfen. Er war von seinem Platz aufgestanden und lehnte sich nun lässig gegen die Balkonbrüstung, um ihr mit aufmerksamem Blick seine Aufmerksamkeit zu schenken. Ein schelmisches Grinsen zeigte sich, als sie an die Stelle mit dem Reiter kam, denn ihre Beschreibung traf exakt auf ihn selbst zu. Also doch. Hatte er es nicht die ganze Zeit geahnt, was sie hinter ihren Sticheleien wirklich verbergen wollte? So neigte er ruhigen Gewissens den Kopf zur Seite und sagte kein Wort, während er ihrer wunderhübschen Stimme lauschte.


    Doch dann sang sie nicht mehr. War sie etwa peinlich berührt von ihren eigenen Worten? Hatte sie sich doch die ganze Zeit Mühe gegeben, ihm ihre Abneigung zu zeigen. Und für diesen winzigen Moment war es mit Avlyne durch gegangen. Sicher konnte sie ihre wahren Gefühle ihm gegenüber nicht mehr verbergen und sie war zu stolz, dies zuzugeben. Ja. Genau so musste es sein.


    So verbreiterte sich Endars Grinsen, während er sich von der Balkonbrüstung abstieß und langsam auf sie zu ging. Ohne weiter auf ihr Lied zu achten, trat er immer näher zu ihr und das schelmische Grinsen wich einem sanften Lächeln. Diese Situation war dem Elfen keineswegs fremd, weswegen er sich einmal mehr dazu entschloss, die Initiative zu ergreifen.


    Als er also dicht vor ihr stand, legte Endar eine Hand sanft auf ihre Schulter und die andere um ihre Hüfte, um sie näher an sich heran zu ziehen. „Das muss Dir nicht unangenehm sein“, versicherte er ihr mit leiser, dunkler Stimme, dann näherten sich seine Lippen den ihren und bevor sie sich versah, war er auch schon dabei, sie zu küssen.

  • Als er sich zu ihr herüberbeugte war Avlyne wie vom Dnner gerührt. DAS hatte sie eigentlich nicht hervorrufen wollen. Aber vielleicht hatte es ja doch funktioniert? Vielleicht war das einfach seine Reaktion darauf. So musste es sein. EInen Moment stahl sich ein zufriedenes Grinsen auf ihr Gesicht. War ihr Plan doch aufgegangen!
    Behutsam wich sie zurück mit einem leichten Lächeln und sie versuchte ihn von sich zu schieben. Leicht dürften seine Lippen noch ihre Wange gestreift haben bevor sie den Kopf wegdrehte.
    "Na Na Meister Mariandor! Was seid ihr auf einmal so stürmisch?! Wo bleiben denn die Marnieren? Ist das eine Art einer Dame den Hof zu machen?


    Mit einem leichten warmen Lächeln versuchte sie sich ihm ganz zu entziehen und legte ihr Instrument beiseite. Ihr Blick wanderte an ihm herauf und herunter und irgendwie beschlich sie ein ungutes Gefühl. Genau woher es kam, darauf konnte sie den Finger noch nicht recht legen. Aber irgendwas war nicht richtig. Aber was blieb ihr übrig als das Spiel weiterzuspielen?

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  • Eine von Endars Angewohnheiten war, beim Küssen die Augen zu schließen, was er auch in diesem Moment tat. So sah er natürlich nicht, wohin seine Lippen trafen, doch er spürte, dass nicht Avlynes Mund das Ziel war, sondern lediglich ihre Wange. So öffnete er also leicht irritiert seine Augen wieder und sah sie an. Auch dies war keine ungewohnte Situation für den gutaussehenden Elfen, waren doch die Tücken der weiblichen Wesen ihm durchaus bekannt. Und auch wenn Endar bei Weitem nicht dumm war, so stellten diese Grazien doch auf immer ein unlösbares Rätsel für ihn dar. Erst legten sie ihre Gefühle offen doch dann waren sie zu schüchtern, dazu zu stehen, so dass fast immer er die Initiative ergreifen musste. Gut möglich war es natürlich auch, dass sein Ruf, der ihm voraus eilte, damit zu tun hatte doch daran glaubte Endar nicht.


    Ohne daran zu denken, die Bardin los zu lassen, ließ er sie doch ihr Instrument bei Seite legen. Ohnehin wäre die Harfe nur störend. Dann widmete er sich ihren Worten. „Stürmisch?“, wiederholte er amüsiert. „Du kennst mich wohl doch nicht so gut, wie Du Dir einbildest“. Was die Anspielung auf seine Marnieren anging, darüber verlor Endar kein weiteres Wort. Er war sich bewusst, dass jemand wie er ganz sicher nicht zu den Edelleuten zählte und doch besaß er ein gewisses Maß an Anstand. Dieses war allerdings nicht groß genug, Avlyne ihren Freiraum zu lassen, um den sie sich soeben ganz offensichtlich bemühte. Sie wollte also weiterhin ihre Spielchen mit ihm treiben. Daran hegte er keinerlei Zweifel und es machte ihm auch nicht das Geringste aus. Allerdings würde er nun auch seine eigenen Spielregeln mit einbeziehen. Deshalb machte er sich selbst einen kleinen Spaß daraus, seinen Arm noch ein wenig fester um sie zu legen und sie ein Stück näher zu sich heran zu ziehen.

  • Avlyne war über die Zeit eindeutig zu abgebrüht geworden als dass sein Verhalten an sich ausreichen würde um sie in Panik zu versetzen. Doch wurde ihr ob seiner Reaktion recht schnell klar dass dies der zeitpunkt war klare Grenzen zu setzen, sonst wäre der ganze schöne Plan umsonst gewesen wenn sie nun nachgab.
    Also wurde auch von ihrer Seite nun deutlich mehr Kraft und Konsequenz eingesetzt um Endar von sich zu schieben. Auf seine Worte ging sie in keinster Weise ein. Doch sie drehte die Arme etwas zur Seite um somit seine abzustreifen mit dieser Drehbewegung.
    Zudem trat sie einen Schritt zurück. Das Lächeln wich nicht von ihren Zügen, doch war es wesentlich verhaltener als zuvor.
    Sicherheitshalber trat sie gleich noch einen weiteren Schritt zurück, was dazu führte dass sie leicht strauchelte als sie an einerm der herumstehenden Blumenkübel entlangschrammte.


    Einen winzigen Moment überlegte sie ob es nicht doch einfach eine gute Idee war ihm nachzugeben und den Abend zu geniesen. Aber nein. So etwas würde nur zu ärger führen und zudem wäre dann der ganze Aufwand umsonst gewesen. Wie sollte sie ihm sonst eins auswischen wenn nicht indem sie ihn abblitzen lies. also versuchte sie weiterhin sich möglichst elegant aus seinen Armen zu winden

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  • Aufmerksam beobachtete er Avlynes Reaktion auf seine Beharrlichkeit. Ganz offensichtlich fühlte sie sich in dieser Situation nicht mehr so recht wohl in ihrer Haut, weswegen er ihr den Gefallen tat, seine Arme sinken zu lassen, obgleich ihr das ganz sicher nie gelungen wäre, hätte Endar es anders gewollt.


    Dem Schritt, den sie zurück trat, folgte er jedoch, was unweigerlich dazu führte, dass sie sich ohne Umschweife sogleich wieder in seinen Armen befand, denn als er den Blumenkübel bemerkte, welcher Avlyne im Weg stand, streckte er sofort wieder seine Arme nach ihr aus, um sie vor einem unglücklichen Sturz zu bewahren. Diese blitzschnelle Reaktion jedoch hatte zur Folge, dass Endar selbst gegen den Kübel stieß und dieser nun endgültig mit lautem Poltern hinunterfiel und in unzähligen Scherben am Boden zerschellte.


    Avlynes nochmalige Versuche, ihn loszuwerden, ignorierte Endar bewusst. Und statt sich von ihr abzuwenden beugte er sich ein Stück weiter nach vorne. „Du solltest ganz schnell Deine Prioritäten klären. Findest Du nicht?“, flüsterte er ihr mit dunkler Stimme ins Ohr, während seine Augen amüsiert aufblitzten.

  • Avlyne war erleichtert als er sie loslies. War sie sich durchaus bewusst dass der ihr an reiner Kraft durchaus überlegen war und zu wirklicher Gewalt wollte sie dann auch nicht greifen müssen.
    Dennoch versuchte sie die Distanz herstellen, einfach nur so zur Sicherheit um die unangenehme Situation wirklich zu beenden. Bereits verfluchte sie ihren kleinen Trick und diesen Kerl und de ganzen Abend .... und dann.... war da dieser Blumenkübel... und seine Arme die ihn auffingen... Und in dem Moment vergas sie wirklich was sie eigentlich vorgehabt hatte, der erneute Versuch ihn von sich zu schieben war mehr eine einfach noch eingeplant gewesene Geste als ein ernsthafter Versuch ihn loszuwerden, und als er ihr ins Ohr raunte war es erneut ihr Blut das ihr zuflüsterte: Warum nicht.... wieso nicht einfach geniesen? Was soll passieren?


    Und so war es diesmal Avlyne die die Augen schloss und seine Lippen mit ihren suchte um ihn zu küssen.
    Kurz bevor die Lider den Blick auf die Umgebung verdeckten, erhaschte sie durch das letzte Licht das sich an ihren Wimpern vorbeimogelte, einen Blick auf das amüsierte Funkeln in seinen Augen und erneut bereute sie es...


    Ihre Prioritäten klären.... oh ja... das wäre gut gewesen... aber vernunft war niemals ihre starke seite gewesen... Und so steckte sie nun in diesem Schlamassel... wusste nichtmal was wirklich schiefgelaufen war, wollte doch nur zur Ruhe kommen, geliebt werden, nicht denken.
    Was sie daran hinderte? Die Tatsache wie unverholen er sich über sie lustig machte, die Tatsache dass er so garkein Hehl daraus machte dass er sie nicht ernst nahm und als Spielzeug betrachtete. Und offenbar war ihr kleiner Plan auch doch nicht aufgegangen...
    Wieso bemühte er sich nichtmal ihr für einen Moment das Gefühl zu geben sie wäre wichtig...


    Dennoch konnte sie nicht anders als den eingeschlagenen Weg weiterzugehen nun.

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  • Sanft berührten sich die Lippen der beiden und für einen Moment drückte Endars Arm, welcher un ihre Hüften lag, den Körper Avlynes noch ein weiteres Stückchen näher zu sich heran. Doch er erkannte, dass sie ihre Augen nicht gänzlich schloss.


    Regten sich Zweifel in ihr? Wollte sie wirklich tun, was sie gerade tat? Für einen Augenblick hielt Endar inne. Seine Arme ließen locker und schenkten Avlyne somit wieder mehr Bewegungsfreiraum. Auch wenn er Gefallen an ihrer störrischen Art fand, besaß Endar dennoch ein paar Funken Anstand.


    So trat er einen Schritt zurück, entfernte seine Arme daraufhin gänzlich von ihrem Körper, suchte den Blick in ihre Augen und legte sanft seinen Zeigefinger unter ihr Kinn. Kaum merklich schüttelte er den Kopf, bevor er seine Frage an Avlyne richtete. „Was willst Du wirklich?“

  • Als er die Arme um sie legte machte sich der letzte Funken Verstand davon. wie gut sie dieses Gefühl kannte. Es ging nicht um Leidenschaft um rein körperliche Gier, wie sonst meist bei den ihren... Ihre Sucht, ihr Verhängnis war die Gier danach sich zu verlieben. Jedes Mal aufs neue. Und jedes Mal war es ein Strohfeuer, aber das Gefühl der ersten großen Verliebtheit, war ihr Verhängnis. Sie war sich durchaus bewusst dass es eine schlechte Idee war.
    Sie wollte in seinen Armen liegen und zur Ruhe kommen.
    Zur Ruhe kommen... das war was sie wirklich wollte. Frieden finden, Wärme, Nähe, nicht mehr getrieben sein... das war was sie wollte und das war was sie aussprach.


    "Was willst du wirklich....?" Seine frage hallte in ihrem Kopf nach und die Antwort kam auch schon über ihre Lippen ehe ihr Verstand ihr noch zuraunte dass sie die hier nicht finden würde in ihm.
    Und dies war was ihre Augen sprachen als er ihren Blick suchte.

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    Einmal editiert, zuletzt von Avlyne ()

  • Still lauschten seine Elfenohren ihren ungewollten Worten, während er weiter zurück trat und sich schließlich gegen die Balkonbrüstung lehnte. Dort blieb er stehen, die Arme verschränkt, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Als sie ihre Auflistung von dem was sie wollte beendet hatte, zeigten leichte, nachdenklichen Falten auf seiner Stirn. Diese so sehnsüchtig klingenden Wünsche schienen so gar nicht zu dem Wesen zu passen, welches er vor sich sah. Doch war es nicht immer so, dass sich hinter dem was man sah etwas gänzlich anderes verbarg? Endar selbst war sich dessen nur zu gut bewusst und so lächelte er wissend und nickte ob ihrer Worte.


    "Nicht mehr getrieben sein?", wiederholte er ihre letzten Worte. "Wer oder was beraubt Dich Deinem Seelenfrieden?" Während er diese Frage an sie richtete, trommelten seine Finger auf dem Knauf seines Degens herum, als rechnete er jederzeit damit, diesen ziehen zu müssen.

  • Irgendwas in ihr lies Erleichterung aufkommen als er sich von ihr zurückzog und ohne Spott reagierte. Vermutlich was er zwar nicht was sie brauchte und wie erwartet ein Garant für Ärger. Sicher war er niemand mit Sinn für ihr Leben oder Romantik, aber offenbar nicht so grundverkehrt wie einen Moment angenommen. Fast tat es ihr leid dass sie ihn hatte aus Rache verzaubern wollen. Noch immer begriff sie nicht ganz was schiefgelaufen war, aber offenbar war da weder Liebe, noch Leidenschaft noch Sehnsucht in seinen Gesten. Und vermutlich war das ganz gut.


    Die Hand an seiner Waffe war ihr nicht entgangen. Hatte er Angst sie würde ihn angreifen oder wollte er sie verteidigen gegen wen auch auch immer der Quell ihres Ärgers war? Wie auch immer. sie zweifelte dass er begreifen würde was ihr Verhängnis war.


    Und so kam es dass sie eine Weile schwieg und sich erst einmal auf einen Hocker setzte, bis sie etwas zögerlich aufsah und leise meinte:
    Es bin ich selbst, es ist mein Wesen, mein Blut. Niemand hat Verantwortung dafür. Trägt nicht manches Wesen hier seinen eigenen Fluch?
    Vielleicht... solltet ihr gehen und die Begegnung einfach vergessen.

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  • Die Finger seiner rechten Hand hörten auf damit, ungeduldig auf dem Knauf seines Degens herum zu trommeln, während er ihren Worten lauschte. Endar nickte, als sie ihre Erklärung beendete hatte und ein schiefes Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen. Es war doch immer wieder erstaunlich, wie sich die Bewohner dieser Stadt entpuppten, wenn es einem erst einmal gelungen war, einen Blick hinter die Fassaden zu werfen und wie leicht ihm bei vielen Wesen ein solcher Blick gelingen konnte.


    Immer noch grinsend nickte er wissend und stieß sich von der Brüstung ab, um aufrecht zu stehen und der Rothaarigen wieder näher zu treten. Nach weiteren Augenblicken des Schweigens, begann auch er wieder seine Worte an sie zu richten.


    "Nun. Vielleicht wäre es in diesem Augenblick in der Tat besser für Dich, würde ich gehen". Das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und nur noch das bereits bekannte Aufblitzen seiner Augen blieb, als er eine rote Strähne ihres langen Haares, spielerisch durch seine Finger gleiten ließ. "Doch mein Gedächtnis funktioniert noch recht gut, will ich meinen. Sei Dir also gewiss, dass sich unsere Wege noch öfter kreuzen werden, solange Du nicht vorhast, diese Stadt zu verlassen".


    Fast hätte man meinen können, eine Drohung aus diesen Worten heraus zu hören, denn während sprach, waren sämtliche Anzeichen von Neckereien aus seinen Zügen verschwunden und selbst in seinen Augen blitze keine Regung von Belustigung mehr auf. Endar ließ sich Zeit damit, ihre Haarsträhne gänzlich aus seinen Fingern gleiten zu lassen. Ein Augenblick konnte sich wie Stunden anfühlen. Doch dann, als schließlich kein rotes Haar mehr auf seiner Hand verweilte, suchte er den Blick in ihre Augen und für den Bruchteil von Sekunden zeigte sich ein flüchtiges Zwinkern seines rechten Auges.

  • Avlyne schwieg. Die Art wie er ihr entgegentrat und seine Worte an sie richtete, fühlte sich für sie nicht bedrohlich an. Solches nahm Avlyne nicht wahr. Zu viele hatten ihr gedroht, als dass sie solches überhaupt noch großartig beachten würde. Es war einfach ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit und Erleichterung dafür welchen Verlauf das ganze genommen hatte. Sie hatte ihr Geheimnis offenbart, das im Grunde keines war. Jeder der sich mit ihrer Art befassen würde, würde unweigerlich solche Schlüsse ziehen können.
    Der Gedanke ihre Wege würden sich wieder kreuzen schreckte sie denkbar wenig. Im Gegenteil fast alles im Leben war für etwas gut.


    Bei der Geste des spielens mit ihren Haaren spannte sie sich kaum merklich an, doch die Worte liesen sie wieder ruhiger werden zu lassen.


    Avlyne nickte nur ruhig und zustimmend. Seine Geste und sein Blick zauberten ein kurzes Lächeln auf ihre Lippen und die Augen bekamen wieder den oft gesehenen neckischen verspielten Glanz

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  • Da war er wieder. Dieser neckische Ausdruck in ihrem Gesicht und Endar nickte zufrieden. Ein leichter Windhauch streifte sein helles Haar, während er darüber nach grübelte, ob er tatsächlich gehen sollte oder lieber diesen Abend noch ein wenig auszukosten gedachte.


    Lange brauchte er nicht zu überlegen. Kurzerhand entschloss sich Endar für Letzteres. Ob dies auch in Avlynes Interesse lag, galt es heraus zu finden. Wie selbstverständlich nahm der Elf abermals auf der Bank Platz, griff nach der Flasche mit dem Kräuterwein und schenkte sich noch ein wenig davon in seinen Becher. Als er damit fertig war, hielt er die Flasche auffordernd in Richtung seiner Gastgeberin. "Auch noch einen?"

  • Etwas unentschlossen zuckte sie mit den Schultern. Offenbar hatte er nun doch nicht vor so schnell zu verschwinden. Es würde sie nicht stören, wenn er denn nicht so schrecklich seltsam wäre und im grunde an allem was sie mochte und entspannend fand, keinerlei Gefallen finden würde.
    Sie griff nach dem Wein und dreht die Flasche eine Weile in den Fingern ehe sie sich nur einen sehr kleinen Schluck eingoss und die Flaschen neben sich stellte. Das Weinglas wurde zwischen den Fingern geschwenkt und betrachtet ehe sie den Blick hob, ihn ruhig fixierte und mit fester aber freudlicher Stimme festhielt.
    Wieso wollt ihr dann noch bleiben? Denn mehr als offensichtlich haben wir in den Dingen die für uns einen schönen Abend ausmachen, im Grunde nichts gemeinsam? Habt ihr keine Geschäfte zu erledigen die euch fort ziehen?

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