Fechtstunden für Tassia

  • "Äh..." Tassia blickte zu Boden, als sei dort etwas wahnsinnig interessantes. Ohne es zu ahnen hatte Arvanor wohl ein Thema angeschnitten, das Tassia gar nicht so lag. Kairi hatte ihr zwar versucht Lesen und Schreiben beizubringen, doch reichten Tassias Kentnisse diesbezüglich nicht wirklich weit. Einzelne Buchstaben konnte sie sehr wohl entziffern, aber ganze Wörter, geschweige denn Sätze blieben ihr verschlossen. Rechnen konnte sie, aber das half ihr bei Büchern auch nicht weiter.


    "Ich fürchte, da könnte sich ein kleines Problem auftun..."

    Selbst zwischen tausend Sonnen
    Erstrahlt dein Herz am hellsten
    Ein Schein, der mich auf allen Wegen führt
    :tassi:

  • "Es gibt kein Problem, für das man nicht eine Lösung finden kann, Tassia. Also heraus mit der Sprache. Was für ein Problem hast Du denn genau?" Arvanor schaute jetzt äußerst neugierig drein. Er wirkte fast wie eine Katze die neugierig auf ihre Beute starrte.

  • "In Büchern... sind so viele Buchstaben..." druckste das Mädchen herum und wagte es irgendwie nicht den Mann anzusehen. Sie verfluchte sich in Gedanken dafür, nie die Geduld gehabt zu haben, richtig lesen zu lernen.


    "Was ich damit sagen will, ist, dass ich kaum lesen kann." sagte sie schließlich und man merkt Tassia an, wie peinlich es ihr war, und wie schwer es ihr fiel, diese Worte auszusprechen.

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    :tassi:

  • Arvanor hatte schon fast damit gerechnet. Für ihn war es immer eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass er Bücher las. Für andere Leute war es oft nicht möglich.


    "Hmm und das ist euch jetzt peinlich? Also das braucht es nicht, Tassia. Lesen kann man lernen und ich kann euch einen guten Lehrer vermitteln, der das mit Sicherheit gerne tun wird. Garon wird das schon machen, schließlich hat er mir auch in meiner Kindheit das Lesen beigebracht."

  • "Das... das wäre sicherlich sehr großzügig von Euch." lächelt Tassia schüchtern. Ihre Augen glänzen vor Freude. Die junge Frau ist erleichtert, schon einige Male war sie von anderen Jugendlichen und jungen Leuten ausgelacht worden. Arvanor schien das gar nichts auszumachen.

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  • "Lesen ist gar nicht so schwer und ihr werdet sehen, es wird euch Spaß machen, eine Unmenge an neuen Informationen zu erhalten und somit euer Wissen zu erweitern. Und Schreiben ist mindestens genauso schön. So mancher Schreiberling versteht es, seine Worte wie ein Fechter zu nutzen. Der Spruch, dass die Feder mächtiger ist, als das Schwert, kommt nicht von ungefähr!"

  • "Die Feder ist mächtiger als das Schwert? Den Spruch habe ich schon einige Male gehört, aber glauben kann ich ihn bisher nicht so recht. Aber ich werde mich davon überzeugen, sobald es mir möglich ist." grinst Tassia und stellt den Becher ab.


    "Ich will aber nun Euere Zeit nicht weiter verschwenden. Ihr habt mir binnen kurzer Zeit gezeigt, dass ich noch sehr viel zu lernen habe. Vielleicht wird es mir eines Tages gelingen, die Schwertschule weiterzuführen - aber erst will ich Euere magische Aperatur hier besiegen." voller Tatendrang und guten Willen plappert die junge Frau so vor sich hin.

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  • "Nun dann müßt ihr regelmässig im Kreis der Meister üben.Dann sollte es kein Problem sein, die Schule eurer Mutter zu führen und den Familienstil somit nicht aussterben zu lassen!"

  • In Gedanken stellte sich Tassia schon vor, dass sie eines Tages genauso gut wie ihre Mutter sein würde. Vielleicht ist es nur Wunschdenken, aber das Training, das Arvanor ihr nun anbot machte sie zuversichtlich, besser werden zu können.


    "Ich stehe in Euerer Schuld, Arvanor Shet A'kil. Dank Euch lerne ich nicht nur die Kunst ein Schwert zu führen, sondern auch mich durch die Buchstaben zu wühlen. So es mir möglich ist, will ich miene Schuld begleichen."

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  • "Ach das ist keine Schuld, dass tue ich gerne, schließlich war eure Mutter eine gute Freundin, mit der ich so manches Abenteuer gemeinsam bestritten habe." Arvanor lächelte freundlich und deutete auf das Haus. "Wollen wir reingehen?"

  • Tassia nickt um Arvanor zu zeigen, dass sie damit einverstanden ist, ins Haus zu gehen. Sie hatte bisher nicht viele Leute getroffen, die wie dieser Adlige frei heraus behaupteten, dass sie ihre Mutter gekannt hatten.
    "Abenteuer? Welche denn?" grinst Tassia neugierig.
    "Ich habe meine Mutter immer als sehr ruhige und überlegte Person erlebt. Da kann ich mir keine Abenteuer vorstellen." fährt sie grinsend fort.

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  • "Oh Tassia, wenn Du wüßtest. Deine Mutter war voller Energie und Tatendrang und zögerte nicht, ihre Kampfkunst einzusetzen, wenn es sein mußte. Zu Beginn unserer Freundschaft war sie manchmal ein wenig, na sagen wir ungeschickt im Umgang mit den Mitmenschen, aber das legte sich äußerst schnell. Kairi war ein echter Freund und zögerte nicht, denjenigen zu helfen, die Hilfe brauchten. Sie war, nein, sie ist ein guter Mensch. Ich hoffe, wir finden sie irgendwann."

  • "Ja, ich hoffe auch, dass ich... wir sie finden können, oder dass sie aus freien Stücken zurück kommt, wo auch immer sie sein will." ein kurzer Hauch von Trauer und Einsamkeit schwingt in der Stimme der jungen Frau mit. Aber sie war schon mal froh darüber, dass sie jemanden gefunden hatte, der ihre Mutter kannte und ebenfalls hoffte, dass sie zurück kehren würde.

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  • "Keine Angst, wir finden sie. Da bin ich mir sicher. Aber nun komm erstmal rein in die gute Stube."


    Arvanor öffnete die Tür zu seiner Villa. Drinnen war es angenehm kühl und er wartete bis Tassia eingetreten war, dann folgte er.

  • "Stube?" mehr brachte Tassia nicht über die Lippen. Zugegeben, die junge Frau stammte nicht umbedingt aus den ärmsten Verhältnissen, aber der Anblick, den die Villa von innen bot, brachte sie zum Staunen. Mit großen, neugierigen Augen blickte Tassia sich aufmerksam um - ohne jedoch eine gewissen Wachsamkeit abzulegen.

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  • "Naja ich find das Haus manchmal einfach zu groß. Etwas klener wäre mir lieber aber es ist das Familienanwesen und meine Familie ist eine alte Adelsfamilie. Da muss man wohl ein wenig repräsentieren. Aber es gibt oft Tage, da frage ich mich, ob man das wirklich braucht. Es kommt schließlich darauf an, was man tut und nicht welchem Stand man angehört."

  • "Ihr habt Recht - es wäre wohl falsch, winen Menschen nicht aufgrund seiner Taten zu beurteilen. Entschuldigt mein Gebahren, ich war nur wirklich überwältigt von euerer Villa." lächelte Tassia und zeigte damit ihre Wandlungsfähigkeit in den verschiedenen Gesellschaftsschichten. Ja, sie konnte sich auch durchaus der etwas hochgestochenen Sprache der Adligen bedienen - auch wenn sie in ihren Ohren noch so falsch klang.

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  • "Ich bin nur hier geboren worden. Gebaut haben es meine Vorfahren. Ich sage ja, ein wenig kleiner würde ich passender finden. So in etwa wie meinen Landsitz. Da ist alles etwas normaler und nicht so prunkvoll, gut bis auf meine dortige Bibliothek, die ist sehr gemütlich eingerichtet. Ich ziehe mich dort immer zurück, wenn ich alleine sein will und den Trubel der Stadt nicht brauchen kann."

  • "Das Hafenviertel ist ein wirklich ruhiges Eck - besonders die Gasse, wo das Haus meiner Mutter steht." meinte Tassia. Und es stimmte - die meisten Leute mieden die direkte Nähe zur Schwertschule wegen Kairis manchmal seltsamen Anwandlungen. Keiner wollte der Wahnsinnigen mit den Schwertern je zu nah kommen.

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  • "na da war es aber nicht immer so ruhig. Wenn ich an die Streitereien mit dem Möchtegernfechtmeister Divaal zurückdenke oder den Zwischenfall mit einigen Anhängern des Gottes Narion..."


    Arvanor machte eine kleine Pause.


    "Wir hatten da schon so manchen Streit, die wir aber glimpflich überstanden haben, bis auf einige Kratzer. Ja es ist noch gar nicht so lange her. Ich denke, wir werden am Besten einen der Zauberer kontaktieren, ob er sie mit Hilfe von Magie aufspüren kann."

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