Die Wolkentänzer

  • Boreas nickte ob seiner Worte. "Ja für Waren ist er wirklich in Ordnung, aber eben nicht für Personen konzipiert und ja es hatte ebenfalls mit den selben Leuten zu tun die auch die Steckbriefe ausgehängt haben..." sagte er und bei letzteren Worten konnte man wieder seine verärgerung auf Varrin und sein Fußvolk heraußhören. "Aber zum Glück scheint ihr Einfluss nicht bis nach Niralenar zu reichen!" sagte er dann wieder schnell beruhigt und sah zu Keona auf deren Schultern mittlerweile beide Geister platzgenommen hatten was irgendwie seltsam anmutete... "Allerdings sollten wir wirklich bald herausfinden wie weit die Kunde und die Steckbriefe bereits reichen und auch was mit deiner Familie passiert ist, einfach damit du gewissheit hast das es ihnen gut geht, oder damit wir im schlimmsten Fall etwas unternehmen können." letzteres sagte er mit einer Entschlossenheit in der Stimme, die klar machte, dass er ihrem Bruder auch helfen würde, wenn sie es für zu gefährlich hielt. Dann wandte er sich wieder an Mysthral. "Darum sind wir auch wirklich froh, das du uns anbietest in Ilassea einiges in Erfahrung zu bringen. Vielleicht weiss dort ja wirklich jemand mehr. Ich werde auch eine alte Freundin aufsuchen, eine Gnomin Namens Zisch, vielleicht wird es an der Zeit die Wolkentänzer zu unserem Schutz zumindest Grundzubewaffnen.. und sie kennt sich sehr gut mit Kanonen und Explosionen aus." Letzteres sagte er mit einer seltsamen Tonlage, so als wäre er nicht sicher ob auskennen das richtige Wort wäre, oder ob eher sie spielt gerne damit rum und jagt dinge in die Luft, passen würde.

  • "Und du hebst die Stimmung, selbst am trübsten Regentag." fügte er brummend hinzu und wäre ihr am liebsten durchs Haar gestrichen. Zumindest bei ihm war es so. Er musste sie nur sehen und fühlte sich sofort besser und wenn sie so wie jetzt neben ihm saß und durch sein Fell fuhr, war er einfach nur glücklich. Natürlich wäre es noch schöner wenn er im Moment seine menschliche Form annehmen könnte, wieder ihre Haut an der seinen fühlen könnte und sie eng aneinandergeschmiegt einfach nur kuscheln könnten, doch von seinem Fluch würde er sich seine Laune nicht mehr verderben lassen. Er war einfach zu glücklich Minea bei sich zu haben und der Fluch würde eines Tages gelindert werden zumindest für ihre gemeinsamen Kinder, dafür würde er sorgen. Er überlegte eine Zeit lang wie Mineas Vater wohl aussehen könnte. Irgendwie dachte er das es seltsam wäre wenn er Minea sonderlich ähnlich sehe als Dämon, aber andererseits war er ja auch ihr Vater und hatte demzufolge auch Anteil an ihrem Aussehen. Vermutlich aber kam von ihm der Flaum auf ihren Ohren... Dann gab er es auf und wandte sich lieber direkt an Minea. "Wie sieht eigentlich dein Vater aus... Ich sollte wissen nach wem ich suche.. Hast du vielleicht auch etwas an dem noch sein Geruch haftet?" fiel ihm plötzlich ein. Gerüche waren ihm schon immer besser in Erinnerung geblieben. Obwohl er auch schon als Mensch einen besonders guten Geruchsinn hatte, war er als Bär wirklich herausragend wie er fand. Wild zu verfolgen, war eine seiner leichtesten Übungen, weil er den verräterischen Geruch noch weithin wahrnehmen konnte... Dennoch vielleicht wäre das ja auch nützlich um ihren Vater zu erkennen.

    Wie ein Bär sollst du durch Dämmerstunden schweifen,
    Wie ein Bär sollst du des Abends Zwielicht streifen,
    Wie ein Bär auf unentdeckten Pfaden wandeln,
    Wie ein Bär nach deines Herzens Regeln handeln.


    Monster


    Zoraks Werte

  • Als nun auch Chispa auf ihrer anderen Schulter landete, sah sie fragend zu Boreas. Seltsam und vor allem Ungewohnt auf der einen Seite saß der warme Feuerelementar und hielt sich an einer Haarsträhne fest um zu Ipati zu schmulen, während ein laues Lüftchen von Ipati auszugehen schien die ebenfalls kurz hinüber zu Chispa sah und wie ertappt wegguckte ehe sie mit einem Finger über die Unterlippe strich. Keona grinste, der überschwängliche Kuss von Chispa ließ sie offensichtlich nicht gänzlich kalt. Doch die Frage Mysthrals riss sie wieder zurück in die Gegenwart. " Arndell Varin, ist ein Adeliger aus Yelindea und der Vater des Mädchens, dessen Unfall ich nicht verhindern konnte...". begann sie knapp ihre Erklärung." Er hat einen enormen Prozess in Gang gesetzt und mir auch die Kopfgeldjäger nachgeschickt, die im Haus meiner Tante auf mich gewartet haben." Keona war klar, das sie damit enorm viel preisgab, doch wenn Mysthral Informationen für sie einholen sollte, würde er noch weit mehr Wissen müssen um auch an die Richtigen Neuigkeiten zu kommen. " Wenn du willst, erzähle ich dir die Geschichte komplett auf dem Weg nach Ilassea, damit du auch die kleinen feinen Gerüchte zwischen den Geschwätz herausfiltern kannst." Schloss sie nun verschwörerisch und nickte. Intrigen und Gerüchteküche, war stets der liebste Zeitvertreib ihrer Mutter so dass auch Keona sich damit auskannte. Wenn sich die anderen schon in Gefahr für sie begeben mussten, dann würde Sie ihnen dabei helfen, möglichst unauffällig,sicher und effektiv vorzugehen. Ein dankbares Lächeln an Boreas gewandt zierte nun ihr Gesicht, als sie seine Hand ergriff und leicht drückte um sich leicht gegen ihn zu lehnen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Mysthral nickte zu Boreas Worten, aufmerksam und nachdenklich zugleich. Die tiefe Entschlossenheit in der Stimme seines Kapitäns entging ihm nicht und der Blick in sein Inneres Selbst sagte dem jungen Mann, dass diese fast körperlich spürbare Präsenz ihn ermutigte und mit Tatendrang füllte und für Bedenken oder Zweifel keinen Raum ließ. "Ich dachte nicht einmal nur an Ilassea." antwortete Mysthral bedächtig. "Auch überall sonst wo die Wolkentänzer ankert, wäre es nützlich und für einen Unbeteiligten recht gefahrlos möglich, sich in den Straßen nach Steckbriefen umzusehen und nach den vordringlichsten Gerüchten umzuhören, die die gewöhnlichen Leute bewegen ?" Fragend blickte Mysthral Boreas und Keona an. Insgesamt klang das nach einer brandgefährlichen Angelegenheit. Mysthral hatte zwar ein überaus sonniges Gemüt - aber er war weder naiv noch ein Idiot. Wenn Adelige ein Schnippchen geschlagen oder auf die Füße getreten worden war, dann konnte das hässlich werden. Sehr sehr hässlich. "Yelindea ist weit." fuhr er dennoch fort. "Und auch Ilassea...... zwar nicht sooo weit weg von Nir'alenar, aber da Silvriar und Anorea....." Mysthral blickte auf und unterbrach sich mit errötendem Lächeln. Das brauchte er den beiden anderen wohl nicht erzählen, dass die einzelnen Provinzen Beleriars sich alle nicht wirklich grün untereinander waren sondern sich viel mehr in immerwährender stiller Konkurrenz miteinander befanden..... das wussten Keona und Boreas sicherlich selbst. "Will sagen, Ihr könntet da wirklich Glück gehabt haben und vor möglichen Nachrichten aus Ilassea hier eingetroffen sein. Ich zumindest habe hier in der Stadt bislang noch nichts über Vorfälle dort munkeln hören. Auch wenn das Morgen oder Übermorgen natürlich schon anders aussehen könnte..." Er hoffte, dass das trotzdem für etwas Entspannung sorgen könnte und sah zu Keona. "Es könnte wirklich hilfreich sein, mehr über diese ganze Angelegenheit zu wissen." bestätigte er ihr und versicherte mit leiserer Stimme. "Aber ich möchte nicht in Dich dringen, wenn Du noch nicht bereit bist zu erzählen, Keona! Wenn Du es bist, wird es früh genug sein." Der Kapitän sprach von einer Bekannten - Verbündeten dann sicher, wie Mysthral verstand und es ließ ein spitzbübisches Grinsen auf seinen Zügen erscheinen. "Oh! Dann freue ich mich jetzt schon darauf, mit Zisch darüber zu beratschlagen, wo auf der Wolkentänzer Geräte und Vorrichtungen für Explosionen am Besten zu platzieren sind."

  • "Ja, die schlechten Beziehungen der einzelnen Städte die den Handel bremsen und und Wolkenschiffhändler überhaupt erst so unentbehrlich machen, kommen uns wohl auch in diesem Fall zu gute. Dennoch der Adel ist vermutlich darüber informiert. Rosendrie hat ein recht gutes Informationsnetz wie man so hört, aber ich denke sie haben dennoch andere Probleme als für Varrin zu spionieren." stimmte er Mysthral zu. "Sollen wir uns daran machen dein Nachtlager auszusuchen und vorzubereiten?" fragte er dann während er immer noch überlegte wie sie das wohl mit ihm machen könnten, es behagte Boreas trotz allem nicht ihm keinen Platz unter Deck anbieten zu können der ihm gefiel... Selbst wenn es nur für eine Nacht wäre... "Ich müsste dann auch noch ein kurzes Gespräch mit Minea bezüglich Zorak führen, wenn das in Ordnung ist, würde ich euch beiden also das Aussuchen und vorbereiten überlassen." sagte er an beiden gewandt un lächelte dann acuh Keona an. Sie würde es Mysthral schon bequem machen. Schließlich hatten sie beide auch schon ein paar Nächte an Deck verbracht und genossen. Kopfkissen gab es ja mehr als genug auf seinem üppig ausgestatteten Bett, also zumindest hart liegen würde Mysthral auf keinen Fall.

  • Keona hoffte inständig, dass sich die Gerüchteküche nicht über Rosandrie und Yelindea ausbreiten möge, sonst würde sie wohl einen anderen Weg der Verkleidung finden müssen, sonst wäre die Syrenia auf den Märkten absolut unbrauchbar. Nach kürzester Zeit hätte sie die Erschöpfung übermannt, ständig den Verwandlungszauber aufrecht zu halten um nicht wie sie selbst auszusehen. Aber Keona wusste auch darum, wie schnell die Luft in so einer Stadt brennen konnte, sobalt nur ein kleines Detail eines interessanten Klatsches durchsickerte. Ein wenig wunderte sich Keona über den ungewöhnlichenNamen dieser Bekannten.. oder alten Freundin von Boreas. Aber wenn sie helfen konnte die Wolkentänzer wehrfähig zu machen, befürwortete sie ein Ankern in Ilassea, obwohl dort wohl am ehesten Gerüchte aufflackerten. In der Stadt die als Umschlagspunkt der vielen Handelsschiffe bekannt war. Keona nickte ob ihrer Aufgabe einen Schlafplatz für Mysthral herzurichten. Und als Boreas schließlich die Kajüte verlassen hatte drehte sie sich lächelnd zu mysthral. " So, du bist dir sicher das du an Deck schlafen willst? Wir könnten wirklich das Oberdeck lager freiräumen, wenn du willst." Keona schritt zum Bettende und nahm sich zwei gefaltete Wolldecken und hielt sie vor sich in den Armen um sie Mysthral zu reichen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • "Gern!" nickte Mysthral zu dem Vorschlag nun erst einmal seinen heutigen Schlafplatz her zu richten. "Wenn Ihr Minea heraus ruft, Käptn - könnte sie bitte meine Sachen ebenfalls mit heraus bringen ?" bat er Boreas noch bevor dieser die Kapitänskajüte verließ. "Ich hol' sie mir dann unten." Er und Keona waren allein. Nein, korrigierte Mysthral sich sogleich selbst und schmunzelte innerlich. Natürlich nicht allein, denn Ipati und Chispa waren ja auch da und wirkten beide erheblich gelöster als noch Stunden zuvor. "Ich bin mir nicht nur sicher, ich freue mich sogar schon darauf." antwortete Mysthral Keona mit stillem Lächeln, während er die beiden Decken entgegen nahm, die sie ihm reichte. "Weißt Du - ich bin noch nie wirklich von zuhause oder von Nir'alenar fort gewesen. Beides verlasse ich Morgen wohl für sehr lange Zeit - und ob und wann ich zurückkehre, wissen nur die Götter.... " Mysthral atmete tief und bewusst durch und sah die schwarzhaarige Frau dann wieder mit schimmernden Augen an. "Eine stille Nacht allein im Freien unter der Kuppel, in der ich ganz bewusst Abschied nehmen kann wird mir gut tun." Es war das Richtige für ihn, das spürte Mysthral. Das Richtige, um sich dem unbändigen Drang in ihm nach Freiheit und Ferne dann endgültig völlig hingeben zu können. Ohne Reue und ohne zurück zu blicken. "Aber mir gefällt der Gedanke ausgesprochen gut, dass ich ab Morgen im Oberdecklager meinen Schlafplatz und eine kleine Werkstatt bekommen soll." erklärte er mit fröhlich funkelnden Augen.

  • "Gut." lächelte sie, als Mysthral bestätigte, dass er sich sogar darauf freue an Deck schlafen zu dürfen. Doch seine anschließenden Worte stimmten Keona nachdenklich. Auch bei ihr war es ungewiss, ob sie jemals wieder nach Hause zurückkehren würde oder konnte. Der Überstürtzte Aufbruch aus Yelindea hatte keine Chance gelassen, sich richtig von Hyram oder ihrer Familie zu verabschieden. Die Syrenia beneidete Mysthral ein wenig, dass er diese Möglichkeit bekam aber sie gönnte es diesem herzlichen jungen Mann. " Eine schöne Überlegung." schloss sie und griff gedankenverloren nach einem großen Kissen." Eine Chance die du auf jedenfall nutzen solltest." fügte Keona bestätigend nickend an und nahm sich vor Boreas später vorzuschlagen, Mysthral an Deck für die Nacht alleine schlafen zu lassen, um diesen Abschied nicht zu stören. Keona stapelte drei große Kissen aufeinander und versuchte sie in ihren Armen zu balancieren. " Dass lässt sich sicher machen, ich glaube Boreas behagt es nicht besonders, dass er dir keinen Richtigen Schlafplatz anbieten konnte." mutmaßte sie und schritt leichtfüßig auf die Türe zu. " Aber, morgen sobalt wir den Anker gelichtet und alle Vorräte und Materialien an Bord haben, helfe ich dir das Lager auszuräumen." bot sie dem HalbCat`shyrr lächelnd an. Ipati half Keona schließlich den Stapel aus der Tür zu bugsieren und gemeinsam Schritten sie hinauf zum vorderen Oberdeck. Der Platz war optimal, ruhig und mit freiem Blick auf die Kuppel. Sie ließ die großen Kissen auf die sauberen Planken nieder und verteilte sie wie eine Matratze um eine Decke darüber auszubreiten und darunter festzustecken." Falls es dir an Deck doch zu ungemütlich werden sollte, dann gib einfach bescheid. Wir finden dann bestimmt einen besseren Schlafplatz für dich." sie legte die noch gefaltete Decke auf das provisorische Lager un Ipati ließ sich flatternd darauf nieder und sah freudig lächelnd hinauf zu dem neuen Crewmitglied.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Bei Zoraks Worten lächelte Minea den Bären strahlend aber auch etwas erschöpft an. Die neue Magie zehrte doch sehr an ihren Kräften. "Du Schmeichler!", sagte sie sanft und wuschelte durch sein Fell. "Aber ich bin auch sehr froh, dass ich dich habe." Sie schmiegte sich etwas enger an ihn und lehnte ihren Kopf an seinen. Als er sie dann auf ihren Vater ansprach, wurde sie nachdenklich. Sie bemühte sich, das Bild ihres Vaters möglichst genau vor ihrem inneren Auge entstehen zu lassen. "Mal sehen, er ist recht groß und eher schmal. Sein Haar ist.. kupferfarben glaube ich. Fast Orange und die Spitzen sind weiß, wie meine Haare. Er hat Augen, die aussehen, wie flüssiges Gold und ein recht spitzes Gesicht. Also.. soviel zu seiner menschlichen Gestalt. In seiner Dämonischen Form ist er ein siebenschwänziger Feuer-Fuchs, glaub mir, den erkennst du." Dann griff sie etwas umständlich nach ihrem Stab und drehte das Holz gedankenverloren in den Händen. "Das hier ist alles, was ich von ihm habe, aber ich weiß nicht, ob sich daran sein Geruch gehalten hat." Kurz darauf hörte Minea Schritte von draußen und sah auf. "Ich glaube, das ist Boreas, ich möchte noch mit ihm sprechen, wegen einem Unterstand an Deck." Sie zwinkerte Zorak zu und schlüpfte dann aus seiner Umarmung. "Ich bin gleich wieder da!" Damit schnappte sie sich Mysthrals Sachen, die unweit der Tür lagen und huschte, sichtbar erschöpft, hinaus, dem Kapitän entgegen.


    Chispa hingegen flatterte mit einigem Abstand Ipati hinterher, immer darauf wartend, ob er ihr irgendwann einmal helfen könnte. Als sie sich auf das fertige Lager setzte, überlegte er kurz, setzte sich nicht weit neben sie.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Die Stimmung veränderte sich, Mysthral spürte es beinah körperlich. Durch die tiefe Wehmut, die von Keona ausging, hindurch schimmerte eine aufrichtige Großzügigkeit und dieser feine Hauch von Gefühlen formte für einen Moment lang eine flüchtige kleine Insel, die der schwarzhaarigen Frau Mysthral's tief empfundene Zuneigung bescherte. Er fühlte sich versucht, Keona verständnisinnig die Hand auf den Unterarm zu legen, vielleicht sogar, sie zu tröstend zu umarmen. Und wäre sie nicht gerade die Dame seines Kapitäns, dann hätte er eines davon wohl sicher getan. "Es wird diese Zeit auch für Dich geben. Daran glaube ich ganz fest!" sagte er mit leiser aber von tiefem Ernst erfüllter Stimme. Der Augenblick war schon wieder vorüber geflogen bevor er wirklich da gewesen war. Mysthral entspannte sich und musste sogar leise lachen als Ipati und Keona zusammen an den Kissen zerrten und schoben, um sie zur Tür hinaus zu bugsieren. "Das muss er aber wirklich nicht. Ich bin einfach nur glücklich, dass Ihr mich dabei haben wollt." antwortete Mysthral zu den Worten über Boreas und folgte den beiden hinaus aufs Deck. "Und Deine Hilfe für das Oberdecklager nehme ich sehr gern an." Immerhin hatte er - Ipati und Chispa sei Dank - schon einen Blick in den Lagerraum werfen dürfen und wusste: Da gab es einen Haufen auszuräumen bevor an eine Neueinrichtung überhaupt zu denken war. Geschickt arrangierte Keona Kissen und Decken für ihn. "Ich verspreche, dass ich mich melde, wenn es nicht mehr auszuhalten sein sollte." willigte er ein und blickte Keona dankbar an. "Obwohl ich es mir bei diesem gemütlichen Nachtlager nicht vorstellen kann. Vielen Dank, Keona!" Ipati ließ sich schon einmal darauf nieder und ebenso Chispa, allerdings in züchtigem Abstand zu Ipati. Mysthral schmunzelte verstohlen und sah den Windgeist an. "Oder was sagt die Wolkenkennerin dazu ? Sau bequem, hab ich Recht ?" scherzte er übermütig mit Ipati.

  • Boreas schritt also wieder unterdeck und noch ehe er unten ankam sah er schon Minea mit Mysthrals Sachen herauß kommen. Er nickte er dankend zu und deutete dann auf das Esszimmer das jetzt ja leer war. "Danke ich bringe Mysthral nachher seine Sachen nach oben. Wollen wir uns am Tisch unterhalten?" Er machte bereits anstallten vorrauszugehen und sah dann durch die halb offene Tür den großen Bären liegen.... Ja es war wirklich an der Zeit für ein Gespräch, irgendetwas mussten sie tun wenn der Bärenmann an Bord bleiben sollte. hier unten würde er auf Dauer verrückt werden, dessen war sich Boreas sicher und einen solchen Bären wollte er nicht an Bord seines Schiffes in verrücktem Zustand erleben. Er ging also vorrauß in die KOmbüse und nahm dort Platz. "Ich denke deine." er besserete sich kurz aus. "Eure Pläne haben sich nicht geändert und ihr bleibt bei uns an Bord oder?" Boreas klang nachdenklich und dennoch freundlich. Er wollte das sie an Bord blieben, bei Minea und Chispa war es mittlerweile ja ohnehin keine Frage mehr und stellte auch keinerlei Problem mehr da sie gehörten schon zur Crew aber was den Bären anging. "Bitte versteh mich nicht falsch, es ist nicht das ich Zorak nicht an Bord haben will, Ich sehe das ihr zwei euch gefunden habt, ich denke nur wir sollten uns überlegen wie wir das mit ihm anstellen." Er wartete einen Moment ihre REaktion ab. "In mehrlei Hinsicht... Denn es wäre sicherlich von Vorteil wenn auch wir mit ihm sprechen könnten, außerdem ist das hier unter Deck wohl kaum der richtige Platz für ihn wenn wir längere Zeit unterwegs sind, dazu kommt auch, dass uns solche Auftritte wie er ihn heute an den Tag gelegt hat in manchen Situationen gefährden könnten. Ich weiß das er dich nur beschützen wollte und glaube mir ich rechne ihm das auch nicht im geringsten negativ an sondern sehr positiv, aber es könnte in den nächsten Städten zu Schiffsdurchsuchungen kommen, es könnten auch Wachen nicht sehr glimpflich mit unseren Sachen umgehen oder auch mal laut im schlimmsten Fall sogar leicht Handgreiflich werden und dennoch müssen wir alle in diesen Situationen Ruhe bewahren wenn wir nicht noch mehr Aufmerksamkeit und Probleme aufladen wollen." Er sah sie eindringlich an versuchte zu erkennen ob sie ihn auch richtig verstand. "Und nur zur Sicherheit." sagte er dann freundlich lächelnd. "Ich möchte euch drei auf keinen Fall vertreiben, ich hätte nur gerne auch deine Ideen und Meinungen zu dem das auf uns zukommt und ob dir vielleicht etwas einfällt wie man es Zorak erleichtern könnte sich hier einzugliedern und auch in brenzligen Situationen ruhe zu bewahren. Ich denke nämlich er könnte ein sehr wertvolles Crewmitglied werden in den kommenden Wochen und Monaten, wenn es womöglich sogar zu kämpfen kommen könnte, aber im Moment habe ich irgendwie das Gefühl, das er nicht wieß wie er mit uns umgehen soll und auch wir tappen etwas im Dunkeln wie wir eine Beziehung zu ihm aufbauen können und wie ich ja schon mal sagte ist die Crew auf einem Wolkenschiff wie eine Familie und das schließt eben auch Zorak mit ein." fügte Boreas zum abschluss noch an und betrachtete mehr als genau die Reaktionen der Ki. Er hoffte nur dieses immer noch etwas dünne Band das sich erst gebildet hatte nun nicht mit seinen Worten wieder reißen zu lassen.

  • Obwohl Keona vor ein paar Tagen noch mit ihrer Familie abgeschlossen hatte, weil sie sie praktisch an Varin verkauft hatten, hoffte Keona fast diese Möglichkeit wenigstens auf ein Gespräch mit ihrer Familie. Mysthrals Worte gaben ihr Hoffnung und ein dankbares lächeln zierte ihre feinen Züge als sie kurz eine Hand auf Mysthrals Schulter legte. " Es tut gut, jemanden wie dich bei uns zu haben." Ipati nickte anerkennend während Keona weitersprach und leicht die Schulter drückte." Du bist wohl der erste auf diesem Schiff der einem Seemann am nächsten kommt und ohne Zweifel mit deinen Fähigkeiten dir bereits jetzt schon mehrfach einen Platz auf dem Schiff verdient hast." Schloss sie ehrlich und klopfte sanft auf seine Schulter ehe sie sich von ihm löste. " Morgen vorm Ablegen, haben wir einiges zu tun.. .bedien dich in der Kombüse wenn du hungrig bist." den letzten Teil betonte sie, weil sie fürchtete Mysthral würde -sollte er ein frühausteher sein- solange hungern bis er sich die erlaubnis eingeholt hatte. Keona sah kurz hinauf zur Kuppel und sprach mehr um sich selbst zu beruhigen." Irgendwann.. wird sich schon alles wieder beruhigen." Dann lächelte sie Mysthral kurz an und wünschte eine Gute Nacht und winkte Ipati zu, als wollte sie ihr bwdeuten ihr zu folgen. " Chispa willst du bei uns schlafen? Oder gehst du unter Deck?" Fragte sie den Feuerelementar freundlich aber so la wären dies die einzigen zwei Optionen die er hätte. Mysthral sollte seinen Abschied in ruhe genießen können, ohne das ihm zwei kleine nervige Elementare auf der Nase herumtanzen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea folgte Boreas in die Kombüse und setzte sich zu ihm an den Tisch, wobei sie Mysthrals Sachen vorsichtig neben der Tür abstellte. Nach den ersten Worten ihres Gegenübers nickte die Ki leicht und erklärte: "Das würden wir gerne, aber nur wenn es für euch alle auch in Ordnung ist." Sie fühlte sich etwas unsicher, hoffte, niemandem zur Last zu fallen. Seine nächsten Worte beruhigten sie zunächst, verunsicherten sie andererseits aber auch wieder, wobei sich das auf und ab in ihrem Gesicht spiegelte. "Was kann ich tun?", fragte sie daher leise. Dann hörte sie sich ruhig und nachdenklich an, was Boreas zu sagen hatte und dachte eine Weile darüber nach, ehe sie wusste, was sie sagen konnte. "Ich habe mir bereits vorgenommen, ihm so gut es geht Belerianai beizubringen, sodass er nicht immer auf mich angewiesen ist, wenn er mit jemandem sprechen möchte. Und was den Schlafplatz angeht, das war es, worüber ich mit dir reden wollte. Wäre es möglich, an Deck eine Art Unterstand zu bauen? Ich würde auch für die Kosten aufkommen, aber ich glaube, auf diese Art wird es für ihn auch leichter, mit den längeren Reisen klar zu kommen und.. Die Kajüte wäre wieder frei für andere..", erklärte sie mit einem fast schuldbewussten Blick nach unten. "Ich weiß schon, dass das alles nicht einfach ist, er kennt ja bisher nur den Stamm und den Wald, aber ich denke, wir könnten es hinbekommen, alle zusammen, dass er sich hier auch wohl fühlt und lernt, sich auch in anderen Umgebungen zu bewegen. Er bemüht sich wirklich. Ich vermute, dass ich an dem Vorfall von vorhin schuld bin. Ich bin nur so erschrocken, dass jemand fremdes da war und hatte Angst, ich könnte euch in Schwierigkeiten bringen. Er muss das gespürt haben und.." Die Ki zog die Schultern hoch und sah weiterhin nach unten. "Es tut mir leid!" Vorsichtig huschte ihr Blick zu dem Gesicht des Kapitäns, in der Hoffnung, dass er nicht sauer auf sie wäre und sie alle wirklich an Bord bleiben dürften.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • "Ich wünsche Euch beiden ebenfalls eine Gute Nacht!" sprach Mysthral und sah Keona und Ipati nach bis die Tür der Kapitänskajüte sich hinter ihnen geschlossen hatte. Erst dann senkte er das Kinn, neigte den Kopf leicht zur Seite und sah zu seiner Schulter, wo seine Haut sich noch immer an die Stelle zu erinnern schien auf der Keona's Hand ihn berührt hatte. Dazu ihre Worte, bei denen seine Wangen wieder glühen wollten, wenn er sie sich ins Gedächtnis rief. Ihre Aufforderung, dass er sich einfach in der Kombüse bedienen sollte..... dass er dazu gehörte. Was hatte Kapitän Boreas gesagt ? die Crew der Wolkentänzer ist eine Familie. Und tatsächlich wollte dem Katzenjungen kein besseres Wort einfallen für dieses warme angenehme Gefühl, dass sich aus seinem Bauch heraus durch seinen ganzen Körper ausbreitete. Mit einem seligen Seufzer auf den Lippen ließ Mysthral sich nach hinten in die Kissen sinken. Winkelte die Beine etwas an und schob seinen Hut etwas in den Nacken, um seine Arme dort bequemer verschränken zu können. Boreas sprach mit Minea und würde danach womöglich auch mit ihm noch sprechen wollen und da wollte er wach sein. An der Krempe vorbei sah er in die Dunkelheit der Kuppel hinauf, um ihn herum wisperte und knarzte die Windtänzer in der Stille der Nacht leise Worte in seine spitzen Ohren hinein und ganz tief in seinem Inneren war Mysthral sich sicher, dass die geheime Melodie, die ihre Segel und ihr Holz gerade mit ihm teilten, ihm sagen sollte, dass sie zufrieden war.

  • Nun zumindest schien Minea auch nicht daran interessiert zu sein das Schiff zu verlassen. Für alles andere würden sich schon Lösungen finden. Er nickte nachdem er sich ihre Erklärungen angehört hatte. "Ich verstehe schon, das Zorak dich nur beschützen wollte, aber wie gesagt in den Häfen könnte es öfter vorkommen das sowohl dir als auch ihm jemand unangenehm nahe kommt und der jenige ist vielleicht auch nicht so freundlich wie Mysthral, dennoch muss er dann Ruhe bewahren und zwar besonders er, da er schon alleine durch seine Statur die Wachen auf sich aufmerksam machen wird, wenn er dann auch noch aggressiv reagiert nehmen sie ihn unter Umständen noch an Ort und Stelle in gewahrsam..." Aber dann winkte er ein wenig ab. "Aber keine Sorge wie gesagt ich möchte euch an Bord haben, es geht nur darum es auch für euch beide möglich zu machen an dne nächsten Häfen relativ gefahrlos an Bord bleiben zu können. Das mit dem Unterstand ist sicher eine gute Idee, falls du es irgendwie schaffst könnte man auch versuchen es als "Käfig" zu tarnen, natürlich unabgeschlossen, aber es würde vermutlich deutlich weniger Fragen aufwerfen wenn sie einen zu transportierenden Bären vorfinden der in einem "Käfig" steckt, als wenn er gerade in seiner Bärenform gefangen sit wenn eine durchsuchung stattfindet, aber das überlasse ich besser dir, ob das eine gute Idee ist oder nicht. Ansonst könnten wir sicher mit Mysthral reden ich denke er kann uns da sicher Preislich helfen was Holz für so einen Unterstand angeht." sagte er dann lächelnd. "Und natürlich musst du das nicht finanzieren, ich kann euch ja noch nichts bezahlen als Crewmitglieder und dafür habe ich euch Kost und Logie versprochen, wenn er eben eine besondere Art der Logie braucht ist das meine Sache." sagte er freundlich aber bestimmt. "Vielleicht könntest du ihm auch während du ihm Belerianai beibringst gewisse Benimmregeln beibringen? Nur die wichtigsten. Wie er sich gegenüber Wachen oder Adligen zu verhalten hat zum Beispiel. Ihm fällt es zwar vermutlich kaum leichter als mir vor einem dieser "Hochwohlgeborenen" das Haupt zu senken... aber es erleichtert einfach den Umgang mit ihnen und wie schon gesagt, noch mehr Aufmerksamkeit können wir im Moment nicht brauchen."

  • Keona schloss die Kajüten Tür hinter Chispa, der den zwei Damen gefolgt war und schälte sich mühsam aus dem teuren Kleid. "Du kannst dir ein Kissen zum Schlafen aussuchen Chispa." Und obwohl der Tag heute mehr als Anstrengend und vor allem aufregend war, verspürte Keona keine Müdigkeit. Eher eine nervige Unruhe die sie von einem Eck der Kajüte in die andere trieb und sie Kleidung sortieren ließ und schließlixh entschloss sie sich es Mysthral ähnlich zu tun. Vielleicht würde sie frische Luft beruhigen. Keona schlüpfte nun also in die weit bequemeren Reiseklamotten. Und Schritt lautlos hinaus an Deck um Den jungen Handwerker nicht zu stören und um es sich auf der Heckreling, bequem zu machen und ein wenig die Flügel zu strecken, den Blick aufs Meer gerichtet. Grübelte sie über ihre Momentane Lage nach. Boreas hatte recht, es war notwendig, dass sie ihre Kampffähigkeiten prüften und trainierten damit sie nicht aus der Übung kämen. Keona hob die Hand und fokusierte ihre Magie um die Luft in ihrer Handfläche wirbeln zu lassen. Die Magie zehrte an ihrer Kraft, und es wurde nur zu deutlich wie wenig Training sie gehabt hatte, seit sie die Akademie verlassen hatte. Für einen kurzen Momen überlegte sie, all ihre Magie aufzubrauchen, dann würde der Schlaf zwangsläufig kommen und ihre Ruhe einfordern. Doch wenn sie Morgen kämpfen sollte würde sie ihre Kraft brauchen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Ein anderes Geräusch mischte sich in das leise Lied der Wolkentänzer und drang an die empfindlichen spitzen Ohren. Eines, das zwar ebenfalls von ihr stammte, aber von Menschenhand verursacht war. Eine Tür...... leise, sehr leise Schritte ? Für einen Moment senkte Mysthral den Blick vom Firmament der Kuppel auf das Schiffsdeck hinab, richtete sich auf und seine Augen versuchten das Dunkel zu durchdringen. Aber nur einen Augenblick lang. Es waren jedenfalls nicht die unverwechselbaren energiegeladenen Schritte des Käptn's gewesen. Und wer immer da nun an Deck gekommen war - vielleicht brauchte er oder sie ebenfalls einfach eine gewisse Zeit mit sich selbst und für sich selbst wie Mysthral auch. Er ließ sich wieder in die Kissen zurück sinken.

  • Minea nickte zu seinen Worten. Natürlich wäre es eine problematische Situation, wenn Zorak aus seinem Beschützerinstinkt heraus die Wachen gegen sich aufbrächte. Sie hob den Kopf wieder etwas und wurde nachdenklich bei Boreas Worten über einen Käfig. Ihr wiederstrebte der Begriff und sie konnte sich auch Vorstellen, dass es Zorak da ähnlich gehen würde. Dennoch hatte Boreas durchaus recht damit, dass der Anschein vieles vereinfachen würde. "Vielleicht reicht es schon, in die Tür ein Gitterfenster einzubauen, das man mit einem Holztürchen verschließen kann? Ich glaube, Zorak wird die Vorstellung genausowenig mögen wie ich, aber... vielleicht kann ich ihn überzeugen, so etwas kleines mit einzubauen. Denkst du, das würde für den Anschein ausreichen?" Etwas unsicher sah sie den Kapitän an. Kurz schossen ihre Gedanken zurück zu dem Gefängnis, in dem sie Keona kennen gelernt hatte und ihr Magen zog sich zusammen, doch sie schluckte das Gefühl hinunter und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt. "Was die Benimmregeln angeht, werde ich mein Bestes geben. Ich schätze allerdings, dass alles zusammen eine Weile dauern könnte. Ich weiß noch, wie lange meine Mutter gebraucht hat, mir die ersten paar Brocken Belerianai beizubringen. Heute bin ich froh darum, aber es war nicht einfach. Ich weiß auch nicht, ob ich sonderlich gut darin bin, jemanden in einer Sprache oder in Regeln zu unterweisen aber.. wir werden sehen." Sie nickte entschlossen, doch die Erschöpfung ließ sie etwas zusammensinken.


    Chispa unterdessen war etwas unsicherer als sonst Ipati und Keona hinterher geflattert, als Keona ihn gefragt hatte, ob er bei ihnen schlafen wolle. Ein merkwürdiges, flatteriges Gefühl hatte sich in seinem Bauch ausgebreitet und nun sah er sich unschlüssig in der Kajüte von Boreas und Keona um. Die Windmagierin wuselte eine Weile herum und verließ dann das Zimmer. Der Feuerelementar sah aus den Augenwinkeln Ipati an, unsicher, was nun zu tun sei. Normalerweise schlief er auf Mineas Bauch oder so. Ein Kissen hatte er nie benötigt. Mit einem tiefen Schnaufer ließ er sich auf den Boden sinken und ließ die Flügel hängen. Er wollte nicht aufdringlich sein und sich neben Ipati legen, aber ein anderes Kissen wollte er auch nicht. Also setzte er sich nachdenklich im Schneidersitz auf den Boden und betrachtete Kritisch seine Optionen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona sah hinab auf die schwarze Oberfläche. Stetige sanfte Wellen schwappten gegen die Wolkentänzer und während eine Brise durch die gerefften Segel wehte fühlte Keona in den Wind hinein, schloss die Augen und breitete ihre Flügel aus, so wie sie es tat wenn Sie gemeinsam mit Boreas steuerte. Doch ohne Fahrtwind war es etwas gänzlich anderes, es hatte nicht den gleichen Beruhigenden Effekt, wenn sie die Strömungen fühlte und sich darauf Konzentrierte wie der Wind die Richtung ändert. Es war beinahe Windstill. Doch wozu hatte sie Flügel? Keona überlegte einen Moment, ehe sie sich aufrappelte und mit einem schnellen Flügelschlag in die Luft erhob. Überrascht wie leicht es ihr gefallen war, mühelos, obwohl ihr Flügel erst vor kurzem von einem Armbrustbolzen aufgespießt gewesen war und ihr viele Federn gefehlt hatten. Schmerzte nichteinmal mehr der Muskel . Ein Lächeln schlich sich auf ihre Züge als sie kräftiger mit den Schwingen schlug und sich über der Wolkentänzer positionierte. Sie wollte nicht zu weit weg, sondern in Blickweite bleiben. Zuerst glitt sie auf den Windströmungen dahin, segelte durch die Luft, und tatsächlich erst jetzt fühlte sie die Bewegungen die Wirbel die sixh unter ihren Flügeln fingen und das kribbeln auf ihren Armen setzte ein. Keonas nervosität ließ langsam nach und alle Ängste schienen weit entfernt. Keona kam eine Idee, sie hatte soetwas schon lange nichtmehr gemacht, sie flog schon recht hoch über der Wasseroberfläche. Dann klappte sie beide Flügel ein und sie fiel rückwerts tiefer und tiefer hinab auf die Meeresoberfläche zu, mehrere Sekunden im freien Fall. Sie hatte die Augen geschlossen und doch drehte sie sich in der letzten Sekunde um und fing sich nur kurz vor dem Aufprall auf der Oberfläche ab und glitt nur wenige Meter über den Wellen hinweg. Das Kribbeln in ihrem ganzen Körper hatte alle schlechten Gedanken verschwinden lassen und als sie ein einer gedrehten Schraube wieder empor schoss, bemerkte sie wie sehr sie diese Art des fliegens vermisst hatte.



    Ipati saß auf dem Kissen und sah Keona verwirrt nach sie spürte ihre Unruhe und vermutete dass sie einfach alleine sein wollte, also fragte sie nichteinmal nach sondern setzte sich auf Boreas Kissen und sah dann Kopfschüttelnd zu Chispa. " Warum sitzt du denn am Boden? Keona hat doch gesagt du kannst dir ein Kissen aussuchen. Oder willst du das hier?" Fragte Ipati verwirrt und erhob sixh flatternd von ihrem Sitzplatz um auf Boreas Kissen zu deuten.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa:
    Der Feuerelementar atmete tief durch, bevor er sich zusammen nahm und Ipati verhältnismäßig ruhig ansah. "Es geht nicht um das Kissen." Sein Blick wurde ungewöhnlich intensiv, bevor er seitlich zu Boden sah, nicht ganz sicher, ob oder wie er das sagen sollte. Was er eigentlich wollte, war ein gemeinsames Kissen, aber er befürchtete, dass Ipati das nicht mögen würde. In diesen Gedanken versunken, pulte er etwas Staub aus einer Ritze im Boden, um ihn mit etwas Feuermagie in seiner Hand ins Nichts verpuffen zu lassen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

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