Eine ungewöhnliche Nacht

  • Shiai lauschte aufmerksam. "Das überrascht mich. Ich dachte gerade das eigene Kind wird besonders hart trainiert. Gerade, wenn man vielleicht vorhat es die Schule weiterführen zu lassen." Sie dachte an ihre eigenen Eltern zurück, doch es brachte nichts sich vor zu stellen wie es unter anderen Umständen hätte sein können. Schnell zauberte sie wieder ihr Lächeln herbei.

  • Die junge Frau zuckte kurz mit den Schultern.
    "Vielleicht wollte meine Mutter nicht, dass ich die Schule übernehme... oder sie wollte, dass ich lerne, mich selbst darauf vorzubereiten. Ich habe von den Hallen des Schwertes in der Stadt gehört. Dort soll man eine erstklassige Ausbildung bekommen... ich spiele auch mit dem Gedanken, mich dort mal umzusehen." sagt Tassia mit einem sachten Lächeln auf den Lippen.
    "Mit was verdient Ihr eueren Lebensunterhalt, wenn ich zurück fragen darf." erkundigt sich die junge Frau nun.

    Selbst zwischen tausend Sonnen
    Erstrahlt dein Herz am hellsten
    Ein Schein, der mich auf allen Wegen führt
    :tassi:

  • Als ihr Gegenüber nicht antwortete, versank Arlìn für kurze Zeit in ihre Gedankenwelt. Sie war jetzt schon so lange hier und hatte noch immer keinen Anschluss gefunden. Arlìn griff nach ihrem Glas. Es war kein Wein mehr da und die Bedienung ließ sich seit einiger Zeit auch nicht mehr blicken. Komisch! Sehr seltsam! Sie war in das Hinterzimmer gegangen, war aber seit einiger Zeit nicht mehr aufgetaucht. Na gut. Dann trinke ich eben Wasser. Auf dem Nebentisch steht noch ein Krug.
    "Ihr entschuldigt mich für einen Moment?!", fragte Arlìn und erhob sich. Am anderen Tisch schienen sich die beiden Frauen sehr angeregt zu unterhalten. Arlìn wollte nicht stören, aber sie hatte keine andere Wahl, da ihre Kehle schon sehr trocken war. "Dürfte ich mir den Krug Wasser leihen?", fragte sie in höflichem Ton.

  • "Ach ja, die Hallen des Schwertes. Dann macht das doch," meinte sie lächelnd.
    "Ich? Ich führe einen Blumenladen. Es ist aber nur ein sehr kleines Geschäft." fügte sie noch hinzu.

  • "Ein Blumenladen? Sagt... habt ihr auch Lilien, die die Farbe des Feuers haben?" interessiert schaut die junge Frau Shiai an, fast scheint es, dass, als sie das Wort "Feuer" erwähnt, in ihren Augen kurzzeitig ein kleines Feuer brennt.

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  • Shiai ist überrascht über diese konkrete Frage und das Glühen in Tassias Augen. "nun....." sie überlegt kurz. "Nein, ich glaube nicht. Aber wenn Sie wirklich welche wollen, dann würde ich ihnen welche besorgen. Es gibt solche, doch diese sind sehr selten und ich muss ihnen sagen, dass sie nicht gerade billig wären. Warum ausgerechnet welche mit der Farbe des Feuers?"

  • Tassia überlegt und kurzzeitig scheint es, als wäre die junge Frau ganz weit weg in Gedanken.
    "Weil Fuer ein Element ist, das für mich als eines der schönsten gilt. Weil es praktisch zwei Seiten hat, eine "gute" und eine "böse". Es schenkt uns Wärme, aber wenn wir es nicht respektieren, so kann es zerstören." gibt Tassia in Gedanken von sich, ohne wirklich ihrer Worte gewahr zu sein.

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  • Shiai war überrscht solche Worte von der jungen Frau zu hören, was man ihr auch deutlich an sah. Sie würde auch nie auf die Idee gekommen Feuer als eins der schönsten Elemente zu bezeichnen.
    "aus dieser Sicht habe ich es noch nie gesehen. Vielleicht habt ihr diese Sicht, weil ihr euch mit dem Feuer verbunden fühlt. Ich habe den Eindruck dass auch in ihnen ein Feuer brennt. Irgendwie spüre ich das. Aber vielleicht irre ich mich." Noch viel mehr hatte sie das Gefühl das das Schicksal der jungen Frau noch mit dem Feuer verbunden war und das es entweder bereits ein Ereignis mit diesem in ihrem Leben gegeben hat oder noch eins Folgen würde. Aber das sprach sie nicht aus. Sie war keine Wahrsagerin sondern hatte schließlich nur diese Intuition.

  • Tassia, die gerade wieder aus ihren Gedanken zurückkehrt, sieht den überraschten Blick der Frau und schimpft sich in Gedanken über ihre geistige Gedankenlosigkeit und ihre Worte.


    "Ich, mit dem Feuer verbunden?" wiederholt Tassia die letzen Worte und denkt kurz über deren Bedeutung nach.
    "Ich weiß nicht, wie Ihr das genau meint, aber das Element Feuer ist meine Leidenschaft. Ihr habt Recht, manchmal spüre ich es in mir brennen." fährt die junge Frau fort, etwas überrascht über ihre eigenen Offenheit der Fremden gegenüber.

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  • Shiai lächelt. "Nun ihr habt selbst gesagt das Feuer eine gute und eine schlechte Seite hat. Passt auf, dass das Feuer in euch, euch nie auf den falschen Weg führt. Sagt nicht, dass wird nie passieren, denn es geht manchmal schneller als man denkt und ohne dass man sich dessen bewusst ist. Die Leidenschaft vor allem in Verbindung mit Feuer kann schnell gefährlich werden." Ihre Worte klingen weder wie eine Warnung noch wie eine DRohung, sondern sind in einem einfach hinweisenden freundlichen Ton gehalten.

  • "Ihr klingt ein ganz klein wenig so, als wüsstet Ihr genau, wovon Ihr redet." sagte Tassia vorsichtig.
    "Ohne Euch natürlich zu nahe zu treten zu wollen." fügte sie recht schnell hinzu und lächelte freundlich.


    "Aber ich werde an Euere Worte denken und versuchen mich daran zu halten. Ich weiß selbst, dass Feuer und Leidenschaft zwei gefährliche Wegweiser sein können, doch bisher haben sie mir noch kaum Schwierigkeiten bereitet." fuhr sie fort und bemerkte erst jetzt eine Damen vom Nebentisch, die um den Wasserkrug bat.


    "Oh... entschuldigt, dass wir Euch nicht beachtet haben... wir waren sehr in unser Gespräch vertieft." entschuldigte sie sich bei der Frau, die wohl schon eine Weile wartete.

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  • Shiai wollte gerade etwas erwidern als Tassia die andere Frau bemerkte. Sie mussten ganz schön vertieft in das Gespräch gewesen sein, dass sie ihre Bitte überhört hatten.
    "Ihr könnt unser Wasser ruhig nehmen, wenn ihr möchtet." Sie sah Tassia fragend an ob diese dem zu stimmte.

  • "Aber sicherlich könnt Ihr den Wasserkrug haben." stimmte Tassia zu lächelte die Frau freundlich an.


    Auch erst jetzt bemerkte die junge Frau, dass die Musik, die die ganze Zeit wie von Zauberhand gespielt hatte, gewechselt hatte. Doch immernoch passte die musikalische Untermalung perfekt zu der Stimmung in der Gaststube.

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  • An Tassia gewandt, führte Shiai das Gespräch fort.
    "Nun, nein. Eigentlich habe ich mir bis jetzt noch nicht die Finger verbrannt, aber viele andere haben das getan." Ob ihre Familie sich dadurch auf den falschen Weg hatte bringen lassen? Oder waren sie einfach nur dumm gewesen? Sie schüttelte die Gedaken ab.
    "Nun, es ist gut, dass ihr euch der Gefahr bewusst seid. Mein Element ist eher das Wasser und das Grüne," fügte sie hinzu.
    "ach, da fällt mir der Ursprung des Themas ein. Möchtet ihr nun trotz des Preises eine solche Pflanze haben?"

  • Tassia nickt.
    "Der Preis soll keine Rolle spielen. Ich habe bisher einmal eine solche Pflanze gesehen und seitdem lässt sie meine Gedanken nicht mehr los. Wenn Ihr mir erklärt, wie ich zu Euerem Laden kommen kann, werde ich bald vorbei kommen." lächelt die junge Frau fröhlich.

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  • "Nun, dann werde ich mich bald auf die Suche machen. Ihr müsst mir aber Zeit geben. Ich muss den Ausflug vorbereiten und dann auch noch diese seltene Pflanze finden. Am besten ihr kommt dann in einer Woche. Der Laden befindet sich im Seeviertel, nicht weit vom ehemaligen Hafen." In Gedanken ging sie bereits ihre Liste mit Vorbereitungen durch.

  • "Danke!", sagte Arlìn ein wenig erstaunt über die Geprächsfetzen, die sie aufgenommen hatte. Ein schriller Schrei riss Arlìn aus den Gedanken. Er kam aus der Richtung, in die die Bedienung verschwunden war. "Was ist dort geschehen!", überlegte sie laut und lief in dieselbe Richtung.

  • Auch Shiai sprang auf und lief in besagte Richtung. Sie schaute sich nicht nach Tassia um, ob diese auch aufgesprungen war, sondern versuchte zu erkennen was passiert war. Schnell zückte sie den Dolche, den sie unter ihrem Rock immer bei sich trug.

  • Der Schrei führt zu einem kleinen Zimmer. Arlìn stieß vorsichtig die Tür auf. Was sie dort sah war grauenhaft! Im Mondlicht schimmerte eine Flüssigkeit auf dem Boden. Es schien Blut zu sein. Doch von der Bedienung war nichts zu sehen. Erst jetzt bemerkte sie das offene Fenster.

  • Shiai war Arlin immer noch dicht auf den Fersen als diese die Tür aufstieß.
    Sie bückte sich und fuhr mit einem Finger durch die Flüßigkeit. Dann versuchte sie diese genauer im Mondlicht zu erkennen, dabei zog sie die Stirn kraus.
    "Blut," meinte sie zu Arlin und zeigte ihr die schimmernde Flüßigkeit im Mondlicht.
    "Das ist gar nicht gut," und eine leises Gefühl der Angst und Sorge begann sich in ihr auszubreiten. Ihr Blick wanderte automatisch zum Fenster.
    Ihr Griff um den Dolch wurde fester.

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