Die Wolkentänzer

  • Boreas hatte kaum geklopft als anstatt im Raum hinter ihm Schritte durch den Lärm an sein Ohr drangen und er sich umdrehte. Eine Alriapriesterin und ein Mann der ihm bekannt vorkam, aber den er nicht genau zuordnen konnte kamen ihm entgegen. Er war sich sicher den Mann schon einmal auf einem der Schiffe gesehen zu haben, aber welches genau konnte er nicht sagen, doch ihm blieb auch nicht viel Zeit nachzudenken, als hinter ihm die Tür aufging und die Stimme von Melrom zu hören war. Um nicht unhöflich zu sein drehte er sich wieder um und trat einen kleinen Schritt zur Seite damit auch den anderen Ankömmlingen Sicht auf Melrom zu gewähren. Überrascht stellte er fest das sie genau das selbe anliegen hatten wie er. Erwiederte die Begrüßung von Melrom mit einem knappen nicken und wandte sich dann abwinkend an die Priesterin. "Wenn mir dafür eure Göttin gewogen bleibt und sie vielleicht ein gutes Wort bei Selurian für mich einlegt, lasse ich euch gerne jederzeit den Vortritt." Er deutete eine leichte Verbeugung die mehr ein Kopfnicken war an, ehe ihm auffiel, das sie ihn nicht direkt ansah und generell ihr Blick seltsam getrübt wirkte. Sprach es allerdings ersteinmal nicht an, da der Augenblick ohnehin unpassend dafür wäre. "Nein, nein mit der Wolkentänzer ist alles in Ordnung, um ehrlich zu sein bin ich aus exakt dem gleichen Grund hier. Sehr bedauerlich, dass ich sie wieder verpasst habe. Wisst ihr zufällig mit wem oder warum sie nach Yalindea aufgebrochen ist, oder bis wann sie zurückkommt?" Dann sah diesmal er entschuldigend zu der Priesterin und dem Mann an ihrer Seite. "Verzeiht nun hab ich mich doch vorgedrängt. Nun ich denke ich werde aber wenn Zisch nicht hier ist eure Zeit ohnehin nicht weiter beanspruchen. Es scheint ja viel los zu sein. Könntet ihr Zisch nur ausrichten das ich hier war und vorerst in Niralenar vor Anker liegen werde? Falls sie es dort hin schafft würde ich sie gerne für meine Crew rekrutieren, oder ansonst werde ich wohl in einer Woche wieder hier halt machen." Damit trat er auch bereits einen Schritt zurück um den Platz wieder der Priesterin zu überlassen.

  • „Entschuldigung.“ erwiderte Niiv etwas betroffen an den Herren gewandt. Sie hätte ja auch durchaus noch drei Sekunden warten können, bevor sie sich vor irgendeinen ihr Unbekannten drängelte, nur weil sie annahm, dass ihr Anliegen schnell und belanglos war. Oder sie hätte einfach nicht annehmen sollen, dass nur sie Zisch suchte.
    Überrascht schaute sie in Richtung des Mannes, dessen Position sie nun besser ausmachen konnte. Phoeniax, der Name kam ihr bekannt vor. Und so, wie Melrom ihn begrüßte, war er einfach niemand unbekanntes in Illasea. Aber nunja, es war irgendwie auch egal, da die Gnomin nun wohl nicht mehr hier war.
    „Oh, Schade.“ kam es nur über ihre Lippen. Wenn sie in Yelindea war, dann war sie wohl zu spät – viel zu spät – nochmal nach Ilassea gekommen. „Aber es war nicht wichtig.“ dass sie die Gnomin vermutlich einfach nur vorn der Arbeit abgehalten hätte erwähnte sie besser nicht – noch ein Fettnäpfchen brauchte sie nun wirklich nicht mitnehmen.
    „Oh, ich hätte angenommen ihr wüsstet, dass sie mit eurer Familie aufgebrochen ist.“ antwortete Melrom dem Mann wohl auf seine Frage, nach dem Wer und Warum. ,“Weshalb, dass erwähnte sie allerdings nicht und nunja, ich hoffe zwar, dass sie jeden Tag wieder kommt, ihre Hilfe vermisse ich schon sehr hier, aber ich befürchte, dass sie länger weg sein wird.“ Seine Stimme verriet durchaus, wie sehr er sich die Gnomin wieder zurückwünschte.
    „der natürlich werde ich es ihr ausrichten.“ meinte er auf die Bitte des Herrn Phoenix hin, aber Niiv kam nicht umhin zu bemerken, dass neben einer Spur Bedauern, auch sowas wie Zorn, oder Angst in seiner Stimme mitschwang. Sie hatte einen eigenartig bemüht freundlichen, nicht natürlich freundlichen Unterton angenommen.
    „Ihr segelt nach Nir’alenar?“ schaltete sich plötzlich Harkson dawzsichen und Niiv hätte ihm am liebsten in die Seite geboxt. Er konnte doch nicht so einfach, diesen Mann fragen wollen, ob er sie mitnehmen würde. Nicht nachdem Niiv einen solchen Fauxpas begangen hatte, doch es war schon zu spät, denn das nächste, was sie ihn sagen hörte war: „Und ihr nehmt nicht zufällig Passagiere mit an board?“
    Die Priesterin währe am liebsten im Boden versunken. "Harkson!" versuchte sie ihm leise aber bestimmt zuzuraunen.

  • Boreas entging nicht der bittere Unterton mit dem Melrom seine Bitte bestätigte. Ihm musste klar sein, dass Zisch wohl nicht mehr all zu schnell hier her zurückkommen würde, wenn sie ersteinmal auf seinem Schiff angeheuert hatte, dennoch war er sich ziemlich sicher, das der Werftmeister seiner Bitte entsprechen würde. Er wollte sich schon endgütlig verabschieden und gehen um sich in der Stadt umzusehen, wie unsicher es für Keona und Minea werden könnte, als der Mann der die Priesterin zu begleiten schien ihn ansprach. Etwas überrascht von der Frage, blickte er ihn und die Priesterin einen Moment an ehe er wieder sprach. "Ähhm.. Ja also ich fahre nach Niralenar als nächstes, zumindest lautet so der vorläufige Plan und ich hoffe das nichts dazwischen kommt." sagte er dann freundlich. "Ich habe zwar keine Gästezimmer, falls es das ist was ihr sucht, aber für eine einfache Überfahrt in der Mannschaftskajüte könnte ich durchauß noch zwei Leute mitnehmen, falls dies euren Vorstellungen entspricht." Es wäre schließlich auch mehr als nur unhöflich gewesen und gleichermaßen fast schon eine törichte Herausforderung der gutmütigkeit der Götter, einer Alariapriesterin eine Überfahrt zu verwehren. Zudem hatte sich sein anfänglicher Verdacht mittlerweile bestätigt, das sie wohl ihr Augenlicht verloren hatte und somit keine Gefahr bestand, das sie Keona erkennen könnte. "Ich, habe allerdings einen durchauß seltsamen Begleiter in meiner Mannschaft, er ist nicht gefährlich..., aber durchauß gewöhnungsbedürftig. Einer von den Tuatanaistämmen, er scheint ein Problem zu haben seine menschliche Gestalt aufrecht zu erhalten, deßhalb reist sozusagen ein Bär mit uns. Ich möchte euch nur gleich vorwarnen, nicht das ihr erschreckt, solltet ihr euch entscheiden mit uns zu reisen." Während er sprach, wandte er sich abwechselnd an den Mann und die Priesterin, da normalerweise sie es wäre an die er das Wort richten würde, aber der Mann es gewesen war, der ihn angesprochen hatte. "Wenn euch diese Dinge allerdings nicht stören, wäre es mir sogar eine Freude eine Alaria Geweihte und ihren Begleiter mit an Bord nehmen zu dürfen. Da ich ja ohnehin in diese Richtung muss, ist die Überfahrt für euch natürlich kostenlos." So weit käme es noch, dass er von einer Geweihten der Gefährtin seines Gottes, Geld nahm für eine kurze Überfahrt. Auch das es der Priesterin gar nicht so recht zu sein schien, dass der Mann ihn gefragt hatte entging ihm nicht, aber seine Einladung stand und ablehnen könnte sie ja immer noch.

  • So langsam dämmerte es Niiv, das Harkson wohl einen ganz anderen Eindruck von dem Herren gewonnen haben musste. As sie selbst Ansonsten hätte der Seemann noch nicht einmal gewagt darüber nachzudenken den Fremden zu fragen. Und sie schienen zu mindestens eine gemeinsame Bekannte zu haben. Wobei sich Niiv, wo sie kurz das bisher Gehörte revue passieren ließ ,fast schon sicher war, das Zisch und der Herr Phoniax mehr als nur Bekannte waren.
    Seine Formulierung über das Ziel, die etwas vage gehalten war, machte sie zwar etwas stutzig, aber schnell hatte die Niiv, die immer sagte, dass es auf See immer einen Hauch von Unsicherheit gab und das schon alles gut gehen würde, die Oberhand.
    „Oh, ich werde mit der Norelia, wieder gen Norden segeln.“ Berichtigte Harkson den falschen Eindruck, den er vermittelt hatte. Und Niiv nickte. „Tatsächlich suche nur ich eine Überfahrt, aber ich bin mit einer Hängematte bei der Manschaft mehr als zufrieden.“ Antwortete sie und befand, dass der Mann doch einen angenehmen Eindruck machte.
    Im nächste Moment war sie sich zwar des Eindrucks durchaus sicherer, aber ob die Idee so gut war nicht mehr.
    Was sollte das heißen er war ein Bär? Unsicher drehte sie ihren Stab zwischen den Fingern. Von den Tua’Tanai hatte sie schon gehört, aber sie war sich die den Geschichten nie so ganz sicher, was davon der Wahrheit entsprach.
    „Was genau bedeutet das?“ fragte sie. Der Mann hatte zwar damit begonnen das er ungefährlich war, aber das sagte man über Hunde auch, bis man eine falsche Bewegung machte. Die Gegenwart von so Tieren machte sie immer ein wenig nervös, weil sie keine Möglichkeit hatte das Lebewesen einzuschätzen.
    „Müsste ich irgendetwas beachten?“ versuchte sie sich langsam an das Ungewöhnliche heranzutasten. Dass sie sich vor seinem Anblick erschrecken würde, wäre zumindest schonmal ausgeschlossen, die Gefahr bestand eher nicht. Vielleicht war dieser Bär ja auch von der Sorte, da er ja wohl kein echter Bär war, wenn sie es richtig verstanden hatte, bei dem sie den Unterschied zu einem Menschen oder Elfen erst bemerkt hätte, wenn sie ihn berührt hätte. Vielleicht benahm er sich dadurch das er kein echter Bär war auch nicht wie einer? Irgendwie konnte sie sich das Tier, oder die Person nicht so recht vorstellen. Ging er auf zwei Beinen? Oder auf Vier? Konnte er weiterhin Sprechen? Irgendwie nahm die Neugierde so langsam überhand.
    Bis Harkson ungläubig sagte: „Ein Bär?“ und dabei mit der Hand an ihren Ellenbogen stieß. Was nur bedeuten konnte, dass er irgendwelche Gesten dazu gemacht hatte.
    „Vielleicht sollte ich meine Heuer auf der Norelia doch nochmal überdenken.“ Fügte er an und obwohl es leicht klingen sollte entging der Priesterin die sorge in seiner Stimme nicht.
    Beschwichtigend versuchte sie ihre Hand auf seinen Arm zu legen, griff aber zunächst daneben und musste den Arm nochmal etwas weiter nach Harkson ausstrecken. „Er hat gesagt, er gehört zur Mannschaft.“ Was ja durchaus auch eher dafür sprach, dass er irgendwie umgänglich war.
    „Wo finde ich den euer Schiff?“ wandte sie sich danach an den Mann, der entweder der Kapitän oder der Besitzer des Schiffes war.

  • Boreas musste grinsen ob der Reaktionen der beiden. Er hätte vermutlich nicht viel anders reagiert... Immerhin hatte er selbst ja immer noch bedenken, auch wenn er jetzt mittlerweile wusste, das der Tuatanai durchauß sehr kontrolliert war und wohl keine Probleme machen würde, sollte Minea nicht in Gefahr sein. Seine Kampfkraft hatte er auch deutlich demonstriert, sollte es tatsächlich einmal nicht vermeidbar seinen einen Kampf zu führen, wäre wohl jeder von ihnen dankbar ihn an der Seite zu haben, aber er war eben immer noch den großteil der Zeit ein Bär und das brachte durchauß Schwierigkeiten mit sich. "Nun, ich weiß nicht wie weit ihr über die Tuatanai bescheid wisst. Es sind Menschen die sich in ein bestimmtes Tier verwandeln können, zumindest wurde es mir so erklärt. Dieser spezielle Tuatanai eben in einen Bären. Allerdings hat Zorak, so ist sein Name, Probleme die menschliche Gestalt dauerhaft aufrecht zu erhalten, weswegen er einen großteil der Zeit als Bär mit uns reist. Wir haben allerdings seine Gefährtin mit an Bord und die beiden können sich auch verständigen wenn er ein Bär ist, also keine Sorge, es ist wirklich nicht so als ob wir einen wilden Bären frei rumlaufen ließen." sagte er mit einem kurzen auflachen und sah dann nickend zu Harkson. "Von der Norelia also, deßhalb kommt ihr mir wohl bekannt vor. Nun einen erfahrenen Seemann wie euch könnte ich natürlich gut gebrauchen, allerdings muss ich wohl gestehen, das die heuer bei mir wohl nicht so groß ausfallen würde wie auf der Norelia." fügte er dann mit leichtem Bedauern in der Stimme hinzu. "Ich besitze mein eigenes Schiff erst seit wenigen Wochen und dementsprechend kurz ist meine bisherige Handelsroute und leider auch dementsprechend klein meine bisherigen Einnahmen." gestand er offen, da er kaum Grund sah dies zu verheimlichen. Die meisten kannten seine Familie und viele sogar ihn und wussten das er erst vor kurzem ein eigenes Schiff gekauft hatte. Dann wandte er sich allerdings wieder der Alaria Priesterin zu. "Die Wolkentänzer liegt am Handelskai, vierter Steg, vor Anker. Wenn ihr möchtet könnte ich euch aber auch gleich dort hin begleiten da Zisch nicht hier ist, würde ich mich nun ohnehin direkt zum Schiff begeben." Dann viel ihm ein das er noch nicht einmal den Namen der Priesterin wusste. "Und verzeiht meine Unhöflichkeit ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Er trat einen Schritt auf die Priesterin zu, verneigte sich nocheinmal leicht vor ihr, auch wenn sie es nicht sehen konnte, so zumindest ihr Begleiter. "Boreas Phoeniax, Kapitän der Wolkentänzer."

  • Da ihre Reaktion den Mann wohl zu amüsieren schien, beschloss Niiv, dass es mit der Gefährlichkeit des Bären nicht so schlimm sein konnte.
    „Ich hab alles Mögliche gehört. Von Bestien in dem Wäldern über Menschenfressern bis hin zu Leuten, die ein mit dem Wald werden können. Da aber die meisten dieser Geschichten Abends auf Deck erzählt wurden, versuch Ichs besser gar nicht, mir vorzustellen, was davon der Wahrheit entspricht.“ Sie lächelte, wenn die Seeleute einmal angefangen hatten Seemannsgarn zu spinnen, dann ging meistens nur darum die beste Geschichte zu erzählen - Wahrheitsgehalt egal. „Aber wenn er nur aussieht wie ein Bär, dann bin ich wohl die letze, die ein Problem damit hat.“ fügte sie an und versuchte damit vor allem Harkson zu beruhigen. Sie würde ihm irgendwie durchaus zutrauen, gerade, weil der Mann es ihm anbot, das Schiff zu wechseln. Deshalb war sie erleichtert, als dieser sagte: „Nun von der Familie Phöniax hat man bisher nur Gutes gehört. Da werde ich Priesterin Niiv wohl ohne Sorge in Eure Hände geben können.“
    Es war gar nichtmal, dass sie ihn nicht bei sich haben wollte, doch sollte er nicht die Heuer auf der Norelia sausen lassen, nur um sie nach Nir’alenar zu begleiten, wo er sich dann zwangsläufig ein neues Schiff suchen musste. Und das wusste er wohl auch selber, zumindest entnahm sie es dem Seufzen, das er voran gestellt hatte und das von Vernunft kündete.
    „Ich danke euch dennoch für das Angebot und euere Ehrlichkeit, ich schätze so etwas sehr an einem Kapitän.“ fügte der Seemann hinzu.
    „Nunja, da mein einer Plan war, Zisch zu treffen und der andere ein Schiff nach Nir zu finden, gibt es nichts, was dagegen spricht wenn wir wieder zusammen zum Kai gehen. Ich müsste nur meine Tasche noch hohlen.“ antwortete Niiv.
    „Die kann ich euch auch gleich noch vorbeibringen.“ wandte Harkson ein.
    „Danke, das wäre Hilfreich.“ erwiderte sie, der Seemann würde vermutlich sehr viel schneller alleine durch das Hafengewusel schlüpfen, als mit ihr an seiner Seite.
    „Oh, es gibt Nichts zu verzeihen.“ lenkte sie ab. War die Situation doch vollkommen ungeplant gewesen. „Niiv Salaandis, und das ist Ruben Harkson, erster Maat der Norelia.“
    Dann wandte sie sich an den Werftmeister: „Entschuldigung, dass wir eure Zeit so in Anspruch genommen haben.“
    „Nunja, es ist ja ein Glück für euch, wenn es an euren Schiffen nichts zu reparieren gibt.“ antwortete dieser.
    „ja aber wenn, dann wissen wir, welche die beste Werft und er Stadt ist.“ meinte Harkson und so verabschiedeten sie sich von Melrom und verließen das kleine Büro.

  • Auch Boreas verabschiedete sich von Melrom und hielt dann den beiden den Eingang zur Werft auf um nach ihnen hinaus auf den Hafen zu treten. "Benötigt ihr sonst noch etwas außer eurem Gepäck? Ich mache mich nachdem ich euch zum Schiff gebracht habe noch auf den Weg in die Stadt. Ich habe noch ein paar erkundigungen zu machen und die Vorräte müssen aufgefüllt werden. Aber da Zisch wohl nicht all zu bald zurück kommt legen wir heute noch nach Nir ab. Wenn ihr also etwas braucht kann ich es euch gerne vom markt mitbringen." Immer wieder wanderte Boreas Blick über die Häuserwände und zu seiner beunruhigung sah er viel zu oft Steckbrirfe von Keona. Sie sollte sich hier in der Stadt auf keinen Fall blicken lassen.... "Habt ihr während eures Aufenthalts hier etwas interessantes erfahren?" Man konnte ja nie wissen, nicht nur wegen Keona vielleicht gab es ja auch bezüglich der Zarander wieder neuen Tratsch.

  • Niiv hatte sich wieder bei Harkson eingehakt, der sich wiederum wohl von Dem Kapitän führen ließ. Ihren Stab trug sie dabei locker in der Hand, so dass sie etwas abstand zu Hindernissen gewinnen konnte. Aber viele Sorgen musste sie sich bei dem Seemann eh nicht machen, der Mann achtet schon sehr genau darauf, das nicht nur er an einem Hindernis vorbei kam.
    „Nein mehr benötige ich nicht. Ich hatte ja eigentlich gar nichtmal geplant in Ilassea zu sein.“ erzählte sie, überlegte aber trotzdem nochmal, ob sie wirklich nichts brauchte. Im Kopf ging sie ihre Habseligkeiten durch, kam aber schnell zu dem Schluß, dass ihr nichts fehlte. Das wichtigste befand sich eh immer in ihren Manteltaschen und das waren ein paar Fläschchen mit geweihtem Wasser und der Kompass von Zisch. Zwar hatte sie auch noch einen Wasserschlauch, aber diese Fläschchen sorgten für ein gewissen sicheres Gefühl – die mussten einfach immer mit dabei sein. Mann konnte das durchaus als Schrulle bezeichnen, aber eine, die einer Alariageweihten gut stand, wie sie befand.
    „Haltet ihr nach etwas bestimmten Ausschau?“ fragte Harkson wohl an den Kapitän gewandt. Niiv war nur aufgefallen, dass sie irgendwie schneller geworden waren.
    „mh, nicht mehr, als das was in der Zeitung steht.“ antworte die Priesterin, auf die Frage des Herrn Phöniax.
    Sie rief sich nochmal das Gehörte ins Gedächtnis, so viel Weltbewegendes war da nun nicht bei gewesen, doch.. halt…“Das einzige, was mir gerade sorgen macht, wenn ich darüber nachdenke. Bei Yalindea soll es wohl wieder Piraten geben, die ein Luftschiff abgeschoßen haben sollen. Und.. Zisch ist doch gerade dorthin unterwegs.“ Sie hoffte, dass die Bastlerin nicht die Bekanntschaft von diesem Lumpenpack machen musste.

  • "Falls euch noch etwas einfällt sagt einfach bescheid." Die Segel der wolkentänzer waren bereits zu sehen, doch der Rest eurde von einem größeren dreimaster verdeckt, welcher seltsam prunkvoll wirkte im Vergleich zu den anderen hier ankernden Schiffen.. Boreas Gesicht verdinkelte sich etwas. Zwar war er nicht sicher ob das etwas mit ihm zu tun hatte; aber dennoch beunruhigte ihn der Anvlick des Zaranderschiffs direkt neben seinem. Diese Sorge klang auch durcgauß etwas in seiner Stimme mit. Ich denke wegen Zisch müsst ihr euch keine Sorgen machen. Sie weiß wie man auf sich sufpasst und da sie mit meiner Familie unterwegs ist, reist sie mit einem Schiff, dass wohl kaum ein Pirat freiwillig angreifen würde. Sie Bogen gerade um die Ecke um auf den Steg der Wolkentänzer zu gelangen, als auf einen Blick klar wurde dass es kein Zufall war.. eine Delegation von Wachen, ein Vertreter der Zarander und wie Boreas vermutete sogar ein Abgesandter von Varrin standen am Steg vor seinem Schiff und diskutierten mit dem Hafenmeister. "Es könnte sich die Abreise womöglich doch etwas veruögern..."

  • Sie waren langsamer geworden und bevor sie ganz stehen blieben beugte sich Harkson zu ihr herüber. Sie konnte seinen Atem warm auf ihre Wange spüren, als er leise meinte: „Ich hätte auch schon früher darüber nachdenken können, dass es sich und Ilassea und dazu bei einem Windvölkler vermutlich um ein Wolkenschiff handeln wird. Es tut mir leid, dass ich euch nicht vorgewarnt habe.“
    Niiv war unbewusst stehen geblieben und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte den Kapitän auf keinen Fall beleidigen, doch bisher hatte sie es steht vermeiden auf einem fliegenden Schiff zu reisen. Der Gedanke kein Wasser unter dem Kiel zu haben behagte ihr nicht. Sie straffte sich kurz und flüsterte: „Es ist ja nur bis Nir!“ Hauptsächlich wollte sie sich aber selber damit Mut machen.
    Sie bogen um eine Ecke und bleiben unvermittelt stehen.
    „Stimmt etwas nicht?“ fragte sie Boreas, als dieser meinte, dass sich die Abfahrt verzögern könnte.
    Durch das beschäftigte Treiben, den Lärm, den der Wind mit den Flaggen erschuf und dem Stimmenwirrwarr aus Gesprächen und Befehlen, fiel es der Priesterin sehr schwer die Geräusche richtig zu deuten und zuzuordnen. Es war schon eine Herausforderung Harksons und Boreas Stimme nicht zu verlieren.
    „Vor der Wolkentänzer steht eine Delegation Wachen, die wohl mit dem Hafenmeister diskutieren.“ erklärte Harkson, „Und noch jemand, der sich wohl ziemlich wichtig vorkommt.“
    „Ach die sollen sich einen anderen Platz zum diskutieren suchen.“ antwortete Niiv ohne weiter darüber nachzudenken und drängte weiter vorwärts.

  • Minea hatte die Windmagierin bald in der Kapitänskajüte gefunden und da es das Beste wäre, wenn man sie beide möglichst gar nicht sah, einigten sie sich darauf, in der Kajüte erste Meditationsübungen zu machen. Die Ki verschwand aber noch einmal unter Deck um Zorak zu wecken und ihm zu erklären, dass er sich unter allen Umständen zurückhalten müsse, für den Fall dass jemand das Schiff durchsuchte, und ihn in der Mannschaftskajüte vorfände. Sie erklärte ihm auch, dass sie selbst und Keona sich versteckt halten würden, sollte es dazu kommen, und dass sie dadurch nicht in Gefahr wären. Sie hoffte, das würde ihn genügend beruhigen, dass er sich daran hielt. Bald darauf saß sie Keona gegenüber, beide im Schneidersitz und versuchte sich zu konzentrieren, wie die andere Frau es ihr beschrieb. Minea tastete sich langsam heran mit einigen Erinnerungen, bei denen sie aus verschiedenen Orten gejagt worden war und Chispa beschwor daraufhin die Bilder herauf, die ihn glücklich durch brennende Zweige flitzend zeigten. Zunächst war sich die Ki unsicher worauf genau die Übung abzielte, da Chispa und sie eher als Einheit fungierten als als zwei Personen. Zu lange waren sie nur aufeinander angewiesen gewesen, als dass sie sich so sehr als Einzelpersonen wahrnahmen. Doch mit voranschreiten der Übungen bemerkte sie auf einmal Unterschiede, auf die sie zuvor nicht so geachtet hatten. Als gäbe es auf einmal zwei Arten von Freude in ihrem Kopf. Zwischen halb zusammen gekniffenen Liedern schielte sie zu Keona hinüber, die mit gerunzelter Stirn und einem fast verzweifelten Gesichtsausdruck da saß. Die Ki meinte sogar eine Träne erkennen zu können, während Ipatis Gestalt beinahe wie ein Gewitter anmutete. Minea wollte nicht taktlos sein, daher schloss sie wieder die Augen und bemühte sich, eine Szene zu fokussieren, in der sie, aller Hoffnung beraubt, in der Geisterwelt umher irrte. Dann würde ihre Konzentration gestört. Draußen schien sich ein Aufruhr angebahnt zu haben. Nur ein Blickwechsel mit Chispa und er sah nach draußen um ihnen aufgeregt von einigen Männern in Uniformen zu berichten, die vor dem Schiff herum lungerten. Sie wechselte einen weiteren Blick mit Keona und schon standen sie auf, packten alles Verdächtige zusammen und zwängten sich in das enge Versteck unter dem Teppich. Minea hatte einige Federn im Gesicht und sie spürte Keonas Atem an der Wange. Zum ersten Mal war die Ki wirklich froh über ihre geringe Größe. Mit angezogenen Knien machte sie sich so klein wie möglich und wartete angespannt darauf, dass Boreas zurück kam und ihnen Entwarnung gab. Immerhin spendete Chispa ihnen etwas Licht, auch wenn er sich zurück hielt, um sie nicht zu verraten.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Wie lange war es hergewesen, dass Ipati und sie diese Übungen hatten machen müssen. Das ersten und Einzigen Male, damals in der Akademie. Keona durchforstete ihren Geist und sandte die an Ipati weiter. Am Anfang nur Bilder, die kaum Emotionen hervorbringen mochten, doch mit der Zeit verstärkte sich die Intensität der Szenerien. Von einfachen Augenblicken der Furcht, bis hin zu dem gehetzten und verzweifelten Gefühl das Ipati gespürt hatte, als sie die Szene stillschweigend aus der Luft mitansehen musste, wie Keona aus dem Haus ihrer Tante geführt wurde und sie nicht hatte eingreifen dürfen. Tränen bahnten sich an, als sie Ipati zeigte wie sie den Brief an Boreas verfasst hatte Und plötzlich riss sie eine starke Brandung, die gegen die Schiffswände schwappte, die Syrenia aus ihrem meditativen Zustand. Die Wellen waren keinen natürlichen Ursprungs und gerade als sie sich selbst wieder beruhigt hatte. Es ankerte schlichtweg ein anderes Schiff neben ihnen, da hörte man viele schwere Schritte auf dem Steg, und eine Planke die auf die Reling krachte. Keona sprang mit vor schreckgeweiteten Augen auf. Boreas würde nie so achtlos die Planke auslegen. Auch Ipati schien zu dem Schluss gekommen zu sein und hatte bereits die Geheimtüre aufgerissen und flatterte nervös. Keona ließ sich mit bebendem Herzen die schmale Leiter hinab und versuchte, ihren Rücken an den Rucksack gelehnt, Minea Platz zu machen. Chispa folgte seiner Magierin und das warme Licht des Elementargeistes erfüllte den schmalen Verschlag. Keona lauschte, doch ähnlich wie beim letzten Mal schienen sich alle Geräusche des Schiffes an diesem Punkt zu sammeln, knarzendes Holz, das Schlagen der Wellen und der Wind der durch die Takelage heulte. Es war kaum etwas von dem Tumult zu hören nur eine tiefe Stimme erhob sich gelegentlich aus dem Tumult. " Ich sagte Euch bereits: Der Kapitän ist nicht da! Ich kann Euch nicht an Bord lassen. Was wär ich denn für ein Hafenmeister?! Ein Verdacht ist noch lange kein Grund, meine Pflichten zu vernachlässigen!" Verteidigte der Mann das Schiff, auf das er besonders Acht geben sollte.
    Ipati hatte die Luke verschlossen und hatte die Fasern durcheinander gewuschelt um schließlich Unsichtbar aus dem halb geöffneten Fenster zu fliegen. Sie flog schnell wie der Wind, hinauf über den Hafen und suchte mit den augen den Hafen ab, auf der Suche nach dem Windvölkler.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • "Ihr könnt mich gerne begleiten oder einen Moment hier warten, wie es euch lieber ist. Ich werde mal versuchen herauszufinden was genau dieset Tumult vor meinem Schiff zu bedeuten hat." Damit Schritt er auf die Menschenansammlung zu die nur noch vom geqiasenhaften Hafenmeister vom betreten des Schiffes abgehalten wurde. Boreas räusperte sich laut da man ihn noch nicht bemerkt hatte. "Guten Tag die Herren. Ich bin Boreas phoeniax Kapitän des Schiffes das ihr soeben unerlaubterweise betreten wolltet. Dürfte ich erfahren was hier los ist?" Er ließ die Frage freundlixh aber durchauß bestimmt klingen, da er besondrs hier in Ilassea wo der Adelstitel weniger Geltung besaß voll im Recht war. An den Hafenmeister gewandt fügte er noch hinzu. "Ich danke euch für eure Arbeit ich denke die Herren werden sich in Anwesenheit einer Alaria Geweihten, an Bord eines Schiffes und in einem Hafen sicher zu benehmen wissen." Damit nickte dieser offensichtlich dankbar dem entkommen zu können und schob sich an dem Haufen vorbei. Die entstandene Lücke nutzte Boreas um sich ebenfalls vorbeizuschieben allerdings zu seinem Schiff, wo bereits einer das Wort erhob.... Varrins Abgesandter unschwer an dessen Wappen zu erkennen und mindestens ebenso Arrogant. "Boreas phoeniax Ihr werdet beschuldigt der flüchtigen Keona Saldari unterschlupf zu gewähren. Wir verlangen an Bord gelassen zu werden um diesem verdacht naxhzugehen. Solltet ihr euch weigern werden wir euch eben wegen vereitelung einer Untersuchung gefangen nehmen und anschließend das Schiff durchsuchen. Nur damit ihr die Lage richtig versteht...." Boreas Blick verfinsterte sich allerdings nur für einen minimalen Augenblick ehe er den abgesandten der Zarander fixierte aber freundlich lächelte. "Aber aber meine Herren kein Grund für Anschuldigungen oder Verhaftungen. Wenn sich die wachen diesmal besser benehmen als beim letzten mal sei es euch gerne gewährt das ihr mein Schiff erneut durchsucht. Ihr werdet nur wieder nichts finden da ich besagte Person nixht mehr gesehen habe seit sie siich gegen eine Überfahrt mit mir entschieden hat in Yalindea." Dann erst sah er wieder zum Abgesandten Varrins. "Sollten eure Männer allerdings wieder so viel Schaden verursachen wie on Yalindea, dann seid euch gewiss dass ich es euch diesmal in Rechnung stelle. Denn hier gilt das Gesetz der Händlerfamilien oder etwa nicht?" Mit den letzten Worten wandte er sich wieder fast schon jerausfordetnd an den Abgesanszen der Zarander. "Wenn ihr damit einverstanden seid... Dann bitte tut euch keinen Zwang an." Mit einer einladenden Geste winkte et die Leute an Bord. Er war sich sicher das minea und Keona sich längst versteckt hatten. "Ich bitte außerdem auf den Bärentuatanai im Mannschaftsraum rücksicht zu nehmen. Er ist unsere bräuche noch nicht so gewohnt und spricht unsere Sprache nicht." Da klang twar durchauß seltsam aber finden würden sie ihn sowieso.. also besser er sprach es gleich an.

  • Niiv zögerte durchaus einen Moment, aber Harkson hatte wohl beschloßen, dass er sich das Spektakel anschauen wollte. Wer konnte es ihm auch verübeln. Trotzdem löste sie sich von seinem Arm, als sie wieder stehen blieben. Der Kapitän legte ein sehr selbstsicheres Auftreten an den Tag.
    Die Priesterin stütze sich auf ihren Stab, den sie in beiden Händen vor sich hielt und lauschte. Hin und wieder drehte sie den Kopf, legte ihn schief, um besser die Position der Sprechenden ausmachen zu können.
    Der steckt in der ganzen Sache mit drin? Schoß es ihr durch den Kopf, als sie die Anschuldigung hörte. Und das erste was sie dachte, war dass sie sich das mit der Mitfahrt doch besser nochmal überlegen sollte, bis zu dem Zeitpunkt, als der Mann gleich mit einer Festnahme drohte. War dieser Heighram, oder wie er hieß, vielleicht auf ähnliche Weise in Gefangenschaft geraten? Für ihren Geschmack drohten diese Männer viel zu schnell mit Festnahme und sie war gespannt, wie Boreas darauf reagieren würde. Wenn er da mit drin hing, dann würde er sicherlich irgendeine Ausrede erfinden, die verhindern sollte, dass die Männer an Bord gingen. Aber diese Ausrede bleib aus, wie sie doch ein wenig erleichtert feststelle. Er stritt noch nicht mal ab die Gesuchte zu kennen. Aber allen Anschein nach, hatten sie ihn auf dem Kieker und das war nicht das erste Mal, dass sie sein Schiff durchsuchten. In dem Moment schwante ihr nur ein übler Verdacht, dass gerade ein unschuldiger in eine Sache hineingezogen wurde, mit der er eigentlich nichts am Hut hatte. Jemand der wirklich was zu verbergen hatte, hätte anders reagiert. Oder war er einfach nur so gut darin geübt Dinge zu verschweigen? Die Möglichkeit bestand durchaus, sie würde später, wenn sich der Tumult gelegt hatte, versuchen das irgendwie zu überprüfen. Vielleicht konnte Ruben sich ja ein wenig mehr Zeit lassen mit ihrer Tasche, als es eigentlich nötig war.
    „Es trifft natürlich mal wieder die Kleinen.“ kommentierte Harkson das Geschehen.
    Doch schwere gleichmäßige Schritte auf Holz hielten sie von einer Antwort an. Gleich mehrere Männer schienen das Schiff zu betreten. Die würden mit Sicherheit alles auf den Kopf stellen. Nunja, wenn sie nichts fanden, dann konnte sie auch beruhigt mit der Wolkentänzer segeln – so beruhigt, wie es halt möglich war, wenn man kein Wasser um sich hatte.
    „Steht der Kapitän noch unten, oder ist er den Männern auf sein Schiff gefolgt?“ fragte Niiv an Harkson gewandt.

  • Boreas war ganz froh als er aus den Augenwinkeln wahrnahm das die Priesterin tatsächlich näher gekommen war. Zumindest hatten die Anwesenden dadurch einen gewissen Grad an Respekt und auch ein minimum an Höflichkeit zu wahren. Denn eine Geweihte verärgern wollte im normalfall auch kein Adliger oder dessen Abgesandter riskieren. Er ließ die Wachen an sich vorbei schreiten und hörte breits wie an Oberdeck der wagen verschoben wurde und die ersten Türen aufgingen. Dann erst viel ihm ein bekanntes Gesicht auf, das bisher in der Menge an Leuten untergegangen war. Bramjev, der Schiffsbauer, welcher die Wolkentänzer gebaut und ihm verkauft hatte. Ein alter Freund seines Vaters. Er blickte finster drein und mied den Blick zu Boreas. Für einen Moment schwand Boreas selbstsicherheit, wenn er ihnen von dem Versteck erzählt hatte oder es ihnen zeigte waren sie alle geliefert.... Er fühlte die Pistole in seinem Brustgurt, war froh das er wie immer in Ilassea bewaffnet unterwegs war, aber gegen diese Menge an Leuten würde es kaum etwas helfen und selbst wenn sie die besiegen könnten, würde bis dahin längst verstärkung da sein... Ihm blieb also nur zu hoffen, das Bramjev mehr zu seiner Familie als zu den Zarander hielt. Nachdem die Wachen an Bord gegangen waren gefolgt von den Abgesandten und dem Schiffsbauer winkte er Harkson zu. "Wenn ihr möchtet werte Niiv Saalandis könnt ihr gerne jetzt an Bord kommen. Ich hoffe der Tumult hat sich bald erledigt. Nachdem sie wieder meinen Frachtraum und meine Kombüse verwüstet haben..." sagte er über letzteres deutlich unzufrieden und lud sie dann ein an Bord zu kommen. "Wenn ihr möchtet könnt ihr gerne einsteweilen in der Kapitänskajüte Platznehmen bis die durchsuchung vorrüber ist." Damit ging auch er an Bord des Schiffes und schloss auch für die durchsuchenden die Kapitänskajüte auf, welche ebenfalls sofort wieder durchsucht wurde. Bücher wurden aus Regalen geworfen. Sein Bett wurde zerwühlt, sein Fahrtenbuch kontrolliert...

  • Harkson brauchte ihr gar nicht zu antworten. Der Kapitän war noch unten, wie sie selber feststellte.
    Und sie nahm seine Einladung dankend an, schonmal das Schiff zu betreten. Aber sie wunderte sich ein wenig, warum die Leute so rabiat die Kombüse durchsucht hatten. Den Frachtraum war klar, aber die Kombüse? Meistens war der Raum so eng, dass der Smutje gerade so Platz zum arbeiten hatte. Da hatte schon ein verräterischer Sack Mehl ausserhalb der Kombüse stehen müssen um überhaupt eine kleine Person verstecken zu können. Aber vielleicht verhielten sich die Platzverhältnisse auf der Wolkentänzer auch anders überlegte sie, während Harkson ihre Hand an ein Seil führte, damit sie den schmalen Laufsteg hochgehen konnte.
    „Darf ich euch alleine lassen? Dann würde ich schonmal eure Tasche hohlen.“ fragte der Maat als sie bei der Kapitänskajüte angekommen waren.
    Niiv nickte „Ja, danke.“ dann tastete sie sich langsam mit ihrem Stab in den Raum hinein. Recht schnell stieß sie an einen Tisch oder ähnliches, glattes Holz berührten ihre Hände. Und ihre Füße fühlten einen weichen Teppich auf dem der wohl stehen musste. Sie umrundete den Tisch und blieb dann auf dem Teppich stehen Leise knarzten die Planken unter dem weichen Polster, als sie ihr Gewicht verlagerte. Sie hatte keinerlei Vorstellung, wie groß der Raum war und wie viele, oder wie eng die Möbelstücke standen, aber als immer mehr Schritte Boreas und ihr folgten, schien ihr der Raum immer größer zu werden. Vermutlich stand sie auch mitten im Weg. Aber das war ihr egal. Schließlich wollten die Männer wahrscheinlich eher unter ein möglicherweise vorhandenes Bett schauen, als unter einen Teppich, weil das absolut keinen Sinn ergeben würde.
    Jemand drängte sich an ihr vorbei und ein Rascheln erklang vor ihr auf dem Tisch.
    Blätterte er in einem Buch? Überhaupt hörte sich die Suche nach einer größeren Umräumaktion an.
    „Sucht ihr nach einer Person, oder eigentlich nach etwas anderem?“ fragte sie gerade heraus. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass ihr was ganz anderes lief, als dass, was vorgegeben wurde.
    „Ohne euch zu nahe treten zu wollen, werte Priesterin, aber wie machen hier nur unsere Arbeit.“ antwortete einer der Männer, „Dürften wir also bitte?…“
    „Indem ih Bücher lest?“ Mutmaste sie ins Blaue hinein, denn so hundert prozentig sicher war sie sich nicht.
    „Würdet ihr bitte?..“ setze der Mann nochmal an.
    Was? Mit so Halbsätzen konnte sie nichts anfangen. Aufhören? Still sein? Weg gehen?
    Vermutlich hatte er ihr irgendeine Geste angefügt, die das klar machte.
    Fragend schaute sie in seine Richtung, denn die Verwirrung konnte sie nicht verbergen.

  • Die beiden folgten ihm in die Kajüte und Harkson verließ das Geschehen kurz darauf um wie boreas vermutete die Tasche von Niiv zu holen. Boreas war für einen Moment damit beschäftigt den Teppich mit den Augen zu kontrollieren, als eine Wache, Niiv regelrecht anpöbelte... Wofür hielt er sich. Boreas Schritt auf den Mann zu der gerade ernstthaft die Geweihte einfach beiseite schubsen wollte und offenbar nicht einmal mitbekommen hatte das sie nichts sah. Er packze ihn fest beim Arm womit dieser nicht gerechnet hstte und zog ihn zu sich. "Sag mal seid ihr von allen guten Geistern verlassen? Ich habe euch das recht gegeben mein Dchiff zu durchsuchen, aber gegenüber meinem Gast wrtdet ihr euch gebührlich verhalten haben wir uns verstanden?" Boreas sprach in normaler lautstärke und dennoch schien seine Stimme wie Donnerknallen selurians. Für einen kurzen Moment hatte die Wache überlegt etwas zu erwiedern doch der ernsthafte Ausdruck der Drohung im Gesicht Boreas das nicht einmal mehr einen Hauch Angst oder Unterwürfigkeit zeigte, schien ihn eines besseren zu belehren, so dasd er langsam seinen Arm aus dem Griff von Boreas löste und sich dann tatsächlich an Niiv wandte. "Verzeiht mein Verhalten Priesterin. Ich möchte euch nur warnen das ihr womöglich das Schiff eines Verbrechers bestiegen habt." Damit begann er den Raum weiter zu durchsuchen. "Dem ist erst so wenn sich der Verdacht bestätigt... Bis jetzt beschuldigt ihr mich lediglich zum zweiten Mal eines Verbrechens das ich nicht begangen habe.. Darf ich meinem Gast einen Sitzplatz am Bett anbieten oder wollt ihr auch meine Kopfkissen nach der flüchtigen durchsuchen, nachdem ihr sie im Gewürzregal nixht gefunden habt?" Seine Stimme klang wieder normal und sarkastisch wie vorher und hatte nichts von dem Befehlston der kurz zum Vorschein gekommen war. "Das bett habe icj schon durchsucht." Gab die Wache verächtlich zur Antwortt und deutete auf das zerwühlte Bett. Boreas hatte es natürlich gesehen, aber er wollte Niiv nicht erneut in eine unangenehme Lage bringen. Er trat zu ihr Hin. "Es tit mir Leid das ist normalerweise nicht die Art wie ich Gäste empfange. Dürfte ich euch zu einem Sitzplatz führen?" Damit berührte er sie sanft am Arm um ihr durch leichten zug die Richtung zum Bett zu weeisen auf dem sie erstmal Platz nehmen könnte.

  • Die Ansprache von dem Käptn, die wie sie dann doch erleichtert feststellte, nicht gegen sie, sondern gegen den Mann vor ihr ging, erschreckte sie etwas. Sie fragte sich, was die Wache wohl gerade im begriff war zu tun, dass er Boreas so aufbrachte. Oder war es einfach nur der allgemeinen Gereiztheit, zuzuschreiben, die in der Luft lag. Sie konnte den Windvölkler gut verstehen, an seiner Stelle wäre sie auch gereizt, wenn man Grundlos ihr Schiff durchsuchen würde und dabei auch noch alles in Unordnung brachte.
    „Wohlmöglich!“ wiederholte sie die Worte der Wache. Aber Boreas sprach aus, was sie dachte, solange das nicht bewiesen war, konnte alles die Wahrheit sein. Ja vielleicht bestand die Möglichkeit, dass sie gerade einen großen Fehler machte, das der Kapitän, sobald sie den Hafen verlassen hatten, sein wahres Gesicht zeigte. Und eigentlich ein raubender und mordender Pirat war. Was irgendwie dagegen sprach, war, dass Harkson diesen Mann, oder die Familie zu kennen schien und demnach solche Gerüchte nicht im Umlauf waren. Irren konnte man sich immer… in dem Fall musste sie einfach auf Alaria vertrauen und dass die Göttin ihr bei einem Kampf gegen einen mordenten Piraten schon zur Seite stehen würde. Ja sie würde auf der Hut sein, aber sie brauchte eh immer eine ganze Weile bis sie jemandem wirklich vertraute.
    „Sucht ihr eigentlich eine Gnomin?“ fragte sie spitz, als der Kapitän erwähnte, dass sie wohl so ziemlich alles durchsuchten, „Ich dachte diese Saldari wäre eine Syreniae?“ fügte sie an, als sie sich erinnerte, dass Harkson sowas erwähnt hatte… aber der war sich bei der Zeichnung auch nicht so ganz sicher gewesen, ob man Flügel im Hintergrund erkannte, oder nicht.
    „Ja eine Syreniae, Hochwürden.“ lautete die knappe Antwort eines Anderen und Schritte entfernten sich wieder von ihr.
    „Nun ihr könnt ja nichts dafür, es scheint mir nicht so, als hättet ihr das hier geplant.“ versuchte sie den Mann zu beschwichtigen, als dieser sich zu entschuldigen versuchte und ließ sich von ihm Richtung Bett führen.
    Kurz tastete sie nach der Matratze - es schien wirklich ziemlich durchwühl worden zu sein - , bevor sie sich niederließ und ihren Stab zwischen die Beine nahm, wo er hoffentlich die wenigsten störte.
    Das Quitschen einer Tür erklang, und das schaben von Holz auf Holz, gefolgt von weiterem Geraschel.
    Dann erklang plötzlich ein triumphierender Ausruf eines anderen Mannes: „Was ist das? Haltet ihr euch etwa einen Vogel?“ Der letze teil des Satzes kam mehr als Drohung herüber, denn als wirkliche Frage. Und Niiv überlegte, was er wohl gefunden haben musste? Es konnte sich ja fast nur um eine Feder handeln.

  • "Nein das habe ich bei Leibe nicht geplant, allerdings durchauß befürchtet. Auch wenn ich nciht mit einer erneuten Schiffsdurchsuchung gerechnet hätte, aber zumindest mit einem Besuch der Stadtwache...." Dann ging die Tür auf und ein Mann trat mit einer schwarzen Feder herein... Verdammt... Ipati hatte zwar sicher hier im Zimmer dafür gesorgt das keinerlei Federn mehr vorhanden waren, aber offensichltich nicht an oder unter Deck. Darauf müssten sie in Zukunft... Insofern es denn so eine geben würde, deutlich besser achten. Doch Boreas behielt die Fassung, obwohl es in seinem inneren durchauß brodelte. "Um ehrlich zu sein, halten würde ich es nicht nennen, aber ja ihr habt recht, ich hatte bei meinen letzten überfahrten gleich mehrere Vögel an Bord. Wart ihr zufällig schon unter Deck ja? Habt ihr zufällig den gewaltigen Bären gesehen?" seine Worte klangen mehr als nur spöttelnd. "Nun, wie ich schon sagte..., der Tuatanai da unten ist noch nicht unbedingt an unsere Gebräuche gewöhnt... Am liebsten erlegt er sein Mittagessen frisch und verschlingt es auf diese Weise. Nicht sehr gustiös und durchauß Barbarisch, aber ich habe einer Freundin versprochen mich um ihn zu kümmern und ihm nach und nach imsere Sprache und ein wenig der Zivilisation näher zu bringen... Aber das mit dem Fressen, glaubt mir ich habe lange gebraucht um die Sauerrei da unten wieder wegzubekommen. Wenn ihr wirklich nur eine Feder findet, dann kann ich regelrecht stolz auf mich sein." Boreas fixierte den Mann. Im Grunde hatten sie damit einen weiteren Beweis, das man ihm nicht glauben würde, war ihm durchauß klar, aber es war eine wenn auch seltsame, aber plausible Erklärung, wenn der Schiffsbauer also nichts verriet, würden sie vermutlich noch weiter das ganze Schiff auf den Kopf stellen, ohne Keona zu finden, könnten sie ihm aber zumindest offiziell, nichts anhängen. Kaum dass er an ihn gedacht hatte betrat der Schiffsbauer auch die Kapitänskajüte hinter der Wache mit der Feder und den beiden Abgesandten. Er war einen kaum merklichen Blick auf den bereich des Teppichs sah aber gleich wieder zu Boreas, ohne etwas zu sagen. "Kommt schon, macht es euch nicht so schwer, verratet uns jetzt wo sie ist und ich verspreche euch Strafmilderung und eure Familie wird man aus dieser Sache raushalten." kam es von dem Abgesandten der Zarander. "Los spuckt es aus, wo habt ihr sie abgesetzt? Ist doch offensichtlich das sie hier an Bord war." Boreas stand plötzlich wieder aufrecht, nachdem er sich neben Niiv gesetzt hatte. Blitzende Wut sprach aus seinen Augen. "Meine Familie hat mit all dem noch weit weniger zu tun, als ich, habt ihr mich verstanden. Wie ich schon einmal sagte, befand sich die Syreniae an Bord, hat sich mir unter falschem Namen vorgestellt, wollte eine Überfahrt, sagte mir sie würde noch einige Sachen besorgen und dann zurück kommen. Was sie allerdings niemals getan hat. Ihr habt bereits in Yalindea mein Schiff durchsucht und da war sie nicht, ihr habt es auch jetzt wieder durchsucht und sie ist nicht hier, ich wusste weder von der einen noch von der anderen Durchsuchung, also wo hätte ich sie so schnell hinbringen sollen?" Man hörte deutlich die Wut über die Bedrohung seiner Familie aus seiner Stimme, doch zu seiner Erleichterung merkte er auch eine ähnliche Wut in dem Gesicht des SChiffsbauers, der die Aussage des Zaranders offensichltich ebenfalls ablehnte. "Durchsucht mein Schiff so viel ihr wollt und dann verlasst es gefälligst, ihr seid hier nicht als Gäste erwünscht." Dann lächelten plötzlich beide Abgesandten, als ob sie froh wären offensichtlich einen wunden Punkt getroffen zu haben. "Oh macht euch keine Sorgen, wir halten eure Familie schon raus.... Aber gebt acht auf eurer weiterreise, nicht das euch noch das selbe widerfährt wie eurer Familie, immerhin habt ihr kein so stark bewaffnetes Schiff oder? Die Wege werden schließlich immer gefährlicher mit all dem Halunkenpack am Himmel." kam es süffisant vom Abgesandten, ehe sie sich alle umdrehten und das Schiff verließen. "Antreten, sie ist nicht hier. Du da! Überbring diese Botschaft. Sie muss Lord Varrin noch in den nächsten drei Tagen erreichen, so lange seid ihr vom Dienst freigestellt." erklang es von draußen, während Boreas, sich schwer beherrschend und bebend vor Wut in der Kajüte stand. Der Piratenangriff, Niiv hatte soetwas erwähnt. Es war klar, der Zarander konnte nur das meinen und wenn er wusste, dass seine Familie angegriffen worden war... Unwillkürlich wanderte seine Hand zu seienr Pistole am Gurt, während er hinaustrat aus der Kajüte. und nur ein leises Niesen das von unterhalb der Dielen nach oben Drang riss ihn aus dem was er gerade vorgehabt hatte und er ballte stattdessen seine Hände zu Fäusten, bis die Knöchel Marmorweiß hervortraten und prägte sich das Gesicht der beiden Abgesandten ein...

  • Minea hatte den gedämpften Stimmen draußen mit weit aufgerissenen Augen gelauscht. Ihr Herz hämmerte so laut gegen ihre Brust, dass die Ki schon halb erwartete, dass die Wachen dem Geräusch würden folgen und sie finden können. Doch das geschah nicht. Boreas schien wirklich alles im Griff zu haben. Selbst die verräterische Feder konnte er erklären, auch wenn Minea die Nase Kraus zog, bei der Vorstellung. Zorak war nicht so, aber er hatte anders herum sicher nichts dagegen, so dargestellt zu werden, solange es ihrer aller Sicherheit diente. Noch immer hatte sie einige Federn im Gesicht doch durch die kleine Bewegung begann es nun heftig in ihrer Nase zu kitzeln. Sie wagte nicht, sich zu rühren, unterdrückte mit aller Macht den Reflex. Zu groß war die Angst, dass sie entdeckt würden. Doch als sich die Schritte endlich entfernten, merkte sie, dass sie nicht mehr lange standhalten konnte. Verzweifelt hielt sie sich mit den Fingern die Nase zu, hoffte, es irgendwie abwenden zu können, doch dann war der Nieser raus und auch die Hand vor ihrem Gesicht vermochte daran nichts zu ändern. Man hatte es draußen sicher gehört! Panisch sah sie zu Keona, machte sich bereit, zu kämpfen, hoffte gleichzeitig, dass das nicht nötig sein würde. Chispa hüpfte ein zwei mal auf und ab, ungeduldig und darauf versessen, endlich den Leiten da Oben einzuheizen, wie er es schon die ganze Zeit gewollt hatte. Minea warf ihm einen warnenden Blick zu und er hielt sich wieder still, wenn auch mit gequältem Gesichtsausdruck.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!