Die schwarze Katze

  • ( Zalida: Ja mach ich)


    Auf der Karte war wieder einer der Orte, wo sich Kendim eigentlich nicht aufhielt, aber diesmal war er ja geschäftlich dort.
    'Aber natürlich. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Und ich hoffe, dass ihr und die Frau am Tresen euch nicht mehr all zu nahe kommt.' sagte er zur Ashaironi. Dann stand er auf, nickte den beiden zu und wandte sich von ihnen ab.
    Aber was sollte er jetzt tun. Sein Ziel des Abends hatte er erreicht, er hatte eine neue Arbeit. Aber andererseits hatte er noch den halbgefüllten Kelch in der Hand und immernoch keine Begleitung für den Ball. Und ein Kostüm auch nicht.


    Also stellte er sich erneut an den Tresen, jedoch etwas abseits von den beiden anderen. Er wollte sich nicht schon wieder in fremde Gespräche einmischen. Also würde er erst einmal in aller Ruhe seinen Kelch austrinken, und wenn er diesmal nicht angesprochen wurde, würde er rausgehen und mal sehen, vielleicht erst einmal nach einer Gewandung schauen. Aber er hatte ja noch kein Geld. Also würde er sich wie immer irgendwo herumdrücken und später zu Zalida und seiner neuen Arbeit gehen. Denn es hatte ja wenig Sinn zu einem Geschäft zu gehen, wenn die Chefin noch im selben Gasthaus war, wie er.

  • Zalida sah Kendim einen Augenblick lang hinterher. Sie war gespannt, was sie sich da angelacht hatte - aber nun ging es darum, sich wieder wichtigeren Sachen zu kümmern.


    Zalida blickte Shizar einen Augenblick lang schweigend an, bevor sie ihren Weinkelch wieder zum Mund führte und einen Schluck trank. Erst als der Kelch wieder den Tisch berührte, begann auch Zalida zu sprechen.


    "Wo waren wir stehen geblieben. Ach ja.. die Cath'Shyrr und Askalar. Glaubt ihr, mein kleiner Laden könnte für die Schergen Askalars von derartigem Interesse sein, dass sie mich nun schon überwachen?"
    Zalida überkam ein Frösteln - nicht, dass es hier schon ohnehin kühl war.. aber der Gedanke daran war der Ashaironi mehr als unangenehm.

  • Sicil hatte mit seiner Ecke einen Platz erwischt, mit dem er den Schnkraum gut im Blickfeld hatte. Ihm entging kaum etwas, also mußte er auch offen schmunzeln, als der junge Mann sich mit der Fee der Dame eingelassen hatte. Das könnte ein guter abend werden.


    'Verärgere nie eine Frau hat mir mal eine sehr gute Frundin gesagt. Ich glaube, diese Lektion mußt du noch verinnerlichen. Ach ist das schön sich nicht zu verstecken und dennoch nicht behelligt zu werden. Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen.'


    Dachte er so bei sich, und seine Angespanntheit löste sich noch ein wenig als er mit einem Schluck von dem Wein tiefer in seine Eckbank sank um aus einer bequemen Situation heraus weiter zu beobachten.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • "Nun... ich würde es nicht für ausgeschlossen halten, Zalida. Ihr betreibt eine Art des Geschäfts, die für die Diener Askalars recht attraktiv sein könnte und es ist durchaus möglich, daß sie versuchen, mit eurem Laden Profit zu machen.
    Ob diese Dame dort zu ihnen gehört... nun, ich kann Erkundigungen über sie einholen, wenn euch daran gelegen ist."


    Tatsächlich - Shizar hatte Verbindungen in alle Bereiche der Stadt und es war nicht schwer, etwas in Erfahrung zu bringen. Das blieb nicht aus, wenn man sich für allerlei Vorgänge und Geheimnisse interessierte - und war das Mysterium nicht ihr liebstes Spiel? Einige Seesterne, der richtige Ort und schon flossen die Informationenen.


    Müßig blickte sie zu Dandara hinüber, die sich ihrem Ziel mittlerweile regelrecht an den Hals warf und alle Register ihres Könnens zog. Wahrscheinlich war auch Magie im Spiel, die den jungen Mann gefügiger machte.
    Sie seufzte leise und streifte dann den Nachtelfen mit den Augen. Nanu? Ein Nachtelf in Nir'alenar? Wie alles, was mit dem Schatten zusammenhing, war dieses Volk der Nacht von höchstem Interesse für Shizar. Sie nahm sich vor, nicht nur über die Cath'Shyrr Informationen einzuholen. Gabe es gar noch mehr Nachtelfen in Nir'alenar, die sich offen in eine Taverne trauten?

  • Sicil hatte sich mehr und mehr entspannt und seinen Blick schweifen lassen. Im Augenwinkel hatte er mitbekommen, dass die Augen einer der Frauen an dem Tisch dies ebenso taten. Er kümmerte sich nicht weiter darum, rief die Schankmaid mit einem lächeln wieder zu sich und bestellte einen weiteren Wein.

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  • Zalida hatte die Hände gefaltet auf den Tisch gelegt und schien einen Augenblick lang in ihren Gedanken versunken zu sein. Dann blickte sie Shizar plötzlich wieder in die Augen und nickte.


    "Es mag seltsam erscheinen, dass ich mich einer vollkommen Fremden anvertraue - aber da es nun bereits geschehen ist, wäre ich überaus erfreut, wenn ihr einige "Erkundungen" einholen könntet. Ich weiß gerne, wer meine Feinde sind.."
    Ein unterschwelliges Zischen schwang in Zalidas Stimme mit und sie musterte Shizar aufmerksam. Vielleicht lag die Verbundenheit, die Zalida zu spüren meinte an dem gleichen Erbe, dass die beiden Frauen in sich trugen, von dem Zalida jedoch nichts wußte. Vielleicht war Zalida in ihrer Paranoia aber auch einfach zu allem bereit.


    "Sagt mir euren Preis und ich werde ihn zahlen. Ob Seesterne oder Toxide.." Die Ashaironi hob de Kopf und atmete tief durch.

  • Shizar lächelte leicht - tatsächlich, es war eine Emotion, die dort über die normalerweise so gelangweilten Züge spielte. Doch es war kein Lächeln, das wirkte, als ob Zalidas Aussagen sie amüsierten - es war etwas anderes. Denn im Gegesatz zu der Ashaironi wusste Shizar um ihrer beider Erbe.


    "Seesterne können mich nicht locken - Toxide dagegen mögen verlockend erscheinen. Doch was mich noch weitaus mehr interessiert, ist das Wissen über die Vorgänge in der Stadt. Und dies soll mir Bezahlung genug sein.


    Gebt mir einige Stunden, Zalida - dann werde ich euch mehr darüber erzählen können, wer in dieser Stadt an euch interessiert ist und warum... und auch, um wen es sich bei dieser 'Dame' handelt, die eure Ruhe beeinträchtigt."


    Das Lächeln erlosch so schnell wie es gekommen war und ließ nur Shizars gewöhnliche, emotionslose Miene zurück. Eine Maske, an die sie sich schon zu sehr gewöhnt hatte, um sie lange fallen zu lassen.

  • "Was immer ihr wollt"
    Antwortete Zalida und ihre Mimik zeigte, dass sie es absolut ernst meinte.


    "Ihr wißt, wo ihr mich findet. Lasst mich euch dennoch schon vorab danken."
    Zalida erhob sich mit einer leicht holprigen Bewegung. In der Schenke war es warm, aber dennoch nicht so warm, wie es Zalida lieb war. Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sie sich von Shizar und ging zum Tresen, wo sie dem Wirten sowohl ihr Getränk, als auch das der hübschen Schattenmagierin bezahlte. Ohne sich noch einmal nach der widerlichen Cath'Shyrr oder nach ihrer heimlichen Verbündeten umzudrehen, verließ Zalida die schwarze Katze und eilte sich, nach Hause zu kommen.

  • Shizar blickte der Ashaironi noch für einen langen Augenblick sinnerend hinterher, bevor ihre Augen zu Dandara glitten, die an der Theke noch immer beschäftigt war und ihrem auserkorenen Opfer, das nun leicht hypnotisiert wirkte, gerade einige Anzüglichkeiten zu erzählen schien. Sie seufzte ergeben - es war nicht zu erwarten, daß die Fee zu ihr zurückkehren würde, bevor sie ihren Willen bekommen hatte und es war wohl unklug, sie einfach zurück zu lassen. Also würde sie sich nach einer anderen Zerstreuung umsehen müssen.
    Ihr Blick fiel wieder auf den Nachtelfen, der schon vor einer Weile den Gastraum betreten hatte und noch immer allein war.
    Mit einer Hand angelte sie nach ihrem Kelch, während sie sich geschmeidig von ihrem Platz erhob und sich recht teilnahmslos in der schwarzen Katze umsah. Dann schlenderte sie zum Tisch des Nachtelfen hinüber und beugte sich leicht zu ihm hinunter, um ihn dann mit ihrer dunklen Samtstimme anzusprechen.


    "Nanu, ein Nachtelf allein in Nir'alenar? Entweder seid ihr sehr mutig... oder sehr dumm."


    Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen und ließ ihm die Entscheidung, ob ihre Bemerkung ernst gemeint war, oder eben nicht.

  • Sicil hatte die dunkle Gestalt bereits bemerkt, als sie sich von ihrem Platz erhoben hatte und hatte sie aus den Augenwinkeln heraus beobachtet, so war er nicht überrascht als sie ihn Ansprach.


    "Ich würde nicht dumm sagen"


    sagte Sicil zu der Frau und drehte sich zu ihr herum. Ein lächeln umspielte seine Lippen und seine Augen blitzten golden auf.


    "Setzt euch doch zu mir anstatt alleine dort auf eurem Platz zu verweilen. Oh...vorrausgesetzt ihr schreckt nicht vor der Gesellschaft oder den Folgen zurück die es haben könnte, sich neben einen Nachtelfen zu setzen."

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  • "Nun, sehe ich aus wie eine Frau, die sich vor dem fürchtet, was andere sagen?"


    Shizar lachte leise - eine seltene Gefühlsregung, die wirkte, als ob sie dieser Gedanke wirklich erheitern würde. Mit einer geschmeidigen Bewegung zog die Halbelfe den Stuhl heran und ließ sich darauf nieder, ohne noch lange zu zögern. Ein leises Klacken war zu vernehmen, als sie ihren Weinkelch auf dem Tisch abstellte, ohne ihn noch weiter zu beachten.


    "Und was treibt euch in die Stadt, außer eurem Mut? Man sagt Nachtelfen doch nach, daß sie sich nicht allzu wohl fühlen, wenn sie ihre eigenen Gemeinschaften verlassen müssen. Also seid ihr entweder eine Ausnahme, oder diese Gerüchte entsprechen nicht ganz der Realität."


    Aus den Augenwinkeln beobachtete Shizar Dandara bei ihrem anzüglichen Tun, während sie innerlich die Augen verdrehte. Die kleine Fee ging einmal mehr auf's Ganze und ließ eindeutig nichts, aber auch gar nichts, anbrennen.

  • "Oh doch, diese Gerüchte entsprechen generell der Realität, jedoch gibt es immer Individuen, wie mich, die mit dieser Realität brechen um sich ihre eigene zu schaffen. Und außerdem dachte ich mir, hier kommen so viele verschiedene Charaktere hin, da wird ein Nachtelf nicht unbedingt das aufsehen erregen wie in einem Etablissement der 'gehobeneren' Klasse."


    Sicil hatte sich keineswegs entspannt, erweckte jedoch den Eindruck. Er sah den Blick seines Gegenübers zu der Fee an der Bar und hob fragend eine Augenbraue. Welche Proffession der Magie diese beiden wohl ausübten. Vielleicht würde der Abend noch interessant.

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  • "Eine eigene Realität? Durchaus ein gefährliches Vorhaben... aber wahrscheinlich neigen wir alle dazu, uns eine eigene Realität zu schaffen. Womöglich haben wir auch gar keine andere Wahl."


    Shizars Augen blitzten für einen Augenblick amüsiert auf, auch wenn man den Grund dieses Amusements nicht einfach ergründen konnte. Allerdings erlosch das Blitzen so schnell wie es gekommen war und ließ keinerlei erkennbare Gefühlsregung auf ihrem Gesicht zurück.
    Sie lehnte sich gelassen auf ihrem Stuhl zurück und widmete Dandara einen weiteren Blick, nur um zu erkennen, wie die kleine Fee ihrem hoch gewachsenen Opfer im wahrsten Sinne des Wortes Fesseln angelegt hatte. Ein gewisser Triumph lag in ihrem Blick, als sie zu Shizar hinüber sah, während diese mit einem vernichtenden Blick anwortete und innerlich den Kopf schüttelte. Wenn es so weiterging, würde sie wohl einschreiten müssen.
    Schließlich wandte sie sich wieder zu dem Nachtelfen um.

  • "Hm, ich weiß nicht, ob ich mich richtig ausgedrückt habe. Ich meine natürlich nicht, dass ich versuche in meiner Traumwelt zu leben. Aber ich glaube schon dass ihr verstanden habt was ich versuchte mit solch blumigen Worten zu umschreiben."


    Ein zaghaftes lächeln umspielte Sicils Mundwinkel, zaghaft, weil er versuchte schlau aus der Halbelfe zu werden, es aber nicht gelang.


    "Ihr seid Magier, nicht wahr? Ihr und die Fee an der Bar, die dem Menschen den Geist verdreht mit ihren Reizen. Faszinierendes Fach, Magie, oder? Ich konnte dem nie viel abringen. Oh übrigens, mögt ihr noch etwas trinken?"

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  • "Nun... ja. Dandara hat eine recht außergewöhnliche Auffassung davon, wie eine Fee ihre Freizeit verbringen sollte..."


    Shizar schoß einen scharfen Blick in Richtung der Fee, die sich daran jedoch überhaupt nicht zu stören schien. Im Gegenteil - sie hielt keinen Augenblick in ihrem Tun inne. Ein gereiztes Seufzen kam über Shizars Lippen, ging aber gleich wieder in Gleichmut über. Sie streifte eine schwarze Haarsträhne zurück und zuckte gleichgültig die Achseln.


    "Ansonsten kann ich euch nicht sagen, ob die Magie faszinierend ist. Sie ist es wohl für diejenigen, die die Lust und Ausdauer haben, sich mit den Launen einer Fee herum zu schlagen. Aber sollten Nachtelfen nicht ein grundlegendes Verständnis der Magie besitzen?"


    Die Halbelfe warf einen Blick in ihren Kelch, der noch immer nicht leer war, kam jedoch nicht dazu, auf Sicils letzte Frage zu antworten, als Dandara an der Theke einen ganzen Schritt zu weit ging.


    "Entschuldigt mich bitte einen Augenblick..."


    Shizar erhob sich von ihrem Platz und schritt gemessenen Schrittes zur Theke hinüber, wo ein kurzes aber leises Wortgefecht zwischen ihr und der Fee entbrannte. Dies schien dem Menschen nicht zu gefallen, der noch immer in Dandaras Bann gefangen war und sich die Szenerie mit finsterem Gesicht ansah.

  • Sicil beobachtete die Geheimnisvolle Frau als sie ihre Fee zur Raison bringen wollte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann stand er geschmeidig auf, ging in Richtung des Gedränges um den Menschen im Falle der Notwendigkeit davon abzuhalten eine Dummheit zu tun, und ausserdem wollte er noch ein Getränk haben und Shizar hatte ihm noch gar nicht eröffnet, was sie trinken wollte.

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  • "...Du kommst nun mit, Dandara. Es reicht für heute, findest Du nicht?"


    Obgleich Shizar ruhig und gefasst wirkte, schwang ein deutlich bemerkbarer, verärgerter Unterton in ihrer normalerweise so samtenen Stimme mit, der keinen Widerspruch zu dulden schien.
    Dandara verschränkte die winzigen Ärmchen vor ihrer Brust und wirkte eindeutig bockig. Shizar hasste es, wenn die Fee sich auf diese Weise aufführte und es wurde schwer für sie, ihre emotionslose Maske zu wahren.


    "Nur weil Du ein solch aufregungsloses Leben führst, muss ich mich Dir doch nicht anschließen, oder?"


    Die Augen der Fee glitzerten und sie strich sich lasziv das schwarze Haar zurück, um ihrem Opfer einen vielsagenden Blick zu schenken, der Shizar ein gereiztes Seufzen über die Lippen kommen ließ. Auch Dandaras Opfer starrte wie hypnotisiert auf die kleine Fee, während er eine Hand nach Shizar ausstreckte.


    "Laß uns in Ruhe, Weib, wir haben wichtige Dinge zu bereden."


    Seine Stimme klang merkwürdig abwesend, doch auch gleichermaßen drohend, was Shizar nun doch sehr beunruhigte.

  • Sicil griff geistesgegenwärtig blitzschnell anch der Hand, nahm sie mit seinem Daumen in der Handfläche des Gegners und seinen Fingern auf dessen handrücken. eine halbe Drehung aus Sicils Schulter und der Mann, der unter Dandaras Bann stand, beugte seinen Oberköper nach unten als woll er sich übergeben, nur hatte er keine andere Wahl, weil Sicil einen Hebel angesetzt hatte und ihm seine freie hand nun auf die Schulter legte.


    "Ich muß nur leicht drücken und du würdest ein morsches knirschen hören und könntest deinen Arm nichtmehr gebrauchen. Ich mag es nicht wenn meine Begleitung von Leuten wie dir schlecht behandelt wird und die hand gegen eine Dame zu erheben ist sogar unter deiner Würde, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob da noch viel drunter kommt. wenn du jetzt vernünftig bist, werde ich dich loslassen. Ich verlange dass du dich bei der Frau entschuldigst, wie es sich für einen Herren gehört."


    Er schaute sich kurz um im Raum, ob irgendwr nur auf diesen Momen gewartete hatte, dann sah er zu Shizar, zwinkerte ihr kurz zu und sagte.


    "Wenn er sich entschuldigt hat wäre ich dafür den begonnenen woanders zu beenden. Hier ist die Luft schlecht geworden."

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  • Erstaunt bemerkte Shizar jetzt, daß der Nachtelf ebenfalls an die Theke getreten war und sich um Dandaras unfreiwilligen Verehrer gekümmert hatte. Sie nickte ihm dankbar zu, bevor sie der Schattenfee einen strengen Blick zuwarf, der ein deutliches "Habe ich es Dir nicht gesagt?" beinhaltete.
    Dandara seufzte unwillig aber ergeben und hauchte dem Mann in Sicils Gewalt einen Kuss von ihrer kleinen Hand aus zu, der ihn aus ihrem Bann befreite. Mit einem sehr ungehaltenen Gesichtsausdruck schwebte sie dann zu Shizar hinüber, um auf ihrer Schulter Platz zu nehmen, die Arme zu verschränken und den Kopf zur Seite zu drehen.
    Ihr Opfer wurde unterdessen wieder schlagartig klar, was Shizar die kurze Pause ermöglichte, in der sie sich in der schwarzen Katze umsah. Einige der finsteren Gestalten hatten nun ein Auge auf Sicils geworfen und musterten ihn nicht unbedingt unauffällig.


    "Ihr habt recht, lasst uns verschwinden. Es gibt Tage, an denen die schwarze Katze eindeutig an Reiz verliert und dies ist einer davon."

  • "Sucht es euch aus, wir haben freies Geleit bis zur Tür, oder ich breche euren Arm an der Schulter durch ohne mit der Wimper zu zucken."


    zischte Sicil dem mann ins Ohr, dann bewegte er sich langsm in Richtung Tür.


    "Geht, geht nach draussen und wartet dort auf mich, ich werde euch folgen. Der Abend ist nun doch in genau dem geendet was ich befürchtet hatte, verflucht sei meine Hautfarbe. Geht und bringt euch und eure Freundin in Sicherheit, bevor es hier losgeht. Wenn ihr draussen seid, macht euch bereit die Beine in die Hand zu nehmen. Ich fragte euch nach den Folgen, nun könnt ihr sie am eigenen Leib erleben."


    Sicil sah sich um und schätzte wie schnell er sein konnte, nachdem er den mann losgelassen hatte. Seinen Mantel würde er wohl hierlassen müssen, denn ohne Zweifel würde sich die Meute auf ihn werfen, sobald er einen von ihnen aus den augen verlor.

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