Wie sehr Silene auch versuchte ihre Gedanken von den Worten der Yassalar in Schwingung versetzen zu lassen, es gelang ihr nicht. So blieb ihr keine Kraft, keine Intention und kein Grund die Yassalar zurecht zu weisen.
Sie war ihr eigenes Recht, was half es da, zu erklären, zu erläutern und zu verstehen zu versuchen. Silene hatte die Yassalar tief blicken lassen, tiefer als es vernünftig gewesen wäre - doch Worte ließen sich nicht zurückholen, sie ließen sich nicht heranwehen und verschlingen - alleine weitere Worte konnten ihnen die Kraft noch nehmen.
"Glaubt Ihr ich bräuchte Eure Akzeptanz?", fragte sie mit klarer, gefasster Stimme. Ihr Inneres war geklärt, alles hatte Struktur, Ordnung - und selbst in den Gedanken der Yassalar, die Silene zerstreut hatte, fand sie Sinn. Zerstreutheit zwang dazu, die Gedanken wieder aufzulesen - wie wenn der Wind durch gesammelte Aufzeichnungen fährt und sie auf dem Boden verstreut, so musste sie sich jetzt in der Lage finden, sie einzeln zu lesen. Ihre Objektivität wurde angekratzt, das missfiel ihr, scharrte es doch tiefe Gräben durch ihre Muster, warf wilde Wellen in die gleichmütige See der Seele.
Ohne Rührung verfolgte sie die Yassalar mit ihren eisigen Blicken; wie sie sich erhob, Aufmerksamkeit erheischend den Raum querte. Ihre Gedanken all jenem gewidmet, dass sie nun über die Yassalar wusste, sann sie nach dem Grund. Es war wie sie gesagt hatte, sie hatte recht: Es ist ein Unterschied, nicht zu wollen oder nicht zu können. Silene konnte im gleichen Maße wie sie nicht konnte. Sie konnte nicht empfinden - aber sie konnte verstehen. Ihre Wille dazu war ungebrochen - diese Quelle stand ihr zur Vefügung.
So bündelte sie ihre Aufmerksamkeit völlig auf die Yassalar um zu erfahren, was sie zu tun gedachte.